327 Folgen, Folge 265–288

  • Folge 265 (30 Min.)
    „Die BHs von Mey sind viel zu schade, um sie nur drunter zu tragen …“, postet Fashion-Influencerin Nina Suess und lässt auf Instagram raffinierte Details aufblitzen. Das Familienunternehmen Mey, seit 1928 im heutigen Albstadt auf der Schwäbischen Alb, setzt nicht nur auf Tradition, sondern auch auf Lifestyle und Sexyness – vor allem im Dessous-Bereich. Mey arbeitet dabei auch mit Influencerinnen wie Nina Suess zusammen. Heute zählen die Schwaben zu den führenden Dessous-Herstellern. Die Erfolgsgeschichte begann mit Kinderwäsche, es folgten Damen- und Herrenunterwäsche sowie Nachtwäsche. 2007 brachte Mey seinen ersten BH auf den Markt – ein Flopp. Seitdem wurde auf der Alb viel experimentiert und optimiert. Mit Erfolg. Besonderen Wert legt das Unternehmen auf die perfekte Passform und hautfreundliche Stoffe.
    Einen Teil davon produziert Mey heute noch vor Ort. Wie hat die Familie Mey es geschafft, auf der Schwäbischen Alb zu bestehen, der einstigen Metropole der deutschen Textilindustrie? Das SWR Fernsehen ist mit der Kamera dabei, wenn in der Design-Abteilung eine neue Kollektion entsteht, ein BH genäht und getestet wird und ein neues Logo kreiert wird. Nachhaltigkeit wird ein immer größeres Thema für viele Unternehmen, die in Europa produzieren. Motor für eine Neuausrichtung bei Mey ist der Generationenwechsel innerhalb des Familienunternehmens. Matthias Mey ist seit 2014 verantwortlich und bringt seine eigenen Ideen ein, um die Marke für die Zukunft fit zu machen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.08.2021SWR Fernsehen
  • Folge 266 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.09.2021SWR Fernsehen
  • Folge 267 (30 Min.)
    „Wenn man den Leuten abends noch ein warmes Brot geben kann, dann hat das was Magisches“. Die Stuttgarter Bäckermeisterin Sophie Henne wagt mit einem scheinbar simplen Konzept den Sprung in die Selbstständigkeit: In ihrer Bäckerei soll es ausschließlich Sauerteigbrot geben. Vier Sorten, mehr nicht. Fokussieren auf das Wesentliche – das ist ihre Vision: „Mehl, Wasser, Salz – mehr braucht es eigentlich nicht“. Die 30-Jährige setzt auf den traditionellen Sauerteig. Der feiert gerade ein kleines Comeback. In der Food-Szene in Berlin und anderen Großstädten gibt es bereits die ersten Bäckereien, die ausschließlich Sauerteigbrote backen.
    Sophie Henne hat sich dort inspirieren lassen und bringt die Idee einer reinen Sauerteigbäckerei jetzt nach Stuttgart. Sauerteig stellt große Ansprüche an die Bäcker*innen. „Sauerteig ist launisch, sagen alle, die mit ihm zu tun haben“, stellt Julius Henne, Ehemann und Geschäftspartner von Sophie, fest. Tatsächlich braucht er sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Zeit, um als Hefeteig zu gehen.
    Doch Sophie Henne ist überzeugt, dass der Sauerteig geschmacklich überlegen ist und auch bekömmlicher als Hefeteig. Sophie Henne wagt sich sogar an süße Sauerteiggebäcke ran. Das gilt unter Bäckerinnen und Bäckern als größte Herausforderung. Ihre Spezialität, eine Brioche aus Sauerteig, gilt selbst unter Profis als kleine Sensation. In Sophies Bäckerei soll es auch keine Nachtarbeit geben. Möglich wird das durch das lange Teigruhen. Die Teige werden tagsüber gemacht und am nächsten Tag gebacken. Sie möchte das Bäckerhandwerk auf diese Weise wieder attraktiver machen: „Früher war der Bäcker kein Teil der Gesellschaft, weil er nachts gearbeitet und tags geschlafen hat“.
