Stutz um Stutz – Ein Sozialexperiment

Die neue vierteilige SRF-Serie «Stutz um Stutz» ist ein Sozialexperiment mit spielerischem Charakter. Vier Protagonisten treten in einer fremden Stadt – in diesem Fall St. Gallen – gegeneinander an. Ihr Hab und Gut besteht aus 100 Schweizer Franken. Ihr Ziel: über die Runden zu kommen – und: während fünf Tagen möglichst viel Geld zu generieren.
Dabei stehen die vier natürlich vor vielen Herausforderungen: Wo schlafen sie? Was essen sie? Wie setzen sie ihre Prioritäten? Und wie kommen sie zu Geld? Das Sozialexperiment geht aber vor allem auch der Frage nach, wie Herr und Frau Schweizer im Alltag mit Fremden umgehen, wenn diese Unterstützung brauchen? Was macht die fehlende Sicherheit mit den Protagonisten? Und: Wie sozial eingestellt sind wir im Jahr 2018?
Mit dabei ist Andreas Klein. Der 62-Jährige wohnt in Mumpf AG auf einem Campingplatz und arbeitet selbstständig als «helfende Hand». Von Steuererklärungen bis zum Heckenschneiden macht er alles. Barb Streuli aus Bergdietikon AG ist mit ihren 71 Jahren die erfahrenste Kandidatin. Die pensionierte Ballettlehrerin organisiert in ihrem Alltag Kindertheater oder geht mit ihrem Hund auf Trüffeljagd. Die 49-jährige Manuela Orlik lebt mit ihrer Familie in Sumvitg in der Bündner Surselva. In ihrem Elternhaus führt sie ein Restaurant. Daneben jobbt sie als «Curvy Model». Der jüngste Kandidat, Luca Huber, arbeitet als Barkeeper in Aarau. In einer Lebenskrise hat sich der 26-Jährige schon einmal schwer verschuldet. Seitdem pflegt er einen sehr bewussten Umgang mit Geld.
Bevor die vier Protagonisten während fünf Tagen auf sich alleine gestellt sind, bekommen sie 100 Franken Taschengeld. Ihr restliches Hab und Gut – bis auf Kleidung und Identitätskarte – müssen sie abgeben. Nun sind die vier auf sich und die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen. Als Erstes müssen sie sich in der fremden Stadt orientieren, einen Schlafplatz suchen, Essen organisieren und irgendwie versuchen, an Geld zu kommen.
Nach fünf Tagen, in der vierten und letzten Folge von «Stutz um Stutz – Ein Sozialexperiment», treffen die vier Protagonisten erstmals aufeinander, lernen sich kennen – und machen Kassensturz. Wer am meisten Geld im Portemonnaie hat, kann über das Geld aller Mitspieler verfügen. (Text: SRF)

In der zweiten Folge suchen Barb Streuli, Andy Klein und Luca Huber unter Hochdruck eine Übernachtungsgelegenheit. Der kurze Wintertag neigt sich schon bald dem Ende entgegen, und nur gerade Manuela hat bis jetzt im Büro einer Genossenschaftsbeiz ein Notbett gefunden. Andy möchte in einer Kirche übernachten, während Barb ihr Heil ebenfalls auf einer Pfarrei sucht. Luca hofft auf die Unterstützung der Stiftung Suchthilfe. Deren Leiter hat sich anerboten, Luca zu helfen. Bis jetzt haben sich aber alle Pläne zerschlagen.
Während die anderen nach einem Dach über dem Kopf suchen, nutzt Manuela Orlik die Zeit, um sich auf ihren ersten Schultag vorzubereiten. Weil an einer Primarschule eine Hilfslehrerin ausgefallen ist, war Manuela in der ersten Folge unverhofft zu einem anforderungsreichen Job gekommen. Als Lehrperson gearbeitet hat sie nämlich noch nie. Sie braucht ein neues Outfit und Kosmetika, weil sie gepflegt vor den Schülerinnen und Schülern auftreten möchte.
In der Zeit, in der Luca auf eine Zusage für ein Bett warten muss, versucht er sich als «Hans im Glück». Allerdings glaubt er an die umgekehrte Version des Märchens: Er will mit einem Stift starten und diesen zu einem Vermögen umtauschen. (Text: SRF)

In der dritten Folge von «Stutz um Stutz – ein Sozialexperiment» suchen Andy Klein und Barb Streuli eine Einnahmequelle, um nicht den Anschluss zu verlieren. Ihre beiden jüngeren Konkurrenten Luca Huber und Manuela Orlik waren bis jetzt nämlich erfolgreicher: Manuela hat einen Job als Hilfslehrerin an einer Primarschule gefunden und Barkeeper Luca konnte sich schon mehrere Jobs in der Gastro-Szene angeln. Die quirlige Barb lässt sich aber nicht entmutigen und hat nach wie vor einen grossen Plan: Bis Ende Woche will sie ein Theater organisieren, das Jung und Alt miteinander verbindet. Mit den Eintrittspreisen will sie Geld verdienen. Andy preist in den Gassen von St. Gallen Hilfestellungen aller Art an. Und plötzlich sprudeln die Einnahmen – allerdings ohne, dass er dafür arbeiten muss.
Daneben gibt es für drei der vier Protagonisten zusätzlichen Stress. Nur gerade Luca konnte sich anfangs der Woche eine Übernachtungsgelegenheit für vier Tage sichern. Andy, Barb und Manuela müssen sich eine neue Bleibe suchen, die möglichst nichts kostet.
Luca treibt in der Zwischenzeit sein Tauschprojekt voran. Bis jetzt hat er es von einem Leuchtstift gerade mal zu einem Päckchen Taschentücher gebracht. (Text: SRF)

In der vierten und letzten Folge von «Stutz um Stutz – Ein Sozialexperiment» kommt es zur Zusammenkunft: Barb Streuli, Andy Klein, Manuela Orlik und Luca Huber treffen sich in St. Gallen zum Kassensturz. Nun kommt aus, wer in den vergangenen fünf Tagen am meisten aus dem Startkapital von 100 Franken gemacht hat.
Davor kämpfen sich die vier noch einmal durch St. Gallen, mit dem Ziel, auf irgendeine Art Geld zu generieren. Getreu seinem Motto «weniger ist mehr» rennt Andy aber nicht mehr dem Geld hinterher, nachdem sein Überleben gesichert ist. Barb putzt Wohnungen, um sich ihre Nacht im Hotel abzuverdienen – Lachsfrühstück inklusive.
Luca und Manuela schuften im Akkord. Manuela putzt Hotelzimmer und bringt einen Kleiderladen mit Rockerkluft auf Vordermann. Ausserdem ist sie gespannt auf den Lohn von der Primarschule, in der sie als Hilfslehrerin gearbeitet hat. Auch Luca schlägt sich die letzte Nacht als Barkeeper um die Ohren. Den Tag nutzt er, um sein Händedesinfektionsmittel und seine Orange zu etwas Wertvollerem umzutauschen. (Text: SRF)