2020, Folge 1–23

  • Folge 1 (45 Min.)
    Adele Neuhauser mit Kindheitsfoto. – Bild: BR/​Maria Rank
    Adele Neuhauser mit Kindheitsfoto.
    Adele Neuhauser ist vor allem als die Wiener „Tatort“-Kommissarin Bibi Fellner bekannt. Sie sagt von sich selbst, dass Rollen zu spielen ihr mehrfach das Leben gerettet hat. Als Kind fühlt sie sich für die Trennung der Eltern verantwortlich und gerät in tiefe Depressionen. Vor dem Tod der Mutter kann sie sich noch aussprechen und merkt, dass die Heimat in ihr selbst liegt. Als Adeles Mutter nach der Trennung mit einem ihrer Brüder auszieht, fühlt die damals Neunjährige sich oft einsam und versucht mehrfach, sich das Leben zu nehmen. Mit 16 Jahren beschließt sie Schauspielerin zu werden und kann ihre intensiven Gefühle positiv umwandeln. Als Adele Neuhauser mit Ende 20 Mutter wird und mit ihrem Ehemann Zoltan in einem kleinen Dorf in Bayern lebt, scheint sie angekommen zu sein.
    Doch die emotionalen Achterbahnfahrten bleiben, sowohl mit ihrem Mann, als auch im Beruf. Nach 25 Jahren zerbricht die Ehe und Adele zieht zurück nach Wien. Wieder ist sie auf sich alleine gestellt und wieder gibt ihr die Schauspielerei Kraft. Durch die Besetzung in „Vier Frauen und ein Todesfall“ wird sie in Österreich vom Bühnen- zum Fernsehstar. Und mit ihrer Rolle als Bibi Fellner im Wiener „Tatort“ geht es mit ihrer Popularität auch über die Landesgrenzen hinaus steil bergauf. Als innerhalb kürzester Zeit Vater, Mutter und auch ihr Bruder sterben, muss Adele sich der neuen Einsamkeit stellen. Zum Glück gibt es ihren Sohn und ein kleines Enkelkind. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.01.2020BR Fernsehen
  • Folge 2
    Gerd Lohmeyer und Monika Manz sind ein ungewöhnliches Ehepaar – von ihrer Erscheinung her und wie es ihnen gelingt, scheinbar Unvereinbares unter einen Hut zu bringen. Und das in einem Beruf, der ein „normales“ Familienleben ohnehin erheblich erschwert: die Schauspielerei. Gerd Lohmeyer und Monika Manz sind seit über 40 Jahren ein Paar, eine intensive und kreative Lebensgemeinschaft, wenn auch häufig streitbar. Als Doppel sind sie unschlagbar – im Leben wie auf der Bühne: Monika, die kraftvolle, freigeistige Niederbayerin, und Gerd, der sensible kleine, große Schauspieler. Ihre erste Begegnung ist ein Zufall, an einer Kreuzung mitten in Schwabing: Ein alter Ford fährt beinahe eine Radlerin über den Haufen. Am Steuer ist ein Schauspielerfreund Gerd Lohmeyers, der auf diese Weise seinem fassungslosen Beifahrer Gerd die Liebe seines Lebens beschert – die Radlerin Monika Manz.
    Die ist gerade zurück aus New York, voller neuer Erfahrungen und künstlerischen Ideen. Gemeinsam brechen Gerd und Monika ab jetzt die Konventionen – künstlerisch wie privat. Lange erwehrt Monika sich Gerds Wunsch nach Familie. Doch als schließlich Tochter Luzie die Familie vervollständigt, gibt es keine Diskussion: Beide leben weiterhin gleichberechtigt ihre Berufung als Schauspieler aus. Sich aneinander zu reiben, und das nicht selten, ist die Basis ihrer kreativen Beziehung. An Ruhestand denken sie nicht, weil es für beide viel zu wichtig ist, weiter für ihr Publikum da zu sein. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.02.2020BR Fernsehen
  • Folge 3
    Christl Lang ist die Chefin der tanzenden Marktweiber vom Viktualienmarkt, die am Faschingsdienstag immer Tausende Schaulustige aus der ganzen Welt in die Münchner Innenstadt locken. Die Gruppe ist Christls zweite Familie und hilft ihr, schwere Zeiten zu überstehen. Christl ist das Herz der tanzenden Marktweiber vom Münchner Viktualienmarkt. Jedes Jahr am Faschingsdienstag zieht deren Tanzvorführung viele Tausend Zuschauer an. Christl ist eigentlich gelernte Friseurin. Mit Anfang 20 heiratet sie in einen Gärtnereibetrieb ein und steht schon bald selber auf dem Markt, wo sie Gemüse und Obst verkauft.