    Anders als die meisten jungen Bäckermeister*innen stammt sie nicht aus einer eingesessenen Bäckerfamilie, deren Betrieb sie übernehmen könnte, sondern sie muss in eine Neugründung investieren. Gemeinsam mit ihrem Mann Julius, der eigentlich Lebensmittelverfahrenstechniker ist, sucht sie nach geeigneten Räumlichkeiten. Das Budget ist begrenzt. Deshalb stemmen sie den Ladenausbau mit viel Eigenleistung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.09.2021SWR FernsehenDeutsche Streaming-PremiereDi 21.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 268 (30 Min.)
    Sie ist Kosmetikerin, er ist Fotograf. Doch die Herzen von Susanne und Matthieu Lenz schlagen schon länger für den Anbau von Bio-Gemüse. Als die Corona-Krise das Geschäft der beiden komplett lahmlegt, ergreift das Ehepaar aus dem rheinhessischen Nieder-Hilbersheim die Chance, aus dem Hobby einen Beruf zu machen und wirtschaftlich komplett neu anzufangen. Der Name ihres Projektes: Gemüselenz. Sie pachten einen etwa fußballfeldgroßen Acker am Dorfrand und machen sich im Winter per Online-Seminar fit für das Konzept „Market Gardening“.
    Das bedeutet: Viel Gemüse auf kleiner Fläche. Gewirtschaftet wird „bio-intensiv“, also ohne künstliche Düngemittel oder schweren Maschineneinsatz. Alles, was sie ernten, wollen Susanne und Matthieu Lenz in der Region direkt vermarkten – wöchentlich in Kisten voller erntefrischer Ware. Von 50 solcher Gemüse-Abos wollen sie und ihre beiden Kinder in der ersten Saison leben. Und tatsächlich: Kaum hat sich ihr Plan in der Gegend herumgesprochen, sind die 50 Abos verkauft.
    Nun muss nur noch alles gedeihen: Salat, Radieschen, Blattkohl und Co. Die Saat geht auf, doch schnell müssen die beiden erfahren, wie leicht das Wetter dem Gemüseanbau das Leben schwer machen kann. Im eisigen Frühjahr erfrieren die ersten Gurken und die mühsam vertäute Gewächshausplane reißt eine launige April-Böe vom Gestänge. Noch nimmt Familie Lenz das gelassen. Aber wird ihr wirtschaftlicher Plan tatsächlich aufgehen und wird sie sich ihre Leidenschaft fürs Gemüse erhalten, auch nach dem Ende der Pandemie? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.09.2021SWR Fernsehen
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 04.08., dann für den 21.07.2021 angekündigt
  • Folge 269 (30 Min.)
    „Das können nur wir“, meint Bernd Eppli, der Entwicklungs- und Konstruktionsleiter der Hüttenwerke Königsbronn in Baden-Württemberg: Hundert Tonnen geschmolzenes Metall in zwei Minuten zu den größten Kalander-Walzen der Welt gießen. Kalandar-Walzen werden für Papiermaschinen gebraucht. „Damit sind wir Weltmarktführer“, so Eppli, der vor zwei Jahren die dritte Insolvenz in Folge miterleben musste. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen konnte er das Traditionsunternehmen in letzter Minute retten. 656 Jahre alt sind die Schwäbischen Hüttenwerke Königsbronn und damit der zweitälteste Industriebetrieb der Welt.
    Nur ein schwedisches Unternehmen ist sechs Monate älter. Die SWR Reportage begleitet den Guss einer riesigen Kalander-Walze. Die exakte Montage der Gussformen ist besonders schweißtreibend. Gießereimechaniker Allen Stewart und seine Kollegen müssen die 100 Grad heißen, tonnenschweren Einzelteile in einem etwa zwölf Meter tiefen Schacht millimetergenau aufeinandersetzen. Die besondere Herausforderung beim Kochen der Schmelze ist, dass es jedes Mal anders ist: Immer wieder müssen Proben aus der brodelnden Masse gezogen werden, um den Stickstoff- und Kohlenstoff-Gehalt bis auf fünf Stellen hinter dem Komma genau zu erreichen.
