2020/2021, Folge 1–20

  • Folge 1
    Wunschpunkte – Der Sams-Erfinder Paul Maar erzählt seine Kindheit Gerade hat Paul Maar ein neues Sams-Buch geschrieben: „Das Sams und der blaue Drache“ ist das mittlerweile zehnte Werk der legendären Reihe. Nun veröffentlicht der große Kinderbuchautor und Menschenfreund den Roman seiner eigenen Kindheit. „Wie alles kam“ ist Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte, ein Vater-Sohn-Roman und eine Liebeserklärung an Maars Frau Nele. Verräterische Worte – Wie ein Sprachprofiler ermittelt Sprache ist eine Waffe. Sprache ist aber auch verräterisch.
    Der Sprachprofiler Patrick Rottler untersucht am Institut für forensische Textanalyse die Sprache von Verbrechern, durchleuchtet deren Texte und macht Muster sichtbar. So gelingt es ihm, Täter zu überführen. In seinem Buch „Die geheimen Muster der Sprache“ erklärt er nun seine Arbeitsweise und erzählt die spannendsten Fälle. Mythos und Wirklichkeit – Ein Film über die Rückkehr der Wölfe Kaum ein Tier löst derart irrationale Ängste aus: Die Literatur wimmelt von Märchen und Mythen, in denen der Wolf mit dem Attribut „böse“ versehen wird.
    Das hat unser Bild von dem Tier geprägt und mit dafür gesorgt, dass der Wolf in Europa vor 150 Jahren nahezu ausgerottet wurde. Seit einigen Jahren aber erobert er sich seinen Lebensraum zurück. Der Schweizer Regisseur Thomas Horat zeigt in seinem Film die polarisierenden Meinungen zur Rückkehr des Wolfs und untersucht: Was ist Mythos, was Realität? Zwischen Restart und Resignation – Die Situation der Kulturszene Die Salzburger Festspiele haben stattgefunden – modifiziert zwar, aber sie fanden statt! Und nun auch die Filmfestspiele in Venedig.
    Beide Veranstaltungen haben Zeichen gesetzt, machen Hoffnung. Capriccio hat sich zum Ende der Sommerpause in der Bayerischen Kulturszene umgehört: Wie geht es weiter? Wo gibt es einen Restart? Welche Möglichkeiten für Veranstaltungen gibt es? Zu Wort kommen u. a.: Matthias Mühling vom Münchner Lenbachhaus, der Intendant des Staatstheaters Nürnberg, Jens-Daniel Herzog, der bayerische Kunstminister Bernd Sibler sowie Thomas Schamann vom Milla Club. Eine Säulen-Kunsthalle mitten in der Natur – Das großartige Projekt Stoa 169 Eine offene Künstlersäulenhalle mitten in der Natur – Bernd Zimmers Projekt „Stoa 169“ ist ebenso großartig wie verwegen.
    Mehr als 100 renommierte Künstler, darunter Erwin Wurm, Rebecca Horn oder Daniel Spoerri gestalteten Säulen und schaffen am Flussufer der Ammer einen offenen Kunstraum. Dieses außergewöhnliche Projekt steht auch für Offenheit und Demokratie: Die Stoa war die Säulenhalle auf der Agora, dem Marktplatz im antiken Athen, wo diskutiert und philosophiert wurde. Die Stoa 169 in Polling ist ein Ort des Staunens. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.09.2020BR
  • Folge 2
    40 Jahre Gerhard Polt und die Well-Brüder /​ Im Berg dahuim /​ 40 Jahre Oktoberfestattentat /​ Corona-Leugner und die Demokratie /​ Netzphänomen Cottagecore – das Leben als Ponyhof (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.09.2020BR
  • Folge 3
    Der Mann, der Nicole war: Wie Ralph Siegel den deutschen Schlager erfunden hat Lang sah es ja so aus, als sei der Eurovision Song Contest ohne den Münchner Hitproduzenten überhaupt nicht denkbar. Inzwischen klingt populäre Musik etwas anders, aber Ralph Siegel hat immer noch supertolle Ideen! Die wahre Wiesn! Wie wir das Oktoberfest auch ganz allein feiern können Vielleicht ist es ja ganz gut, dass die Wiesn einmal ausfällt. Denn so erkennen wir, dass oft eigentlich die ganze Welt wie ein immerwährendes Bierzelt anmutet! Genie, Prolet, Psychopath? Regisseur Oskar Roehler und sein Vorbild Rainer Werner Fassbinder Der wohl billigste und hässlichste Film der Saison ist eine rabiate Hommage an den genialen Rainer Werner Fassbinder – und überraschenderweise großes, zeitgemäßes Kino! Golden, wild oder einfach nur katastrophal: Wie waren die 20er Jahre wirklich? Wir denken an Charleston, Topffrisuren, sexy Kleider und scharfe Schnurrbärte, an „Babylon Berlin“ eben, wenn wir über die 20er Jahre sprechen.
    Und vergessen dabei gern die Gründung der NSDAP, Hitlers Putsch und eine Weltwirtschaftskrise. Dior, Gucci und Chanel in den Armenvierteln Kinshasas? Wie die „Sapeurs“ mit westlicher Mode afrikanisches Selbstbewusstsein leben Entstanden vor über 100 Jahren als Protest gegen europäische Kolonialherren, ist die schrille Eleganz aus den Slums heute lebensfroher Protest gegen Fremdbestimmung. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.09.2020BR
  • Folge 4
    Time to say goodbye? Wie die US-Amerikaner Bayerns Kultur geprägt haben US-Präsident Trump hat angekündigt, tausende amerikanische Soldaten aus Bayern abziehen zu wollen. Das hat große Auswirkungen. Denn ihre Präsenz hat über Jahrzehnte die bayerische Kultur geprägt, die Musik, die Sprache, den Kleidungsstil und sogar die Bierkultur. Endet er jetzt, der bayerisch-amerikanische Kultur-Clash? „Capriccio“ begibt sich auf Spurensuche in der Oberpfalz und spricht mit Fritz Egner, der seine Moderatoren-Karriere beim US-Sender AFN begann, über die besondere Verbundenheit von bayerischer und amerikanischer Kultur.
