bisher 19 Folgen, Folge 1–19

  • Folge 1
    Alexander Lukaschenko – er selbst nennt sich „Väterchen“ der Belarussen, andere bezeichnen ihn als letzten Diktator Europas, der auf dem Rücken von Flüchtlingen Druck auf die EU ausüben will. Wer ist der belarussische Präsident, der in Armut aufwuchs und nie einen Hehl daraus machte, wie sehr er den Fall der Sowjetunion bedauert? Eishockeyfan und Coronaleugner, Putin-Freund und Flüchtlingsschleuser – wer ist Alexander Lukaschenko? 1994 gelangte er in Belarus an die Macht, als siegreicher Kandidat der ersten freien Wahlen in dem Land – und auch der letzten.
    Seither werden Regimegegner unterdrückt und verprügelt, Wahlen manipuliert. 2021 protestieren Hunderttausende Belarussen auf den Straßen – doch Lukaschenko klammert sich an die Macht. In Propagandavideos zeigt er sich seinem Volk als erfolgreicher Sportler, umgeben von alternden Schauspielern oder ganz hemdsärmelig als Mann des Volkes. Doch der Einsatz von Flüchtlingen als Druckmittel auf die EU zeigt ein anderes, grausames Gesicht des Diktators. Was treibt ihn an, was ist sein Plan – und: Gibt es überhaupt einen Plan? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.03.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereSa 04.12.2021YouTube
  • Folge 2
    Kim Yo-jong begleitet ihren Bruder Kim Jong-un bei seinem Treffen mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump.
    Kim Yo-jong: Sie ist die Schwester von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un und zugleich seine engste Beraterin. Längst gilt Kim Yo-jong als Nordkoreas geheime Nummer zwei. Doch man weiß fast nichts von ihr. Nicht einmal ihr Geburtsjahr ist bekannt. Wer ist die Frau, die öffentlich nicht sprechen darf, aber aus dem Hintergrund die Strippen zieht? Wer ist die Souffleuse des Diktators? Wer ist Kim Yo-jong? 2011, bei der Beerdigung ihres Vaters, des „ewigen Generalsekretärs“ Kim Jong-il, taucht Kim Yo-jong das erste Mal in der Öffentlichkeit auf.
    Seit diesem Tag gewinnt sie immer mehr an Einfluss. Wenn ihr herzkranker Diktatoren-Bruder Kim Jong-un zwischenzeitlich abtaucht, ist sie es, die Nordkorea aus dem Hintergrund führt. Sie ist auch die erste Vertreterin der Kim-Dynastie, die nach Südkorea reist. Doch die Friedensbotschafterin verwandelt sich schnell zur Hardlinerin. 2020 lässt sie das gemeinsame interkoreanische Verbindungsbüro in die Luft sprengen und droht dem Nachbarland mit dem Einsatz von Atomwaffen. Ist Nordkoreas nächster Herrscher also möglicherweise eine Diktatorin? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.08.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 22.06.2022YouTube
  • Folge 3
    Xi Jinping bei einer Inspektion eines Weizenfeldes in Zhangshi am 09. Mai 2014.
    Xi Jinping ist heute vielleicht der mächtigste Mann der Welt. Und das, obwohl die Kommunistische Partei Chinas den Mitgliedsantrag des jungen Xi Jinping zunächst neun Mal ablehnte. Wer ist der chinesische Staatspräsident, der Mao Zedong nacheifert, obwohl der seine Familie schikanierte? Der gegen die korrupte Parteielite vorgeht und heute in Popsongs wie „If you want to marry, marry someone like Xi Dada“ besungen wird? Als Xi Jinping im Jahr 2012 die Führung von Chinas Kommunistischer Partei übernimmt, sehen ihn die meisten zunächst als einen der vielen Technokraten, der vor allem eines ist: unauffällig.