    Die „weiße Erstarrung“ auf der Oberfläche ist das Ziel. Danach werden die Walzen auf den tausendsten Millimeter genau geschliffen, bis der berühmte „Königsbronner Schliff“ sitzt. Fred Behr ist in seinem vertrauten und doch neuen Metier unterwegs. Er kümmert sich als Personalchef um die etwa 80 Mitarbeiter*innen. Vorher stand er als Betriebsratvorsitzender auf der anderen Seite. Damals musste er schwere Entscheidungen treffen: Wer muss gehen und wer kann bleiben? Nur die Hälfte der Arbeitsplätze konnte erhalten werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.10.2021SWR Fernsehen
    ursprünglich für den 06.10.2021 angekündigt
  • Folge 270 (30 Min.)
    Thomas Pütz aus Bad Neuenahr hat etwas geschafft, was er manchmal selbst kaum glauben kann. Als anfangs die Koordination der Hilfe im Ahrtal überhaupt nicht funktionierte, nahm Pütz die Dinge selbst in die Hand. Mit seinem Kompagnon Marc Ulrich rief der Besitzer eines Sanitätshauses in Bad Neuenahr kurz nach der Flut-Katastrophe den „Helfer-Shuttle“ für sein arg gebeuteltes Heimattal ins Leben. Anfangs an einem Campingtisch mit einer Handvoll Helfer. Mittlerweile transportiert er an Wochenenden bis zu 3.000 Helfer ins Ahrtal. Das Orga-Team umfasst gut 50 Personen, beim abendlichen Catering im großen Zelt werden bis zu 2.000 Essen ausgegeben.
    Alles auf Spendenbasis, ohne staatliche Unterstützung. Thomas Pütz ist immer wieder überwältigt von der Hilfsbereitschaft: „Wir haben hier jeden Tag die Hölle und den Himmel auf einem Fleck“, erzählt er, „wir haben hier Menschlichkeit erfahren, die ich schon lange verloren geglaubt habe“. Und das empfinden auch die vielen freiwilligen Helfer so. Abends beim gemeinsamen Essen im Camp ist die positive Energie überall spürbar, fast wie auf einem Rockkonzert. Und ähnlich wie auf Musikfestivals übernachten auch viele der freiwilligen Helfer in Zelten und Wohnwagen auf einem von verschiedenen Firmen kostenfrei zur Verfügung gestellten Industriegelände.
    Die Helfer kommen auch aus dem Ausland ins Ahrtal um zu helfen, aus Frankreich, Österreich, der Schweiz, den Beneluxstaaten, sogar aus den USA und Kanada. Und viele kommen nicht nur einmal, sondern immer wieder. Immer mittendrin: Thomas Pütz, der mit seinem Betrieb selbst von der Flutkatstrophe gebeutelt wurde – und jetzt ein großes Ziel vor Augen hat: „Wir müssen unsere Heimat reparieren. Und hier wird erst aufgehört, wenn wir damit fertig sind“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.10.2021SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 271 (30 Min.)
    Das Hochwasser im Ahrtal hat ganze Landstriche verwüstet und in gewaltigem Ausmaß die Infrastruktur zerstört – darunter mehr als 60 Brücken über der Ahr. Auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler wurden bis auf eine Brücke sämtliche Wege über den Fluss vernichtet. Acht Wochen nach dem Hochwasser ist die Situation noch immer nicht viel besser. Die Folgen sind lange Umwege für Schüler:innen und Bewohner:innen sowie massive Staus in der Innenstadt. Das Technische Hilfswerk will das ändern. Mit 100 ehrenamtlichen Helfer:innen wird am Ahrtor eine Behelfsbrücke gebaut.
    Innerhalb von sieben Tag soll ein 86-Meter-Koloss entstehen, der insgesamt 153 Tonnen wiegt. Das Besondere: Die Brücke ist freitragend, ohne Brückenpfeiler, und wird von einer Seite der Ahr auf die andere geschoben. „made in Südwest“ begleitet die Vorbereitungen, den Bau und den sogenannten Vorschub der Brücke über die Ahr. Und das unter den enormen logistischen Herausforderungen im Katastrophengebiet. Wird es den ehrenamtlichen THW-Helfer:innen gelingen, dieses Mammutprojekt wie geplant in nur sieben Tagen zu stemmen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.10.2021SWR Fernsehen
  • Folge 272 (30 Min.)