    Die Augsburger Puppenkiste: Thomas Hettches Roman „Herzfaden“ Die Augsburger Puppenkiste gehört zur DNA dieses Landes: Mehrere Generationen sind mit den Geschichten um Jim Knopf, das Urmel, die Prinzessin Li Si und den kleinen König Kalle Wirsch groß geworden. Doch wie wurde aus einer kleine Holzkiste in den Nachkriegsjahren die ganz große Bühne? Thomas Hettches neuer Roman „Herzfaden“ lenkt den Blick auf die Entstehungsjahre der Puppenkiste. Er erzählt, wie eine Augsburger Familie die Konflikte und Sehnsüchte einer ganzen Generation in ihr Marionetten-Spiel eingeflochten hat.
    „Capriccio“ ist auf den Dachboden und tief in die Geschichte der Augsburger Puppenkiste eingestiegen. Die unterfränkischen Cartoonisten Hauck und Bauer und ihr neues Buch Elias Hauck und Dominik Bauer sind das humorvollste Comiczeichner-Duo Deutschlands: Ihre Arbeiten erscheinen regelmäßig in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und dem Satiremagazin Titanic. Begonnen hat ihre Erfolgsgeschichte im unterfränkischen Alzenau. Dort sind sie gemeinsam in die Schule gegangen, dort ist er entstanden, ihr ganz eigener Humor und ihre ganz eigene Lakonie.
    Anlässlich ihres neuen Buches „Cartoons“ und der Eröffnung ihrer Ausstellung im Frankfurter Caricatura Museum ist „Capriccio“ mit ihnen in ihre unterfränkische Heimat zurückgekehrt. Wie die bayerische Polizei das Predictive Policing nach Deutschland brachte Bisher kannte man es vor allem als filmische Fiktion und aus Hollywoods Science-Fiction-Filmen: das Predictive Policing. Es ist eine Technologie, die Verbrechen vorhersagt, bevor sie passieren.
    Im Film „Minority Report“ hieß die Software „Precogs“, in der realen Welt ist jetzt „Precobs“ im Einsatz. Eine Technologie, die jetzt auch in Deutschland die Polizeiarbeit verändert – mit Folgen für das gesellschaftliche Zusammenleben. Der Soziologe Simon Egbert hat den darauffolgenden Hype und die Grenzen der Technologie erforscht. Wie nahe kommt die Realität dem Science-Fiction-Film? Die digitale Seele: Wird die Kulturgeschichte des Todes neu geschrieben? Mit ihrem Dokumentarfilm „The Cleaners“ über die grauenhafte Schattenwelt der digitalen Zensur sozialer Netzwerke sind sie international bekannt geworden.
    Jetzt haben Grimmepreisträger Moritz Riesewieck und Hans Block ein Buch geschrieben, darüber, wie wir mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz unsterblich werden könnten. Was sind das für Menschen, die sich digital verewigen wollen? Und ist die Unsterblichkeit überhaupt erstrebenswert? Was sagen digitale lebensverlängernde Maßnahmen über unsere Gesellschaft aus, unsere Erinnerungskultur, unsere Trauerkultur? „Die digitale Seele“ gibt Antworten auf die Fragen zu einem uralten Menschheitstraum: dem ewigen Leben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.10.2020BR
  • Folge 5
    Wilde Isar: Naturschätze zwischen Hochgebirge, Stadt und Auenlandschaft
    Sie entspringt im Karwendelgebirge, auf der Tiroler Seite, und sie ist ein wirklich sehr lebhaftes Gewässer: die Isar. Deutschlands letzter Wildfluss. Ihr Name sagt es schon: zusammengesetzt ist er aus den keltischen Worten „ys“ für schnell, reißend und „ura“ für Wasser, Fluss. Ein neuer Bildband zeigt jetzt die Naturschätze der Isar zwischen Gebirge, Auenlandschaft und Stadt.
    Michael Armitage: Paradise Edict
    Der britisch-kenianische Künstler Michael Armitage ist in kürzester Zeit zum Malerstar geworden, zu einer der klügsten und interessantesten Stimmen der Gegenwartskunst. Das Haus der Kunst in München zeigt gerade Michael Armitage Werke erstmals in Deutschland – mit der Ausstellung „Paradise Edict“.
    So&So: Bob Marley Cover in bayerischer Blas-Tanzl-Musi-Besetzung
    Sie sind vermutlich das Beste, das Bayern an Tanzl-Musi zu bieten hat. Und jetzt hat die Kombo So&So, verstärkt durch grandiose Gast-Musiker wie Stofferl Well von der Biemösl Blosn oder Manuel da Coll, den Schlagzeuger von LaBrassBanda,unter dem Titel „Bob“ eine ganz und gar wunderbare Platte veröffentlicht. Lauter Bob Marley Cover in bayerischer Blas-Tanzl-Musi-Besetzung.
    Martin Margiela – Mythos der Mode
    Er ist der Banksy der Modewelt. Niemand, außer enge Weggefährten, kennen ihn oder haben ihn je gesehen. Dokumentarfilmer Reiner Holzemer hat Margiela getroffen, der ihm von seiner 20 Jahre währenden, in der Mode höchst einflussreichen Karriere erzählt hat. Der daraus entstandene Dokumentarfilm startet diese Woche im Kino.
