Staffel 1, Folge 1–4

  • Staffel 1, Folge 1 (55 Min.)
    Es lebe der Zentralfriedhof und seine Jubilare. Gerhard Rehak, arbeitet bereits seit mehr als 25 Jahren als Totengräber auf dem Wiener Zentralfriedhof. Durch die langjährige Tätigkeit auf dem 2,5 Quadratkilometer großen Areal kann der Totengräber mittlerweile seine ganz eigenen „Wiener Geschichten“ erzählen. So ist Rehak vom steigenden Wohlstand der Wiener Gesellschaft überzeugt, der sich für ihn in Form der immer schwerer werdenden Verstorbenen bemerkbar macht. Am Zentralfriedhof finden im Durschnitt zehn Bestattungen pro Tag statt, darunter sind auch sogenannte Armenbegräbnisse.
    In so einem Fall kommt es nicht selten vor, dass Diakon Otmar Gindl der einzige ist, der den Verstorbenen auf seinem letzten Weg begleitet? Sehr lebendig, aber in einer ungewohnten Funktion, zeigt sich das Wiener Ernst Happel-Stadion: 25.000 Besucher blicken gespannt auf die Mitte des Platzes, aber die Zuseher führt nicht ein Fußballspiel sondern eine Massentaufe der Zeugen Jehovas dorthin. Einmal im Jahr treffen sich Mitglieder der Religionsgemeinschaft aus ganz Europa in Österreichs größtem Stadion, um durch die Taufe neue Mitglieder aufzunehmen, gemeinsames Beten und Singen inklusive.
    Angesichts von Temperaturen um die 30 Grad kämpfen viele Besucher mit Kreislaufproblemen. Hinter den Kulissen steht deshalb ein Ärzte- und Sanitäter-Team zur Verfügung – auch sie sind allesamt Zeugen Jehovas, um sicherzustellen, dass die genauen Vorgaben, die für die Religionsgemeinschaft in punkto medizinischer Versorgung gelten, eingehalten werden. Direkt neben dem Ernst-Happel-Stadion, im Wiener Stadionbad, zeigen die heißen Temperaturen ebenfalls ihre Auswirkungen.
    An heißen Sommertagen suchen bis zu 12.000 Bewohner der Bundeshauptstadt in einer der größten Badeanlagen Europas Abkühlung, doch die Hitze steigt so manchem Besucher zu Kopf. So muss Bademeister Jürgen Lanz einschreiten als mit einer Gruppe junger Männer der Übermut durchgeht und sie neben einem Becken zu Rangeln beginnen. Das Schlichten von Handgreiflichkeiten ist für die Bademeister keine Seltenheit und so werden sie mittlerweile sogar von Securities unterstützt, die mit wachsamem Auge ihre Runden in dem Freibad ziehen. (Text: ATV)
    Original-TV-PremiereMo 12.01.2015ATV
  • Staffel 1, Folge 2 (55 Min.)
    Dieses Mal besuchen die „Wiener Geschichten“ den ersten Wiener Tierfriedhof im 11. Bezirk. Seit 2011 haben Herrchen und Frauchen hier die Möglichkeit eine letzte Ruhestätte für ihren vierbeinigen Liebling zu schaffen. Ein Aufbahrungsraum, verschiedene Sarg- und Urnendesigns sowie die Möglichkeit einer Verabschiedungszeremonie sollen keinen Wunsch der Tierbesitzer offen lassen. Hundebesitzer Kurt war einer der Ersten, der sein Haustier hier bestatten hat lassen und besucht das Grab von Hündin Denise mindestens zwei Mal pro Woche. Seine Tierliebe kennt auch nach dem Tod des Vierbeiners keine Grenzen, so ist er um näher beim Grab seines Haustiers zu sein sogar wieder zu seiner Mutter gezogen, die in unmittelbarer Nähe zum Tierfriedhof wohnt.