    Das ändert sich schnell. Xi sagt den bestechlichen Parteimitgliedern den Kampf an und beginnt seinen Aufstieg mit einer Antikorruptionskampagne. Er baut den Kult um seine Person immer weiter aus und das nicht nur mit Popsongs, die ihn besingen. In Schulbüchern, in Apps, auf Plakaten an Straßenkreuzungen: „Xi Dada“, der mächtige Onkel, ist überall. Heute ist Xi Jinping der mächtigste chinesische Parteichef seit Mao Zedong. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.08.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereSa 23.07.2022YouTube
  • Folge 4
    Tamim bin Hamad Al Thani – wer ist der Emir von Katar?
    Tamim bin Hamad Al Thani ist der Herrscher von Katar. Ein Land am Arabischen Golf, das gerade einmal halb so groß wie Hessen ist. Und doch weitaus mächtiger, als viele wissen. Wer ist dieser Mann, der seinen Wüstenstaat zum Mekka des Sports machen möchte? Der den Zugang zum größten Gasfeld der Welt strategisch klug nutzt, um seine Macht auf der politischen Bühne auszubauen? Wer ist der Emir, mit dem alle ins Gespräch kommen wollen? Der 25. Juni 2013 ist ein bemerkenswerter Tag für die Staaten am Arabischen Golf: Als erstes Oberhaupt der Region gibt Tamims Vater seine Macht freiwillig ab.
    Seitdem führt Tamim Katar als absolutes Staatsoberhaupt an. Spätestens, seit Russland Europa den Gashahn zugedreht hat, ist der junge Emir gefragter denn je. Alle wollen sich mit ihm treffen: Scholz, Habeck, Biden, Macron. Gleichzeitig finden im Zuge der anstehenden Fußballweltmeisterschaft zahlreiche Menschenrechtsverletzungen an Arbeitsmigrantinnen und -migranten in Katar statt. Die Doku porträtiert einen populären, aber auch widersprüchlichen Herrscher und stellt die Frage: Was ist Tamim bin Hamad Al Thanis Plan für sein Land? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.11.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereDo 20.10.2022YouTube
  • Folge 5
    Der Investor Peter Thiel nutzt sein Vermögen, um auch politisch an Einfluss zu gewinnen.
    Peter Thiel ist vor allem als brillanter Investor bekannt, der früh auf den Erfolg von Facebook setzte. Doch in den letzten Jahren mischt sich Thiel zunehmend auch in die US-Politik ein. 2016 sitzt Thiel am Beratertisch von US-Präsident Trump, 2022 unterstützt er rechtskonservative Politiker mit Millionen Dollar. Thiel hinterfragt das System, staatliche Eingriffe sind für ihn ein Widerspruch zur Freiheit. Wer ist dieser Mann und was sein Plan? Am 21. Juli 2016 erklären die Republikaner Donald Trump auf ihrem Nationalkongress offiziell zu ihrem Spitzenkandidaten.
    Gleichzeitig ist es der Moment, an dem Peter Thiel die große politische Bühne betritt. Während die Tech-Giganten Apple, Ebay, Facebook & Co.in einem offenen Brief ausdrücklich vor Trump warnen, erklärt Thiel, dass Donald Trump Amerikas Chance auf eine leuchtende Zukunft sei. Thiel versteht sich als „Contrarian“, ein Querdenker. Steuern? Ein Hindernis der Politik. Die Demokratie? Ein Widerspruch zur Freiheit. Selbst der unausweichliche Tod ist für Thiel nur ein überwindbares Hindernis der Natur. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.01.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 02.11.2022YouTube
  • Folge 6
    Deutsche Online-PremiereMi 07.12.2022YouTube
  • Folge 7
    Deutsche Online-PremiereMi 22.02.2023YouTube
  • Folge 8 (14 Min.)
