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  • Vietnam, ein Land voller Kontraste und von seltener Schönheit. Es zieht immer mehr Menschen magisch an. Forscher verschiedenster Disziplinen berichten über das Abenteuer Vietnam. Höhlenforscher erkunden die weitverzweigte Unterwelt der gewaltigen Karstgebirge im Norden. Biologen, Tierärzte und Naturschützer kümmern sich um bedrohte Tiere und Lebensräume. Und Historiker spüren den Folgen des Vietnamkriegs nach. Die Region Dong Van im äußersten Norden ist geprägt von Karstgebirgen mit tiefen Schluchten und weitverzweigten Höhlensystemen.
    In abgeschiedenen Bergdörfern leben hier die Hmong, ein indigenes Bergvolk mit eigenen Bräuchen und eigener Sprache. Ihre kunstvoll angelegten Reisterrassen sehen aus wie in die Berge geschnitzt. Wie in vielen Karstregionen herrscht auch hier fast überall Wassermangel. Der Wasserbauingenieur Peter Oberle beschäftigt sich seit vielen Jahren damit, wie man Wasser in einer zerfurchten Region wie dem Dong-Van-Karstgebiet finden, innovativ fördern und dann an die Bergdörfer verteilen kann.
    Das Ganze möglichst ohne externe Stromversorgung oder den Einsatz von Dieselaggregaten. Fruchtbare, dicht besiedelte Flussdeltas des Roten Flusses im Norden und des Mekong im Süden dominieren dagegen die lang gestreckte Küste Vietnams. Uralte Regenwälder und Kaffeeplantagen prägen das zentrale Bergland. Das ehemalige Saigon gehört zu den am schnellsten wachsenden Boom-Städten der Welt. Hier glitzern nachts Wolkenkratzer um die Wette. So atemberaubend die Kultur- und Naturlandschaften Vietnams, so groß aktuelle Probleme.
    Klimawandel und die flächendeckende Abholzung der Mangrovenwälder beschleunigen die Erosion der Küsten. In den letzten Regenwäldern des Landes machen Wilderer Jagd auf das urzeitliche Schuppentier und die 25 Primaten-Arten Vietnams. Sie alle sind stark gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Antje Müllner von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft setzt sich gemeinsam mit ihren vietnamesischen Kollegen für den Erhalt von gefährdeten Lebensräumen wie dem Kon-Ka-Kinh-Nationalpark im zentralen Bergland von Vietnam ein.
    Die Tierärztin Daniela Schrudde versorgt konfiszierte Schuppentiere und wildert sie wieder aus. Die Erforschung der vom Aussterben bedrohten Cát-Bà-Languren in der berühmten Halong-Bucht ist das Ziel des Zoologen Christian Roos. Der Historiker Andreas Magara befasst sich mit der Sicht der Vietnamesen auf den Vietnamkrieg. Diese Folge der „Terra X“-Abenteuerreihe eröffnet bildgewaltig einen ganz besonderen Blick auf das Land Vietnam, das zu den großen Sehnsuchtszielen zählt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.06.2020ZDF
  • 60 Min.
    Technik trifft Natur auf Antarktika: ein ferngesteuerter Animatronik (l.) filmt einen Kaiserpinguin (r.).
    Hightech-Minikameras, versteckt in ultra-realistischen Tierrobotern und künstlichen Schneebällen, beobachten Bären, Papageien, Kängurus und andere ganz nah bei Spiel und Spaß im Schnee. Rund um den Erdball mischen sich zahlreiche Roboter mit Mini-Kameras in winterlichen Landschaften unter die Tiere. Der Zuschauer erlebt mitten in Gruppen oder Familien unserer wilden Zeitgenossen deren ausgefeilte Überlebenstechniken in traumhaften Schneelandschaften. Die technischen Wunderwerke – Animatronics der neuesten Generation – imitieren Aussehen, Duft und Verhalten so genau oder sind im Schnee derart gut getarnt, dass sie von den meisten Tieren nicht behelligt, von vielen sogar akzeptiert werden.
    Dadurch bekommen die Kameras tatsächlich Hautkontakt. Näher geht es nicht. In den verschneiten Bergen Neuseelands dokumentieren Schneeball-Kameras, wie clevere Keas auf Ski-Loipen schliddern und in natürlichen warmen „Whirlpools“ chillen. Im winterlichen Alaska begleiten künstliche Wassermarder eine Meerotter-Mutter dabei, wie sie ihrem flauschigen Welpen alles beibringt, was man als Meerotter fürs Überleben in Schnee und Eis beherrschen muss.
    Vor allem vor Orcas, Adlern und kalbenden Gletschern müssen sie sich in Acht nehmen. Im Hochland Tasmaniens treffen die Animatronics auf männliche Bennett-Kängurus, die sich im tiefen Schnee um Weibchen streiten. Während sich die Babys in den wohlig-warmen Beuteln der Mütter mit Milch stärken und dem Trubel fernbleiben, üben sich jugendliche Kängurus im Schneehüpfen.
    Ob bei arktischen Eisbären oder antarktischen Kaiser- und Adélie-Pinguinen – die Kameras der Spionage-Roboter sind stets direkt dabei und interagieren sogar mit ihrem lebendigen Gegenüber. Dabei offenbaren sie, dass es den Tieren im Winter ganz ähnlich ergeht wie uns Menschen: Man muss schon kämpfen, um mit den widrigen Bedingungen zurechtzukommen, aber das kann die Freude an der weißen Pracht nicht schmälern. Besonders den Kindern der Fell- und Federträger bereitet das Spiel im kalten Element sichtlich Spaß. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.01.2019ZDF
  • 45 Min.