    „Im Wahn – Die amerikanische Katastrophe“
    Drei Wochen vor der Wahl. Amerika ist gespalten wie nie. Präsident Trump hat die Auseinandersetzungen monatelang befeuert, um bei seinen Wählern zu punkten. Stephan Lamby und Klaus Brinkbäumer haben jetzt ein Buch veröffentlich: „Im Wahn – Die amerikanische Katastrophe“. Die beiden Spitzenjournalisten sagen: Hier stirbt die Demokratie. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.10.2020BR
  • Folge 6
    Muss das weltberühmte Valentin-Musäum geschlossen werden?
    Das Gebäude ist marode, Brandschutz fehlt, und Fluchtwege gibt es im mittelalterlichen Isartor auch nicht! Schlimm genug, dass der Nachlass des bayerischen Originalgenies in Köln gelandet ist. Als die Stadt München das Valentin-Musäum kürzlich aus privater Hand übernommen hat, stellte sich auch noch heraus, dass dort dramatischer Sanierungsbedarf besteht.
    Barbara Mundel ist die neue Intendantin an den Münchner Kammerspielen
    Ihr lang umstrittener Vorgänger Matthias Lilienthal wurde schon verklärt als die neue Intendantin noch gar nicht in München war. Jetzt hat Barbara Mundel angefangen und setzt konsequent auf Teamarbeit!
    Die drastisch schönen Bilder der Malerin Sophia Süßmilch
    Auf Instagram unterhält sie eine Dauerausstellung mit provozierenden Fotos, ihre Malerei ist überall gefragt und ihr Traum bleibt dabei, für immer Kind zu bleiben!
    Warum weibliches Begehren in Gesellschaft, Kunst und Sprache so wenig vorkommt
    Gynäkologenbesuche, Pornos für Frauen oder Fake-Orgasmen sind kein Thema, Männerphantasien aber schon: Das muss sich ändern, findet Katja Lewina!
    Was erwarten wir von Flüchtlingen? Dankbarkeit sollte es nicht sein, sagt Dina Nayeri
    Dina Nayeri floh aus dem Iran, lebte in Dubai, den USA, in Amsterdam und weiß, was es bedeutet, die Heimat zu verlieren. Ihre Bücher sind leidenschaftliche Plädoyers für Menschlichkeit. Jetzt wird sie mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.10.2020BR
  • Folge 7
    Viel mehr als nur der Kopfeck Manni! – Eine Biografie über Karl Obermayr /​ Lässig, elegant und einsam! – Der unvergleichliche Raymond Chandler wird neu übersetzt /​ Natur Natur sein lassen! – 50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald /​ Sakrale … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.10.2020BR
  • Folge 8
    Die sensationellen Fenster des Gerhard Richter
    Der weltberühmte Maler Gerhard Richter entwirft die Chorfenster für die Abteikirche der Benediktiner in Tholey, und die ehemalige „königlich bayerische Hofmanufaktur“ Gustav van Treeck in München bekommt den Auftrag das wunderbare und bislang letzte Werk des Kunst-Stars in Glas auszuführen. Entstanden sind sensationell schöne Glasbilder. „Capriccio“ mit einem Werkstattbesuch.
    Landleute: Gegenwart, Vergangenheit, erzählte Geschichte
    Es ist nichts anderes als Geschichtsschreibung: Oral History. Und zwar von Leuten, die es sonst nie ins Geschichtsbuch schaffen. Sogenannte einfache Leute vom Land. Diesen Menschen verleiht Hans Prockl eine Stimme. In Buchform und in den zahlreichen filmischen Arbeiten, die der Dokumentarfilmer Hans Prockl über Jahrzehnte verfertigt hat, kann man erleben, wie technische, gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen sich in das Leben der Menschen eingeschrieben haben.
    Die Gebrüder Hahn: „Capriccio“ stellt die Kulturabenteurer vor.
    Sie sind Kulturmanager, Erfinder, Entrepreneure. Mutig, listenreich und voller neuer Ideen für die Kultur und das Zusammenleben. Kreative Luftschlösser sind ihr Metier. Wer sonst stellt einen Ammersee-Dampfer auf eine Brücke und definiert damit einen Veranstaltungsort? Wer sonst bringt ein sich selbst ladendes Solarauto auf den Weg? Wer sonst hat einen Plan für die Zukunft unserer Städte? Außer: Daniel, Julian und Laurin Hahn. „Capriccio“ stellt die Kulturabenteurer vor.
    Lola Montez: blitzgescheit und hoch begabt
    Ein neues Buch erzählt nicht nur ausführlich die bayerische Periode ihres Lebens, sondern auch, wie es mit Lola Montez nach Ludwig weiter geht. Als clevere, erfolgreiche Theaterunternehmerin und Autorin, als Frau, die sich die gleichen Rechte nimmt, wie sie damals nur für Männer galten. Marita Krauss holt in ihrem Buch Lola Montez aus der Schmuddelecke der ewig unmoralischen Geliebten.
    Die Stimme des Regenwaldes: Bruno Manser
    Die wahre Geschichte des Bruno Manser im Film. Borneo, der malaysische Urwald: Ein junger Schweizer Schafhirte macht sich 1984 dorthin auf, um die Ursprünglichkeit des Lebens zu erkunden. 16 Jahre später wird Bruno Manser hier spurlos verschwinden. Aber was er bis dahin entdeckt, wofür er kämpft, ist von zeitloser Kraft. Was das menschliche Zusammenleben in seiner Urform bedeutet, erfährt er von den Penan, einem Nomaden-Volk im Urwald. Regisseur Niklaus Hilber hat jetzt ein Biopic über das Abenteuer des Bruno Manser gemacht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2020BR
  • Folge 9
    Abstand halten, auf Berührungen verzichten: Was macht das mit uns? Ein Essay
    Zwei Meter Abstand, keine Umarmungen, keine Berührungen – wie niemals zuvor sind wir Menschen derzeit verpflichtet, Distanz zu wahren. Abstand ist zur Normalität geworden, Berührungen zum Phantomschmerz. Was macht das mit uns, wenn sich lange vertraute kulturelle Selbstverständlichkeiten so fundamental verschieben? „Capriccio“ spricht darüber mit Regisseur Falk Richter (der gerade mit „Touch“ an den Münchner Kammerspielen Premiere hatte), blickt gemeinsam mit den Münchner Pinakotheken in die Kunstgeschichte der Berührungen und trifft den renommiertesten Haptik-Forscher Deutschlands.
