Filmreihe in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    „Spider-Man“-Logo – Bild: Puls 4
    „Spider-Man“-Logo
    Schüchterner New Yorker kann sich nach Spinnenbiss in den Superhelden Spider-Man verwandeln und tritt in mehreren Duellen gegen den „Grünen Kobold“ für das Gute ein. Erster Film der bekannten „Spider-Man“-Reihe. Als Peter Parker merkt, welche unglaublichen Fähigkeiten er hat, beginnt ein nervenaufreibendes Doppelleben als Superheld und Möchtegern-Reporter. Außerdem will Peter das Herz Janes erobern. New York. Der schüchterne Peter Parker (Tobey Maguire) wächst bei seiner Tante May (Rosemary Harris) und deren Mann, seinem Onkel Ben (Cliff Robertson), auf.
    Seit er sechs Jahre alt ist, verehrt er die Nachbarstochter Mary Jane Watson (Kirsten Dunst), die Peter zwar nett behandelt, ihn aber nicht wirklich nah an sich heranlässt. Bei einem Besuch an der Columbia Universität, die ein Genexperiment mit Spinnen durchführt, wird Peter von einem der vielbeinigen Forschungsexemplare, das sich selbstständig gemacht hat, in die Hand gebissen. Kurze Zeit später bemerkt er, dass sein Körper sich elementaren Veränderungen unterzieht und er Fähigkeiten entwickelt, die auch Spinnenwesen haben, allerdings in vielfach verdichteter, geradezu unglaublicher Form.
    Peters bester Freund ist der aus reichem Hause stammende Harry Osborn (James Franco). Harrys Vater Norman (Willem Dafoe) betreibt eine florierende Firma in der Rüstungsindustrie, die das US-Militär beliefert. Norman wird zwar nicht von einer Spinne gebissen, doch auch er unterliegt nach einem Selbstexperiment in seinem eigenen Forschungslabor einer enormen Fähigkeit zur Veränderung. Nach dem High School-Abschluss muss Peter einen Job finden. Er versucht es als Fotograf bei einer New Yorker Zeitung.
    Mary Jane ist immer noch sehr nett zu ihm, trifft sich aber mittlerweile mit Harry. Peter wiederum führt ein Adrenalin-sprühendes Doppelleben – als braver, schüchterner Fotograf und als Superheld Spider-Man. Gemäß dem Wahlspruch seines Onkels, dass große Fähigkeiten auch große Verantwortung bedeuten – rettet er in extrem gefährlichen Situationen viele Menschenleben, ohne sich zu erkennen zu geben. Doch in dem „Grünen Kobold“ ist Spider-Man ein gefährlicher Widersacher erwachsen. Als dieser Mary Jane in seine Gewalt bringt, kommt es zum großen Showdown an einer New Yorker Brücke.
    Der Film legt großen Werten auf ausgefeilte Actionsequenzen, widmet sich aber auch der über einige Jahre erzählten Entwicklung des Helden bzw. seinem Umgang mit seinen besonderen Fähigkeiten. Sam Raimis Vision von wie alles begann – der erste, 2002 entstandene „Spider-Man“-Film mit Tobey Maguire („Der große Gatsby“) in der Titel-Rolle des gutmütigen Marvel-Superhelden auf den Straßen New Yorks. Nachdem Maguire dreimal in das Kostüm des Spinnen-Manns geschlüpft war, wurde die Rolle umbesetzt.
    Im letzten „Spider-Man“-Film spielte der einige Jahre jüngere Andrew Garfield die Hauptrolle. Garfield wurde im Juli 2013 von der Süddeutschen Zeitung zitiert, er könne sich „Spider-Man“ auch als Schwulen vorstellen. Ob sich das produzierende Studio, Sony, diesem Vorschlag annähern möchte, ist nicht bekannt. Die Spezialeffekte stammen von John Dykstra („Star Wars“) und seinem Team. Dykstra ist in seinem Fach einer der ganz Großen der Branche, sein Name steht für innovative, phantasievolle, technisch perfekte Spezialeffekte.
    J. K. Simmons – hier als cholerischer Verleger J. Jonah Jameson – zu sehen, wurde am 9. Januar 1955 als Jonathan Kimble Simmons in der Autostadt Detroit geboren. Der vielseitige Schauspieler („Juno“) wurde bei der diesjährigen „Oscar“-Verleihung als bester Nebendarsteller für seinen Part als Musiklehrer in „Whiplash“ ausgezeichnet. Nasse Küsse Der lange Kuss zwischen Maguire und Dunst, bei dem er kopfüber an einer Hauswand hängt, wurde schnell zum Gesprächsthema. Da ihm währenddessen viel Regenwasser in die Nase lief, während er gleichzeitig seine Filmpartnerin küssen musste, drohte er zu ersticken. (Text: ZDF)
  • Folge 2
    „Spider-Man 2“ – Logo
    Peter Parkers Versuche, seine Superhelden-Existenz als Spider-Man mit seinem Alltagsleben als Fotograf und Student unter einen Hut zu bringen, scheitern immer öfter. Der Spagat misslingt, und bald ist er seinen Job los, an der Universität läuft es zäh, seine grosse Liebe, Mary Jane Watson , enttäuscht er Mal um Mal. Zu allem Überfluss wird er immer öfter von seinen Superkräften verlassen.