    Alles begann mit der Hochzeitsreise von Claudia und Andreas Rapp nach Neuengland 2011. Und mit frischem Hummer. Den hat das frisch vermählte Paar aus Bad Münster am Stein-Ebernburg in einem kleinen Restaurant genossen – mit verschiedenen hausgemachten und leckeren Chutneys. Das können sie auch, dachten die beiden – und aus dem kulinarischen Schlüsselerlebnis in den USA entstand die Idee zur eigenen kleinen Feinkostmanufaktur im heimatlichen Nahetal. Sie fingen an, Obst auf Streuobstwiesen in der Nähe zu sammeln und daraus in der heimischen Küche Marmeladen und Chutneys mit dem gewissen Etwas zu kochen. Anfangs verkauften sie ihre Leckereien noch auf regionalen Weihnachtsmärkten, heute füllen die Vinella-Produkte eigene Regale in vielen Supermärkten.
    Im Angebot sind neben den Chutneys und Marmeladen mittlerweile auch Öle, Essige und Senfe, Sirup oder Säfte. Schon bald hatte die Produktion das komplettes Reihenhäuschen der Rapps in Beschlag genommen. Eine andere Lösung musste her. Mittlerweile ist die Manufaktur in einem ehemaligen Supermarkt untergekommen. Auf 1000 Quadratmetern können die Rapps und ihre Mitarbeiter:innen dort nicht nur ihre leckeren Produkte herstellen, sondern auch selbst verkaufen. Es gibt auch genug Platz für ein besonderes Event jeden Monat. Doch diese Unterkunft soll nur eine Zwischenstation sein. Denn die Reise der Rapps und ihrer Firma Vinella hat ja gerade erst begonnen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.10.2021SWR Fernsehen
  • Folge 273 (30 Min.)
    Es war mit Sicherheit der schwärzeste Tag in der mehr als 150-jährigen Geschichte der Winzergenossenschaft Mayschoß, der ältesten in Deutschland: Die gewaltige Flutwelle, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 durch das Ahrtal wütet, hat auch die Winzergenossenschaft schwer getroffen. Die Gebäude sind zum großen Teil zerstört und auch viele der 460 Mitglieder stehen buchstäblich vor dem Nichts. Doch Aufgeben war nie eine Option: „Der Sturm wird immer stärker – das macht nichts. Wir auch!“ – Das Zitat von Pippi Langstrumpf haben die Mayschoßer:innen als Motto gewählt und packen gemeinsam an: Die nicht zerstörten Weinflaschen werden vom Schlamm gereinigt und als Flutwein-Überraschungspakete nach ganz Deutschland verschickt.
    In der ehemaligen Lagerhalle hat Geschäftsführer Mathias Baltes seit der Flutnacht sein provisorisches Büro. Er und sein Team kämpfen einen Wettlauf gegen die Zeit, denn in sechs Wochen soll die Weinlese beginnen, auch wenn das Ahrtal noch im Chaos versinkt. Zwar sind die Reben an den Steilhängen von der Flut weitgehend verschont geblieben, aber Weingüter, Erntemaschinen oder Fässer sind zum großen Teil zerstört. Doch am Jahrgang 2021 hängt die ganze Hoffnung und Existenz der Ahr-Winzer:innen. „Made in Südwest“ begleitet die Weinmacher:innen aus Mayschoß während dieser schwierigen und entscheidenden Wochen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.11.2021SWR Fernsehen
  • Folge 274 (30 Min.)
    Mal schnell noch was einkaufen auf dem Land? Schön wäre das, dachte sich Christian Maresch. Er entwickelte eine Idee, wie Menschen in Dörfern heute einkaufen können: nicht in einem kilometerweit entfernten Supermarkt, aber auch nicht am Lebensmittelautomaten der Bäuerin oder des Bauern nebenan. In seinen neuen „Tante M“-Läden gibt es frische Brötchen oder ein Päckchen Salz, aber auch ein kleines Sortiment von Drogerieartikeln wie Klopapier, Batterien oder andere Haushaltswaren. Ob am Wochenende, morgens, mittags oder abends und sogar nachts: „Tante M“ hat als Selbstbedienungsladen immer geöffnet. Wie funktioniert das genau? Christian Maresch zeigt es den Zuschauerinnen und Zuschauern. In Börtlingen bei Göppingen entsteht ein neuer Dorfladen.