    Auf dem Weg zum Oscar: die BR-Koproduktion „Und morgen die ganze Welt“
    Gerade wurde bekannt gegeben, dass das Polit-Drama „Und morgen die ganze Welt“ für Deutschland ins Rennen um den Oscar 2021 geht. Die Jury würdigte den Film (eine BR-Koproduktion), der vom Kampf einer jungen Frau gegen Neonazis erzählt, als „persönlichen Film von großer, emotionaler Wucht“. Regisseurin Julia von Heinz, die gerade als Professorin die Leitung der Spielfilmregie-Abteilung der HFF München übernimmt, geht darin der Frage nach, ob Formen der Gewalt gerechtfertigt sein können, wenn die Demokratie bedroht wird.
    Das Alphatier – eine bedrohte Art? Trump, Bolsonaro und die Zukunft der Welt. Eine Glosse
    Trump, Bolsonaro, Johnson – was für Alphatiere! Und was für Krisenmanager! Oder etwa nicht? Nach der US-Wahl macht sich „Capriccio“ daran, das Wesen von Alphatieren in der freien Wildbahn zu ergründen: Warum sind sie so, wie sie sind? Sind sie möglicherweise eine aussterbende Art? Oder brauchen wir einfach ganz andere Alphatiere? Mit im Gehege ist unter anderem Kabarettistin Luise Kinseher, die in ihrer langen Zeit als Beobachterin unserer Gesellschaft schon das ein oder andere Alphatier gesichtet hat.
    Markus Ostermairs Roman „Der Sandler“ über Obdachlosigkeit in München
    Wie fühlt sich Obdachlosigkeit an? Der Münchner Schriftsteller Markus Ostermair hat mit dem Roman „Der Sandler“ ein vielbeachtetes Debut geschrieben. Darin erzählt er aus einer Welt, die einem ganz eigenen Rhythmus folgt, und einer eigenen Sprache. Ostermair kennt diese Welt, hat früher selbst in der Bahnhofsmission gearbeitet. „Capriccio“ ist mit ihm dorthin zurückgegangen und hat dort einen Menschen getroffen, der wie aus dem Roman entsprungen zu sein scheint. Wie ist das, wenn gerade alle Menschen sich in ihr Zuhause zurückziehen – und man selbst keins hat?
    „Lange Nacht“: der neue Kriminalroman von Thomas Mullen
    Auf politischen Druck hin stellt das Atlanta Police Department im Jahr 1948 die erste Einheit schwarzer Polizisten ein. Es ist die Zeit der Segregation und brutaler Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung. Die Existenz der Polizisten ist ein permanenter Widerspruch: Auf den Straßen verteidigen sie genau das Gesetz, das sie selbst fundamental diskriminiert. Der Schriftsteller Thomas Mullen hat nun den dritten Teil seiner „Darktown“-Serie vorgelegt: „Lange Nacht“. Erneut eine detailgetreue Sozialstudie über eine Vergangenheit, die bis in die amerikanische Gegenwart reicht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.2020BR
  • Folge 10
    Über die große Liebe der Menschen zu ihren Hunden
    Aus dem wilden Wolf ist im Lauf der Evolution ein Wauzl geworden, und aus dem Hofhund eine Designerhandtasche – aber wie? Und warum? Eine Kulturgeschichte des Hundes.
    Das Fernseharchiv als flimmernde Zeitmaschine
    Die 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts etwa sind lang vorbei, bestimmen aber oft noch gesellschaftliche Diskurse wie sentimentale Erinnerungen, und im Archiv liegt die konkrete Anschauung dazu!
    Durchs Essen die Welt begreifen: Wie Doris Dörrie in ihrer Küche über eine Erbse philosophiert
    Wer über unser Essen gründlich nachdenkt, wird auch das Leben verstehen, findet Doris Dörrie – und fängt mit ihrer Suppe schon mal an!
    Die Buchpreiskandidaten im ultimativen „Capriccio“-Test!
    Wer gewinnt heuer den Bayerischen Buchpreis? Man wird es leider erst am Abend des 19. November erfahren. „Capriccio“ hat aber schon ein paar profunde Hinweise.
    Austrofred als Stargast in „Capriccio“
    Sein Konzert in der Münchner Milla fällt aus – wie viele andere auch. Deshalb schickt Franz Wenzl alias Austrofred eine musikalische Botschaft in die Corona-Isolation.
    Eine so spektakuläre wie berührende Kinodoku über die Schicksale von Frauen
    Mutterschaft, Liebe, Sexualität, aber auch Gewalt und Ausbeutung – offen, kraftvoll, erschütternd sprechen Frauen über ihr Leben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.11.2020BR
  • Folge 11
    Eine kleine Kulturgeschichte der Kulinarik – und auch: eine leicht wehmütige Erinnerung an die Zeit, als wir noch Restaurants besuchen konnten. Vom Bayerischen Kochbuch zum Michelin-Sterne-Restaurant, vom warmen Leberkäs’ zum exaltierten Festmahl. Mit den Küchenheilkundigen Hans Haas, Johanna Maier, Tohru Nakamura, Jackson Pollock, Ali Güngörmüş, Eckhard Witzigmann, Heinz Winkler und vielen anderen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.11.2020BR
  • Folge 12
    Das Spiel als vielleicht innovativstes Erzählmedium des 21. Jahrhunderts! „Mensch ärgere dich nicht“ hat die Emotionen einfach durch den unbarmherzigen Zufall hochgepeitscht. Heute erzählen Spiele Geschichten, deren handelnde Figuren wir selbst sind. Eine fantastische Fotosammlung als Hymne auf die Liebe Zwei schwule New Yorker kaufen über viele Jahre hübsche, alte Fotos von Männerpaaren und stellen eines Tages fest, dass eine großartige, berührende Sammlung daraus geworden ist. Wie die Künstlerin Flaka Haliti ihre Bilder in den Himmel zeichnet Tiere sind in den Wolken, Fratzen, ein Hase: Man müssen sie nur entdecken. Oder der aus Pristina stammenden Münchener Künstlerin Flaka Haliti zusehen, die jetzt eine meterhohe Stahlskulptur mit so einem Gesicht aufgestellt hat.