    Kaum ein Bewohner Südamerikas wird mehr gefürchtet als die Anakonda. Wenn die gewaltigste Schlange der Welt ihren kräftigen Körper um ihr Opfer schlingt, gibt es selten Rettung. Kein Wunder, dass sich zahlreiche Horrorgeschichten um das Riesen-Reptil ranken. Doch wie groß werden die Tiere wirklich? Ausgestattet mit modernster Technik versucht ein Team aus Biologen und Tierfilmern, diese Frage zu beantworten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.02.2006arte
  • 45 Min.
    Gemeinsam mit einem Kondor, dem König der Anden, will die Weltmeisterin im Drachen- und Gleitschirmfliegen Judy Leden einmal die Aufwinde teilen, mit ihm sein Reich erkunden, die Eis- und Felslandschaften Südpatagoniens. Eine fliegerische Herausforderung. Der Kondor ist mit einer Flügelspanne von bis zu vier Metern der größte flugfähige Vogel der Erde. Er lebt im unberührten, abgelegenen Hochgebirge des südamerikanischen Kontinents, seine Lebensweise ist bisher kaum erforscht. In der Mythologie der Ureinwohner symbolisiert er die Großartigkeit des Geistes und die spirituelle Erleuchtung. Gemeinsam mit ihrem Mann und einem argentinischen Ornithologen bricht Judy Leden zu einer spannenden Expedition auf.
    Neben den atemberaubenden Flugerlebnissen soll es gelingen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse über den Kondor zu sammeln. Unter anderem wird versucht, die bisher noch nie gefilmte Aufzucht der Küken in einer dunklen Höhle mit Hilfe von ferngesteuerten Kameras zu beobachten. Judy will die ersten unsicheren Flugversuche der jungen Vögel aus der Flugperspektive miterleben. Es wären die ersten „Air-to-Air“-Aufnahmen mit Kondoren weltweit. Der außergewöhnliche Film kombiniert Elemente der großen Abenteuerreportage mit einer einmaligen Tier- und Naturgeschichte. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.07.2006ZDF
  • 45 Min.
    Wölfe – die großen Jäger des Nordens. Bisher glaubte man, alles über sie zu wissen. Doch an der Westküste Kanadas leben Wölfe, die bis vor kurzem unentdeckt blieben. Gudrun Pflüger, eine junge Wissenschaftlerin, macht sich in den undurchdringlichen Küstenregenwäldern British Columbias auf die abenteuerliche Suche nach den geheimnisvollen Küstenwölfen und setzt dabei sogar ihr Leben aufs Spiel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.06.2007arte
  • 45 Min.
    Bären haben Menschen schon immer sehr bewegt. Sie sind kraftvoll und respekteinflößend, wirken auf den Hinterbeinen stehend sehr menschlich. Kein Wunder, dass Bären in Mythen und Märchen eine große Rolle spielen. Auch Tierfilmer Andreas Kieling kann sich dem Bann der Bären nicht entziehen. In Alaska macht er sich auf die Suche nach dem größten Landraubtier der Erde. Obwohl der Bestand der Grizzlybären in Alaska gesichert ist, nahm die Zahl der extrem großen Tiere rapide ab. Solche Bären wurden zuletzt in den Dreißigern erlegt.
    Trotzdem halten sich noch Gerüchte um einige Riesenbären in abgelegenen Landstrichen, die Buschpiloten oder Indianer gesichtet haben wollen. 1997 gab es endlich einen klaren Nachweis: Goldsucher fanden ein Bärenskelett von geradezu unglaublicher Größe. Das Tier muss aufgerichtet etwa 4,50 Meter gemessen haben und dürfte an die 1300 Kilo schwer gewesen sein. Die Untersuchung des Schädels ergab, dass das Tier vor rund 20 Jahren starb. Die Maße der Knochen sprengten alle Rekorde: Es gibt sie also noch, die Riesen-Grizzlys. Andreas Kieling will den Gerüchten um die Giganten auf den Grund gehen.
    Mit einem einheimischen Indianer vom Stamm der Athabasken macht er sich auf eine beschwerliche und nicht ungefährliche Expedition durch die abgelegensten Regionen Alaskas. Er selbst hat inzwischen zehn Jahre Erfahrung in der Arktis bei verschiedenen Projekten gesammelt und lebte dabei schon mehrere Monate mit wilden Bären zusammen. Monatelang durchkämmen die beiden Männer die abgelegensten Regionen des Nordens. Die Reise beginnt an der südöstlichen Küste Alaskas, in den legendären Regenwäldern.
    An einem Canyon, der versteckt wie in einem Märchenwald liegt, versuchen sich kleine Schwarzbären unter der Aufsicht ihrer Mutter beim Fischen. Große Grizzlys tauchen nur selten auf – Giganten sind nicht darunter. Vorbei an den spektakulären Gletschern Alaskas geht die Expedition weiter Richtung Norden. Nächstes Ziel sind die Kodiakinseln, Heimat der Kodiakbären. Imposante Gestalten, doch die legendären Riesenbären sind hier nicht zu finden. Auf der Überfahrt zu den Aleuten gerät das Kajütsegelboot der Expedition in die Schlechtwetterküche des Nordmeeres.
    Tagelang wird es zum Spielball schwerer Stürme. An Land folgen lange, strapaziöse Fußmärsche mit schwerer Ausrüstung. Kälte und Nässe setzen dem Tierfilmer und seinem Begleiter zu. Letztendlich wird Andreas Kieling für all seine Anstrengungen belohnt: In einem breiten Tal mit weiten Schotterfeldern trifft er auf die größten Bären, die er je gesehen hat. Wehrlos steht er den Giganten von Angesicht zu Angesicht gegenüber. In dieser Situation liegt das Geheimnis der gewaltigen Tiere nicht in übermächtigen Kampfkraft oder wilder Aggression, sondern eher in ihrer friedfertigen Natur.
