Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Wir bekommen ein Baby“ startete am 23.08.2022 auf 3sat.
  • Staffel 1, Folge 1
    Bei Eliane und Marco kommt alles zusammen: Das erste Kind ist unterwegs, die Hochzeit steht bevor, und bald soll der elterliche Hof in die Hände des jungen Bauernpaars übergehen.
    Doch nicht alles geht wie erwartet. Eliane und Marco kommen im Geburtshaus an ihre Grenzen. Die Geburt ist alles andere als unkompliziert. Schließlich muss die werdende Mutter gar ins Spital Thun verlegt werden. Das Filmteam ist bis zur Geburt hautnah dabei.
    Eliane und Marcos Träume werden Wirklichkeit: Ihr erstes Kind ist unterwegs. Die jungen Bauersleute aus Saanenmöser im Berner Oberland sind auf dem Weg, eine Familie zu werden und den elterlichen Hof zu übernehmen. Das Glück scheint perfekt. Das Baby soll im Geburtshaus Maternité Alpine in Zweisimmen zur Welt kommen, unterstützt von Hebamme Chantal Boschung. Zuversichtlich vertrauen die werdenden Eltern auf die Natur.
    „Wir sind alle Säugetiere“, meint Marco Schopfer fachmännisch. Doch es gibt auch einen strukturellen Hintergrund, weshalb das Baby im Geburtshaus zur Welt kommen soll: Aus Spargründen ist die Geburtenabteilung im lokalen Spital vor einigen Jahren geschlossen worden. Das nächste Spital liegt eine Autostunde vom Wohnort des Paares entfernt.
    Bis zum Geburtstermin haben Eliane und Marco noch einiges vor. Auf dem elterlichen Hof, den die beiden übernehmen wollen, gibt es viel zu tun. Eliane nimmt die Schwangerschaft locker, packt überall kräftig mit an. Auch mit großem Babybauch treibt sie das Vieh auf die Sommeralp und springt über Zäune. „Du darfst gut mal einen Gang runterschalten“, rät die Hebamme. Doch Eliane lässt sich wenig beeindrucken. Auch dann nicht, als sich das Kindlein im Bauch gegen das Arbeitspensum der Mutter wehrt.
    Mitten in einer Sommernacht finden sich Eliane und Marco Schopfer schließlich im Geburtshaus ein. Doch es kommt anders, als es sich die beiden vorgestellt haben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.08.20223satOriginal-TV-PremiereFr 15.04.2022SRF 1
  • Staffel 1, Folge 2
    Sie sind seit einer gefühlten Ewigkeit ein Paar: Larissa und Fabian kennen sich vom Pausenplatz aus der Schulzeit. Irgendwann ist aus Freundschaft Liebe entstanden.
    Das Paar ist urban, digital, sportlich, ehrgeizig. Ihr erstes Kind soll ihre Liebe besiegeln und ihr Leben bereichern. Schon vor der Geburt suchen sie einen Krippenplatz. Das ist in Zürich bei berufstätigen Eltern so üblich, denn Plätze für Babys sind rar.
    Berufliche Selbstverwirklichung und Gleichberechtigung ist dem Paar wichtig. Larissa arbeitet als Marketingmanagerin, Fabian als selbständiger Berater. „Wir wollen hochprozentig in unseren Job zurück, wenn das Baby da ist. Die Familienarbeit teilen wir uns hälftig“, sagt Larissa. Das junge Paar ist sich einig, ihr Kind soll beide Eltern zu gleichen Teilen zuhause erleben. „Es ist mir extrem wichtig, dass der Vater von meinen Kindern eine Papi-Rolle innehat. Ich habe das aus meiner Kindheit in guter Erinnerung, den Papitag“, meint Larissa.
    Das Paar wohnt in der Nähe des Stadtspitals Zürich Triemli. Hier kommen jährlich knapp die Hälfte aller Kinder der Stadt zur Welt. Das moderne Spital mit Neonatologie verleiht Larissa Gerhard und Fabian Künzli Sicherheit. Larissa möchte unbedingt natürlich gebären. Für den Fall jedoch, dass etwas nicht optimal verlaufen sollte bei Schwangerschaft und Geburt – oder im medizinischen Notfall – möchten sich die werdenden Eltern auf Spezialisten verlassen können.
    Sie treiben gemeinsam Sport, erklimmen vor dem Sonnenaufgang den Üetliberg. Ein Ritual, das sie bis zum Tag vor der Geburt beibehalten. Mit dem Smartphone dokumentieren sie das Werden des Babys – ob in den letzten Paarferien am Pool oder während der Geburt zwischen zwei Wehen in der Badewanne.
    Alles scheint rundzulaufen. Larissa und Fabian bringen alles spielend unter einen Hut: Beruf, Partnerschaft, Schwangerschaft. Doch dann erlebt Larissa bange Momente, während derer sie nicht weiß, ob ihr Baby gesund ist. Da ist der Verdacht auf einen Herzfehler beim Baby. Oder die Ungewissheit im Gebärsaal über die besondere Lage des Babys im Geburtskanal. Doch auch wenn die Natur den werdenden Eltern zum Schluss noch ein Schnippchen schlägt, Larissa und Fabian verlassen das Spital als glückliche Eltern. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.08.20223satOriginal-TV-PremiereFr 22.04.2022SRF 1
  • Staffel 1, Folge 3
    Die Schwangerschaft ist für Eva ein Wechselbad der Gefühle. Mit ihrem Mann Marc freut sie sich auf ihr Kind. Doch das junge Paar begleitet die Angst, die Schwangerschaft könne nicht halten.