    Sie liebt die Atmosphäre des Platzes und den Kontakt mit den Menschen. Schnell spricht sich die Qualität ihrer Ware herum und sie macht auch Star-Köche wie Eckart Witzigmann zu ihren Stammkunden. Ende der 80er-Jahre steigt sie bei den tanzenden Marktweibern ein. Der Tanz wird schnell ein wichtiger Teil in ihrem Leben. Denn als sie zu der Gruppe stößt, muss sie den Tod ihrer lang ersehnten und über alles geliebten Tochter verkraften. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.02.2020BR Fernsehen
  • Folge 4
    Jahrelang sucht Wolfi Fischer die Anerkennung und Liebe seiner Mutter. Doch Elfi Pertramer ist als Schauspielerin und Regisseurin mit anderen Dingen beschäftigt. Erst die Sicherheit und Geborgenheit seiner großen Liebe Anne geben Wolfi die Kraft, seinen eigenen Weg zu gehen. Wolfi Fischer ist ein bayerisches Original. Und der Sohn der inzwischen verstorbenen Volksschauspielerin und Regisseurin Elfi Pertramer. Seine Kindheit und Jugend sind geprägt von der sehr exzentrischen und extrovertierten Mutter, die zwischen überbordender Liebe und großer Ignoranz gegenüber ihrem Sohn schwankt. Wolfi kommt in verschiedene Heime, sucht Rettung im Alkohol und lebt zeitweise als Obdachloser im Englischen Garten.
    Gleichzeitig hat er Erfolg als Schauspieler, unter anderem in Filmen von Michael Verhoeven. Er lernt Anne, eine US-Amerikanerin, kennen und die beiden ziehen in die Vereinigten Staaten. Von dort berichtet Wolfi dem BR-Publikum in seiner TV-Reihe „Ein Bayer in New York“. Und es gelingt ihm, seine Alkoholsucht zu überwinden. Als seine geliebte Frau stirbt und Wolfi ein Haus in München erbt, zieht es ihn zurück nach Bayern. Gerade noch rechtzeitig, um sich mit seiner Mutter auszusöhnen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.03.2020BR Fernsehen
  • Folge 5
    Jimmy Hartwig war ganz oben und ganz unten. Als Profi-Fußballer beim TSV 1860, dem HSV und der Nationalmannschaft hat er alles geschafft, was er sich als Kind erträumt hat. Doch dann kommt der Absturz. Es dauert, bis er wieder festen Boden unter den Füßen spürt und seinem Leben eine neue Wendung gibt. Jimmy Hartwig war viele Jahre erfolgreicher Profi-Fußballer, zuerst beim TSV 1860, dann beim HSV und in der Nationalmannschaft. Doch der Erfolg wurde ihm nicht in die Wiege gelegt. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater, ein US-amerikanischer GI, wird vom Großvater wegen seiner Hautfarbe abgelehnt. Jimmy wächst ohne Vater auf, ist farbig, unehelich und arm.
    Nur beim Fußballspielen erfährt er Anerkennung. Dort wird er schließlich entdeckt und macht seinen Weg bis in die deutsche Nationalmannschaft. Als sein Stern zu sinken beginnt und Verletzungen seine Fußball-Karriere schließlich beenden, fällt er in ein tiefes Loch. Am Ende steht er mit einer gescheiterten Ehe, psychischen Problemen und einem Berg Schulden da. Gerade als es wieder bergauf geht, wirft ihn eine Krebserkrankung aus der Bahn. Doch er kämpft sich zurück ins Leben, entdeckt seine Leidenschaft für die Schauspielerei, findet eine neue Liebe und engagiert sich heute unter anderem als Integrationsbotschafter des DFB im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.03.2020BR Fernsehen
  • Folge 6 (45 Min.)
    Als Sohn türkischer Gastarbeiter in München wächst Erkan bei einer bayerischen Pflegemutter in Reichertshofen in der Hallertau auf. Seine ersten sechs Lebensjahre sind geprägt von Kirchenglocken, Apfelstrudel, Lederhosen, Blasmusik und Schwammerln suchen. Erkan spricht perfekt Bayerisch, Türkisch kann er kaum. Seine Eltern sieht er nur am Wochenende, wenn sie gerade nicht Schicht arbeiten. Eines Tages aber stehen sie vor der Tür und wollen mit ihm in die Türkei zurück. Als Erkan mit sechs Jahren aus seiner bayerischen Pflegefamilie gerissen wird, spürt er am eigenen Leib, was es bedeutet, sich in keiner Kultur dazugehörig zu fühlen.
    Seine Eltern schreiben ihn auf einer türkischen Schule ein, doch weil er die Sprache nicht kann, wird er auf eine Sonderschule geschickt. Er sei „lernbehindert“, heißt es. Nur mit viel Willenskraft und einer guten Lehrerin schafft er es, sich von diesem negativen Stempel des dummen und noch dazu ausländischen Förderkinds zu befreien. Er macht den Hauptschulabschluss und dann eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Heute lebt Erkan mit seiner Frau und seinen drei Kindern in München und arbeitet in einem Eisenbahn-Transportunternehmen.
    Er hat es geschafft, seine schmerzhaften Erfahrungen in der Kindheit und Jugend in positive Bahnen zu lenken, indem er sich für Toleranz und die Begegnung der Kulturen und Religionen einsetzt: Er engagiert sich in der muslimischen Vereinslandschaft in München, ist im Vorstand des Münchner Forums für Islam und sitzt im Münchner Migrationsbeirat. Erkan sieht sich mittlerweile als Gastgeber – und nicht mehr nur als geduldeten Gast: „Fremd bin ich nur dann, wenn mich andere zum Fremden machen.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.03.2020BR Fernsehen
  • Folge 7
    Edeltraud Melzl-Butz lebt glücklich als Bäuerin und arbeitet nebenher in ihrem Traumberuf als Hauswirtschafts-Lehrerin. Schon in der Kindheit muss sie lernen, mit unvorhergesehenen Wendungen in ihrem Leben umzugehen. Als zwei ihrer Söhne sterben, wird diese Fähigkeit auf eine harte Probe gestellt. Edeltraud Melzl-Butz ist Bäuerin und eine sympathische, strahlende Frau, die gerne lacht. Ihr Obst, Gemüse und Fleisch verkauft sie auf verschiedenen Bauernmärkten. Zusammen mit ihrem Bruder wächst sie auf einem Einödhof in Niederbayern auf.