    Deutsche Online-PremiereFr 31.03.2023ZDFmediathek
  • Folge 9
    Ali Khamenei, der „Oberste Führer“ des Iran
    Ali Hosseini Khamenei – Irans allmächtiger Staatschef und Revolutionär. Ein Mann mit einem klaren Plan für sein Land, gewillt, ihn mit brutaler Härte durchzusetzen. Er ist der „Oberste Führer“ Irans. Aber wer ist der Mann, der versucht, jeden Kommunikationskanal des Landes zu kontrollieren? Der jede Form von zivilem Protest von seiner Armee, der Revolutionsgarde, zerschlagen lässt? Wer ist Ali Hosseini Khamenei? 1979 – das Jahr, in dem sich für die Bevölkerung des Irans alles ändert. Das damalige Staatsoberhaupt – Schah Reza Pahlavi – muss abdanken und wird durch einen geistlichen Staatschef, den „Obersten Führer“, ersetzt.
    Vor der Revolution war der Iran ein Land, das sich nach westlichem Vorbild ausgerichtet hat, und das hieß für manche im Land: freier Zugang zu Bildung, eine starke Wirtschaft und das Leben ohne Schleier. Heute ist der Iran ein Land mit äußerst scharfen Scharia-Gesetzen. An der Spitze des Landes steht mit Ali Khamenei ein Mann, der das Land quasi absolut regiert. Alle wichtigen Posten des Landes besetzt er mit ihm gegenüber loyalen Personen.
    Mögliche Reformer lässt er eigenmächtig absetzen. Und bei zivilem Widerstand kann sich Ali Khamenei auf seine wichtigsten Helfer verlassen: die Revolutionsgarde – seine private Armee fürs Grobe. Sie verteidigt den Staat, so wie Khamenei ihn sich wünscht, nach innen und nach außen. Aber wie geht es weiter mit dem Iran? Aktuell gibt es die stärksten Proteste seit der iranischen Revolution vor mehr als 40 Jahren. Das System braucht Khamenei. Er ist der wichtigste Mann im Gottesstaat. Was würde passieren, wenn Ali Khamenei stirbt? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.05.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 15.03.2023YouTube
  • Folge 10
    Andrew Tate, ein Frauenhasser und selbst ernannter „Alphamann“, dem viele junge Männer nacheifern
    Der „König der toxischen Männlichkeit“. Teenager lieben seinen Auftritt als Alphamann. Die Polizei ermittelt wegen Vergewaltigung und Menschenhandels. Wer ist Social-Media-Star Andrew Tate? Er ist eine der meistgegoogelten Personen im Netz, mit mehr Aufrufen als Rihanna, und behauptet sogar, Billionär zu sein. Trotz Vorwürfen, Teil des organisierten Verbrechens zu sein, hat er eine riesige Gefolgschaft junger Männer. Und wird verehrt wie ein Guru. Tate nutzt die sozialen Medien und verbindet sie mit alten, gewaltverherrlichenden Vorstellungen von Männlichkeit.
    Frauen sollten gehorsam sein wie Hunde, sagt Tate, dann könne er sich um sie kümmern. Aber sie sollten nicht seine Autos fahren, denn das könnten sie nicht, und seine Autos seien teuer. Und er sagt: Vergewaltigungsopfer müssten auch „Verantwortung für die Tat übernehmen“. All das gehört zu seiner Inszenierung als fragwürdiges Vorbild für junge Männer. Der ehemalige Kickbox-Weltmeister und Webcam-Zuhälter verdient sein Geld inzwischen mit Onlinekursen.
    Selbst, als er im Dezember 2022 in Rumänien wegen Menschenhandels und Vergewaltigungsvorwürfen in Untersuchungshaft saß, konnte man sich von ihm digital erklären lassen, wie man ein „Alphamann“ wird. Tates grundlose Misogynie und sein Narzissmus – „holt euch, was euch gehört“ – scheinen für junge Männer verlockend zu sein. Tate ist eine Berühmtheit, aber nicht nach den Kriterien der traditionellen Medienwelt. Man kennt ihn nicht von den Titelseiten der Zeitungen oder Zeitschriften, nicht aus Talkshows oder den Nachrichten.
