Fernsehfilm in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (93 Min.)
    Georg und Charlotte sind seit mehr als zwanzig Jahren verheiratet und haben – jedenfalls waren sie bisher der Meinung – eine gute Ehe geführt. Viel Zeit, über sich und ihre Beziehung nachzudenken, hatten sie nicht – denn da waren die Kinder und der Beruf: Charlotte ist Psychologin, Georg arbeitet im Forschungszentrum eines Pharmakonzerns. Aber jetzt sind die Kinder erwachsen, und nach Sohn Leo will nun auch Tochter Sarah das elterliche Haus verlassen und mit ihrem Freund Rudi zusammenzie­hen.
    Besonders Charlotte sieht diesem Abschied mit gemischten Gefühlen entgegen: Einerseits hat sie ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Tochter, andererseits ist sie fest entschlossen, gemeinsam mit ihrem Mann die neue Freiheit zu genießen. Aber während sich Georg zunächst auf Charlottes Pläne einlässt, will er plötzlich nicht mehr so, wie sie es will. Möchte sie etwas unternehmen, will er lieber zu Hause bleiben; Nichtigkeiten werden zum Problem, jeder beharrt auf seinem Standpunkt, geht seine eigenen Wege und zieht sich in sich selbst zurück. Ihre alten Freunde Peter und Christa beobachten irritiert die Veränderung, die mit den beiden vor sich geht.
    Charlotte, die in ihrem Beruf ständig mit den Problemen anderer konfrontiert ist, bemerkt nicht einmal, dass Georg Schwierigkeiten in der Firma hat. Als Mittfünfziger muss er zur Kenntnis nehmen, dass jün­gere Kollegen vorgezogen werden. Die Dienstreise nach Japan, auf die er sich intensiv vorbereitet hat, wird ein anderer machen. Das alles ist zu viel für Georg. Charlotte wittert die Gefahr, begreift die wach­sende Entfremdung zwischen ihnen als Bedrohung. Nun, da ihr Georg zu entgleiten scheint, beginnt sie zu kämpfen, zeigt ihm, dass sie ihn immer noch liebt.
    Charlotte bittet ihn, ihr die Wahrheit zu sagen: Aber als Georg gesteht, dass er sich in Hanna, eine junge Journalistin, verliebt hat, kann sie nicht damit fertig werden. Hals über Kopf flüchtet sie aus Köln und lässt sich von ihrer Freundin Eva aufs Land bringen, zu ihren Eltern, wo sie Ruhe und Geborgenheit zu finden hofft. Zurück bleibt Georg, hin- und hergerissen zwischen seinen – für ihn selbst überraschenden – leidenschaftlichen Gefühlen für Hanna und den noch keineswegs erkalteten für Charlotte. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.01.1992Das Erste
  • Folge 2 (90 Min.)
    Georg und Charlotte haben es nicht geschafft, die Krise in ihrer Ehe zu überwinden. Georg bekennt sich zu seiner Liaison mit Hanna und Charlotte probt – unterstützt von ihrer Freundin Eva – die Unab­hängigkeit. Sie will aus dem gemeinsamen Haus ausziehen und eine kleine Wohnung mieten. Aber zunächst wird noch einmal die heile Welt heraufbeschworen. Sarah feiert ihren 21. Geburtstag und alle sind dabei: Mama und Papa, Großvater und Großmutter, Leo und Rudi, Eva, Onkel Peter und Tante Christa. Charlotte und Georg überspielen ihren Konflikt und Sarah freut sich. Aber ihre Hoffnung, dass alles wieder so werden könnte wie früher, erfüllt sich nicht: Georg wird nach Paris versetzt, weil die Forschungsabteilung des Kölner Pharmakonzerns verkleinert werden soll.
    Als Charlotte, mit einem Familienfoto bewaffnet, auf dem Flughafen erscheint, um Abschied zu neh­men, stellt sie fest, dass Hanna mitreist. Sie ist tief verletzt und fest entschlossen, sich endlich auch innerlich von Georg zu lösen. Aber als sie nach einem Zug durchs Kölner Nachtleben in den Armen des jungen Fotografen Hardy aufwacht, weiß sie, dass ein neuer Mann nicht unbedingt die Lösung ihres Problems ist. Auch Georg hat inzwischen erkannt, was ihm fehlt: Mit Hanna gibt es nur das Heute und das Morgen, keine Vergangenheit, kein gemeinsames Erinnern. Er sehnt sich nach Charlotte, bittet sie einfach, ihn in Paris zu besuchen.
    Charlotte kommt – aber die Begegnung, auf die sie sich so gefreut hatte, gipfelt in Vorwürfen und Selbstquälerei. Wieder flüchtet sie und lässt einen ratlosen Georg zurück. Nur eines ist klar. Die Beziehung zu Hanna hat keine Zukunft. Und auch beruflich sieht Georg keine Perspektive; er fühlt sich zu alt, um an seinem neuen Arbeitsplatz, in der fremden Umge­bung Fuß zu fassen. Er will zurück nach Köln und ist froh, einen schlecht bezahlten unattraktiven Job in seiner alten Firma zu bekommen.
    „Es ist uns zu gut gegangen“, sagt Charlotte, als sie sich treffen, um über den Verkauf ihres Hauses zu sprechen. Aber da ist nicht nur Trauer und Wut zwischen den beiden, auch die alte Vertrautheit stellt sich ein und Zärtlichkeit füreinander … und ein bisschen Hoffnung, wenn die beiden einander versi­chern, dass ja nichts übereilt werden muss. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.02.1992Das Erste

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