    Sie träumt davon, einmal Lehrerin zu werden. Doch das Leben hat einen anderen Plan. Denn mit vier Jahren fällt der Bruder vom Heuboden und trägt schwere Hirn-Schäden davon. Nun muss Edeltraud noch stärker mit anpacken und wird außerdem zur Hof-Erbin. Sie spürt genau, dass sie nur die zweite Wahl des Vaters ist. Außerdem hadert sie mit der konventionellen Landwirtschaft, wie sie der Vater betreibt. In ihr reift der Gedanke, den Hof nach einer Übernahme auf biologische Landwirtschaft umzustellen.
    Trotz starken Gegenwinds durch Lehrer und Familie, wird Edeltraud Lehrerin für Hauswirtschaft und stellt den Hof auf Bio um. Es folgt eine glückliche Zeit mit ihrem Mann und ihren vier Kindern. Doch dann verliert sie kurz hintereinander ihre beiden älteren Söhne. Edeltrauds Welt gerät ins Wanken. Erst nach und nach findet sie die Kraft, auch diese Herausforderung zu bewältigen und für ihre beiden jüngeren Kinder stark zu sein. Der Glaube gibt ihr dabei Halt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.04.2020BR Fernsehen
  • Folge 8 (50 Min.)
    Rita Falk erlebt in Oberammergau eine idyllische Kindheit. Doch als die Familie nach Landshut umzieht, kommt sie ins Schleudern. Sie wird schlecht in der Schule und geht eine Ehe ein, die früh scheitert. Um ihre Kinder durchzubringen, muss Rita jobben. Nebenbei beginnt sie zu schreiben. Mit den Kriminalromanen um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer wird Rita Falk fast über Nacht zur Bestsellerautorin. 1964 kommt Rita Falk in Oberammergau auf die Welt. Sie wird in den ersten Lebensjahren vor allem von ihrer Großmutter aufgezogen während die Eltern arbeiten.
    Für Rita zerbricht die heile Welt, als ihre Eltern mit ihr zuerst nach München und dann nach Landshut umziehen. Sie reagiert mit schlechten Noten, bricht das Gymnasium ohne Schulabschluss ab. Rita rebelliert, wird Punk, zieht mit 17 Jahren von zu Hause aus und heiratet einen Jugendfreund. Mit ihm bekommt sie drei Kinder. Doch die Ehe hält nicht lange. Rita muss als Bürohilfe, Putzfrau und Schankaushilfe jobben, um mit den Kindern über die Runden zu kommen. In freien Momenten schreibt sie sich in eine andere Welt.
    Für ihr Erstlingswerk „Hannes“ hagelt es Absagen – das Buch sei zu viel ernst. Unterstützt von ihrem neuen Partner Robert, einem Polizeibeamten, erfindet Rita daraufhin skurrile Geschichten um den niederbayerischen Dorfpolizisten „Franz Eberhofer“. Über eine Literaturagentur findet sie einen Verlag, der auf Anhieb von ihrem Provinzkrimi und ihrer derb-humorvollen Schreibweise begeistert ist: Inzwischen hat Rita Falk zehn „Eberhofer“-Krimis geschrieben – sechs wurden bereits verfilmt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.04.2020BR Fernsehen
  • Folge 9
    Als sich Karin in Sepp, einen Landwirt aus der Nähe von Mühldorf, verliebt, sind alle skeptisch, ob das klappen kann. Bisher hatte Karin nichts mit Landwirtschaft zu tun, ist geschieden, hat zwei Kinder – und ihr Äußeres ist ihr sehr wichtig. Sie springt ins kalte Wasser und wird Bäuerin. Als sie sich gerade eingelebt hat, wird ihre Entscheidung auf eine harte Probe gestellt. Karin wächst zusammen mit einer Halbschwester in der Nähe von München auf. Es ist eine schöne, freie Kindheit. Sie ist viel in der Natur und liebt Tiere aller Art.
    Die Unbeschwertheit ist jäh vorbei, als der Vater zu trinken beginnt und die Mutter ihn mit den beiden Töchtern verlässt. In einer Notunterkunft finden sie Zuflucht. Plötzlich ist Karins Leben von Armut und Ausgrenzung bestimmt. Als sie eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau macht, steigt ihr Selbstbewusstsein und schon bald leitet sie eine Supermarktfiliale. Sie heiratet mit Anfang zwanzig und bekommt zwei Töchter. Doch die Ehe ist nicht glücklich. Da lernt sie auf einem Fest Sepp Mayerhofer, einen Landwirt aus der Nähe von Mühldorf, kennen.
