Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Wasserparadiese in Europa“ startete am 28.09.2023 auf arte.tv und am 04.12.2023 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    In 15 Meter Höhe: Rade Scepanovic bereitet sich auf seinen gewagten Sprung vor. – Bild: Hans Jakobi /​ In 15 Meter Höhe: Rade Scepanovic bereitet sich auf seinen gewagten Sprung vor.
    In 15 Meter Höhe: Rade Scepanovic bereitet sich auf seinen gewagten Sprung vor.
    Von oben ist es nur ein schmales türkisblaues Band. Über 140 Kilometer schlängelt sich die Tara durch die schroffe Gebirgslandschaft Montenegros. Auf seinem Weg hat der Fluss die längste und tiefste Schlucht Europas gegraben. Eine spektakuläre Wasserwelt voller Naturwunder. Das Wasser der Tara kommt aus dem Komovi-Gebirge in der Nähe der albanischen Grenze. In 2.000 Meter Höhe sammelt es sich in einem Quelldelta aus Bergbächen. Zur Schneeschmelze führen diese dann oft Hochwasser mit zerstörerischen Kräften. Trotzdem zieht der Fluss viele Menschen nahezu magisch an.
    Sie leben in abgelegenen Dörfern, meditieren im Kloster mit Ausblick, schützen als Ranger die Natur. Weil ihr Wasser sehr sauber ist, leben in der Tara Bachforellen und Europäische Flusskrebse. In engen Windungen arbeitet sich der Fluss durch das dinarische Kalkgebirge. In Unterlauf der Tara ist die Schlucht 78 Kilometer lang und 1.300 Meter tief, was ihr den Namen „Grand Canyon Europas“ einbrachte. Viele der steilen Ufer hat noch nie ein Mensch betreten. In den dichten Wäldern entlang der Tara ist die Natur in einem urwüchsigen Zustand.
    Davon zeugen die gewaltigen Schwarzkiefern, teils 400 Jahre alt und mit einem Umfang von bis zu vier Metern. Früher waren sie in vielen Teilen Europas anzutreffen, hier in Montenegro sind sie noch zahlreich vorhanden. Ein Teil des Flusslaufes führt durch den Durmitor-Nationalpark, der zum UNESCO-Welterbe zählt. Hier leben Braunbären, Wölfe und Luchse. Auf ihrer letzten Etappe markiert die Tara die Grenze zwischen Montenegro und Bosnien und mündet schließlich in die Drina. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.12.2023arteDeutsche Online-PremiereMo 27.11.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Profitaucher Jeno Szabo (Bild) hat bereits vor 30 Jahren zusammen mit Unterwasserfilmer Jacques-Yves Cousteau im Donaudelta geforscht.
    Das Donaudelta – eine besondere Nahtstelle zwischen Land und Meer. Das zweitgrößte Delta Europas, mit 5.800 Quadratkilometern fast elf Mal so groß wie der Bodensee, erstreckt sich im Nordosten Rumäniens. Ein vielgestaltiger Naturraum mit über 5.200 Tier- und Pflanzenarten. Fast drei Viertel davon stehen unter Naturschutz. Ein Brut- oder Rastplatz für 325 Vogelarten. Ornithologen spannen deshalb ihre Netze aus, um die Bestandsentwicklung der Stand- und Zugvögel im Revier zu erforschen. Das Symboltier des Donaudeltas ist der Rosapelikan.
    Mehr als 7.000 Exemplare bilden hier die größte Kolonie Europas. Eine Besonderheit des Deltas sind seine wilden Pferde. Über 2.200 grasen zwischen den subtropischen Wäldern von Letea und aus Schwemmsand gewachsene Dünen. Obwohl ihre Vorfahren von Menschen ins Delta gebracht wurden, haben auch die Pferde einen Platz im Ökosystem gefunden. Wie es um die Donau und ihr Delta bestellt ist, sehen die Fischer jeden Tag an ihrem Fang. In den letzten Jahren strömt das Wasser immer schneller, mit Folgen für das Leben am Grund und für ihre Zukunft.
    Die Donau fließt fast 3.000 Kilometer quer durch Europa, ehe sie sich auf der letzten Etappe in Rumänien ins Schwarze Meer verläuft. Ihr Netz aus Seen und Kanälen formt dabei Landschaften. Mit dem Wasser kommen auch Sedimente und Schadstoffe. Jeno Szabo erforscht, wie das Delta als Filter funktioniert. Dafür taucht er im glasklaren Belciug-See und untersucht schwimmende Schilfinseln, deren Wurzelgeflechte wie große Staubsauger das Wasser durchkämmen. Eine Expedition in das faszinierende Ökosystem Donaudelta. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.12.2023arteDeutsche Online-PremiereDo 28.09.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 3 (43 Min.)
    Hoch über der Dordogne: das Château des Milandes
    Die Dordogne hat in ihrem 500 Kilometer langen Verlauf eine malerische Landschaft in Frankreichs Südwesten geschaffen. Sie gilt als ein „schnelles Wasser“ und wird doch immer wieder gebremst. Das gesamte windungsreiche Flussbecken mit seinen alten Burgen und Schlössern ist auch UNESCO-Biosphärenreservat. Der Fluss selbst ist das Ziel vieler Wanderfische. Lachse, Forellen und Störe kommen vom Meer und ziehen über die riesige Trichtermündung der Gironde weiter in Richtung Quelle, die in den Bergen des Zentralmassivs liegt. Wer die Dordogne entdecken will, sollte den Fischen flussaufwärts folgen. Gegen die Strömung. Ein innerer Kompass lotst die Fische zurück an ihren jeweiligen Geburtsort, um sich dort selbst fortzupflanzen.
