Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Wilde Tierreiche“ startete am 28.08.2023 auf arte.tv und am 04.09.2023 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Im zentralchinesischen Naturschutzgebiet Shennongjia ist Winter. In dem großen Waldgebiet in der Bergregion Hubei ist eine seltene Primatenart heimisch: die der Goldstumpfnasen. Die Primatenart ist vom Aussterben bedroht, die Anzahl der Tiere beläuft sich heute auf etwa 1.500 – damit hat sich die Population in den letzten 20 Jahren immerhin verdreifacht. Die Goldstumpfnasen leben in Gruppen. Jede Gruppe besteht aus mehreren Familien, die von Männchen angeführt werden. Trotz der streng hierarchischen Ordnung konkurrieren die Familien um Nahrung und Partner und streiten um geltendes Gesetz.
    Jeden Tag können unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die die Machtstrukturen verändern. Und natürlich lauern im Wald auch Feinde … Die Affengruppen im Naturschutzgebiet Shennongjia setzen sich aus je acht Familienstämmen zusammen, von denen eine ausschließlich aus Männchen besteht. Die Dokumentation begleitet zwei dieser Gruppen über einen Zeitraum von einem Jahr: zum einen die mächtige Familie, die von Big Red angeführt wird, zum anderen die Familie von Blue, einem ehrgeizigen jungen Männchen, das in der Hierarchie aufzusteigen hofft.
    Auf den ersten Blick scheint die Gesellschaft der Goldstumpfnasen von den Männchen dominiert, aber tatsächlich nehmen die Weibchen entscheidend Einfluss. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei Fragen der Partnerschaft, der Machtverhältnisse und der Familienzusammensetzung und sind somit an der Entwicklung der Gemeinschaft aktiv beteiligt. Obwohl die Wissenschaft die kleinen Primaten seit über 20 Jahren beobachtet, sind einige ihrer Verhaltensweisen noch immer unerforscht – was die Arbeit der Dokumentarfilmer umso spannender machte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.09.2023arteDeutsche Online-PremiereMo 28.08.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    In den Tälern der Provinz Qinghai beginnt im Winter die Paarungszeit der Tschirus, einer im Hochland von Tibet heimischen Antilopenart, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutzunion IUCN stehen. Die Männchen umwerben so viele Weibchen wie möglich und liefern sich dabei einen brutalen Kampf. Im Frühjahr versammeln sich Tausende trächtige Weibchen, um zu einer gefährlichen Wanderung an den Ort aufzubrechen, an dem sie ihre Jungtiere zur Welt bringen. Der Weg führt durch ein Gebiet aus bewachsenen Berglandschaften, Steppen und etlichen Seen, das zum Weltnaturerbe gehört.
    Eine anstrengende, 400 Kilometer lange Reise, auf der es gilt, Feinden wie dem Tibetischen Wolf auszuweichen. Schließlich erreichen die Weibchen die wunderschönen Wiesen am Zhuonai-See auf rund 4.800 Meter Höhe. Umgeben von anderen Muttertieren gebären sie ihre Jungen, die sich innerhalb von kürzester Zeit auf den Beinen halten können. Sie trinken Milch und stecken bereits voller Energie. Wenn der Sommer kommt, zeigt sich im Hochland von Tibet die unglaubliche Vielfalt an Arten, mit denen die Tschirus sich ihren Lebensraum teilen: die Pfeifhasen, die Tibetfüchse und die Himalaja-Murmeltiere … Auf dem „Dach Chinas“ kann das Wetter auch im Sommer jeden Moment umschlagen.
    Binnen weniger Augenblicke braut sich buchstäblich aus heiterem Himmel ein Wintersturm zusammen. Wer keinen Unterschlupf findet, ist Hagel und Schnee ausgesetzt. Die Mütter dürfen ihre Jungen keine Sekunde aus den Augen lassen. Im Herbst treten die Weibchen den Rückweg an. Sie bringen ihre Jungtiere zurück zu den gefrorenen Seen in den Tälern. Dort treffen sie auf die Männchen, junge wie alte, zur nächsten Paarungszeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.09.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 29.08.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Im Süden Chinas, am Rande des Himalayas, liegt die Provinz Yunnan. An der Grenze zu Laos und Burma befindet sich das Naturschutzgebiet Xishuangbanna, einer der am besten erhaltenen tropischen Regenwälder der Welt. Hier lebt die letzte wilde Population des Asiatischen Elefanten, des größten Säugetiers des asiatischen Kontinents. Etwa 20 Familien teilen sich das Gebiet, das von hohen Bergrücken und tiefen Tälern durchzogen ist. Der Wald ist für die Dickhäuter eine prächtige Speisekammer und liefert ihnen die sagenhaften Mengen an Nahrung, die sie täglich brauchen: Ein ausgewachsenes Tier benötigt über 200 Liter Wasser und rund 150 Kilogramm Pflanzen am Tag.
    Doch in den vergangenen Jahren ist die Population der Asiatischen Elefanten so stark gewachsen, dass ihnen das Gebiet zu klein geworden ist. Einige Herden machen sich daher auf die Suche nach neuen Ressourcen und dringen dabei in von Menschen besiedelte Gebiete vor. Im März 2020 bricht eine Familie unter der Führung ihrer Matriarchin nach Norden auf. Querfeldein legt sie mehrere Hundert Kilometer zurück, stets überwacht von Einheimischen und lokalen Behörden.
    Für die 14 Mitglieder der Herde ein außergewöhnliches Abenteuer mit allerlei Hindernissen. Die im Naturschutzgebiet verbliebenen Elefanten lernen, die Trockenzeit zu überstehen und sich mit den vielen anderen Bewohnern wie dem Chinasittich, dem Sunda-Plumplori oder dem Zipfelkrötenfrosch zu arrangieren. Die Dickhäuter fungieren als natürliche Regulatoren und spielen für das Gleichgewicht und den Schutz der Artenvielfalt in Yunnan eine wichtige Rolle. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.09.2023arteDeutsche Online-PremiereMi 30.08.2023arte.tv

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