• Folge 371 (45 Min.)
    Auf einem Bauernhof bei Chania experimentieren Christina Lantzaki (mi.) und ihr Freund Nikos Gryspolakis (re.) mit Fischabfällen. Durch Zerkleinern und Fermentation entsteht daraus Fischöl, welches sie als wertvollen Pflanzendünger einsetzen und verkaufen. – Bild: NDR/​Eddy Zimmermann
    Auf einem Bauernhof bei Chania experimentieren Christina Lantzaki (mi.) und ihr Freund Nikos Gryspolakis (re.) mit Fischabfällen. Durch Zerkleinern und Fermentation entsteht daraus Fischöl, welches sie als wertvollen Pflanzendünger einsetzen und verkaufen.
    Alles auf Kreta hat Größe: die Fläche als größte Insel Griechenlands, gleich drei Bergmassive ragen über 2000 Meter aus dem Mittelmeer und Zeus, der oberste Gott der griechischen Mythologie soll hier geboren worden sein. Wenn in den Fischläden von Chania die morgendlichen Fänge der Fischer verkauft werden, fallen Hunderte Kilo Fischabfälle an. Diese wurden lange Zeit einfach weggeschmissen, obwohl sie viele wertvolle Nährstoffe in sich tragen. Das brachte Christina Lantzaki und Nikos Gryspolakis auf eine Idee: Sie entwickelten aus den Fischabfällen eine Flüssigkeit, die als Naturdünger dienen soll, denn Phosphor, Stickstoff und Mangan aus dem Fisch machen die Pflanzen widerstandsfähiger und größer, so ihre Überzeugung.
    Auf ihrem Bauernhof bei Chania jedenfalls gedeihen dank Meereskraft inzwischen über 200 Pflanzenarten, von der Banane bis zur Papaya. Ihr Ziel: der Vertrieb des natürlichen Düngemittels auf der ganzen Insel. Das griechisch-orthodoxe Osterfest auf Kreta ist nicht nur ein frommes Ereignis, sondern das absolute Highlight des Jahres.
    Dabei werden die Traditionen in den einzelnen Orten unterschiedlich gelebt. In Tourloti, einem kleinen Bergdorf mit Meerblick, bereitet Katerina Giakoumaki die Dolmades vor, mit Reis gefüllte Weinblätter. Ihr Sohn Stelios sammelt mit seinen Freunden Sträucher für das Osterfeuer. Es soll, nein, es muss das größte der Umgebung werden! Dass der kleine Ort Sitia zum Zentrum für Stand-up-Paddler wurde, ist Nancy Karaindrou zu verdanken. Sie ist Lehrerin für Wassersportarten und ganz nebenbei eine der besten Stand-up-Paddlerinnen Europas.
    Im Hafen von Sitia gründete sie mit zwei Containern und ein paar Boards eine SUP-Schule, über 100 Jugendliche und Kinder aus der Stadt trainieren mittlerweile hier. Nun wird sogar die griechische Meisterschaft das erste Mal in Sitia ausgetragen. Für Nancy eine Doppelrolle mit viel Stress: Sie ist Ausrichterin und gleichzeitig Athletin. Einer der schönsten Strände ist der Paralia Glyka Nera, der am Fuße einer 600 Meter hohen Felswand liegt.
    Er ist nur per Boot oder zu Fuß erreichbar, ein logistischer Albtraum für den Wirt der schwimmenden Taverne Mermaid Island, Giorgos Deligiannis: Bei Wind kann kein Boot mit Gästen anlegen, Wellen beschädigen oft die Einrichtung und der rote Sand aus der Sahara kriecht in jede Ecke. Und nie weiß Giorgos, wie viele Gäste sich überhaupt an den abgelegenen Ort verirren. Aber da gibt es ja noch seinen Bruder Nikos. Der empfiehlt als Taxibootfahrer jedem seiner Gäste dringend einen Besuch in Glyka Nera: Familienbusiness. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.07.2024NDR

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