    Als wahrer Gigant erweist sich ein Riesengrizzly, den Andreas aufgrund seines Verhaltens „den Taucher“ nennt. Dass Begegnungen mit Grizzly-Giganten allerdings äußerst dramatisch verlaufen können, zeigt sich, als Kieling den „Taucher“ am Kadaver eines Rivalen wieder trifft. Offensichtlich hat der Gigant den Gegner durch Bisse in den Hals tödlich verletzt. In der gefährlichen, hautnahen Begegnung mit dem mächtigsten Landraubtier der Erde beweist Andreas Kieling ein weiteres Mal seine Professionalität im Umgang mit wilden Tieren: Ruhiges und besonnenes Verhalten gegenüber dem aufgeregten Bär kann die lebensbedrohliche Situation entschärfen – der Bär zieht sich zurück.
    Die Dokumentation zeigt in atemberaubenden Bildern die mühsame und abenteuerliche Expedition, die Andreas Kieling unternimmt, um der Legende nach den größten Bären der Welt auf den Grund zu gehen. Der Tierfilmer dreht in gigantischer Landschaftskulisse die Bilder seines Lebens – oft nur wenige Meter von seinen Protagonisten entfernt. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.08.2007ZDF
  • 45 Min.
    Der Regenwald Guyanas in Südamerika. Hoch oben in den Baumkronen liegt eine unbekannte, fast unerreichbare Welt. Voller Licht und fremdartiger Lebewesen, eine einzigartigen Flora und Fauna. (Text: ZDFdokukanal)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.08.2007ZDFdokukanal
  • 45 Min.
    Um 3000 vor Christus werden Ober- und Unterägypten zu einem mächtigen Königreich vereint. Eine Sternstunde der Weltgeschichte. Eine der faszinierendsten Kulturen der Menschheit nimmt ihren Anfang. Drei Jahrtausende lang wird das Reich am Nil bestehen bleiben, regiert von 30 Dynastien „gottgleicher“ Pharaonen. Keine Zivilisation war langlebiger, künstlerisch erfinderischer oder erschuf mehr imposante Bauten als die der Alten Ägypter. Was war das Geheimnis ihres Erfolgs? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.04.2011ZDF
  • 45 Min.
    Über Jahrhunderte hinweg gelingt es den Pharaonen, Ägypten gegen die Außenwelt abzuschirmen. Doch im zweiten Jahrtausend vor Christus siedeln sich Ausländer im Nildelta an und übernehmen sogar die Regentschaft. Sie gehen als Hyksos, als Herrscher der Fremdländer, in die Geschichte ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.04.2011ZDF
  • 45 Min.
    Ägypten ohne seine Götter ist unvorstellbar. Im Laufe der Jahrhunderte sind die Priester und ihre Tempel immer mächtiger geworden. Mit dem Amun-Tempel in Karnak, dem Hauptheiligtum des Landes, ist eine zweite Kraft neben den Pharao getreten, der ihm seine Herrschaft streitig macht. Bis Echnaton um 1350 vor Christus den Thron besteigt. Er fordert die alten Götter zum Kampf, bricht mit dem Kult, der das Land seit 2000 Jahren zusammenhält. Er entmachtet die Priesterschaft und ihre Tempel. Ein Großteil der Ägypter verliert damit Lohn und Brot. Es ist die größte Kulturrevolution in der ägyptischen Geschichte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.04.2011ZDF
  • 45 Min.
    Von der Zeit der ersten Königsgräber bis zum Ende der pharaonischen Geschichte vereint die Ägypter das Interesse, ihr Leben bis in die Ewigkeit fortzusetzen. Dafür bauten sie gigantische Pyramiden, riesige Tempel und farbenprächtige Gräber. Schon früh wurde der Totenkult zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Er war ein emotionales Band und eigentlich eine Verherrlichung des Lebens. Denn die Ägypter empfanden ihr Dasein am Nil bereits als Paradies auf Erden. Um es in die Ewigkeit auszudehnen, entwickelten sie in allen Details ausgeschmückte Visionen ihrer Jenseitswelt. Der Film dokumentiert die magischen Rituale – von der Mumifizierung bis hin zur Versorgung mit allem, was im jenseitigen Leben benötigt wird. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.04.2011ZDF
  • 45 Min.
    Affen ziehen seit jeher Menschen in den Bann. Denn sie sind uns unter allen Lebewesen am ähnlichsten. Aber gerade deshalb ist unser Verhältnis zu ihnen ambivalent. Denn die große Ähnlichkeit hält uns Menschen einen Spiegel vor, zeigt uns, woher wir kommen und welches Erbe wir in uns tragen. Das kann skurril und komisch wirken, anrührend und sympathisch, aber auch unangenehm, wenn wir Verhaltensweisen entdecken, die wir an der eigenen Gattung abstoßend finden. Diese gemischten Gefühle spürt jeder Zuschauer, wenn er dem winzigen Zwergseidenäffchen, den ulkigen Nasenaffen oder den aggressiven Mantelpavianen begegnet.
    Noch mehr verblüffen uns die sozialen Schimpansen, die klugen Orang-Utans, die liebevollen Bonobos oder die majestätischen Gorillas. Tatsächlich teilen wir bis zu 98 Prozent unserer Erbanlagen mit unseren Verwandten im Tierreich. Vor etwa sechs Millionen Jahren haben sich unsere Wege getrennt. Heute gewinnen Wissenschaftler immer faszinierendere Einblicke in die weit verzweigte Welt der Primaten. Fast 500 Arten existieren in allen erdenklichen Lebenswelten – und längst sind noch nicht alle entdeckt. Jede zweite ist heute allerdings vom Aussterben bedroht, da ihr Lebensraum vernichtet wird.