    Er sucht und findet immer neue Standorte. Mindestens 20 „Tante M“-Dorfläden will er bis Ende des Jahres allein in Baden-Württemberg eröffnen. Maresch ist ein Unternehmer, der die Lebensqualität des Dorflebens erkannt hat. Mittlerweile hat der 40-jährige Gründer und Unternehmer Anfragen nicht nur aus Baden-Württemberg, sondern auch aus anderen Bundesländern und sogar aus dem deutschsprachigen Ausland. Warum die Dörfer auf dem Land bei der Lebensmittel-Nahversorgung immer schlechter dran sind und warum die Gemeinden vor Ort deshalb immer mehr auf „Tante M“ setzen? Der Unternehmer Christian Maresch sieht es so: Der kleine Einkauf auf dem Land muss der heutigen Zeit angepasst werden. „Tante M“ ist die moderne Tante Emma. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.11.2021SWR Fernsehen
  • Folge 275 (30 Min.)
    Die Christo-Verhüllung des Pariser Triumphbogens, eine schwebende Aussichtsplattform über dem berühmten Kreidefelsen auf Rügen, die Dachkonstruktion der Mercedes-Benz Arena. Allesamt spektakuläre Projekte des Stuttgarter Ingenieurbüros „Schlaich Bergermann Partner“. „Jetzt sieht alles so einfach und einleuchtend aus, aber bis wir auf diese Lösung gekommen sind, hat es viel Zeit gebraucht“, sagt die junge Bauingenieurin Anne Burghartz, die das Christo Kunstwerk am Pariser Triumphbogen mit ihren technischen Plänen erst möglich gemacht hat. Immer nach der effizientesten, schonendsten und leichtesten Lösung zu suchen, hat sich das Ingenieurbüro zur Aufgabe gemacht.
    Die „made in Südwest“-Reportage begleitet Anne Burghartz bei der Verhüllung des Pariser Arc de Triomphe, bei dem sie für die Unterkonstruktion verantwortlich war und die Projektleitung innehatte. Mike Schlaich, der Sohn des kürzlich verstorbenen Mitgründers Jörg Schlaich, berichtet, wie er das Vermächtnis seines Vaters fortführen will. Zum Beispiel durch die enge Zusammenarbeit mit der TU Berlin, an der neue Techniken und Materialen erprobt werden wie Carbon und Infraleichtbeton. Noch aus gewöhnlichem Stahl und Beton entsteht zurzeit in Rügen über dem Kreidefelsen eine schwebende Aussichtsplattform für 300.000 Besucher:innen pro Jahr, die jedoch die Kreidefelsen nicht weiter belastet.
    In Heidelberg planen Schlaich Bergermann Partner ebenfalls eine Aussichtsplattform der besonderen Art: auf 20 Millionen kochend heißem Wasser, das im neuen Energie- und Zukunftsspeicher lagert. Leicht, effizient und nachhaltig sollen die Lösungen aus dem Stuttgarter Ingenieurbüro sein. So wie die Ringseildachkonstruktion auf der Mercedes-Benz Arena. Stadien sind ebenfalls eine Spezialität des Ingenieursbüros und sogar ein Exportschlager der Leichtbau-Spezialist:innen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.11.2021SWR Fernsehen
  • Folge 276 (30 Min.)
    Eigentlich vermutet man hier eine alte Burg oder ein romantisches Schloss. Doch umgeben von Wiesen und Wäldern liegt in der Nähe von Dachsenhausen im Rhein-Lahn Kreis ein Ort der Trauer und des Abschieds: das Rhein-Taunus-Krematorium. Vor 20 Jahren ist sie als eine der ersten privatwirtschaftlichen Feuerbestattungsanlagen Deutschlands an den Start gegangen. Mit damals drei Mitarbeitenden – heute sind es 60. Rund 30.000 Verstorbene werden hier pro Jahr eingeäschert, in acht Anlagen. Damit zählt das Rhein-Taunus-Krematorium, das noch immer ein Familienunternehmen ist, zu den größten und modernsten in Europa.