    Sie verlieben sich und Karin trennt sich von ihrem Mann. Kurze Zeit später zieht sie mit ihren Töchtern auf den Hof zu Sepp und die beiden heiraten. Von da an ist Karin Bäuerin. Ihr Tagesablauf ist von den Tieren bestimmt, für sich selbst bleibt ihr wenig Zeit. Dabei ist Karin ihr Äußeres, Make-up, Kleider und Schuhe, sehr wichtig. Es dauert, bis sie eine gute Balance für sich findet. Sie ist glücklich – bis Sepp eines Tages einen schweren Unfall hat und Karin plötzlich alleine dasteht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.04.2020BR Fernsehen
  • Folge 10
    Von klein auf liebt Rosemarie Tiere. Sie könnte als Wissenschaftlerin Karriere machen, doch nach einem Ökologie-Studium arbeitet sie lieber als Schweinehirtin auf dem Öko-Gut Herrmannsdorf bei Glonn. Heute betreibt sie mit ihrem Partner, einem Geigenbauer und Tango-Lehrer, einen Bauernhof im Allgäu. Ihre Felder bearbeiten sie weitgehend ohne Motoren. Doch Rosemarie sagt, sie sei nicht auf der Welt, damit sie es leicht hat. Von ihrem Vater, einem Atom-Physiker, der häufig zwischen München und Kalifornien pendelt, bekommt Rosemarie Wegemann zwei Ponys geschenkt.
    Ihnen widmet sie ihre ganze freie Zeit. Von ihrer Mutter, einer Amerikanerin, lernt sie Klavier spielen. Rosemarie könnte als Wissenschaftlerin Karriere machen, aber ihre Liebe zu Tieren und der Wunsch, mit ihnen zu leben und zu arbeiten, sind stärker. Nach einem Ökologie-Studium und einer Landwirtschaftslehre arbeitet sie 17 Jahre lang als Schweinehirtin in den Herrmannsdorfer Landwerkstätten. Sie heiratet und gründet eine Familie. Doch Rosemarie geht so in ihrer Arbeit auf, dass die Ehe zerbricht. Mit ihrem Sohn und einer Schar Tiere zieht sie in ein Dorf im Schwarzwald.
    Dort stößt ihre Idee von einem Erlebnisbauernhof jedoch auf wenig Gegenliebe. Mit fast 50 Jahren muss Rosemarie noch einmal von vorne anfangen. Da verliebt sie sich in Arthur, einen schottischen Geigenbauer und Tangolehrer. Zusammen erwerben die beiden 2009 einen kleinen Bauernhof im Allgäu, den sie weitgehend ohne Motoren bewirtschaften. Die Arbeit ist sehr hart, das Geld stets knapp. Doch wichtiger als Bequemlichkeit ist ihnen ein verantwortungsvolles Leben mit ihren Tieren. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.05.2020BR Fernsehen
  • Folge 11 (45 Min.)
    Nach einem langen Drehtag in Kulmbach gibt es Für Thomas Gottschalk zum Feierabend ein Bierchen mit alten Freunden.
    Thomas Gottschalk ist einer der bekanntesten Entertainer Deutschlands. Über Jahre hinweg versammelt er mit der Samstagabendshow „Wetten, dass …?“ alle Generationen vor dem Fernseher. Im Mai 2020 feiert Thomas Gottschalk seinen 70. Geburtstag! Doch zur Ruhe setzen will er sich noch lange nicht. Angefangen hat alles im oberfränkischen Kulmbach. Hier wächst Thomas mit seinem Bruder und seiner Schwester recht behütet auf. Mit 13 Jahren trifft die Familie ein schwerer Schlag: Der Vater stirbt und Thomas muss als Ältester das Familienoberhaupt ersetzen. Je enger es auch finanziell in der Familie wird, desto stärker zieht es Thomas raus in die Welt.
    Nach der Schule studiert er in München Deutsch und Geschichte auf Lehramt und findet einen Job bei Bayern 3. Das ist der Beginn seiner beispielslosen Entertainer-Karriere, die in der Moderation der Samstagabendshow „Wetten, dass …?“ gipfelt. Auch privat ist Gottschalk glücklich. Er heiratet seine langjährige Freundin Thea und die beiden bekommen 1982 einen Sohn. Vier Jahre später adoptieren sie ihren zweiten Sohn. Um dem Medienrummel zu entfliehen, zieht die Familie nach Kalifornien. Thomas führt ein Leben, um das ihn andere beneiden.
    Doch 2010 gerät alles ins Wanken: Der Wettkandidat Samuel Koch verletzt sich schwer und sitzt seitdem im Rollstuhl. Daraufhin zieht sich Thomas Gottschalk aus der Sendung zurück und es wird sehr ruhig um ihn. Erst als 2018 sein Haus in Malibu bis auf die Grundmauern niederbrennt, seine Ehe in die Brüche geht und er mit einer neuen Frau an der Seite gesichtet wird, taucht er wieder in den Schlagzeilen auf. Und anstatt sich nun mit 70 Jahren in den Ruhestand zu verabschieden, ist er gefragt wie eh und je, und die Liebe seines Publikums trägt ihn auch heute. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.05.2020BR Fernsehen
    ursprünglich für den 18.05.2020 angekündigt
  • Folge 12
    Die Niederbayerin Manuela und der iranische IT-Ingenieur Michel lebten den Traum einer glücklichen Familie – bis ihre perfekte Welt aus den Fugen geriet. Bei Michel wurde vor einigen Jahren die unheilbare Motoneuron-Krankheit ALS diagnostiziert. Die Kinder waren noch klein. Das Paar haderte zunächst mit seinem Schicksal. Mit dem Pfleger Vitalis kam jedoch Normalität und Humor ins Haus zurück. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.05.2020BR Fernsehen
    ursprünglich für den 11.05.2020 angekündigt
  • Folge 13
    Elisabeth Hollerbach wollte schon immer Dinge selbst in die Hand nehmen und verändern. Nach einer Lehre als Buchhändlerin eröffnet sie ihren eigenen Buchladen in München und schreibt ein Buch über Wildkräuter. Dann setzt sie sich mit ganzem Engagement für die Vision vom gemeinschaftlichen und verantwortungsvollen Wohnen ein. Sie gründet mit ähnlich Denkenden die Genossenschaft „Wagnis eG“, mit der es gelingt, eindrückliche neue Wohnprojekte in München zu errichten. Mit über 50 Jahren beginnt Elisabeth Hollerbach das größte Projekt ihres Lebens. Sie gründet die Wohngenossenschaft „Wagnis eG“, um in München ein alternatives Modell des Wohnens und gemeinschaftlichen Zusammenlebens zu schaffen.