    Pro Minute verlieren zum Beispiel die tropischen Regenwälder Flächen, die etwa 35 Fußballfeldern entsprechen. „Terra X“ geht auf eine Entdeckungsreise rund um den Globus bis in die hintersten Ecken der Welt, um Affen in freier Wildbahn aufzuspüren. Erstmals entsteht ein umfassendes und ultimatives Porträt der Primaten. Den international erfahrenen Naturfilmern ist es gelungen, rasende Jagden in tiefsten Dschungelwäldern zu verfolgen, intime Momente im engsten Familienkreise der Bonobos festzuhalten und selbst seltenen und scheuen Spezies wie dem Fingertier oder den Koboldmakis im Dunkel der Nacht auf den Fersen zu bleiben.
    Die drei „Terra X“-Filme vermitteln außergewöhnliche Einblicke in das fesselnde, oft verborgene Leben unserer Artgenossen und liefern überraschende Enthüllungen über eine Gruppe von Tieren, die wir nur zu kennen glaubten. Planet der Primaten Können Affen in Eis und Schnee oder in baumlosen Graslandschaften in über 5000 Metern Höhe überleben? Gehören sie nicht in den tropischen Regenwald? Hocken nicht alle auf den Bäumen? In der ersten Folge entführt „Terra X“ den Zuschauer in eine Affenwelt, die sich jenseits aller gängigen Vorstellungen bewegt.
    Viele Arten haben den Wald verlassen und sich an extremste Lebensräume angepasst. Die in Japan lebenden Rotgesichtsmakaken trotzen eisiger Kälte, die Dscheladas Äthiopiens dem rauen Klima in den höchsten Bergregionen. Wir entdecken evolutionäre Meisterleistungen und faszinierende Überlebensstrategien in Dschungelwäldern und Küstenregionen, in Savannen und Gebirgen, in Höhlen-und Schneewelten. Auch vor Siedlungen und Städten machen Affen nicht halt.
    Eine kleine Orang-Utan-Gruppe auf Borneo lebt in der Nähe von Menschen und entwickelt verblüffende Ähnlichkeiten. Seit Jahren imitieren die Orang-Utans ihre Nachbarn und betreiben Körperpflege in der gleichen Art und Weise, steigen in Boote, öffnen Türen und interessieren sich für deren Werkzeuge. Nur wenige Geschöpfe auf diesem Planeten sind klug genug, andere Arten zu imitieren. Zum Erfolg aller Primaten trägt vor allem die einzigartige Kombination aus Gehirn, Gesicht und Händen bei. Doch gerade die Unterschiede innerhalb des gemeinsamen Bauplans führen zu ungewöhnlichen Überlebensstrategien.
    Der Koboldmaki, 400 Mal kleiner als der Orang-Utan und so groß wie ein Tennisball, ist ein Jäger der Nacht, hat Augen, die größer sind als sein Magen, und macht Sprünge, die 40 Mal länger sind als er selbst. „Terra X“ erkundet, wie unsere engsten Verwandten ihre Körper und ihr Verhalten an ungewöhnliche Lebensräume angepasst haben. Zwei weitere Folgen der „Terra X“-Reihe „Affenwelten“ werden ausgestrahlt: „Familienangelegenheiten“ am Sonntag, 8. Juni, 19:30 Uhr, und „Unsere schlauen Verwandten“ am Pfingstmontag, 9. Juni, 19:30 Uhr. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.06.2014ZDF
  • 45 Min.
    Viele unserer großen Lebensthemen wie Geburt und Tod, Miteinander und Rivalität, Liebe und Verlust entdecken wir auch in der Welt der Affen. Die monatelangen Beobachtungen mit der Kamera machen deutlich, dass sie Emotionen zeigen, ein reiches Sozialleben und ausgeprägte Persönlichkeiten besitzen. Wie wichtig vor allem die Kindheit und das Familienleben ist, erlebt das Team beim Besuch eines Bonobo-Waisenhauses im Kongo. Die Mütter der kleinen Bonobos sind von Jägern getötet oder gefangen worden.
    Liebevoll werden sie dort von Pflegerinnen umsorgt. Bonobos, die keine Berührungen, Zuspruch und Streicheleinheiten erhalten, gehen jämmerlich ein. Denn Affeneltern zeigen genau wie Menschen intensive Zuneigung und Liebe zu ihren Jungen. Besonders raffiniert organisiert das Kaiserschnurbart-Tamarin-Weibchen die Betreuung der Kleinen. Sie lässt drei Männer im Glauben, dass sie die Väter ihrer Zwillinge seien – und so kümmern sich alle fürsorglich um den Nachwuchs – und das Weibchen bleibt entspannt.
    Im Sozialleben der Affen ist fast alles drin. Beim silbernen Haubenlangur sind die Tierkinder auffällig gekleidet. Mit ihrem goldfarbenen Fell sind sie so anziehend, dass sich alle Gruppenmitglieder darum reißen, das Baby einmal bemuttern und beschützen zu dürfen. Auch die „Beziehungskisten“ in der Affenwelt sind uns vertraut. Orang-Utans ziehen meist alleine durchs Leben, Gibbons bevorzugen monogame Zweierbeziehungen und Gorillas natürlich den Harem. Auch andere starke Affenmänner protzen gerne und wollen möglichst viele Frauen um sich scharen.
    Dafür werden teilweise brutale Kämpfe mit den Rivalen in Kauf genommen. Die meisten Primaten sind sehr gesellig und leben überwiegend in Familiengruppen oder größeren Verbänden mit strengen Rangordnungen. Welche dramatischen Geschichten damit verbunden sind und wie der Zusammenhalt der Gruppe immer wieder hergestellt wird, dokumentiert die zweite Folge der „Affenwelten“. Teil drei wird an Pfingstmontag, 9. Juni 2014, 19:30 Uhr, zu sehen sein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.06.2014ZDF
  • 45 Min.