    Wie Seilbahnen innovative Architektur und bessere soziale Kultur ermöglichen können In Bayern braucht man Seilbahnen natürlich immer schon zum Skifahren. Der Rest der Welt hat inzwischen entdeckt, dass dieses Verkehrsmittel auch ganz neue Wege der Stadtplanung befördert. Yvonne Adhiambo Owuor und unser Blick auf Afrika China zum Beispiel investiert massiv in die Infrastruktur Kenias, und manche Europäer finden das bedenklich. Geht uns aber gar nichts an, findet die Autorin Yvonne Adhiambo Owuor, weil wir uns für die faszinierende, uralte Kultur ihres Landes auch nie interessiert haben (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.12.2020BR
  • Folge 13
    Alte Mühlen in Bayern
    Früher gab es alle paar Kilometer an den Bächen eine wasserbetriebene Säge oder Mühle. Die meisten sind verschwunden, der Beruf des Müllers, heute noch als Name weit verbreitet, ist fast ausgestorben. Bis auf wenige Ausnahmen. Ein Bildband erzählt jetzt die Kulturgeschichte der Mühlen in Bayern.
    Das Geheimnis großer Literatur
    Das Geheimnis großer Literatur zu entschlüsseln, verspricht Michael Maar mit seinem Buch „Die Schlange im Wolfspelz“. Hier erfährt man, warum Hildegard Knef eine große Erzählerin ist, wer gute Dialoge schreiben kann, und warum Hölderlin überschätzt ist oder was Thomas Mann, Franz Kafka und Theodor Fontane besonders gut konnten. Und natürlich will „Capriccio“ auch wissen: Wie geht eigentlich der perfekte Satz.
    Wolfram Eilenberger: „Feuer der Freiheit“
    Vor zwei Jahren gelang Wolfram Eilenberger mit „Zeit der Zauberer“ ein Scoop. Philosophie- und Zeitgeschichte erzählt in Portraits von vier prägenden Denkern (u a Heidegger, Wittgenstein) im Jahrzehnt nach dem ersten Weltkrieg. Das Buch wurde ein internationaler Bestseller. Nun legt Eilenberger nach. Sein neues Buch „Feuer der Freiheit“ erzählt von der „Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten“. Seine Geschichte von 1933 bis 1943 nimmt diesmal vier Frauen in den Fokus. So unterschiedlich sie sind – von der Jeanne-d’Arc-haften Simone Weil bis hin zu Ayn Rand, einer Verfechterin des gesunden Egoismus – sie alle eint, dass sie als Denkerinnen und Autorinnen den Totalitarismus bekämpfen. Und Eilenberger gelingt abermals das Kunststück, aufregend und klug über Zeitläufe und die Entwicklung philosophischer Strömungen zu erzählen.
    Die Hassmaschine
    Seit Beginn der Corona-Krise ist der Hass im Netz noch mehr geworden. Im Fokus jetzt die sogenannte Corona-Diktatur. Hier tummeln sich rechte Hetzer und Holocaustleugner; es wird zu Gewalt, Vergewaltigung und Mord aufgerufen. Das Projekt „Die Hassmaschine“, eine Recherche von BR, NDR und WDR hat 2,6 Millionen Posts und Kommentare aus rechten Internet-Gruppen analysiert und die gefährlichen Machenschaften mit aufgedeckt. Die Autoren Maik Fielitz und Holger Marcks haben in ihrem Buch „Digitaler Faschismus – Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus“ auf eindrückliche Weise dargestellt, wie und mit welchen Tricks sich der Rechtextremismus digitalisiert hat, um sich Einfluss in unserer Gesellschaft zu verschaffen. Es geht um nichts weniger, als die Zukunft unserer Demokratie.
    John Lennon
    Am Tag der „Capriccio“-Sendung, am 8. Dezember, ist es genau vierzig Jahre her, dass John Lennon vor dem Dakota Building in New York erschossen wurde. „Capriccio“ erinnert an einen der größten Musiker aller Zeiten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.12.2020BR
  • Folge 14
    Delirium Alpinum – die Superspreader
    Lois Hechenblaikner ist ein genialischer Fotograf, aber eigentlich viel mehr noch Kultursoziologe. Sein Bildband „Ischgl“ zeigt die enthemmte, zügellose Welt der Superspreader von Ischgl, einer Drehscheibe der Ausbreitung von Covid-19 für ganz Europa. Lois Hechenblaikners Schreckensbilder zeigen, wie sich das Virus so rasant in einer Region ausbreiten konnte, die eine solch ausufernde Après-Ski-Kultur pflegt. Der Ausnahmezustand – hier war er die Regel.
    Hippies, Bauern, Revoluzzer
    Es ist ein ganz besonderer, berührender und formal brillanter Film, der heuer auf dem Münchner Dokumentarfilmfest Premiere hatte: „Walchensee forever“ von Janna Ji Wonders. Fünf Generationen einer Wirte-Familie vom Walchensee und die Frage: Was zählt wirklich im Leben.