    Eine Erfolgsgeschichte, die daraus entstehenden Wohnungen geben vielen Menschen und ihr selbst ein besonderes Zuhause. Bei Wolfsburg aufgewachsen, zieht es sie nach München in die jugendliche Aufbruchsstimmung der 1960er-Jahre, immer begleitet von dem Wunsch, Dinge zu verändern. Ihre Kraft steckt sie lange Zeit in ihren eigenen Buchladen. Nach einer abgebrochenen Weltreise und der Trennung von ihrem Mann muss sie als alleinerziehende Mutter zweier Kinder über die Runden kommen. Heute pflegt die passionierte Radlerin, die mit über 70 noch hunderte Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegt, weiterhin ihr Wissen über Kräuter und die Erzeugnisse der Natur und versorgt sich aus ihrem eigenen Garten selbst. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.05.2020BR Fernsehen
  • Folge 14
    Josef, genannt „Peppi“, Bachmaier, Jahrgang 1947, führt seit 46 Jahren die Fraunhofer-Wirtschaft in der Münchner Isarvorstadt, wo er von Geburt an lebt. Mit einem großen Herz für die Kunst und die bayerische Tradition wird er zum Erschaffer und Bewahrer mehrerer Münchner Kulturorte, die das Wesen der Stadt maßgeblich mitgeprägt haben. Im Grunde ist Peppi Bachmaier Schatzsucher. Als Kind stöbert er in den Kriegsruinen seines Quartiers nach Alteisen und verdient sich damit sein erstes Geld. Er lernt Metzger, soll das Geschäft seiner Eltern übernehmen. Aber in der Wurstküche wie sein Vater, will Peppi sein Leben nicht verbringen. Nach der Lehre bricht er aus, entdeckt in Nizza sein musisches Talent und nimmt die Suche nach Trödel wieder auf.
    Zurück in München handelt er damit Anfang der 1970er-Jahre und lernt viele Kulturschaffende kennen. Mit Uwe Kleinschmidt und Werner Winkler gründet er das MUH und die Drehleier, legendäre Brettlbühnen, wo junge bayerische Künstler den angestaubten Münchner Kulturbetrieb aufmischen. 1974 soll in seinem Viertel aus der Fraunhofer-Wirtschaft ein „Wienerwald“ werden. Das weiß Peppi mit seinen Freunden zu verhindern. Seitdem ist er dort der Wirt und macht „ois anders“. Ein widerspenstiges Münchner Original, das man seit zehn Jahren auch als den Wirt des „Herzkasperl“-Zelts auf der Oidn Wiesn kennt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.09.2020BR Fernsehen
  • Folge 15
    Juliane ist über 90 Jahre alt und will bis zum Alter von 100 auf dem Münchner Oktoberfest ihre Brezn verkaufen. Ein Leben lang hat die Bauerntochter aus Reit im Winkl hart gearbeitet, für ihre Kinder und dann Enkelkinder gesorgt, damit diese mal ein besseres Leben haben. Die Familie dankt es ihr mit großer Liebe, und die Enkelinnen setzen bereits die schöne Tradition fort – als Bedienungen im Wiesn-Zelt. Juliane wächst auf einem der ältesten Bauernhöfe in Reit im Winkl auf. Als uneheliches Kind steht sie unter der schützenden Hand des liebevollen Großvaters.
    Sie muss jedoch schon früh auf dem Hof und den beiden Almen mitarbeiten. Als ihre Mutter erneut heiratet und weitere acht Kinder bekommt, ist sie auch noch verantwortlich für die Halbgeschwister. Mit 19 Jahren erhofft sich Juliane dann durch die Heirat mit einem Maschinenschlosser ein selbstbestimmteres Leben. Doch das Geld reicht hinten und vorne nicht. Die Familie zieht nach München. Juliane putzt und kellnert, während ihre neunjährige Tochter Uschi auf die zwei jüngeren Buben aufpasst. 1963 beschließt sie, auf dem Oktoberfest als Bedienung zu arbeiten.
    Aus der Not – schnell gutes Geld zu verdienen – wird bald eine Leidenschaft. Seitdem hat die heute 91-Jährige kein Jahr ausgelassen. Als sie sich zu alt fühlt, bewirbt sich Juliane um einen Brezn-Stand auf der Wiesn. Und ihre Enkelinnen bedienen im Festzelt. Für Juliane ist ein Leben ohne ihre Großfamilie – vier Kinder, acht Enkel und vier Urenkel – undenkbar. Um ihren Kindern eine beruflich bessere Laufbahn ermöglichen zu können, zieht sie ihre Enkelkinder mit auf und gibt ihren Kindern ein Stück von dem zurück, was sie selbst entbehrt hat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.09.2020BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 18.09.2020BR Mediathek
  • Folge 16 (45 Min.)