    Die dritte Folge „Affenwelten“ geht der Frage nach, in welcher Weise sich unsere Verwandten von anderen Tieren unterscheiden und welche außergewöhnlichen Lösungen sie für die größten Überlebensfragen gefunden haben. Verblüffende Ähnlichkeiten zu uns Menschen finden die Forscher in der Art und Weise, wie die Primaten Werkzeuge benutzen, wie sie Probleme anpacken oder ein Gefühl für „falsch“ und „richtig“ entwickeln. Die Intelligenz von Affen zu messen, ist schwierig, weil Primaten zu unterschiedlich sind und die Sprache als Maßstab entfällt. Doch als das Team in die USA reist, um „Kanzi“, ein 33 Jahre altes Bonobo-Männchen kennen zu lernen, der mit Menschen und Artgenossen aufgewachsen ist, erleben sie wahrscheinlich einen der intelligentesten Vertreter seiner Art.
    Mit Hilfe eines Computers können Menschen mit ihm kommunizieren. Kanzi versteht seine Betreuer und beherrscht inzwischen über 500 Symbole, um Antworten zu geben. Als ihn das Team zu einem Picknick begleitet, macht er Feuer, sorgt aber auch dafür, dass es gelöscht wird, bevor alle nach Hause gehen. Tatsächlich entdecken Forscher immer mehr Beispiele für die Intelligenz der Primaten. Wie schlau sind sie wirklich? Eine Frage, die auch das Team rund um den Globus reisen lässt, um Beispiele für außergewöhnliche Denkleistungen und Verhaltensweisen zu dokumentieren.
    Die Spurensuche führt nach Südamerika zu den gewitzten Kapuzineräffchen, an Thailands Küste zu den geschickten Javaneraffen und nach Madagaskar zu den Mohrenmakis. Begegnungen mit Berggorillas, Bonobos, Orang Utans und Schimpansen sind atemberaubend, weil wir spüren, „die sind genau wie wir!“ Entstanden sind eindrucksvolle Belege für die Art, wie sie Werkzeuge benutzen, Wissen an Nachkommen weitergeben, Emotionen zeigen und sogar etwas entwickeln, das man als „Kultur“ bezeichnen kann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.06.2014ZDF
  • 45 Min.
    Die Küste von Mosambik ist in manchen Regionen noch sehr ursprünglich.
    Afrika galt lange als vergessener Kontinent, der vor allem durch Probleme Schlagzeilen macht. Die Serie „Afrika von oben“ bietet völlig neue Perspektiven auf den Kontinent der Superlative. In dieser Folge der dreiteiligen „Terra X“-Reihe dreht sich alles ums Wasser – ein Element, ohne das kein Leben möglich ist. Der Film zeigt, wie Flüsse, Seen und Küsten die Existenz von Menschen und Wildtieren prägen. Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Auf den afrikanischen Kontinent, der durch große Trockengebiete geprägt ist, trifft das in besonderer Weise zu.
    Große Seen wie Lake Victoria oder der mächtige Nil ermöglichten erst die Entwicklung vielfältiger Kulturen. Mit einer Länge von mehr als 6500 Kilometern ist der Nil der längste Fluss Afrikas. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich über elf Länder. Schließlich mündet er ins Mittelmeer, wo er ein riesiges Delta bildet. Das Niltal mit seinen grünen Feldern kontrastiert scharf mit den Trockengebieten, von denen es umgeben ist. Der Fluss bringt Leben in die Wüste – das macht ihn so wertvoll. Einige fantastische Naturreservate Afrikas, wie etwa das Okavangodelta, werden ebenfalls vom Wasser geprägt.
    Der Okavango erreicht niemals das Meer. Er fließt in eine abflusslose Senke in der Kalahari Botsuanas, wo er für Überschwemmungen sorgt und dann versickert und verdunstet. Vorher erschafft er jedoch eines der größten und wichtigsten Feuchtgebiete Afrikas, in dem charakteristische Wildtiere wie Elefanten, Büffel, Löwen und Giraffen leben. Die Ausdehnung des Deltas schwankt mit der Wassermenge und kann bis zu 20.000 Quadratkilometer umfassen. Die Flussarme versickern nach und nach in der Kalahari, die Trockenheit gewinnt wieder die Oberhand – bis mit der nächsten Flut das üppige Leben zurückkehrt.
    Ergänzt werden die spektakulären Luftbilder durch Zeitraffer sowie Aufnahmen aus Bodenperspektive, um näher an Menschen, Orte und Wildtiere zu gelangen. Hochwertige Animationen und Karten, die wirken, als handele es sich um Blicke aus dem Weltall, bieten immer wieder Orientierung bei der Reise über den riesigen Kontinent. So liefert „Afrika von oben“ in doppelter Hinsicht neue Perspektiven – sowohl in Form nie gesehener Bilder als auch durch kaum bekannte Geschichten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.05.2023ZDFDeutsche Online-PremiereMi 24.05.2023ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Der Kilimandscharo ist ein Bergmassiv im Nordosten Tansanias, dessen höchster Gipfel Kibo 5895 Meter hoch und damit der höchste Berg Afrikas ist.
    Afrika galt lange als vergessener Kontinent, der vor allem durch Probleme Schlagzeilen macht. „Afrika von oben“ bietet völlig neue Perspektiven auf den Kontinent der Superlative. In dieser Folge der dreiteiligen „Terra X“-Reihe dreht sich alles um Wildnis. Nirgendwo auf der Erde ist die Natur ursprünglicher als in Afrika. Bis heute hat eine unvergleichliche Großtierwelt überlebt, und es gibt noch riesige unberührte Naturlandschaften. Der Kasanka-Nationalpark in Sambia ist recht klein – und doch bietet er eines der größten Naturschauspiele Afrikas.