    Goethe, Heine, Brecht – Klassiker revisited!
    2020 war ein „Annus horribilis“ – aus vielerlei Gründen. Zeit für eine Bilanz zum Advent. Dazu hat „Capriccio“ ein paar alte Bekannte getroffen, vier Klassiker (Goethe, Heine, Nietzsche, Brecht) und in ihren Gedichten gekramt. Und tatsächlich: Die Burschen haben geantwortet. Deshalb sind sie Klassiker: Sie gelten auch 2020 noch.
    „Menschen helfen, denen keiner hilft“
    Michael Buschheuer, gelernter Maler und Lackierer aus Regensburg, hat eines Tages beschlossen, „Menschen zu helfen, denen keiner hilft“. Er lebt fern aller Weltmeere und könnte wie viele andere sagen: Eigentlich geht mich das nichts an, wenn im Mittelmeer fast täglich Menschen ertrinken. Es war im Herbst 2015, seine Frau war gerade schwanger, als Michael Buschheuer mit dem Auto an die Adriaküste fuhr, um auf eigene Faust Flüchtlingen in Not zu helfen: Das war die Geburtsstunde seiner Organisation Sea-Eye. Kürzlich wurde Michael Buschheuer für sein Engagement mit dem Georg-Elser-Preis der Stadt München geehrt.
    Mehr Glanz bitte! Warum die Wittelsbacher in schwierigen Zeiten gern ein bisschen mehr royale Folklore liefern könnten!
    Sie sammeln Kunst, sie brauen Bier, und sonst hält sich die Familie Bayern diskret zurück. Dabei zeigen uns etwa die Windsors in Großbritannien, wie man seriösen Glamour zum Wohl des Landes verbreitet! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.12.2020BR
  • Folge 15
    Howard Carpendales letztes Geheimnis
    Der Südafrikaner Carpendale war über Jahrzehnte Liebling der Medien und der älteren Damen. Jetzt denkt er auch über Apartheid, den Kapitalismus und das eigene Ende nach!
    Wie Aberglaube und Magie in Bayern den Alltag auf dem Land prägten!
    Was tun gegen Unwetter, Missernten, Pandemien? Lange schienen da nur Zaubersprüche zu helfen, Flüche und geheime Rituale.
    Das globale Universallexikon: Wie wahr ist Wikipedia wirklich?
    Seit nunmehr 20 Jahren schreiben wir alles, das wir wissen wollen, selbst in ein gigantisches digitales Lexikon. Aber wie funktioniert das eigentlich? Und: Stimmt es, was da drin steht?
    Helmut Geier aka DJ Hell erforscht in seinem neuen Album die Anfänge von House und Techno!
    Was macht eigentlich ein DJ? Kann man das lernen? Und wie geht Techno? Eine kleine Einweisung von Bayerns berühmtestem DJ! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.01.2021BR
  • Folge 16
    Bayerisch, derb, direkt! Monika Gruber im Portrait
    Monika Gruber ist eine der populärsten Kabarettistinnen und Schauspielerinnen Deutschlands, aufgewachsen auf einem Bauernhof in Tittenkofen bei Erding. Erst mit 27 beschließt sie Schauspielerin zu werden. Ihre Paraderolle ist die Ratschkathl, ganz in der Tradition der Bayerischen Volkstheaterfigur, wie sie Ida Schumacher oder Ernie Singerl verkörperten: redselig, bayerisch direkt, manchmal rabiat. Jetzt hat sie mit dem Journalisten Andreas Hock ein Buch geschrieben, ein Bestseller. Zeit für ein Portrait.
    Bilanz und Ausblick! Was wir fürchten, was wir hoffen
    Ein Jahr wie wir es nicht kannten liegt hinter uns. Was hat das mit uns gemacht? Und wie geht es weiter? Was müssen wir fürchten, was dürfen wir hoffen? „Capriccio“ hat drei Fragen gestellt an Autoren, Schauspieler, Musiker, Theaterleute, Museums- und Verlagsmenschen.
    Spuren des Lebens! Der Fotograf Martin Waldbauer
    Martin Waldbauer aus Haag bei Hauzenberg im Bayerischen Wald ist ein ganz besonderer Fotograf. Seine Bilder sind radikal in ihrer Ästhetik, klar und hart. Er selber sieht sich als eine Art Tagebuchfotograf. Das ist eine für ihn typische Untertreibung. Denn seine Bilder sind weit mehr als bloße Notizen des Tages, sie sind kraftvoll und sprechend, wie sie nur besonderen Bildermachern gelingen. Er macht vor allem Portraits, Fotografien von Menschen aus seiner Heimat. Schwarz-weiß-Bilder mit starken Kontrasten. Sie zeigen die Spuren, die das Leben hinterlässt – Wunden und Narben.
    Die Farben der Welt! Eine kleine Manufaktur im Allgäu versorgt Künstler und Museen
    Eine kleine Manufaktur im Allgäu ist weltweit Marktführer für natürliche Pigmente. 100 verloren geglaubte historische Farben wurden bei Kremer-Pigmente schon wiederentdeckt. Die Rohstoffe dafür – Mineralien, Erden und Pflanzen – suchen Georg und Sohn David Kremer weltweit in Steinbrüchen, aber auch direkt vor der Haustüre im Allgäu. Zu den Kunden der „Farbmühle“ zählen die vatikanischen Museen, der Louvre oder das Smithsonian-Museum in Washington. Aber auch Künstler wie Anselm Kiefer schwören auf die natürlichen Pigmente, die industriellen Farben in vielen Punkten überlegen sind.