    Und doch kennt ihn fast jeder männliche Teenager. Andrew Tate ist woanders. In den sozialen Medien. Auf TikTok wurden Videos mit dem Hashtag AndrewTate insgesamt mehr als 13 Milliarden Mal angeklickt. In Athen gingen nach der Verhaftung von Andrew Tate Jugendliche auf die Straße und forderten seine Freilassung. Schulen in Großbritannien organisieren Workshops, um Lehrer darin zu schulen, wie sie mit Andrew Tates Einfluss auf Schüler umgehen können. Wer ist Andrew Tate, und welche Mechanismen stecken hinter seiner Reichweite? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.06.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 10.05.2023YouTube
  • Folge 11
    Wird Marine Le Pen Frankreichs nächste Präsidentin?
    Sie hat den Rechtspopulismus in Frankreich neu erschaffen und zum politischen Mainstream gemacht. Ihre Partei ist seriöser und machthungriger als je zuvor. Wer ist Marine Le Pen? Vater Jean-Marie Le Pen gründete einst die Partei „Front National“ – damals noch verpönt im ganzen Land. Doch Marine Le Pen erneuert die Partei, nennt sie in „Rassemblement National“ um. Eine einflussreiche Katzenliebhaberin, die nach der Macht greift. Als Marine Le Pen im Mai 2002 vor die Kameras tritt, um die herbe Wahlniederlage ihres Vaters zu verteidigen, kann noch niemand ahnen, welch eine Karriere die damals 33-Jährige hinlegen wird.
    Seitdem ist sie ihrem Ziel, französische Präsidentin im Élysée-Palast zu werden, jedes Jahr ein Stück näher gekommen. Insbesondere seit der Protestwelle gegen Emmanuel Macrons Rentenpläne scheint dieses Ziel so greifbar wie nie zuvor. Seit sie den Parteivorsitz an den 27-jährigen Jordan Bardella abgegeben hat, verzeichnet ihre Partei zudem den größten Zuwachs bei unter 30-Jährigen seit mehr als fünf Jahren. Marine Le Pen kann sich nun ganz auf ihr großes Ziel konzentrieren. Bei vielen Umfragen erreicht sie Spitzenwerte. Kann sie tatsächlich ihr Lebenswerk krönen und französische Präsidentin werden? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.03.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 07.06.2023YouTube
  • Folge 12 (16 Min.)
    Wird Ron DeSantis der nächste Präsident der USA?
    Ron DeSantis möchte der nächste US-Präsident werden. Mit seinem konservativen Kulturkampf etabliert sich der Republikaner bei den Wählern als „Trump mit Gehirn“. Im Gegensatz zu Trump gilt Ron DeSantis als skandalfreier Stratege. Aber wird er es schaffen, sich 2024 mit seiner neokonservativen Politik bundesweit durchzusetzen? Sein Motto für den Wahlkampf um die Präsidentschaft lautet nun: „Make America Florida“. Denn schon zum zweiten Mal ist Ron DeSantis Gouverneur von Florida. Dort erlässt der 44-jährige Rechtspopulist neue Gesetze im Eiltempo: darunter ein viel kritisiertes Abtreibungsverbot nach der sechsten Schwangerschaftswoche, Richtlinien für eine strenge Migrationspolitik und Verordnungen, die bestimmte Lehrinhalte an Schulen zensieren.
    Immer wieder finden Proteste gegen die Politik des Republikaners statt. Dabei kommt sein konservativer Aktionismus besonders bei jungen Männern und älteren Menschen gut an. Im Gegensatz zu Trump gilt er als Verteidiger konservativer Werte, als liebender Familienvater und zuverlässiger Politiker. Sein Rechtsstreit mit dem Disney-Konzern, der in Florida lange Zeit Sonderstatus genießt, bringt ihm nicht nur positive Schlagzeilen ein. Aber mit Elon Musk oder Peter Thiel verfügt er über Unterstützer für seine Präsidentschaftskampagne, die ihm schließlich zum Erfolg verhelfen könnten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.04.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 28.06.2023YouTube
  • Folge 13
    Mohammed bin Salman nimmt im Namen des saudischen Königs an der jährlichen Zeremonie zur Reinigung der Kaaba in Mekka teil.