    Nach der schwierigsten Reise ihres Lebens. Vom einstigen Fischreichtum in der Dordogne zeugen nur noch pittoreske Stelzenhäuser nahe der Mündung. Von den Fischen können die Menschen hier schon lange nicht mehr leben. Isabelle Caut vom Naturschutzverein Migado kümmert sich vor allem um die Lachse in der Dordogne. Vor einigen Jahren waren sie hier fast ausgestorben. Jetzt sollen Aufzuchtstationen dafür sorgen, dass sich die Bestände wieder erholen. Gleichzeitig helfen aufwendige Fischtreppen und -schleusen, die künstlichen Hindernisse im Flusslauf zu überwinden. Denn um zu ihren Laichplätzen flussaufwärts zu gelangen, müssen die Wanderfische nicht nur gegen die Strömung anschwimmen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.12.2023arteDeutsche Online-PremiereMi 29.11.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 4 (42 Min.)
    Ein Gletschersee der Hohen Tatra: der „schwarze See“
    Mehr als 100 Bergseen gibt es in der Hohen Tatra und viele leuchten in einer ganz eigenen Farbe. Von Tiefschwarz über Blau und Grün bis leuchtend Türkis reicht die Palette. Es gibt einen „grünen See“, einen „weißen See“ und gleich mehrere schwarze. Die Färbung entsteht durch Mineralien, das Gestein am Grund oder die Reflexionen der Sonne und der aufragenden Felsen am Rand. Dadurch umgibt die Bergseen ein besonderer Zauber. Der vielleicht beliebteste See ist der Tschirmer See. Er hat keine besondere Farbe – seine Strahlkraft entspringt der spektakulären Kulisse vor den Tatra-Bergen und macht ihn damit zu einem romantischen Treffpunkt für Liebespaare.
    Zwischen den zahlreichen Seen sind Wanderer unterwegs. In den weniger touristischen, unzugänglichen Teilen des UNESCO-Biosphärenreservats hat sich eine Tierwelt erhalten, wie es sie früher einmal überall in Europas Wäldern gab. Zirbelkiefern verlocken Bären zu waghalsigen Klettertouren. Das Gebirge zwischen Polen und der Slowakei wurde in der Eiszeit von Gletschern geprägt.
    Sie schürften Trogtäler in den Granit, die sich nach Abschmelzen des Eises mit Wasser füllten. Jedes dieser besonderen Gewässer bildet ein eigenes empfindliches Ökosystem. Ein wissenschaftliches Tauchteam der Universität Olsztyn kontrolliert deshalb jährlich den Zustand des „Meerauges“. Dies ist der größte unter den Tatra-Bergseen. Bei Sonne leuchtet das Wasser oft blaugrün wie das Meer, das brachte dem See seinen Namen ein. Seine intensive Farbe soll er einer geheimnisvollen Verbindung verdanken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.12.2023arteDeutsche Online-PremiereDo 30.11.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 5 (43 Min.)
    Sebastian Sporn stakt seinen alten, für Spreewaldbesucher ausgestatteten Holzkahn.
    Ein Netz aus Flussarmen und Kanälen mit einer Länge von zusammen fast 1.000 Kilometern – das ist der Spreewald. Eine außergewöhnliche Natur- und Kulturlandschaft aus Wasser, Wiesen und Wäldern im Südosten Brandenburgs. Alles Wasser kommt aus der Spree. Nach der letzten Eiszeit hat sich der Fluss in der flachen Landschaft ausgebreitet. Es bildete sich ein weit verzweigtes Binnendelta mit unzähligen Wasserarmen, fruchtbaren Feuchtwiesen und Auenwäldern. Später gruben die Menschen ein ganzes Geflecht aus Verbindungskanälen und Entwässerungsgräben.
    Rund 200 Wehre und Schleusen regulieren deren unterschiedlich hohen Wasserstände, oft ist es weniger als ein halber Meter. Im Spreewald sind die meisten Straßen Wasserstraßen. Wer in den alten Dörfern hier die weit verstreuten Kaupen, die auf Talsandinseln gebauten Höfe, erreichen will, braucht deshalb einen flachen Kahn. Ob Traktor oder Tourist, Müll oder Post – alles wird so transportiert. Oft werden die Holzkähne noch von Hand und mit einem Eschenholzstab gestakt. Die Menschen pflegen ihre traditionelle Lebensweise genauso, wie sie auch die Natur hier schützen.
    Rothirsche und Kraniche finden ihre Nischen in sumpfigen Niedermooren und unberührten Erlenwäldern. Im Dezember werden beim „Wasserschlag“ weite Teile des inneren Spreewalds kontrolliert geflutet und stehen mehrere Wochen unter Wasser. Manchmal nur wenige Zentimeter hoch, doch die Feuchtwiesen erhalten so wieder neue Nährstoffe. Auch dadurch soll diese von Menschen bewirtschaftete und gleichzeitig naturnahe Landschaft, die auch UNESCO-Biosphärenreservat ist, bewahrt werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.12.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 01.12.2023arte.tv

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