    Er segnet Tiere und homosexuelle Paare, er ist 24 Stunden für seine Gemeinde erreichbar, er bedient auf der Wiesn und spendet die Einnahmen, in seiner Freizeit fährt er Motorrad, er ist immer nah dran an den Menschen und …er lebt mit einer Frau zusammen. Der katholische Pfarrer Rainer Maria Schießler aus der Münchner Isarvorstadt praktiziert ein ungewöhnliches Lebensmodell: offen und immer geradeheraus. Rainer Maria Schießler kommt 1960 in München-Laim in einer streng katholischen Familie zur Welt. Sein vom Krieg traumatisierter Vater fordert Gehorsam von beiden Söhnen.
    Schon früh entfremdet Rainer, der Jüngere, sich vom Vater und findet mit zehn Jahren eine zweite Heimat in der Kirche, zunächst als Ministrant, später als Jugendgruppenleiter. Er merkt, dass er hier Bestätigung bekommt und etwas bewirken kann. Sein Entschluss, Priester zu werden, reift heran. In einer Zeit, in der andere erste Erfahrungen mit Liebesbeziehungen machen, geht er ins Kloster – nicht ahnend, dass die Einsamkeit ihn quälen wird. Als überraschend seine Mutter stirbt, bricht er das Noviziat ab und beschließt, Theologie zu studieren.
    Nachts fährt er Taxi, um Geld zu verdienen – für ihn die perfekte Vorbereitung auf die Arbeit als Seelsorger. Als er 1993 seine erste Stelle als Pfarrer in der Pfarrei St. Maximilian antritt, muss der 33-Jährige sich mit einer zerstrittenen Gemeinde im Schwulenviertel Münchens auseinandersetzen. In dieser Zeit nähert er sich seinem Vater an und erkennt, welche Stärke dieser in der Nazi-Zeit bewies. Bis heute motiviert Rainer der Gedanke, dass es dem Vater darum ging, etwas konsequent zu verfolgen. Dies macht auch er auf seine Art: unkonventionell in Predigt, Podcasts und Partnerschaft. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.10.2020BR Fernsehen
  • Folge 17
    Nach dem Tod des Vaters muss Sepp schon früh auf eigenen Beinen stehen. Sein Leben ist auf Erfolg und Arbeit ausgerichtet – bis ihm gesundheitliche Probleme zeigen, dass er etwas ändern muss. Er gibt seinen Beruf als Florist auf und eröffnet in Passau das weltweit erste und einzige Dackel-Museum. Seppi wächst als eines von sieben Kindern in sehr bescheidenen Verhältnissen in Niederbayern auf. Als er gerade sieben Jahre alt ist, stirbt sein Vater und die Mutter hat größte Mühe, die Familie über Wasser zu halten. Seppi übernimmt früh Verantwortung und hilft, wo er kann. Der Direktor seiner Schule erkennt sein schöpferisches Talent und besorgt ihm eine Lehrstelle in einer Münchner Blumenbinderei.
    Seppi ist sehr fleißig und ehrgeizig. Doch in der großen Stadt fühlt er sich verloren. Und so eröffnet er nach der Lehre in Passau einen eigenen Blumenladen. Als „Blumen-Seppi“ hat er schnell Erfolg: Er stattet Donauschiffe aus, gewinnt Blumen-Wettbewerbe und geht völlig in seiner Arbeit auf. Auf einer Trauerfloristikmesse begegnet ihm Oliver, ebenfalls Florist. Die beiden verlieben sich und heiraten. Mit ihm teilt Seppi auch die Liebe zu Dackeln. Das Paar sammelt alles rund um den Vierbeiner und hat drei Dackel als Haustiere.
    Oliver und Seppi arbeiten unermüdlich in ihrem Blumenladen. Daneben erben sie ein Grundstück und bauen dort ihr Traumhaus. Doch das Erbe bringt kein Glück und nach einer Phase voller Krankheiten und familiärer Streitigkeiten akzeptieren sie das unmissverständliche Zeichen – sie müssen einen Gang runterschalten. Schweren Herzens schließen sie nach 25 Jahren die Passauer Blumenwerkstatt. Und kurze Zeit später entsteht die Idee, die Seppi wieder zum Erfolg führt: Oliver und er eröffnen in Passau das erste Dackel-Museum der Welt. Und so wird aus dem Blumen-Seppi der Dackel-Seppi von Passau. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.10.2020BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDi 29.09.2020ARD Mediathek
  • Folge 18
    Marie-Luise Jordan ist seit über 70 Jahren Mitglied der Münchner „Isarnixen“, einer der erfolgreichsten deutschen Synchronschwimm-Vereine Deutschlands. 1956 reiste sie mit der Gruppe als erste deutsche Sportmannschaft nach dem Zweiten Weltkrieg sogar in die USA. Heute ist Marie-Luise 90 Jahre alt und trainiert immer noch jede Woche. Das Wasser ist ihr Element und hat sie durch schwierige Zeiten ihres Lebens getragen. Die Münchnerin Marie-Luise Jordan ist heute 90 Jahre alt. Seit über 70 Jahren ist sie Mitglied der „Isarnixen“, der Münchner Kunst- und Synchron-Schwimmerinnen. Auch heute noch trainiert sie dreimal die Woche. Kurz vor dem Krieg, als Achtjährige, nimmt ihre Tante sie zum ersten Mal mit ins Schwimmbad.