    An die Belastungsgrenze von 160 Einäscherungen täglich ist man bisher nur einmal gekommen – im Januar dieses Jahres während der Corona-Krise. In Dachsenhausen werden Verstorbene aber nicht nur eingeäschert, sie können hier auch ihre letzte Ruhe finden. Rund um das Krematorium gibt es einen Rasenfriedhof, den Blumengarten, eine Begräbnisstätte für Wasserurnen, den Ruhewald und einen Friedhof für Mensch und Tier. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.11.2021SWR Fernsehen
  • Folge 277 (30 Min.)
    „Die Leute wollen, glaube ich, nicht nur guten Geschmack, sondern auch fröhlich genießen können, weil sie wissen, sie tun der Welt nichts Schlechtes“, sagt Alfred Ritter, der Enkel des Firmengründers. Ritter Sport setzt auf Nachhaltigkeit. So will das Familienunternehmen aus Waldenbuch künftig, statt auf Plastikfolie, auf eine auf Papier basierte Verpackung für seine Schokoladetafeln setzen. Ein ziemliche Herausforderung, denn der berühmte Knick in der Verpackung muss auch mit Papier funktionieren. Der Film begleitet Katja Binder und ihr Team bei der Entwicklung der neuen umweltfreundlichen Verpackung. Da geht es nicht nur um den Knick, sondern auch um die Farbigkeit der Verpackungen, für die Ritter Sport steht. Im engen Austausch mit dem Maschinentechniker Frank Schmidt und der Papieringenieurin Franziska Siegel müssen die Maschinen auf die Produktion mit Papier umgestellt werden.
    Währenddessen arbeitet Hauke Will an der Qualität und der richtigen Verwertung des Kakaos der firmeneigenen Plantage von Ritter Sport. Das Ziel: die ganze Kakaobohne verwerten. Aus dem herkömmlich bei der Produktion der Kakaobohne abfließenden Kakaosaft hat er im Team eine Kakaolimonade entwickelt. In Nicaragua prüft er regelmäßig selbst vor Ort die Prozesse, die für die Entwicklung von nachhaltig hergestelltem Kakao in bester Qualität notwendig sind. Denn für die Markteinführung der Schokolade in Papier soll ausschließlich Kakao von der eigenen Plantage „El Cacao“ verwendet werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.2021SWR Fernsehen
  • Folge 278 (30 Min.)
    Robin Balser aus dem rheinhessischen Bodenheim verkauft Secondhand-Kleidung. Tonnenweise in halb Europa. Wer dabei an muffige alte Pullover aus Omas Mottenkiste denkt, liegt falsch. Die Klamotten sind genauso hip wie die Verkaufs-Events, die Balsers Firma Vinokilo veranstaltet. Umrahmt von DJ-Musik und veganer Food-Truck-Verpflegung locken sie oft tausende von modebewussten Kundinnen und Kunden an – auf der Suche nach besonderen Unikaten: Gezahlt wird nicht für das einzelne Kleidungsstück, sondern pro Kilogramm. Seine Ware bezieht das junge Unternehmen aus Sortieranlagen in ganz Europa, in denen der weggeworfene Inhalt von Kleidercontainern landet.
    Statt „Fast Fashion“ mit immer neuen Kollektionen zu befeuern, spart das Angebot von Vinokilo wertvolle Ressourcen und schont die Umwelt. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass nachhaltige Mode möglich ist. Kundinnen und Kunden müssen nicht alle paar Wochen neue Kleidung kaufen, die unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde“, sagt Gründer Robin Balser. Doch Corona hatte das Start-up zu einer Vollbremsung gezwungen.