    Wünsche, Träume, Hoffnung! Warum wir Wünsche brauchen
    Dum spiro, spero, heißt es: „Solange ich atme, hoffe ich.“ „Alles Quatsch – Wünsche, Träume – nur Eskapismus“, nörgeln Pessimisten wie Arthur Schopenhauer. Doch wie überstehen wir eine Zeit des Vakuums, ohne Licht am Ende des Tunnels? Ist nun ein guter Augenblick, der allgemeinen Wunschinflation zu entsagen? Weniger Wunsch, mehr Wirklichkeitssinn? Oder steckt dahinter nur auch wieder ein Wunschdenken? Ein Essay. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.01.2021BR
  • Folge 17
    ausgesprochen bayerisch – Unverstellt, lebensfroh, tiefgründig, echt:
    Norbert Göttlers Buch „ausgesprochen bayerisch“ über Lebensart, Handwerker und Bräuche in Bayern – mit ganz wunderbaren Fotografien und dazu eine kleine Sprachkunde des Bairischen mit Begriffserklärungen etwas zu „Rossboinklaum“ oder Britschhaferl“.
    Die Macht der Seuche
    Die sich ausbreitende Pest hat in den Jahren nach 1348 ganz Europa verändert. Der Historiker Volker Reinhard hat den Verlauf der Epidemie, vom Einschleppen aus Asien, bis zum Erlöschen in Europa dokumentiert. Und siehe da: es gibt einige frappierende Parallelen zur aktuellen Pandemie – die Reaktionen der Mächtigen und der Bevölkerung waren garnicht so unähnlich den heutigen. Volker Reinhards grandiose Abhandlung erscheint diese Woche bei C. H. Beck
    Menschlichkeit in Zeiten der Angst
    Eine junge Fotoreporterin, die sich immer wieder in die gefährlichsten Regionen der Welt begeben hat – um Zeugnis abzulegen, darüber, wie sich Menschen in Extremsituationen verhalten. Julia Leeb war bei den Nubiern im Sudan, bei den Warlords im Kongo, in Libyen, im abgeschotteten Nordkorea. Trotz aller Lebensgefahr, in die sie sich begibt, Leeb findet auch Hoffnung und Momente voller Schönheit. Besonders ihre Begegnungen mit Frauen sind es, die immer wieder Hoffnung geben auf einen Ausweg aus Gewalt und Unterdrückung. Julia Leeb: „Menschlichkeit in Zeiten der Angst“. Suhrkamp. VÖ 18.01.2020 (Wdh. aus ttt v. 17.01.21)
    Klingonisch
    Seltsam, daß die Menschen ihrer Sprache so oft misstrauen. Sie erfinden Kunstsprachen wie Klingonisch, Volapük, Blissymbolics oder Esperanto. Ihre Erfinder sind oft Getriebene auf der Suche nach der einzig wahren Bedeutung. Ein nicht ganz unkomisches Unterfangen – eingefangen von Clemens J. Setz in seinem sehr unterhaltsamen Werk: „Die Bienen und das Unsichtbare“ – übrigens ein Zitat von Rilke aus einem Brief an seinen Übersetzer.
    The Notwist
    So oft kommt das nicht vor: eine bayerische Band, die die Welt erobert hat: The Notwist aus Weilheim haben das spätestens mit ihrem 2002er Album „Neon Golden“ geschafft. An diesem Freitag erscheint ihr Album „Vertigo Days“ – ihre erste neue Platte seit 7 Jahren. Wir sind so gespannt darauf, wie gesamte Welt. Für Capriccio haben The Notwist schon mal exclusiv eine Kostprobe gegeben. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.01.2021BR
  • Folge 18
    Porträt der Kabarettistin Eva Karl-Faltermeier aus der Oberpfalz
    Die Kabarettistin Eva Karl-Faltermeier beherrscht das, was es eigentlich nicht gibt: die weibliche Form des bayerischen Grants. Mit großem Charme grantelt sie über die Oberpfalz, Klapphandys, Dosenravioli und das Leben an sich. Seit Jahren gewinnt sie Poetry Slams, vor kurzem kam der Kulturförderpreis der Stadt Regensburg dazu. Zeit für ein Porträt in „Capriccio“, das dabei war, als sie mit ihrer virtuellen Tour „Es geht dahi“ im Theater Haar der Krisenzeit trotzte. Außerdem hat „Capriccio“ sie in ihrer Heimat in der Oberpfalz besucht – und dabei auch ihren Nachbarn, Hannes Ringlstetter, getroffen.
    Eigenwillige Eigenheime: die Architekturhistorikerin Turit Fröbe
    Doppelhäuser mit zwei Gesichtern, Mottogärten, Zaun- und Garagenkreationen: Die Lust zu Bausünden in den Städten scheint ungebrochen. Nach ihrem Bestseller „Die Kunst der Bausünde“ zeigt die Architekturhistorikerin Turit Fröbe nun in „Eigenwillige Eigenheime“ (erschienen bei Dumont) neue Beispiele für das, was passiert, wenn Menschen ihre Persönlichkeit an ihren Hausfassaden abbilden wollen. „Capriccio“ spricht mit ihr darüber, warum wir mehr gelungene Bausünden brauchen und hat in Bayern wunderbar „eigenwillige“ Beispiele gefunden – unter anderem beim Aktionskünstler Wolfgang Flatz.
    Von der Zuversicht: und wie wir sie in schwierigen Zeiten finden
    Die Zuversicht ist eine Tugend, die den Menschen ermöglicht, einen positiven Blick auf die Zukunft zu finden – ganz gleich, wie aussichtslos die Gegenwart scheint. Literatur, Kunst und Geschichte geben den Blick frei auf Beispiele von Menschen, die das geschafft oder dokumentiert haben: Nelson Mandela, Sebastiao Salgado oder Herta Müller. „Capriccio“ spricht mit der Bamberger Lyrikerin Nora Gomringer und dem Journalisten Ulrich Schnabel, Autor des Buches „Zuversicht“, über die Kraft der inneren Freiheit: und wie wir zu ihr finden.