    Mohammmed bin Salman – Milliardär, Visionär, Autokrat. Saudi-Arabiens Kronprinz zwischen Reformwillen und gnadenloser Absicherung der eigenen Macht. In seinem Streben nach Modernisierung setzt Mohammed bin Salman ehrgeizige Pläne um. Doch immer wieder überschatten Kontroversen und Menschenrechtsverletzungen seine Reformversuche. Ist er am Ende doch nur ein Autokrat, der seine Macht mit eiserner Hand festigt? Seit Sommer 2023 ist Mohammed bin Salman wohl jedem Fußballfan ein Begriff. Der Grund: Der 37-jährige Kronprinz kauft alle europäischen Topligen leer.
    Benzema, Neymar, Brozovic – sie alle spielen seitdem neben Cristiano Ronaldo in der saudischen Fußballliga. Wie er das bezahlt? Mit Geld, viel Geld. Das Vermögen des saudischen Ölimperiums soll sich auf fast eine Billion Euro belaufen. Im Prinzip ist Mohammed bin Salman damit so reich, dass er sich so ziemlich alles – und jeden – leisten kann. Und nicht nur das. Auch auf der internationalen Bühne mischt der wohl einflussreichste Millennial der Welt ordentlich mit. Als er im Januar 2015 aus dem Nichts zum Verteidigungsminister ernannt wird, ist davon noch nichts zu erahnen.
    Und auch, dass er nach sieben Jahren Premierminister des Landes sein würde, scheint zu diesem Zeitpunkt noch undenkbar. Tatsächlich ist der heutige de-facto-Herrscher Saudi-Arabiens damals nur politischen Insidern ein Begriff. Doch Mohammed bin Salman macht schnell klar, dass er seine Pläne notfalls mit harter Hand durchsetzt. Keine zwei Monate nach seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister schickt er 2015 Truppen in den Jemen, um den saudischen Einfluss im Nachbarland zu sichern.
    Die Folge laut Einschätzung der UN: eine der größten humanitären Katastrophen des 21. Jahrhunderts. Auch lässt er 2018 mutmaßlich den Journalisten und Regimekritiker Jamal Khashoggi im saudischen Generalkonsulat in Istanbul ermorden. Politexperten sind sich sicher: Personen, die seinen Zielen im Weg stehen, werden systematisch aus dem Weg geräumt. Gleichzeitig setzt er in Saudi-Arabien zahllose Reformen um und will sein Land ins neue Jahrtausend führen.
    Die Folge: Während der konservativ-islamische Wahhabismus an Einfluss verliert, dürfen Frauen endlich Auto fahren, Kinos und Konzerthallen öffnen ihre Pforten. Allerdings – so Kritiker – nicht aus Nächstenliebe. Sondern vor allem, um Saudi-Arabien wirtschaftlich auf die Zukunft vorzubereiten. Auch die geplante Megawüstenstadt „Neom“, eines der teuersten Bauprojekte der Welt, gilt als umstritten. Doch wer ist der wohl einflussreichste Millennial der Gegenwart? Ist er Visionär oder Größenwahnsinniger, Reformer oder Autokrat? Wer ist Mohammed bin Salman? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.02.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 06.09.2023YouTube
  • Folge 14 (43 Min.)
    Deutsche Online-PremiereSa 09.04.2022ZDFmediathek
  • Folge 15 (18 Min.)
    Wer ist … El Chapo? – Titelbild
    „El Chapo“ – gefährlichster Mann Mexikos, mächtigster Narco aller Zeiten und Ausbruchskönig. Verantwortlich für Hunderttausende Tote, von seinen Landsleuten verehrt als moderner Robin Hood. Zwei Mal ist der wohl meistgesuchte Drogenboss der Welt schon aus dem Gefängnis ausgebrochen. Er hat genug Koks in die USA geschmuggelt, um dort jeden high zu machen! Erscheint auf Fahndungslisten und Magazincovern. Doch wer ist Joaquín Guzmán? Wer ist „El Chapo“? Auf den Straßen von Sinaloa demonstrieren im März 2014 Tausende Menschen für die Freilassung des Narco-Bosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán.
