Wir sind überall

Ulrike Schmidt lebt da, wo andere Urlaub machen. Die 35-jährige Kinderärztin wohnt im australischen Sydney, mit Blick aufs Meer. Doch selbst hier vermisst die junge Frau, abgesehen von Familie und Freunden, ihre alte Heimat Quedlinburg in Sachsen-Anhalt. Traditionsreiche Fachwerkhäuser, romantische Gassen und mittelalterliche Bauten gibt es eben nicht in „down under“. Dennoch bleibt die junge Ärztin in Sydney, zumal sie auch hier ihre große Liebe gefunden hat. Doch ein Australier ist es nicht, das sei schon mal verraten. Nur so viel: Manchmal muss man im Leben bis ans andere Ende der Welt reisen, um das zu finden, wonach man sucht. (Text: MDR)

Von Seoul nach Meißen, und das mindestens einmal im Jahr. Maschinenbauingenieur Holger Doerre nimmt gerne über 8.000 Kilometer in Kauf, um regelmäßig seine Studienstadt zu besuchen. Nach Meißen möchte der charmante 45-Jährige irgendwann zurückkehren. Kein Wunder, denn Holger Doerre hat hier viele Freunde, vor allem weibliche, die für uns auch gerne aus dem Nähkästchen plaudern. Doch bis es so weit ist, lebt Holger mit seiner südkoreanischen Frau Un-Jung und Tochter Lea-Marie in Seoul. (Text: MDR)

Die 30-jährige Marlen aus Jena sucht mit Herz, Verstand und einer gehörigen Portion Idealismus ihr Glück in Südafrika. Kapstadt ist für die sympathische junge Frau der schönste Ort der Welt, der sie magisch anzieht. Ihre Eltern sind davon weniger begeistert, zumal Kapstadt auch für eine hohe Kriminalitätsrate bekannt ist. Trotz aller Widerstände und Bedenken, Marlen kündigt ihren Job in Deutschland und beginnt 9.000 Kilometer von Thüringen entfernt ein neues Leben. (Text: MDR)

Faszinierende Landschaften haben es dem 37-jährigen Frank Seiferth schon immer angetan. Der gebürtige Sachse ist ein großer Erzgebirgsfan und Liebhaber von historischen Schmalspurbahnen. Das hat sich bis heute nicht geändert, auch wenn Frank Seiferth mittlerweile nicht mehr in Sachsen, sondern im über 6.000 Kilometer entfernten Toronto zu Hause ist. Wir haben Frank in seiner neuen Heimat Kanada getroffen, aber auch die Liebe seiner Jugend, das Erzgebirge, besucht. (Text: MDR)

Der Weltenbummler Mirko Winkler pflückt Kiwis in Neuseeland, die Dolmetscherin Vera Wodarz ist der Liebe wegen vor über 20 Jahren nach Chile ausgereist. Wir treffen zwei Menschen, deren Lebensgeschichten unterschiedlicher nicht sein könnten. Eins haben sie jedoch gemeinsam: Beide sind in der DDR groß geworden und leben heute tausende Kilometer von ihrer alten Heimat entfernt. Dort haben sie sich eine neue Existenz aufgebaut und ihr Glück gefunden. (Text: MDR)

Was hat das kleine sächsische Dittelsdorf in der Oberlausitz mit dem Reich der Mitte zu tun? Eigentlich nicht viel, gäbe es da nicht einen reiselustigen Dittelsdorfer, der vor 13 Jahren nach Peking gezogen wäre. Jens Höhne ist 43 Jahre alt und arbeitet als Deutschlehrer in Chinas Hauptstadt. Mittlerweile hält ihn nicht nur die Arbeit, sondern auch die Liebe in Fernost. Seine Heimat Dittelsdorf hat er trotzdem nicht aus den Augen verloren. Inzwischen sind auch die Eltern echte Chinafans geworden. (Text: MDR)

