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  • Seine Bücher sind millionenfach verkaufte internationale Bestseller, seine Geschichten inspirierten Filme wie Fernsehserien. Ferdinand von Schirach irritiert und begeistert sein Publikum seit Jahren. Lakonisch und kühl schildert er, was sich abspielt, wenn ein Mensch zur unfassbaren Tat schreitet – ein Messer zückt, einen Schädel zertrümmert, vergewaltigt und würgt. Dabei ist der ehemalige Strafverteidiger überzeugt: Es gibt zwar die schreckliche Tat, das grausame Verbrechen – die unmenschliche Bestie jedoch gibt es nicht.
    Vielmehr tragen wir alle Gutes und Böses in uns, Schattierungen von Grau. Wenn die Situation eskaliert, dann meist, weil jemand keine Heimat mehr findet in der Welt. Das hat weitreichende Konsequenzen fürs Strafrecht. Vorstellungen von Sühne und Rache hält von Schirach einem Rechtsstaat nicht angemessen; die Strafe ist allein als Präventionsmassnahme zu rechtfertigen. Barbara Bleisch spricht mit dem Starautor über Schuld und Sühne, über die Einsamkeit des Menschen – und über die Herzlichkeit der Vernunft.
    Eine Wiederholung vom 7. Oktober 2018.
    Literatur:
    Ferdinand von Schirach: «Verbrechen». Piper, 2009
    Ferdinand von Schirach: «Schuld». Piper, 2010
    Ferdinand von Schirach/​Alexander Kluge: «Die Herzlichkeit der Vernunft». Luchterhand, 2017
    Ferdinand von Schirach: «Strafe». Luchterhand, 2018 (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.10.20183satOriginal-TV-PremiereSo 07.10.2018SRF 1
  • Angesichts der drohenden Klimakatastrophe fordert der Ökonom und ehemalige Generalsekretär des „Club of Rome“, Graeme Maxton, drastische Maßnahmen, mehr Verbote und weniger Wachstum. Yves Bossart fragt, wie das gehen soll und warum uns das so schwerfällt. Der Ökonom Graeme Maxton war bis 2018 Generalsekretär des „Club of Rome“. Dieser Zusammenschluss von Experten beschäftigt sich seit 50 Jahren mit Nachhaltigkeit und Zukunft der Menschheit. Bereits 1972 wiesen Forscher auf die „Grenzen des Wachstums“ hin und forderten ein Umdenken. Vergeblich, meint Graeme Maxton.
    Nun bleiben uns noch 20 Jahre, um die Menschheit vor dem Untergang zu retten. Doch dazu müssen wir ab sofort unser Wirtschaftssystem, unseren Lebensstil und unsere Werte radikal ändern. Es braucht weniger Wirtschaftswachstum, dafür mehr Steuern und Verbote für umweltschädigendes Verhalten, meint Maxton in seinem Buch „Change. Warum wir eine radikale Wende brauchen“. Muss man die Menschheit also zum Überleben zwingen? Und wie sähe eine nachhaltige menschliche Lebensform aus? Yves Bossart spricht mit dem streitbaren Ökonomen über die derzeit wohl größte Herausforderung der Menschheit. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.10.20193sat
  • Individualität wird in unserer Gesellschaft grossgeschrieben. Total normal gilt als spiessig. Dennoch haben wir genaue Vorstellungen davon, wie Menschen auszusehen haben. Abweichungen von der Norm irritieren: Menschen mit Ganzkörpertätowierungen oder körperlichen Behinderungen, Bodybuilderinnen, Übergewichtige. Wir stellen solche Menschen ins Zentrum unserer Sendung: Menschen, deren Körper weder normiert noch optimiert ist, anders als der gegenwärtige Trend es diktiert. Sie bereichern unsere Vielfalt, ob gewollt oder nicht. Sie erleben aber auch Voyeurismus und Diskriminierung, Tag für Tag. Wie ist das, wenn man permanent auffällt? Und was hiesse es, körperliche Vielfalt in unserer Gesellschaft zu integrieren?
    Zu Gast sind:
    - Raul Krauthausen, Sozialaktivist
    - Sandy Caracciolo, Körperkünstlerin
    - Tristan Eckert alias Dragqueen «Ennia Face»
    - Bertram Eisenhauer, Journalist und Autor
    - Svenja Goltermann, Historikerin
    - Jörg Scheller, Philosoph und Kunstwissenschaftler
    Mit ihnen diskutieren Barbara Bleisch und Yves Bossart im Kaufleutenklub Zürich. Spezialgast ist der Schriftsteller und Mundartperformer Pedro Lenz. Ein Zusammenschnitt der Sendung vom 27. Oktober 2018. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSa 27.10.2018SRF zwei
  • Kein Wissenszweig hat in den letzten Jahrzehnten grössere Erkenntnisfortschritte erzielt als die Humangenetik. Die damit verbundenen Fragen betreffen den Kern unserer Lebensform: Welche Gene sind es, die uns spezifisch zu Menschen machen? Wie viel Neandertaler steckt noch in uns? Welche Formen der Diagnostik und Heilung versprechen neue Techniken und Eingriffsmöglichkeiten? Sind wir gar auf dem Sprung zu einem neuen, genetisch optimierten Übermenschen? Mit der Bioethikerin Effy Vayena und dem Paläogenetiker Svante Pääbo erörtert Wolfram Eilenberger Grenzen, Gefahren und utopische Möglichkeiten der Humangenetik.
    Eine Wiederholung vom 16. Dezember 2018. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.01.20193satOriginal-TV-PremiereSo 16.12.2018SRF 1

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