    Mittlerweile hat Kurt bereits über 2000 Euro in die Gestaltung der Ruhestätte investiert. Nur unweit der traditionellen Wiener Oper weht exotisches Asia-Flair durch die Bundeshauptstadt. Das „Nihon Bashi“ ist nicht nur eines der wenigen japanischen Restaurants in Wien, in denen ein echter japanischer Sushi-Meister in der Küche steht, sondern bietet außerdem die einzige japanische Karaokebar. So wie im „Land des Lächelns“ üblich kann hier in diskreten und schalldichten Karaokeräumen gesungen werden, ohne dass Fremde zuhören oder zusehen.
    „Wiener Geschichten“ begleitet eine Gruppe von Japanerinnen, die in Wien wohnen, bei einem typischen japanischen Abendprogramm: gemeinsames Abendessen und anschließendes Karaoke singen. Auch der eine oder andere Sake darf dabei natürlich nicht fehlen. Beim Karaoke erleben die Japanerinnen ein Stück Heimat mitten in Wien und lassen ihren Gefühlen freien Lauf. Ein ganz anderes Abendprogramm spielt sich zu später Stunde am Wiener Würstelstand „Bitzinger“ beim Riesenrad ab.
    Bis fünf Uhr früh können Besucher hier ihren Hunger und Durst stillen und desto später es wird, desto mehr wird die Geduld der Verkäufer Thomas und Sasa durch die angetrunkenen Nachtschwärmer auf die Probe gestellt. Während die einen sich nur einen Snack für den Nachhauseweg vom Fortgehen holen, beschließen andere am Würstelstand gleich weiter zu feiern. Laut Geschäftsführer Thomas Eder ist die Stimmung des Öfteren bereits derart ausgeartet, dass Würstel durch die Gegend geflogen sind kein Wunder also, dass ihn mittlerweile nur noch wenig aus der Fassung bringt … (Text: ATV)
    Original-TV-PremiereMo 19.01.2015ATV
  • Staffel 1, Folge 3 (55 Min.)
    Der Wiener Prater wird diesmal von ganz besonderen Mächten heimgesucht: Darth Vader, Luke Skywalker und Co. machen den Freizeitpark für einen Tag zu ihrem Revier. Grund dafür ist der „Science Fiction Day“, das größte österreichische Star Wars Fantreffen. Bereits am frühen Morgen kommen die Mitglieder der Fanclubs im Prater zusammen um sich nach stundenlangem Schminken und Kostümieren schließlich stolz dem Publikum zu präsentieren. Gesprächsthema gibt es an diesem Tag nur eines: die Star Wars Welt mit allem was dazugehört. Während die einen über die neuesten Strahlenmessgeräte fachsimplen, trainieren andere eifrig um ihre Techniken beim Lichtschwert-Kampf zu verbessern.
    Ähnlich wie beim „Science Fiction Day“ im Prater findet man auch am Flohmarkt beim Wiener Naschmarkt eine ganz eigene Welt vor. Jeden Samstag locken die mehr als 400 Aussteller alle an, die auf der Suche nach Schätzen oder einfach nur nach Schnäppchen sind. Die Vorlieben der Flohmarkt-Fans sind dabei nicht selten skurril, Zoltan zum Beispiel hält jede Woche aufs Neue nach alten Fotos Ausschau. Auch wenn oft bis zu 15.000 Besucher den Flohmarkt stürmen, wird das Überleben für die alteingesessenen Standbesitzer immer härter.
    Altwaren-Händler Billy machen vor allem Diebstähle und die Konkurrenz durch illegale Händler zu schaffen. Letztere wiederum sorgen sich nur um eines: eine Polizeikontrolle auf dem Marktgelände. Denn dann müssen sie entweder schnell genug ihre Sachen zusammenpacken oder eine Strafe in der Höhe von 70 Euro in Kauf nehmen. Wesentlich geruhsamer geht es im Wiener Stadionbad zu. Jedes Jahr am 1. Mai öffnet das Freibad seine Pforten und das Bademeister-Team startet gemeinsam mit den Stammgästen in die neue Saison.