    Das Auto in der Kunst
    Liebe, Tod, Hoffnung – darum geht es in der Kunst. Und unmittelbar danach sofort: ums Auto! Das sagt die Münchner Kunsthistorikerin Annette Vogel. In ihrem neuen Buch „Kunst Bewegt“ versammelt sie wunderbare Geschichten über die Faszination von Künsterinnen und Künstlern mit dem Auto. Etwa von Andy Warhol, der seinen Führerschein verlor oder den Futuristen, die die Geschwindigkeit liebten und dann in den Straßengraben fuhren. Außerdem von Joseph Beuys, Wolfgang Tillmans und Sylvie Fleury. Die Mobilität wandelt sich, das Auto ist tot – lang lebe das Auto!
    Unberechenbar: Harald Lesch über das Leben
    Der Physiker, Philosoph und Münchner Welterklärer Harald Lesch hat gemeinsam mit dem Theologen und Philosophen Thomas Schwartz ein Buch geschrieben – über das Leben. Es ist ein wilder Ritt durch die Disziplinen, gescheit, klug und witzig. Das Leben ist mehr als eine Gleichung, so der Untertitel des Buches. Ein Essay. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.02.2021BR
  • Folge 19
    Tiefgründig, humorvoll, echt: die Band Dreiviertelblut Von ihnen stammt der Hit zur Fernsehserie „Oktoberfest 1900“, der Song „Wos übrig bleibt“. Sie sind wirklich alles andere als Folklore, sie sind tiefgründig, humorvoll, echt. Und mit einem extra guten Sprachgefühl – „Wannst mim Deife danzt, dann brauchst guade Schua“. Die Band Dreiviertelblut im Porträt. Die Kunst des einfachen Bauens Vorm Wendelstein stehen drei Häuser. Versuchshäuser. Es geht darum, herauszufinden, wie die Kunst des Bauens mit weniger Technik, ganz einfach und nur mit Holz, Ziegel, Beton aussehen könnte.
    Architektur back to the future also, weniger störanfällig, weniger kompliziert, nachhaltig und trotzdem schön. Ein bayerischer Architekt erklärt, wie das gehen könnte. „Himmlische Früchte“: eine Ode an die Zitrusfrucht Mit herrlichen Illustrationen aus handkolorierten Kupferstichen aus dem 18. Jahrhundert. Eine Neuedition, basierend auf den alten Bänden des Stadtarchivs Fürth. „Saal 101“: der NSU Prozess als Hörspiel Saal 101 im Münchner Oberlandesgericht.
    Hier fand das wichtigste Verfahren der letzten 40 Jahre statt: der NSU-Prozess. Fünf Jahre lang, zehn Morde, zwei Sprengstoffanschläge, 15 Raubüberfälle. Aus den Protokollen des Prozesses hat die ARD jetzt ein 12-stündiges Hörspiel gemacht mit dem Titel „Saal 101“. Intelligente KI oder KI intelligent? Der Dramatiker Heiner Müller nannte es einst „die Hochzeit von Mensch und Maschine“. Filme wie „Robocop“, „Terminator“, „Blade Runner“ oder Stanley Kubricks genialischer „2001 – Odyssee im Weltraum“ mit dem unvergessenen Computer Hal 9000, der sich seiner selbst bewusst wird, haben alle möglichen höchst philosophischen Szenarien menschlich-maschineller Interaktion längst durchgespielt.
    Und jetzt folgt die Realität: Computer fangen an zu dichten, Social Bots beeinflussen Wahlen und Einkäufe, und gerade wurde Amazon’s Sprachassistent Alexa als Zeuge vor Gericht geladen, was dazu geführt hat, dass ein Mann des Todschlags überführt wurde. Was also geschieht da gerade zwischen Mensch und Maschine? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.02.2021BR
  • Folge 20
    Mit Luise Kinseher …
     … die sich Gedanken über ihre Rolle als Mama Bavaria, Kabarettistin, über Anfeindungen, Ungerechtigkeiten und den Umgang damit macht
    Drei Fragen, drei Frauen: Die Musikerin Pollyester, die Kabarettistin Eva Karl Faltermeier und die Künstlerin Anna McCarthy über Kreativität, Corona, Gleichberechtigung und Humor als Waffe
    Fürstin Gloria von Thurn und Taxis
    Sie ist Kunstsammlerin, Managerin, Festival-Organisatorin, war Mode-Ikone. Schrille Auftritte gehören der Vergangenheit an, provozierende Aussagen nicht. Sie verkörpert das weltläufige, glamouröse und gleichzeitig das konservative Bayern. Wer ist diese Gloria von Thurn und Taxis? Was treibt sie um, was treibt sie an? Eine Annäherung …
    Kamala Harris
    Es ist ein radikaler Kulturwandel. Kamala Harris ist die erste Frau im Amt einer Vizepräsidentin der USA. Wie hat sie ihren erstaunlichen Aufstieg geschafft? Als Tochter einer Inderin und eines Jamaikaners war ihr Weg auch gezeichnet von Niederlagen, Ablehnung und erbitterten Gegnern. Jetzt ist eine Biografie über sie erschienen. „Capriccio“ hat mit dem Autor gesprochen.
    Kat Menschik
    Sie zeichnet wie Haruki Murakami schreibt. Er liebt ihre Illustrationen; alle seine deutschen Bücher sind von ihr gestaltet. Auch Franz Kafka und William Shakespeare hat die Berliner Zeichnerin Kat Menschik illustriert. Zuletzt eine Gereon Rath-Story von Volker Kutscher. Ihre Bilder prägen auch das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und zahlreiche andere Publikationen. „Capriccio“ hat sie in ihrem bunten Berliner Zuhause besucht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.02.2021BR

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