bisher 3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1 (90 Min.)
    An der Glienicker Brücke. – Bild: BR/​rbb/​Christian Zeiler
    An der Glienicker Brücke.
    Die Wochen nach dem 9. November 1989 vergehen wie im Rausch. Eine Welt im Umbruch, eine neue Welt. Die Frage, wie es mit beiden deutschen Staaten weitergehen soll, ist völlig offen. Und so bekommt die Weihnachtsbotschaft eine neue Bedeutung – auch weil klar ist, dass radikale Veränderungen anstehen, dass was Neues kommt: Eine echte Adventszeit, eine Zeit der Besinnung. Mit dem Hämmern der Mauerspechte beginnen in den Adventswochen die Diskussionen und Spekulationen darüber, wann endlich das Brandenburger Tor wieder geöffnet wird.
    Bis zum 19. Dezember wird zwischen DDR-Führung und der Bundesregierung gerungen. Dann endlich verständigen sich Ministerpräsident Hans Modrow und Bundeskanzler Helmut Kohl darauf, am 22. Dezember gemeinsam durch das Tor zu schreiten – als Symbol für Freiheit und Einheit. Die Berliner strömen zu Tausenden durch das Tor, das 28 Jahre lang für sie verschlossen war. Am Heiligen Abend gibt es dann auch noch ein richtiges Weihnachtsgeschenk: den visafreien Verkehr für Bundesbürger und West-Berliner in die DDR und nach Ost-Berlin.
    Die Kunstlehrerin Mareili von Lampe aus West-Berlin erinnert sich an ein Gefühl von Frieden auf Erden, dass durch die vielen Besucher aus aller Welt noch gestärkt wurde. Matthias Platzeck, der in der kirchlichen Umweltbewegung aktiv ist, erzählt von einem Weihnachten, wie nie zuvor – bewegend und familiär. Ein ganz anderes Weihnachten mit Angst vor dem, was kommt, erlebt der sowjetische Soldat Sergej Beschenjob in der Kaserne der Sowjet-Armee in Berlin-Karlshorst. Von ersten Essenseinkäufen zum Fest in West-Berlin berichtet die Schülerin Dominique Lacasa – Morcheln, Bambusspitzen und Scampis sind bis dahin noch unbekanntes Terrain auf ihrem Teller gewesen.
    „Unsere Momente“ erzählt von Augenblicken für die Ewigkeit: Von Tagen, die sich in unser Gedächtnis eingebrannt haben, Ereignissen, die zu Geschichte wurden und uns bis heute prägen. Die Reihe „Unsere Momente“ holt das Gestern ins Heute. Mit Witz und Wehmut, emotional und mitreißend. Berlin und Brandenburg erzählt sich seine Geschichte. Erinnern heißt Erleben! (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.12.2019rbbDeutsche Online-PremiereDi 17.12.2019ARD Mediathek
  • Folge 2 (90 Min.)
    „Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh’n wir zu ihr“, haben viele bei den Montagsdemonstrationen nach dem Mauerfall gefordert. Am 1. Juli 1990 kommt die D-Mark wirklich. Während die einen den Moment kaum erwarten können, die harte Währung endlich in der Hand zu halten, auf den Straßen Partys feiern, sich glücklich mit anderen verbrüdern, sind andere wehmütig. Die Nacht von Samstag auf Sonntag, die ersten Stunden des Juli 1990 sind das materielle Ende der DDR, der Start in die kapitalistische Wirtschaft.
    Herbeigesehnt und gefürchtet; bejubelt und betrauert. Die Monate vor und nach der Währungsumstellung – beginnend mit den ersten demokratischen Volkskammer-Wahlen im März bis zur Einheitsfeier am 3. Oktober – sind ein Freiraum, den es nie wieder gab. Ein Land zwischen zwei Gesellschaftssystemen, zwischen Nichtmehr und Nochnicht: Voller Hoffnung und trotzigem Gründermut, ersten Enttäuschungen und einem Hauch von Anarchie. Menschen im Ausnahmezustand. Henrik Schönholz arbeitet damals in der Sparkasse am Alexanderplatz.
    Als an diesem ersten Juli in anderen Filialen das Geld ausgeht, fährt er ganz ohne Polizeischutz in seinem Lada ein paar Millionen D-Mark durch die Stadt. Buchstäblich über Nacht verschwinden die alten DDR-Waren aus den Geschäften, Carla Kniestedt, damals Pressesprecherin im Centrum-Warenhaus am Alexanderplatz, räumt in der Nacht zum 1. Juli zusammen mit den Verkäuferinnen die Regale neu ein, während draußen Tausende feiern. In den Tagen zuvor hat sie die beispiellose Schnäppchenjagd auf verbilligte DDR-Waren erlebt.
    Als am Montag geöffnet wird, staunen die Ost-Berliner, dass sie nun ein „West-Kaufhaus“ betreten. „Everything is under Control“ verkündet Theo Waigel, Finanzminister der Bundesrepublik, vor den Kameras der internationalen Presse am 1. Juli in Berlin. Ein Satz, der damals um die Welt geht. Und er steht noch heute dazu – für ihn lief alles wie geplant. Es ist auch ein Sommer der ungeahnten Möglichkeiten: Thomas Brussig – damals Student – tauscht kurz vor der Währungsunion am Bahnhof Zoo D-Mark in DDR-Mark zum Kurs von eins zu vier.
    Mit der Währungsumstellung werden dann aus den 4.000 DDR-Mark 4000 D-Mark. Brussig leistet sich einen filmreifen Urlaub: im Mietauto durch die USA. „Unsere Momente“ erzählt von Augenblicken für die Ewigkeit: Von Tagen, die sich in unser Gedächtnis eingebrannt haben, Ereignissen, die zu Geschichte wurden und uns bis heute prägen. Die Reihe „Unsere Momente“ holt das Gestern ins Heute. Mit Witz und Wehmut, emotional und mitreißend. Berlin und Brandenburg erzählt sich seine Geschichte. Erinnern heißt Erleben! (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.12.2019rbbDeutsche Online-PremiereFr 20.12.2019ARD Mediathek
  • Folge 3 (90 Min.)
    Deutsche Online-PremiereFr 20.12.2019ARD Mediathek
    ursprünglich für den 11.07.2020 angekündigt

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