    Nur in wenigen Ländern und über den Online-Shop konnte das Unternehmen noch Kleider verkaufen. Die Einnahmen brachen ein. „Wir haben das Schlimmste überstanden. Aber jetzt ist es wichtig, dass die Expansion ins Ausland gut klappt“, sagt Robin Balser. Balser plant dafür ein mehrtägiges Event in Paris – zusammen mit einem französischen Unternehmen, das nachhaltig angebaute Pflanzen verkauft. Ob die modebewussten Französinnen und Franzosen das Konzept von Vinokilo auch so gut finden, muss sich noch zeigen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.12.2021SWR Fernsehen
    ursprünglich für den 29.09.2021 angekündigt
  • Folge 279 (30 Min.)
    In den 1980er Jahren wurde die Schallplatte totgesagt. Die Zukunft gehöre der CD. Heute, 40 Jahre später, ist die CD vom Aussterben bedroht, während die Schallplatte ein riesiges Comeback erlebt. Die SWR Reportage begleitet drei Unternehmer, die schon vor Jahrzehnten an die Zukunft der Schallplatte glaubten: Björn Bieber, der in Pforzheim Schallplatten presst. Wolfgang Epting aus St. Georgen stellt Plattenspieler her: Kleine Stückzahl, hohe Qualität. Helmut Faber gründete in Stuttgart einen Plattenladen: Second Hand Records. Seit seiner Kindheit hat Helmut Faber kaum etwas anderes im Sinn gehabt als Musik und Schallplatten.
    Nach einer turbulenten Jugend und einem Leben am Abgrund habe ihn, so sagt er, die Musik gerettet. Bald galt der Stuttgarter mit seinem Plattenladen unter Vinyl Fans als einer der größten Musikkenner in der Szene. Sein Geschäft führt inzwischen sein langjähriger Mitarbeiter und Freund Rainer Rupp weiter. Trotzdem ist Helmut Faber noch mehrmals die Woche dort und hört sich durch Titel, die er noch nicht kennt. Auch Wolfgang Epting aus St.
    Georgen setzt auf Vinyl. Der ehemalige Manager eines großen Unternehmens hat sich nach schwerer Krankheit einen Traum erfüllt und stellt heute Plattenspieler her. Unter dem Namen PE verkauft er sie inzwischen in alle Welt. Björn Biebers wichtigste Maschine heißt Paula. Mit ihr presst er unter dem Firmennamen Flight 13 Duplikation in Pforzheim Schallplatten. Er hat die Presse gebraucht und ziemlich heruntergekommen gekauft. Mehrere Jahre hat es gedauert, bis er sie verstanden hat und in der Lage war, hervorragende Pressungen herzustellen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.12.2021SWR Fernsehen
  • Folge 280 (30 Min.)
    Die Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 hat den Einzelhandel schwer getroffen. Nahezu alle Ladenlokale in den Innenstädten von Ahrweiler und Bad Neuenahr in Rheinland-Pfalz wurden durch das Hochwasser zerstört. Die Existenzen der Einzelhändler:innen und Gastronom:innen sind in höchstem Maße gefährdet. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat sich in der Not für eine ungewöhnliche Lösung entschieden: Für die allerersten Pop-up-Malls in Rheinland-Pfalz. So nennt man Einkaufszentren, die aus dem Nichts entstehen, schnell aufgebaut und abgebaut werden können.
    In Bad Neuenahr und Ahrweiler werden dafür an zwei Stellen im Baukastensystem Böden verlegt, Wände hochgezogen und Zeltdächer gespannt. Auch Container, die als Ladeneinheiten fungieren, wurden aufgestellt. Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen sollen hier ein neues Zuhause finden – und das Weihnachtsgeschäft der Gewerbetreibenden retten. Die SWR Reportage begleitet betroffene Einzelhändler:innen und Gastronom:innen in ihren zerstörten Geschäften und zeigt, auf welche Weise sie zurzeit Geld verdienen: Restaurant-Besitzer:innen bekochen kostenlos Helfer:innen in Ahrweiler, Fleischereien und Optiker:innen verkaufen aus Containern, ein Schallplattenladen sogar aus einer Garage und andere Läden online.