    Der skrupellose Drogenschmuggler soll laut eigener Aussage für über 2000 Morde verantwortlich sein. Trotz dieser Vorwürfe kann er auf die Unterstützung der mexikanischen Bevölkerung zählen. Viele halten den gefährlichsten Mann Mexikos nämlich für einen modernen Robin Hood. In seinem Heimatstaat Sinaloa soll er Schulen und Straßen gebaut haben, die ungeliebte mexikanische Regierung ist ihm ein Dorn im Auge.
    Außerdem gilt seine Organisation, das Sinaloa-Kartell, als größter Arbeitgeber in der Region. Dass an seinem Geld Blut klebt, schmälert weder seine Beliebtheit noch den Zulauf junger Männer, die für sein Kartell arbeiten wollen. Im Gegenteil: Seine Anhänger feiern ihn für seine spektakulären Gefängnisausbrüche, seine Bauernschläue und angeblichen Heldentaten. Musiker schreiben ihm zu Ehren Volkslieder, Straßenhändler verkaufen Fanshirts mit seinem Gesicht. Doch auch international ist „El Chapo“ eine Berühmtheit: Man kennt ihn aus Netflix-Serien, aus dem „Forbes“-Magazin und den Nachrichten.
    Doch ist Joaquín „El Chapo“ Guzmán wirklich ein moderner Robin Hood – oder nur ein kaltblütiger Massenmörder? Wird er es schaffen, ein weiteres Mal aus der Haft zu entkommen? Aus einem der sichersten Gefängnisse der USA? Und falls nicht, wer wird sein Nachfolger? „Wer ist …?“ porträtiert kontroverse, abgründige, bedeutende Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland, liefert Hintergründe, erzählt ihre Geschichte und ordnet ihr Wirken in einen größeren Kontext ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.02.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereFr 19.01.2024ZDFmediathek
  • Folge 16 (17 Min.)
    Wer ist … Familie Murdoch? – Titelbild
    Rupert Murdoch, Medienmogul und mächtigster Meinungsmacher der Welt. Mit 92 tritt er von der Spitze seines Imperiums zurück. Was bedeutet das für seine Nachfolge? Nach einer von Skandalen geprägten Karriere übergibt Rupert Murdoch die Geschäfte an seinen Sohn Lachlan. Der soll in Zukunft die Kontrolle über einflussreiche Medien wie Fox News und die Zeitung „The Sun“ übernehmen. Der Machtkampf in der Familie Murdoch gilt als Inspiration für die HBO-Serie „Succession“. Rupert Murdochs großer Traum war es schon immer, sein Imperium seinen Kindern Elisabeth, Lachlan und James zu vermachen.
    Früh schustert er ihnen Top-Positionen innerhalb seiner Unternehmen zu – doch die Erbfrage lässt er ungeklärt. Mit Lachlan ernennt er im September 2023 seinen Lieblingssohn zum „Thronfolger“. Die Fußstapfen, in die Lachlan Murdoch tritt, sind gigantisch. Wie kaum ein anderer Medienunternehmer hat sein milliardenschwerer Vater weltweit die Politik mitbestimmt und die gesamte Nachrichtenbranche revolutioniert. Fragt man Kritiker, dann nicht unbedingt zum Guten. Laut „The New York Times“ ist sein größtes Vermächtnis, „Demokratien auf der ganzen Welt ins Wanken gebracht zu haben“.
    Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass Rupert auch nach seinem Rücktritt das letzte Wort in den zahlreichen Unternehmen des Murdoch’schen Medienimperiums haben wird. Doch das finale Machtspiel steht noch aus: Stirbt Murdoch Senior, werden seine Aktien gleichmäßig unter seinen vier ältesten Kindern aufgeteilt. Lachlans liberalere Geschwister könnten sich nach dem Tod des Vaters gegen ihn verbünden und dem „Thronfolger“ die Kontrolle entreißen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.02.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereFr 23.02.2024ZDFmediathek
  • Folge 17 (14 Min.)
    „Wer ist Gianni Infantino?“ – Titelbild
    Gianni Infantino – Funktionär, Strahlemann, Fußball-Autokrat. Der Mann, der die Korruption im Fußball bekämpfen will und dabei die FIFA zu seinem Hofstaat macht. Angetreten, die FIFA zu reformieren und den Fußball global zu machen, baut Infantino als FIFA-Chef lieber seine Macht aus. Ist er ein geldgieriger Fußball-Autokrat, der alle nach seinen eigenen Regeln spielen lässt? Anfang Oktober 2023 verkündet der FIFA-Präsident Gianni Infantino, die WM 2023 auf drei Kontinenten stattfinden zu lassen: Südamerika, Europa und Afrika. Überhaupt fliegt der Fußball unter Infantinos FIFA immer schneller, höher und weiter.
    Nicht wenige vermuten hinter alledem einen Masterplan, ausgeheckt zusammen mit seinem guten Bekannten Mohammed bin Salman, dem Kronprinzen von Saudi-Arabien. Infantino, 1970 als Sohn italienischer Gastarbeiter in der Schweiz geboren, kämpft sich mithilfe des Fußballs nach oben. Als Kind gilt er noch als Außenseiter. Doch dann wird er Fußball-Funktionär, bei der UEFA Generalsekretär und anschließend die rechte Hand von FIFA-Präsident Michel Platini. Nach außen präsentiert sich Infantino als Saubermann, doch intern fürchten ihn seine Mitarbeitenden wegen seines energischen Führungsstils.
    Dabei hat er ein untrügliches Gespür für die richtigen Netzwerke zur richtigen Zeit. Nach dem Korruptionsskandal im Fußball 2015 ergreift er seine Chance, FIFA-Präsident zu werden. Die Wahl gewinnt er überraschend, allem Anschein nach wegen seines Versprechens, den Fußball wirklich global zu machen und gleich viel Geld an jedes FIFA-Mitgliedsland zu verteilen. Es wird eine wichtige Stütze seiner Macht – denn so sichert er sich die Stimmen der kleinen Staaten. Kontrollinstanzen innerhalb der FIFA entmachtet er. Kritik wächst vor allem in Europa, gerade zur Fußball-WM in Katar 2022. Die Gründe: Sportswashing, fehlende Menschenrechte und Ausbeutung von Arbeitsmigranten auf Stadion-Baustellen.
    In einer denkwürdigen Pressekonferenz weist er die Kritik als scheinheilig zurück, seine Worte sorgen weltweit für Aufsehen: „Heute fühle ich mich katarisch.“ Von Europa wendet sich Infantino dabei immer weiter ab. Seine Liebe gilt der arabischen Welt, wo auch das Geld lockt. Ende Oktober 2023 verkündet er lange vor der offiziellen Abstimmung der FIFA: Die übernächste WM findet in Saudi-Arabien statt. Und so geht es weniger um Fußball als vielmehr um Einfluss und Macht im Milliardenbusiness. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.03.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereDo 15.02.2024ZDFmediathek
  • Folge 18 (17 Min.)
    Alexej Nawalny bei einer Demonstration
    Alexei Nawalny, russischer Oppositionsführer und Antikorruptionsaktivist. Während er international für seinen Einsatz gelobt wird, werfen ihm Kritiker Nationalismus und Populismus vor. Besonders seine Aussagen zu Minderheiten und Migration lösen in der Vergangenheit Kontroversen aus. Dabei gilt der charismatische Blogger längst als Heilsbringer eines neuen Russlands. Doch wer ist der Mann, den Putin so zu fürchten scheint? Im August 2020 wird der russische Oppositionelle Alexei Nawalny Opfer eines Attentates mit dem tödlichen Nervenkampfstoff Nowitschok. Die Ärzte der Berliner Charité können ihn retten, Nawalny überlebt. Internationale Sicherheitsexperten vermuten: Der Auftrag für den Giftanschlag kommt aus dem Kreml, Putins Russland will den Antikorruptionsaktivisten und Blogger endgültig tot sehen.