Es war Liebe auf den ersten Blick, als Nora Brink vor über zwölf Jahren das erste Mal nach San Francisco kam. Heute hat die 33-jährige Magdeburgerin dort ihren Lebensmittelpunkt. Mit verschiedenen Jobs finanziert sie ihren kalifornischen Lebenstraum. Zu einem haben wir sie begleitet, und zwar in ein ostdeutsches Restaurant. Kaum zu glauben, dass es so etwas in Amerika gibt! „Walzwerk“ heißt das DDR-Lokal, das mit seiner Einrichtung und Atmosphäre die ehemalige Republik wieder aufleben lässt. Hier arbeitet Nora als Kellnerin, serviert kulinarische Köstlichkeiten aus der DDR und füllt die ein oder andere Bildungslücke amerikanischer Gäste. Ein Besuch, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten! (Text: MDR)

Noch einmal ganz von vorne anfangen und ein neues Leben aufbauen – das ist das Ziel von Lothar Liedtke aus Leipzig. Mittlerweile lebt und arbeitet der 55-jährige Ingenieur in der Hauptstadt Perus, in Lima. Hier will er Fuß fassen und die beruflichen wie auch privaten Tiefschläge der vergangenen Jahre hinter sich lassen. Und diesmal scheint dem Leipziger das Glück gewogen zu sein, denn auch sein Herz hat in Lima ein neues Zuhause gefunden. Wäre da nicht Lothars Mutter in Leipzig, die hofft, dass ihr Sohn eines Tages wieder nach Hause kommt. (Text: MDR)

Träume sind Schäume? Nicht für Peter Brune aus dem kleinen Gardelegen in Sachsen-Anhalt! Der 45-jährige Webdesigner träumte bereits im DDR-Staatsbürgerkundeunterricht von der großen weiten Welt. Heute lebt Peter Brune in der Millionenmetropole Tokio und arbeitet als Art Director beim drittgrößten japanischen Verlag. Von Gardelegen nach Tokio – ein Lebensweg, wie er exotischer nicht sein könnte. Doch selbst im fernen Japan bleiben die Erinnerungen an Deutschland hellwach. (Text: MDR)

Von Beruf ist Ines Patzig-Bartsch Lehrerin, doch das DDR-Regime verbot ihr, als solche zu arbeiten. Ein Tiefschlag, der nur schwer zu verkraften war. Doch die heute 46-Jährige machte aus der Not eine Tugend. Ines eröffnete erst ein Literaturcafé in Ostberlin und nach der Wende zog sie ins Ausland, um dort zu unterrichten. Heute lebt die zweifache Mutter in der argentinischen Stadt Buenos Aires und sorgt dafür, dass die deutsche Sprache auch in Lateinamerika Beachtung findet. Doch trotz der vielen Zeit im Ausland, bleibt Ines ihrer alten Heimat treu. So oft sie kann, kommt sie zurück, um Familie und Freunde zu besuchen. (Text: MDR)

Eigentlich hatte der Kamenzer Enrico Fabian einen festen Job als Informatikkaufmann, eine nette Wohnung und sichere Zukunftsaussichten. Trotzdem verkaufte er eines Tages seine Möbel, packte seine Koffer und zog Richtung Ganges. Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ hat sich der 28-Jährige in einer WG im indischen Delhi eingerichtet. Hier verdient er mit Fotografie sein Geld und bringt Indern das Spiel mit einem kleinen Ball namens Hackisack oder Footbag bei. (Text: MDR)

Jana Bravo lebt in der Metropole New York. Hierher ist die Berlinerin vor elf Jahren ausgewandert und hat noch mal ganz von vorn angefangen. Heute ist sie Mutter eines zehnjährigen Jungen und arbeitet als Buchhalterin bei einem großen Fernsehsender. Mit 41 Jahren hat Jana das geschafft, wovon andere nur träumen. Auch ihre Freunde in Deutschland sind stolz darauf, dass Jana in New York ihr Glück gefunden hat. (Text: MDR)