    Denn ein Jahr zuvor ist ihre Tochter kurz vor dem Geburtstermin im Bauch der Mutter gestorben. Auf einmal brach die Welt zusammen: Eva verspürte keine Regungen mehr ihres ungeborenen Babys.
    Die kleine Mayrie brachte Eva auf natürlichem Weg zur Welt. Das hat wenigstens ein kleines bisschen geholfen, den schweren Schicksalsschlag zu akzeptieren und zu verarbeiten. Aber auch ein Jahr später ist der Verlust noch jeden Tag präsent. Marc versucht, das Unfassbare zu beschreiben: „Es mag jetzt vielleicht ein bisschen blöd klingen, aber ich habe eigentlich bis zum Schluss gehofft, die Ärzte hätten sich geirrt, und die Kleine würde leben.“
    Eva und Marc Düby wünschen sich sehnlichst eine gemeinsame Familie. Eva hatte bereits mehrere Aborte zu verkraften. Ihre Gebärmutter hat eine ungewöhnliche Form. Deshalb können sich die befruchteten Eizellen dort nur schwer einnisten. Doch Eva und Marc geben nicht auf. Bei der neuen Schwangerschaft lässt sich das Paar aus dem Zürcher Oberland medizinisch eng begleiten. Vor jeder Arztkontrolle hat Eva Respekt: „Ich bin beunruhigt, weil die Angst groß ist, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Ich freue mich aber auch, den Kleinen wieder zu sehen. Baby-TV schauen ist immer cool.“
    Rat und Hilfe erhalten die werdenden Eltern von einer Doula. Eine Doula unterstützt angehende Eltern während Schwangerschaft, Geburt und wenn gewünscht im Wochenbett mental und körperlich. Mit Doula Alessia verbindet das Paar auch eine ähnliche Geschichte. Alle drei sind sie sogenannte Sterneneltern: Sie haben ein Kind vor oder während der Geburt verloren. Alessia versteht deshalb die emotionale Situation des Paares besonders gut. Immer mehr Sterneneltern nehmen professionelle Hilfe in Anspruch. Viele Betroffene bilden sich weiter, teilen ihre eigenen Erfahrungen und leisten Unterstützung. So auch Alessia und neuerdings Eva.
    Der Geburtsprozess dauert bei Eva mehrere Tage. Von der Einleitung bis zur Geburt benötigt sie starke Nerven, Geduld und viel Kraft. Der Geburtsschrei des Babys ist eine Erlösung für alle. Doch der kleine David benötigt Unterstützung bei der Atmung. Er muss auf die Neonatologie verlegt werden. Es sind bange Stunden für die Eltern. Erst zehn Tage später dürfen die frischgebackenen Eltern das gesunde Kind nach Hause holen. Trotz Zugang zu modernster Medizin bleibt das Leben sehr fragil und ein eigentliches Wunder. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.08.20223satOriginal-TV-PremiereFr 29.04.2022SRF 1
  • Staffel 1, Folge 4
    „Wenn ich schon nicht unter dem Baum gebären kann, dann zwischen den vielen von Stefan gepflanzten Samen und Kernen“: Im Erker der Altstadtwohnung will Rebecca ihr drittes Kind gebären.
    Unterstützt von der Hebamme und im Kreis ihrer Familie soll die Geburt stattfinden. Nur ein Prozent aller Kinder in der Schweiz kommen zu Hause auf die Welt. Die Ostschweizerin Rebecca hat bereits ihr zweites Kind zu Hause geboren und gute Erfahrungen gemacht.
    Schon damals hat Hebamme Karin Künzle Schwangerschaft und Geburt begleitet. Dabei haben Familie und Hebamme ein enges Verhältnis aufgebaut. So habe auch bei der Geburt eine entspannte Atmosphäre entstehen können. Das sei viel wert, sagt Rebecca Wullschleger. Neben der Hebamme seien auch die Präsenz von Partner Stefan und ihrem Erstgeborenen Jeshua wichtig für das schöne Geburtserlebnis gewesen.
    Karin Künzle hat schon oft erlebt, dass Frauen unschöne Erlebnisse im Spital gemacht und deshalb beim zweiten Kind eine Hausgeburt gewünscht haben. Eine Hausgeburt sei jedoch nicht für alle das Richtige, sagt sie. Neben der Gesundheit müsse auch die Einstellung stimmen. Diese Voraussetzungen sind bei Rebecca gegeben. Sie hat viel Vertrauen in ihren Körper und ins Leben. Auch das Risiko, ihr drittes Kind könnte ebenfalls an der seltenen Darmerkrankung leiden wie das zweite, nehmen Rebecca und ihr Partner Stefan Weber gelassen. „Wir nehmen es, wie es kommt“, sagen sie übereinstimmend.
    Medizinisch wird die 36-Jährige eng von der Hebamme begleitet. Karin Künzle besucht Rebecca regelmäßig. Schließlich trägt sie die Verantwortung für die Hausgeburt. Auch für eine allfällige Verlegung ins Spital. Deshalb klärt eine Gynäkologin zusätzlich mittels Ultraschalls ab, ob bei der werdenden Mutter oder beim Ungeborenen Risiken bestehen, die gegen eine Hausgeburt sprechen könnten.
    Eine natürliche Geburt lässt sich nie planen, auch wenn die Mutter bereits zwei Kinder zur Welt gebracht hat. So steigt die Spannung auch bei der jungen Familie an: Wird es nochmals ein Junge oder doch ein Mädchen? Am Schluss geht alles viel schneller als erwartet. Und Rebeccas Wunsch, das Kind im Erker zu gebären, geht in Erfüllung. Im Kreis der Familie erblickt ein gesundes Baby die Welt – daheim. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.08.20223satOriginal-TV-PremiereFr 06.05.2022SRF 1

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