    Jedes Jahr zwischen Oktober und Dezember versammeln sich dort in einem kleinen Waldgebiet bis zu zehn Millionen Palmenflughunde. Lärmend hängen sie in den Bäumen und verdunkeln fast den Himmel, wenn sie gemeinsam auffliegen – es ist die größte Wanderung von Säugetieren der Erde. Sie kommen, um die Früchte von Mahagonibäumen und andere Wildfrüchte zu verzehren, die mit Beginn der Regenzeit dort reichlich vorhanden sind. Dabei verteilen sie die Samen und spielen eine wichtige Rolle bei der Vermehrung und Verbreitung von Pflanzen.
    Die Herkunft der Tiere ist bisher nicht genau geklärt, doch es scheint so, also kämen sie aus ganz unterschiedlichen Regionen Afrikas. Schon nach wenigen Wochen ist der Spuk vorbei – und die Palmenflughunde verschwinden wieder genauso geheimnisvoll, wie sie gekommen sind. Eine andere kaum bekannte Besonderheit Afrikas ist die Danakil-Senke im Norden Äthiopiens. Sie wirkt, als wäre sie nicht von dieser Welt.
    Brodelnde Vulkane, scharfkantiges Gestein und dampfende Fumarolen prägen die Region. Die Senke liegt rund 100 Meter unter dem Meeresspiegel und gehört zu den heißesten Orten der Erde. In dem Geothermalgebiet liegen bizarr geformte Wasserbecken, die durch Schwefel und Kaliumsalze bunt verfärbt sind. Bisher konnten dort keine Hinweise auf Leben festgestellt werden. Selbst die widerstandsfähigsten Mikroben können sich offenbar nicht gegen die extremen Bedingungen behaupten.
    Aber die geologische Formation ist ein Blickfang – vor allem von oben. Ergänzt werden die spektakulären Luftbilder durch Zeitraffer sowie Aufnahmen aus Bodenperspektive, um näher an Orte und Wildtiere zu gelangen. Hochwertige Animationen und Karten, die wirken, als handele es sich um Blicke aus dem Weltall, bieten immer wieder Orientierung bei der Reise über den riesigen Kontinent. So liefert „Afrika von oben“ in doppelter Hinsicht neue Perspektiven – sowohl in Form nie gesehener Bilder als auch durch kaum bekannte Geschichten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.06.2023ZDFDeutsche Online-PremiereMi 31.05.2023ZDFmediathek
  • 45 Min.
    In Marokko soll Solar-Strom aus der Wüste dabei helfen, das Land unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen.
    Afrika galt lange als vergessener Kontinent, der durch Probleme Schlagzeilen macht. Die Serie „Afrika von oben“ bietet nun völlig neue Perspektiven auf einen Kontinent der Superlative. In der dritten Folge der dreiteiligen „Terra X“-Reihe dreht sich alles um Menschen. In Afrika existieren viele unterschiedliche Volksgruppen. Ihre Art zu leben unterscheidet sich stark – von sehr ursprünglich als Jäger und Sammler bis hypermodern. In Kamerun in Zentralafrika herrscht tropisches Klima. Regelmäßige starke Regenfälle setzen den Straßen zu, denn nur wenige sind asphaltiert. Schlamm und große Schlaglöcher machen die Verkehrswege für normale Autos oft unpassierbar.
    Motoräder kommen besser voran, bieten aber nur wenig Platz. Daher hat der Mechaniker Emmanuel Wembe eine Lösung gesucht, um den Menschen trotzdem jederzeit eine Transportmöglichkeit zu bieten. In Bafoussam, einer der größeren Städte Kameruns, betreibt er eine kleine Werkstatt. Dort hat er ein Motorrad umgebaut: Die Verlängerung des Radstands, ein breiterer Lenker und zusätzliche Stoßdämpfer verwandeln es in eine geräumige „Limousine“ auf zwei Rädern. Acht Passagiere kann Emmanuel Wembe damit transportieren – innerhalb der Stadt, in die umliegenden Dörfer, bei Regen oder Sonnenschein.
    Das Gefährt bekäme vom deutschen TÜV wohl keine Plakette – aber es funktioniert. Neben Erfindergeist im Kleinen gibt es in Afrika auch riesige, zukunftsweisende Projekte, wie eine gigantische Solaranlage in Marokko – eine der größten weltweit. Die verlässliche Sonneneinstrahlung bietet dafür ideale Voraussetzungen. Im sogenannten Noor-Komplex werden ausgedehnte Felder aus Spiegeln genutzt, um mit der Sonnenenergie Strom zu erzeugen. Dieser Solar-Strom aus der Wüste soll dabei helfen, das Land unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen.
    Die CO₂-Emissionen Marokkos entsprechen dem Ziel, die Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Damit steht das Land im internationalen Vergleich sehr gut da. Neben den beeindruckenden Zahlen ist das technische Großprojekt auch ein Blickfang – vor allem von oben. Ergänzt werden die spektakulären Luftbilder durch Zeitraffer sowie Aufnahmen aus Bodenperspektive, um näher an Menschen und Orte zu gelangen. Hochwertige Animationen und Karten, die wirken, als handele es sich um Blicke aus dem Weltall, bieten immer wieder Orientierung bei der Reise über den riesigen Kontinent. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.06.2023ZDFDeutsche Online-PremiereMi 07.06.2023ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Sie sind die Paten von Florenz: Über 300 Jahre lang beherrscht die italienische Kaufmannsfamilie de’ Medici die Geschicke der Stadt. Als eine der einflussreichsten Dynastien des 15., 16. und 17. Jahrhunderts stellt der Clan zwei Päpste, zwei Königinnen, zahlreiche Fürsten und Prinzen. Der Name Medici steht für skrupellose Politik und dunkle Bankgeschäfte, aber auch für diplomatisches Geschick und großzügiges Mäzenatentum. In großem Stil fördern sie Architektur, Kunst und Wissenschaft. Sandro Botticelli erhält von der Familie zahlreiche Aufträge, Leonardo da Vinci seziert in jener Zeit 30 Leichen, um den „Mechanismus des Menschen zu studieren“, Galileo Galilei erhält den ersten Lehrstuhl für Mathematik, und Michelangelo verewigt sich in der prächtigen Medici-Kapelle San Lorenzo.