    Zur selben Zeit misslingt dem brillanten Wissenschaftler Doktor Otto Octavius ein Kernfusionsexperiment so gründlich, dass nur Spider-Man eine grosse Katastrophe im letzten Augenblick verhindern kann. Nicht verhindern kann er allerdings, dass Octavius seine geliebte Gattin verliert und die vier eigens für das Experiment entwickelten «intelligenten» mechanischen Arme untrennbar mit ihrem Erfinder verschmelzen.
    Die Mutation macht Otto Octavius zum Superbösewicht Doc Ock, und weil er Spider-Man die Schuld am missglückten Ausgang des Experiments und damit am Tode seiner Frau gibt, ist er fortan von einem unbändigen Hass gegen den Superhelden beseelt.
    Diesen plagen derweil ganz andere Sorgen. Mary Jane hat sich, nachdem sie von Parker einmal zu oft versetzt wurde, von ihm abgewendet und plant den neuen Freund zu heiraten. Parker beginnt sein Alter Ego zu hassen und sucht deshalb den Ausstieg. Das Spider-Man-Kostüm landet in der Mülltonne.
    Waren die Reaktionen auf Sam Raimis ersten «Spider-Man»-Film von 2002 bereits enthusiastisch gewesen, so überschlugen sich die Kritiker angesichts von Teil zwei förmlich. Nichts weniger als die Geburt des intelligenten Superhelden-Films wollte man da gesehen haben. So schrieb «Die Welt»: «So heroisch die Comicfiguren sind, wenn sie durch die Lüfte sausen, so albern wirken sie im Angesicht irdischer Nöte. Die Grösse von ‚Spider-Man 2‘ ist es, diese Balance perfekt zu wahren.» Der Film besteche wie schon sein Vorgänger durch ein «Stilgefühl, das im Kino selten geworden ist».
    Dass dies so herausgekommen ist, dürfte unter anderem ein Verdienst von US-Romancier und Pulitzer-Preisträger Michael Chabon («Die Vereinigung jiddischer Polizisten») sein, der das Drehbuch zum Film verfasste. Doch auch die drei sympathischen Hauptdarsteller Tobey Maguire, Kirsten Dunst und James Franco tun alles, um die Balance zu wahren und «Spider-Man 2» zu mehr als einfach einem weiteren effektbeladenen Comic-Blockbuster zu machen. Die deutsche «Taz» lobte denn auch die schauspielerischen Darbietungen der drei, aus denen sich das «wunderbare Triptychon einer depressiven und merkwürdig gehetzten Jugend» ergebe, worin doch «tatsächlich nichts weniger als ein gewisses aktuelles Lebensgefühl zum Ausdruck kommt.» (Text: SRF)
  • Folge 3
    Alle lieben Spidey, den Spinnenmann aus der Nachbarschaft. Und auch seinem Alter Ego Peter Parker läuft es gut: Der Student ist Jahrgangsbester und jobbt nebenbei bei einer Zeitung als Fotograf. Bald möchte er seiner Angebeteten Mary Jane einen Heiratsantrag machen. Vor lauter Übermut bemerkt Peter nicht, dass Mary Jane, die als Schauspielerin nicht gerade erfolgreich ist, seine Unterstützung brauchen könnte. Stattdessen lässt er sich als Spider-Man und Ehrenbürger von New York feiern und küsst dabei auch noch kameratauglich seine von ihm gerettete Studienkollegin Gwen .
    Dunkle Wolken ziehen auf, denn sein alter Freund Harry Osborn gibt ihm immer noch die Schuld am Tod seines Vaters und möchte ihn im Kostüm des grünen Kobolds zerstören. Zudem versetzt der geflüchtete Sträfling Flint Marko als Sandman New York in Angst und Schrecken. Doch die grösste Gefahr droht Spider-Man von sich selbst: Ein schwarzer Organismus hat sich in ihm festgesetzt, der nicht nur sein Kostüm schwarz einfärbt, sondern auch die dunkle Seite seiner Persönlichkeit zum Vorschein bringt.
    Nachdem Spider-Man in seinen ersten beiden Filmen den Umgang mit der Macht lernen musste, wird er im dritten Teil mit der dunklen Seite seiner selbst konfrontiert. Ein schwarzer Latex-Anzug löst rotblaub ab, und nicht nur Spider-Man wird rachsüchtig, sondern auch der schüchterne Student Peter Parker zum unsympathischen Frauenhelden. Im dritten Teil der äusserst erfolgreichen «Spider-Man»-Serie hat Regisseur Sam Raimi nochmals eine ganze Reihe neuer Gegner aus der kultigen Marvel-Vorlage eingeführt, darunter Venom und Sandman. Letzterer terrorisiert als gewaltiger Sandsturm Parkers Mitmenschen.
    Tobey Maguire, Kirsten Dunst und James Franco sind auch im dritten Teil wieder mit von der Partie. Dazu kommen Thomas Haden Church als Sandman, Bryce Dallas Howard als Gwen und Topher Grace als Venom. Danach hat die Superheldenreihe eine Zäsur erfahren. Für den Spider-Man-Reboot 2012 stand Andrew Garfield («The Social Network») als Peter Parker vor der Kamera, und auch im zweiten Aufguss sorgte der Spinnen-Mann für volle Kinokassen.
    2016 kehrt die Comic-Kultfigur des Spider-Man erneut auf die Kinoleinwände zurück – im neusten Marvel-Streifen «Captain America: Civil War». Gespielt wird der Spinnenbub neu von Tom Holland, der sein Schauspieltalent im Katastrophenfilm «The Impossible» bereits eindrücklich bewiesen hat. (Text: SRF)

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