    Von da an ist Marie-Luise dem Schwimmen verfallen. Doch der Krieg macht den Weg zum Training für das kleine Mädchen zu gefährlich. Erst 1947 kann sie endlich wieder trainieren. Sie ist mittlerweile eine sehr gute Schwimmerin und wird bald gefragt, ob sie nicht bei den „Isarnixen“ mitmachen will. Und damit eröffnet sich eine ganz neue Welt für Marie-Luise. Die zwölf „Isarnixen“ sind damals die einzigen Synchronschwimmerinnen Deutschlands und werden schnell berühmt. Sie reisen herum, zeigen ihre Shows und sogar in Amerika und Kanada werden sie Ende der 1950er-Jahre zu Wasserballett-Stars. Bis heute ist das Wasser Marie-Luises Element und hat sie auch in traurigen, schwierigen und verzweifelten Lebensphasen durchs Leben getragen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.10.2020BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDi 29.09.2020ARD Mediathek
  • Folge 19
    Nachdem bei Fred Theiner mit Mitte 40 eine schwere Krebserkrankung diagnostiziert wird, geben ihm die Ärzte noch drei Monate. Doch Fred stirbt nicht, er pilgert nach Assisi, wo er eine Eingebung hat, und ändert sein Leben. 20 Jahre hat er die Diagnose nun überlebt. Jahre, in denen er konsequent nach seinen Wünschen lebt, die er aber auch dafür nutzt, anderen zu helfen, im Hinblick auf das Leben wie auf den Tod. Fred gibt sehr erfolgreich Kurse – Kurse im Sargbauen. Darin verbindet er, was ihn besonders auszeichnet, Handwerklichkeit und einen offenen Umgang mit dem Tod.
    Den musste er schmerzhaft lernen. Bis Mitte 40 war Fred Lehrer, Schreiner, Familienvater, Häuslebauer – und hätte wohl weiter unermüdlich vor sich hingearbeitet. Doch dann wird bei ihm Krebs diagnostiziert, die verbleibende Lebenserwartung: drei Monate. Nach der Chemotherapie pilgert er nach Assisi, dort hört er eine Stimme, die ihm sagt: „Ich gebe Dir noch eine Chance“. Fred stellt radikal sein Leben um. Den Lehrerberuf gibt er auf.
    Er baut ein zweites Haus und verdient nun als Schreiner, der sich auf Massivholz spezialisiert hat, sein Geld. Außerdem beteiligt er sich an Entwicklungshilfeprojekten in Afrika und Südamerika. Seine Frau und er leben sich auseinander, es kommt zur Scheidung. Fred beginnt, Sargbaukurse anzubieten, bei denen die Teilnehmenden ihre eigenen Särge bauen. Dabei geht es um das Handwerkliche, gleichzeitig aber um die offene Auseinandersetzung mit dem Thema Tod. Pilgerreisen nach Assisi unternimmt er noch immer regelmäßig. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.11.2020BR Fernsehen
  • Folge 20 (45 Min.)
    Winfried Prem, der als Kind die Schule hasst, ist stolz auf seine Familie mit all ihren Baumeistern seit 1845 und rettet die Baufirma seines Vaters, indem er ein Abbruchunternehmen aus ihr macht. Ihm selbst kann keine Abrissbaustelle genügen: Es muss die größte sein, die es gibt: die Berliner Mauer! Winfried wächst an der deutsch-tschechischen Grenze in Waidhaus auf. Sein Vater ist Architekt und besitzt eine altehrwürdige Oberpfälzer Baufirma. Winnie findet die Schule überflüssig und schafft gerade mal den Volksschulabschluss. Er fängt als Baggerfahrer bei seinem Vater an – und rettet schließlich die Familienfirma vor der Pleite, indem er ein Abrissunternehmen aus ihr macht. Jung verheiratet und voller Ideen, träumt er immer wieder von Berlin.
    Als er endlich in die Stadt seiner Sehnsucht kommt, fasziniert ihn die Mauer. Sofort ist ihm klar: Die schaff ich weg! Er bietet seine tollkühne Idee dem DDR-Bauminister an – und erntet zuerst Gelächter. Doch als im Herbst 1989 die Grenze in der geteilten Stadt geöffnet wird, kommt ein Anruf aus Ost-Berlin: Winnie soll mit seinen Baggern kommen – die Mauer muss weg! Winfried kauft neue Gerätschaft dazu und legt los, vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Sogar Prinz Charles kommt vorbei und schüttelt seine Hand. Der Oberpfälzer setzt Millionen um. Doch keine zehn Jahre später ist alles Geld verloren. – ihm bleiben ein Mauerteil vor der Haustür und die Erinnerung. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.11.2020BR Fernsehen
  • Folge 21
    Für eine glückliche Kindheit ist es nie zu spät. Als junge Oma erlebt Bärbel heitere Geschichten mit ihrer Enkelin, die sie in Büchern aufschreibt. Ihre eigene Kindheit ist dagegen darauf ausgerichtet, dass es ihrer Mutter gut geht. Auch für ihre beiden Söhne und im Berufsleben funktioniert sie jahrelang. Erst nach einem Burnout findet Bärbel zu ihrem fröhlichen Wesen zurück. Bärbel genießt es, mit ihrer Enkelin Zeit zu verbringen. Die gemeinsamen Erlebnisse sind der Auslöser dafür, dass Bärbel in ihre eigene Kindheit zurückblickt.