    Doch hinter der Macht- und Prachtentfaltung tobt ein erbitterter Kampf um die Kontrolle im Hause Medici, der Ende des 16. Jahrhunderts seinen Höhepunkt erreicht und selbst vor Mord nicht zurückschreckt. 2004 beginnt mit dem „Medici-Projekt“ eines der spannendsten forensischen Forschungsvorhaben der jüngsten Zeit.
    Ein europäisches Wissenschaftlerteam hat in der Familienkrypta von Florenz die sterblichen Überreste von 28 Mitgliedern der Medici exhumiert und nach neuesten Methoden der Bioarchäologie und Rechtsmedizin untersucht. Ein Ziel lautet, nach 400 Jahren endlich die mysteriösen Todesfälle innerhalb des Clans aufzudecken. Zudem ist bis heute ungeklärt, warum einige Angehörige mit allem Pomp begraben, andere hingegen fast schon anonym bestattet wurden.
    Wer ist Opfer, wer Täter? Das Doku-Drama greift gezielt zwei Episoden des 16. Jahrhunderts heraus und erzählt als kriminalistische Spurensuche die unfassbare Geschichte der Kinder von Cosimo I. samt ihrer Liebhaber, Ehefrauen und Mätressen. Ob Isabella, Francesco oder Ferdinando de’ Medici – immer geht es um verbotene Leidenschaft, Verrat und Machtgier im engsten Familienkreis. Lebendige Porträts zeichnen ihre Schicksale nach und schaffen eine ungewöhnliche Nähe zu den Persönlichkeiten der Spätrenaissance. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.02.2013ZDF
  • 45 Min.
    Mit 29 Jahren malt Dürer (Jakob Tögel) sein legendäres Selbstportrait.
    Albrecht Dürers Kunst kennt fast jeder: Betende Hände, Der Feldhase, die Selbstbildnisse. Das Genie aus Nürnberg hat die Kunst für immer verändert. Wer war dieser Superstar? Dürer, der ehrwürdige alte Meister: Dieses Klischee aus dem Schulbuch trügt. „Terra X“ zeigt, wie innovativ und sogar revolutionär Dürer war: mit seinen Dämonen, seiner Nacktheit und seinem Witz. Konventionen waren ihm egal. Ein moderner Künstler. Diese „Terra X“-Dokumentation zeigt die Welt, aus der Dürer kommt: das aufstrebende Nürnberg um 1500. Eine deutsche Weltstadt, aber eng und von Seuchen geplagt.
    Bei seinem Vater, einem Goldschmied, geht der Zwölfjährige in die Lehre. Der muss ihn bald ziehen lassen, denn schnell zeigt Albrecht, was seine Berufung ist: Er wird Maler. Wie ein Fotograf es heute tun würde, bannt er alles, was ihn interessiert, auf Tausende Papierseiten. In Venedig lernt er, es mit den italienischen Meistern aufzunehmen. Und dann zeigt der junge Maler der Welt, was er kann. Im „Selbstbildnis“ von 1500 malt er sich wie Jesus Christus, und nun folgt ein Paukenschlag auf den anderen.
    Zusammen mit Dürer-Spezialisten geht „Terra X“ in die wichtigsten Museen nach München, Nürnberg und Wien. Archive wurden geöffnet, kostbare Unikate gezeigt. Was ist ihr Geheimnis? Mit modernster Animationstechnik wird die unendlich feine Machart der Werke erforscht. Mit dem bloßen Auge nicht erkennbar, aber dennoch von Dürer ausgemalt: das silbrige Fell des „Feldhasen“, das Horrorszenario der „Apokalyptischen Reiter“. Und „Terra X“ untersucht die zeitlose Relevanz von Albrecht Dürers Monogramm „AD“ – es ist das erste Logo, das erste Markenzeichen der Geschichte.
    Die Dokumentation schildert in Reenactments, wie Dürer immer „Der Erste“ war: Er schuf das erst Akt-Selbstbildnis, dann das erste weibliche Aktporträt, und er arbeitete als Erster fürs große Publikum – von manchen seiner Holzschnitte verkaufte er Tausende Exemplare. Damit steht er am Beginn unseres Bilder-Zeitalters und ist mit seinen ikonenhaften Meisterwerken auch heute allgegenwärtig. Ein Meister also, der zeitlos jung und revolutionär geblieben ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.09.2019ZDFDeutsche Online-PremiereMi 04.09.2019ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Alexander der Große gilt als der Vorzeige-Weltherrscher der Geschichte. Kein Superlativ scheint dem jungen Makedonenkönig gerecht zu werden, wenn es darum geht, seine charismatische Persönlichkeit, seine Kunst in der Kriegsführung oder seine Vision von einem friedlichen, multikulturellen Imperium zu beschreiben. In nur elf Jahren erobert er ein Gebiet, das sich von Griechenland über den Orient hinaus bis nach Indien erstreckt. 19 Staaten, drei Kontinente und unzählige Volksgruppen unterwirft er in einem einzigen gigantischen Feldzug.