    Auch wenn die Außentemperaturen am Eröffnungstag nur die wenigsten Besucher ins Wasser locken, haben vor allem die stolzen Besitzer der Kabinen und Kabanen die Saisoneröffnung bereits ungeduldig erwartet. Frau Inge zum Beispiel hat ganze zehn Jahre warten müssen bis sie eine Kabane ihr Eigen nennen konnte und genießt hier nun den Großteil des Sommers. Zu Saisonbeginn wird das kleine private Reich inmitten des Freibads wieder auf Hochglanz gebracht und Klatsch und Tratsch mit den Bademeistern ausgetauscht. (Text: ATV)
    Original-TV-PremiereMo 26.01.2015ATV
  • Staffel 1, Folge 4 (55 Min.)
    Diesmal stattet das Team der „Wiener Geschichten“ dem berühmtesten Gastgarten Wiens, dem Schweizerhaus, einen Besuch ab. Jedes Jahr am 31. Oktober schließt das Kult-Gasthaus seine Pforten für die Winterpause und an diesem Tag herrscht Ausnahmezustand in dem Lokal. Die insgesamt 2000 Plätze sind bis auf den letzten gefüllt, schließlich wollen sich die Besucher Bier und Stelze noch einmal so richtig schmecken lassen. Für die Kellner bedeutet das Arbeiten im Akkord, denn je näher die Sperrstunde um 23 Uhr rückt, desto durstiger werden die Gäste. Im Partyzelt nützt ein junger Besucher die Gelegenheit, um seiner Freundin vor Publikum die Frage aller Fragen zu stellen.
    Ob diese sich wohl einen Heiratsantrag im Bierzelt erträumt hat? Während es im Schweizerhaus traditionell zugeht, findet man rund um den Wiener Naschmarkt das exotische Wien. Hier reihen sich dutzende Asia-Supermärkte neben chinesische Handy-Geschäfte, Friseure und Reisebüros kein Wunder also, dass die Gegend als das Chinatown Wiens gilt. Das Chinazentrum am Naschmarkt ist einmal pro Woche Treffpunkt für den „Verein für chinesische Frauen“. Die Gründerin und gebürtige Chinesin Xie Feiru bietet für Asiatinnen, die in Wien leben, unter anderem einen Chor an, bei dem gemeinsam Lieder aus der Heimat aber auch jene von deutschsprachigen Komponisten gesungen werden.
    Außerdem gibt es einen privaten Sprachkurs, der den Frauen mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit der deutschen Sprache und der österreichischen Kultur geben soll. In kleiner Runde sprechen die Chinesinnen offen darüber, warum sie sich, trotz Heimweh, mittlerweile nicht mehr vorstellen könnten, zurück nach China zu gehen. Nicht nur die asiatische Welt ist rund um den Naschmarkt zu Hause, zu später Stunde entwickelt sich die Gegend auch zu einem El Dorado für Nachtschwärmer.
    Vor allem für Wiens Schwulen-Community sind die Lokale rund um das Marktgebiet ein beliebter Treffpunkt. In der Bar „Red Carpet“ versucht man das Publikum regelmäßig mit Themenabenden zu unterhalten, diesmal wird der Schulschluss gefeiert. Jeder Gast bekommt ein Zeugnis ausgehändigt und wird für einen Einser mit einem Gratisgetränk belohnt. Bei einem Fünfer wartet Bestrafung in Form eines Klapses auf den Hintern mit einem Kochlöffel. Da versieht manch ein Gast sein Zeugnis selbst noch schnell mit ein paar zusätzlichen schlechten Noten?. (Text: ATV)
    Original-TV-PremiereMo 02.02.2015ATV

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