    Schon früh lernt sie, sich aus bedrückenden Situationen mithilfe der Fantasie zu befreien. Bärbel wächst mit einer schwermütigen Mutter auf, die an das Wunschkind hohe Erwartungen hat. Bärbel versucht sich von der Enge und Bedrücktheit ihrer Kindheit zu befreien, wird dann aber mit 23 Jahren selbst Mutter. Sie rutscht in die klassische Rollenverteilung. Als dann beide Söhne in der Pubertät sind, wird Krebs bei Bärbel diagnostiziert. Sie übersteht die Therapie und gilt als geheilt, doch durch ihre lange Abwesenheit ist das Verhältnis zu ihren Söhnen schwierig geworden.
    Sie hält dennoch durch. Erst als die Kinder aus dem Haus sind, sie getrennt von ihrem Mann lebt und scheinbar sicher im Berufsleben steht, klappt sie zusammen. Sie hat ein Burnout. In der Klinik erkennt Bärbel, welche Muster sie ihr Leben lang geprägt haben. In dieser Zeit wird alles anders – sie schreibt ein Buch: „Mensch Oma!“ – heitere Geschichten mit ihrer Enkelin. Und Bärbel kann wieder mit ihren beiden Söhnen unbeschwert als Familie leben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.11.2020BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDi 27.10.2020ARD Mediathek
  • Folge 22
    Seit dem Jahr 2000 engagiert sich Hildegard Stolper für das Passauer Frauenhaus, erst als ehrenamtliche Helferin, später als Vorsitzende. Sexuelle Gewalt und Demütigungen hat sie als junge Frau selbst erlebt. Das vergisst sie später auch als erfolgreiche Geschäftsfrau niemals. Dem unermüdlichen Einsatz der überzeugten Katholikin ist es zu verdanken, dass in Passau ein neues Frauenhaus steht. Nach ihrer Scheidung sitzt die damals 40-jährige Hildegard auf einem Berg Schulden und würde sich am liebsten vor Scham verkriechen.
    Doch die Geschäftsfrau und gläubige Katholikin schwört sich: „Wenn ich wieder auf die Beine komme, dann helfe ich anderen Frauen!“ Sie baut eine Handelsfirma auf, zahlt die Schulden ab und engagiert sich bald beim Passauer Frauenhaus, schließlich als dessen Vorsitzende. Oft fährt sie nachts los, um misshandelte Frauen abzuholen. Sie sammelt Spenden und kümmert sich sogar darum, wie das Leben für Betroffene nach dem Frauenhaus weitergeht. Bald erkennt sie, dass die Einrichtung viel zu klein ist.
    Mit ihrer Beharrlichkeit bewirkt sie, dass in Passau ein neues, größeres Frauenhaus gebaut wird – auch mit Unterstützung des Passauer Bischofs Stephan Oster und der BR Sternstunden. Ihre eigenen Erfahrungen haben Hildegard besondere Überzeugungskraft verliehen: Als junge Frau hat sie selbst Gewalt erlebt sowie eine sehr schwierige, demütigende Ehe. Heute widmet sie sich ausschließlich dem Frauenhaus – und besonders liegen ihr traumatisierte Kinder am Herzen, die dort ebenso untergebracht sind. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.12.2020BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDi 10.11.2020ARD Mediathek
  • Folge 23 (45 Min.)
    Willy Bogner im Interview.
    Skirennläufer, Pionier der Sportmodebranche, Unternehmer und Filmemacher. In „Lebenslinien“ erlaubt Willy Bogner einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben, das ebenso viele glanzvolle Höhepunkte wie auch dramatische Umschwünge für ihn bereithielt. Willy Bogner wird 1942 in München geboren. Vater Willy Bogner Senior ist Skirennläufer und Skiverkäufer und so lernt Willy Junior Skifahren wie andere das Radeln. Bald schon gewinnt er selber Rennen und feiert in den 60er-Jahren internationale Erfolge.
    „Beim Sport lernt man verlieren“, sagt Bogner. Diese Erfahrung trägt ihn über manche schwere Zeit seines Lebens. Beruflich geht es für Willy Bogner immer steil nach oben. Nach seiner Skirennkarriere wendet er sich seiner zweiten Leidenschaft zu und dreht seinen ersten Film, der sofort zum Erfolg wird. Bogner schafft die damals im Film einzigartige Verbindung von Sport und Musik. Als Filmemacher, Produzent und Drehbuchautor gewinnt er Preise und steht für Sportsequenzen von vier James-Bond-Filmen vor und hinter der Kamera.
    Als Willy Bogner Ende der 70er-Jahre in das elterliche Unternehmen einsteigt, führt er es zum internationalen Erfolg und stattet lange Zeit die deutsche Olympiamannschaft aus. Doch so gut es für ihn beruflich läuft, privat wird er immer wieder von schweren Schlägen getroffen. Denn drei der wichtigsten Menschen in seinem Leben sterben vor der Zeit, teils unter dramatischen Umständen. Willy Bogner hat es geschafft, nach diesen Tiefpunkten wieder aufzustehen und der Welt weiterhin ein Lächeln zu schenken. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.12.2020BR Fernsehen

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