    Als todesmutiger Kriegsherr ist Alexander schon zu Lebzeiten eine Legende, dafür hat er höchstpersönlich gesorgt. Zum Mythos aber erhebt ihn erst die Nachwelt. Kurz nach Alexanders Tod setzt eine Verklärung ein, hinter der die historische Figur über die Jahrhunderte fast vollständig verschwunden ist. In der zweiteiligen „Terra X“-Reihe stehen Schlüsselereignisse im Leben Alexanders im Vordergrund, die deutlich machen, wie der 20-jährige Königssohn aus dem entlegenen Norden Griechenlands zum ersten europäischen Weltherrscher wurde.
    Die erste Folge beschäftigt sich mit den frühen Jahren des Welteroberers. Auf der Basis moderner Geschichtsforschung beleuchtet der Film „Auf dem Weg zur Macht“ die Verhältnisse am makedonischen Hof und in Griechenland, stellt die wichtigsten Ereignisse und Menschen im Leben von Alexander vor und erzählt, welchen Einfluss sie auf seine weitere Entwicklung genommen haben. Als Alexander im Juli 356 vor Christus geboren wird, gilt Makedonien nicht gerade als zukunftsweisendes Königreich.
    Während die Griechen im Mutterland schon längst die Demokratie ausgerufen haben, spielt Alexanders Vater Philipp noch immer den Alleinherrscher. Die Makedonen gelten als Außenseiter, werden angefeindet und als Barbaren beschimpft. Doch Philipp hat entscheidende Vorteile: Er ist der reichste Grieche seiner Zeit und besitzt das stärkste Heer im Land. Seit Jahren kämpft er an allen Fronten, um seine Macht auszubauen. Philipp plant in die Zukunft. Dafür braucht er einen geeigneten Thronfolger.
    Die Rolle soll Alexander übernehmen. Zwar wächst der Junge wohlbehütet und sorgenfrei auf, doch die Erwartungen an ihn sind hoch. Vor allem vom Vater, der ihn mit strenger Hand zum Krieger erziehen will. Alexander kann ihm nichts recht machen. Auf der anderen Seite steht seine Mutter Olympias – eine „Helikopter-Mutter“, die all ihr Tun auf den Sohn ausrichtet. Nicht ganz selbstlos, wie es aussieht. Denn nur solange Alexander als Kronprinz gehandelt wird, ist auch ihre eigene Stellung am Hof gesichert.
    Sie ist es, die Alexander in dem Glauben erzieht, er stamme nicht von den Halbgöttern Herakles oder Perseus ab, wie Philipp behauptet, sondern von Göttervater Zeus persönlich. Stammbaumfiktion ist in der Antike nichts Besonderes. Auch Alexander verinnerlicht seine gottgleiche Abstammung, sein Vorbild aber ist und bleibt bis zum Lebensende der mythische Achill aus der Ilias. Der Philosoph und Universalgelehrte Aristoteles – bei seiner Berufung nach Makedonien eher umstritten als berühmt – bringt ihm die dramatische Geschichte über den Kriegshelden im Kampf um Troja nahe.
    Aristoteles ist Lehrer und enger Vertrauter des wissbegierigen Jungen. Er erklärt ihm, was die Demokratie der Athener bedeutet, fördert Alexanders naturwissenschaftliches Interesse ebenso wie seine Gabe, strategisch zu denken und Mut von Leichtsinn zu unterscheiden. Die vielleicht wichtigste Person in Alexanders Leben aber ist Hephaistion, sein treuer Weggefährte aus Kindertagen. Die beiden gehen durch dick und dünn, kämpfen Seite an Seite, träumen vom Heldentod auf dem Schlachtfeld.
    Ihre Freundschaft hält lebenslang. Und dann gibt es noch Bukephalos, das berühmteste Pferd der Antike und Alexanders heißgeliebtes Streitross. Die Zähmung des wilden Hengstes ist vermutlich nicht mehr als eine Legende. Sie enthält aber eine wichtige Botschaft an die Nachwelt: Schon mit 13 Jahren ist der junge Makedone bereit zu herrschen. Der erste Schritt ist getan, um aus dem Schatten des Vaters herauszutreten. Fünf Jahre später beweist Alexander, inzwischen zum Mitregenten erhoben, seine Entschlossenheit als Feldherr im Kampf gegen Athen und Theben.
    Er führt den entscheidenden Angriff an und beendet ihn mit dem Sieg. Den Makedonen beschert er damit die Vormachtstellung über das Mutterland und festigt seine Schlüsselposition in der königlichen Reiterei. Von da an scheint seiner Karriere nichts mehr im Weg zu stehen. Auch der nächste Gegner steht schon fest. Der persische Erzfeind soll endgültig in die Schranken gewiesen werden. Doch zuvor kommt es zum Bruch zwischen Alexander und seinem Vater, der Königssohn flieht ins Exil.
    Als Philipp von einem Attentäter ermordet wird, ist der Thron für Alexander frei. Sofort lässt der neue Herrscher potenzielle Konkurrenten aus dem Weg räumen. Auch innenpolitisch greift er hart durch, um die Kontrolle über Griechenland zu sichern. Als sich die Thebaner gegen Alexander stellen, brennt er ihre Stadt nieder. Den Griechen bleibt keine andere Wahl, als den Makedonenkönig als militärische Führungsmacht anzuerkennen. In ihrem Auftrag plant der inzwischen 20-Jährige den Rachefeldzug gegen die Perser.
    Die Mission steht aber unter keinem guten Stern: 40 000 Soldaten müssen organisiert, ausgerüstet und über die ganze Zeit versorgt werden, die Kriegskasse aber ist so gut wie leer. Das Risiko, auf fremdem Terrain von dem übermächtigen Gegner geschlagen zu werden, ist hoch. Vom Gelingen des Feldzugs hängt die Zukunft Griechenlands ab. Doch Alexander zögert nicht und setzt alles auf eine Karte. Teil 2, „Terra X: Alexander der Große – Bis ans Ende der Welt“, wird am Sonntag, 2. November 2014, 19:30 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.10.2014ZDF

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