    Trotzdem kehrt Nawalny in seine Heimat zurück – und wird sofort verhaftet. Hat Putin tatsächlich so viel Angst vor Alexei Nawalny, einem seiner bekanntesten Kritiker? Kurz nach der Verhaftung jedenfalls veröffentlicht das Team um Nawalny auf YouTube Recherchen über einen riesigen Luxusbau am Schwarzen Meer, genannt „Putins Palast“. Das Video wird über 100 Millionen Mal angesehen und führt zu Protesten im ganzen Land. Putin selbst bezeichnet das Video als „langweilige Pseudo-Untersuchung“.
    Währenddessen gilt Nawalny als charismatischer Führer der Opposition. Er ist in der Lage, die Massen zu mobilisieren, trifft den Nerv der Zeit – und wird zum Symbol des Widerstandes gegen das „System Putin“. Doch einige seiner Äußerungen werden scharf kritisiert. In Videos aus dem Jahr 2007 zieht er Parallelen zwischen ethnischen Konflikten und Zahnfäule oder bezeichnet Einwanderer als „Kakerlaken“ und „Ungeziefer“. Was sagt das über ihn aus, ist er idealistischer Freiheitskämpfer oder populistischer Nationalist? Wenn Putin der Böse ist, macht das Nawalny automatisch zum Guten? Und wie konnte Putins vermeintlicher Erzfeind überhaupt so lange überleben? Wer ist Alexei Nawalny? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.03.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 29.11.2023ZDFmediathek
  • Folge 19
    „Wer ist Javier Milei?“ – Titelbild
    Javier Gerardo Milei hat einen Plan, um Argentinien aus der Krise zu holen. Doch viele befürchten, dass der ultralibertäre Präsident sein Land nur noch tiefer in die Krise stürzt. Er möchte die argentinische Zentralbank samt Landeswährung abschaffen. Viele halten ihn für verrückt. Für andere ist er ein Held, der gegen das Establishment kämpft. Ist Milei der Rächer der Entrechteten oder ein gewöhnlicher Populist? Als Javier Milei am 10. Dezember 2023 als Präsident von Argentinien vereidigt wird, erhält er – wie jeder seiner Vorgänger – zwei Amtsinsignien: eine Schärpe und einen Amtsstab.
    Ein Blick auf diesen Stab verrät, dass die Argentinier keinen klassischen Staatsmann an die Macht gewählt haben. Denn statt des argentinischen Wappens prangen auf dem Stab die Porträts seiner fünf Hunde: Conan, Murray, Milton, Robert und Lucas. Sie sind laut eigenen Aussagen die wichtigsten Berater des Präsidenten der drittgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas. 55 Prozent der Argentinier trauen ihm zu, das Land aus der Krise zu führen. Denn Milei verspricht Veränderung – so unorthodox seine Art auch sein mag. Er möchte die Zentralbank des Landes samt Währung abschaffen und damit die Inflation stoppen.
    Um das Haushaltsdefizit des Landes auszugleichen, möchte er den halben Staatsapparat abbauen. Sind seine Pläne verrückt oder die Schocktherapie, die das Land benötigt? Ist er wirklich der Superheld, für den ihn viele halten, oder doch nur ein Populist mit vermeintlich einfachen Lösungen für komplexe Probleme? Wer ist Javier Gerardo Milei? „Wer ist …?“ porträtiert kontroverse, abgründige, bedeutende Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland, liefert Hintergründe, erzählt ihre Geschichte und ordnet ihr Wirken in einen größeren Kontext ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.05.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 27.03.2024YouTube

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