Folge 3241

  • Sendung vom 13.07.2024

    Folge 3241 (46 Min.)
    Bild: Arte
    Sommerurlaub der Mächtigen dieser Welt Könige, Königinnen, Diktatoren oder Präsidenten machen auch Urlaub. In seinem neuesten Buch beschäftigt sich der Journalist, Schriftsteller und Kolumnist für die Wochenzeitung L’Obs, François Reynaert, mit der Art und Weise, wie die Mächtigen dieser Welt den Sommer verbringen. In Les vacances de l’Histoire, das im Flammarion-Verlag erschienen ist, erfährt man, dass Lenin gerne in Pornic Garnelen angelte, Mussolini im Badeanzug an der Adriaküste auftrat und Johannes Paul II. im Urlaub Ski fuhr. Doch für die Mächtigen dieser Welt bedeutet die Sommerzeit nicht immer Erholung.
    Die Inszenierung des Sommerurlaubs ist häufig eine besondere Form der politischen Darstellung und dient gleichzeitig diplomatischen Zwecken. Napoleon III. zum Beispiel erfand die Thermalbad-Diplomatie, als der italienische Premierminister Camille Cavour sich im Krieg mit den Österreichern befand und die Hilfe des französischen Herrschers brauchte. „Unter dem Vorwand einer Erkrankung fuhr er zur Kur nach Plombières in den Vogesen. Napoleon III. gab ebenfalls eine Krankheit vor, damit sich beiden am Kurort treffen und ungestört miteinander sprechen konnten.“ François Reynaert ist heute in unserer Sendung zu Gast.
    Haben die Franzosen dem RN bei den Parlamentswahlen wirklich eine Absage erteilt? Zur allgemeinen Überraschung lag der Rassemblement
    National, der bei der ersten Runde der Parlamentswahlen die meisten Stimmen erreicht hatte, in der zweiten Runde hinter der Neuen Volksfront und den Zentrumsparteien auf Platz drei. Von der absoluten Mehrheit, von der Jordan Bardella geträumt hatte, war die rechtsextreme Partei weit entfernt, dennoch gelang ihr ein historischer Durchbruch. Im vorherigen Parlament hatte sie 89 Sitze, heute sind es 126 und sogar 143, wenn man die Verbündeten der Republikaner mitzählt.
    „Die Flut steigt. Sie ist dieses Mal nicht hoch genug gestiegen, aber sie steigt weiter und deshalb ist unser Sieg nur aufgeschoben“, erklärte Marine Le Pen im Fernsehsender TF1. „Ich habe zu viel Erfahrung, um von einem Ergebnis enttäuscht zu sein, bei dem wir unsere Abgeordnetenzahl verdoppeln.“ François Ruffin, der im Departement Somme knapp gegen den RN wiedergewählt wurde, warnte bereits am Sonntagabend vor Illusionen im linken Lager: „Fakt ist, dass sich die extreme Rechte bei den Arbeitern verankert.
    Ich habe heute Abend das Gefühl, dass die Wähler uns eine letzte Chance für Frankreich geben.“ Haben die Franzosen dem RN wirklich eine Absage erteilt oder bietet das Ergebnis der Parlamentswahlen nur eine Galgenfrist bis die Partei von Marine Le Pen an die Macht kommt? Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Marjorie Adelson und Justin Morin. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.07.2024arte

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So 14.07.2024
01:55–02:43
01:55–
(OmU) NEU

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