    Welche Erwartungen an und welche Hoffnungen in die Pop-up-Malls haben sie alle? Wird das Projekt rechtzeitig fertig? Wird das Angebot auch von den Kund:innen angenommen? „made in Südwest“ ist dabei, wenn die Pop-up-Malls eingeräumt und eröffnet werden. Können die Gewerbetreibenden damit das Weihnachtsgeschäft und ihre Existenzen retten? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.12.2021SWR Fernsehen
  • Folge 281 (30 Min.)
    Das Onlinegeschäft boomt – doch Kapazitäten, um die Retouren abzuwickeln, haben die meisten Online-Händler nicht. Viele neuwertige Produkte werden deshalb einfach entsorgt. Diese Lücke haben Ingo und Michele Morlock von „Retourenking“ aus Birkenfeld bei Pforzheim für sich genutzt. Sie sind mittlerweile eine der größten Retouren-Händler in Deutschland. Die beiden kaufen, ohne zu wissen, was drin ist, palettenweise Retouren-Pakete von Onlinehändlern, bereiten die Produkte auf und verkaufen sie zum kleinen Preis. Jedes Paket ist eine Überraschung. „Wenn wir so palettenweise die Ware aufkaufen, dann ist es eine Mischkalkulation aus guter Ware und schlechter Ware“, sagt Michelle Morlock.
    Gerade in der Vorweihnachtszeit läuft bei den Morlocks das Geschäft auf Hochtouren, denn Schnäppchenjäger kommen hier voll auf ihre Kosten. Nach dem Abladen müssen die Pakete erst einmal sortiert werden und dazu muss man genau nachschauen, ob der Artikel schon einmal benutzt wurde oder noch sauber verpackt ist. Die Reportage begleitet den Weg der ankommenden Ware vom Sortieren, Reparieren, Aufhübschen und Wiederverkaufen. Wie wird der Preis bestimmt, gibt es da Regeln? Worauf achten die beiden bzw. ihre Angestellte Caro Schmid beim Erstellen neuer Fotos und Texte? Wann lohnt sich eine Reparatur und wann nicht? Ein Blick in die Reparaturwerkstatt – hier ist Ingo Morlok der Chef – wird das Geheimnis lüften. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.12.2021SWR Fernsehen
  • Folge 282 (30 Min.)
    Die Hack AG aus Kurtscheid im Westerwald zählt zu den größten Systembäckereien Deutschlands. Sie beliefert die Deutsche Bahn, die Lufthansa sowie Tankstellen mit Backwaren, McDonalds mit Schoko-Brownies oder Starbucks mit Karottenkuchen. Pandemie und Lockdowns brachten bei vielen der Großkund:innen das Geschäft praktisch zum Erliegen und setzten damit auch die Backwaren-Manufaktur aus dem Westerwald mächtig unter Druck. Auftragseinbruch und Kurzarbeit waren die Folge. Wie viele Unternehmer:innen denkt auch Peter Hack, dass nach Corona nichts mehr so sein wird wie vorher.
    Trübsal zu blasen oder gar zu jammern ist allerdings nicht sein Ding. Die globale Pandemie habe auch Raum für neue Ideen geschaffen, davon ist er überzeugt. Nun will er gemeinsam mit zwei jungen Gründerinnen aus München den Kuchenmarkt revolutionieren: mit Raw-Cakes – Rohkostkuchen. Vegan, nachhaltig, gesund. Etwas ganz Neues, vor allem für das Traditionsunternehmen aus dem Westerwald. „made in Südwest“ begleitet die jungen Gründerinnen und die Bäcker:innen der Hack AG auf ihrem Weg von der Produktentwicklung bis zur Markteinführung. Können die jungen Frauen Partner:innen im Umbruchprozess der Großbäckerei werden? Auch beim Klimaschutz macht Peter Hack keine halben Sachen.
    Mit dem Erwerb von CO2-Zertifikaten will er das Unternehmen, das in einigen Jahren seinen 100. Geburtstag feiert, klimaneutral machen, innerhalb eines Jahres. Hack will erreichen, dass die Aufforstung nicht wie üblich in fernen Regenwäldern, sondern in heimischen Wäldern umgesetzt wird. Am besten gleich im Wald rund um den Stammsitz in Kurtscheid. Schafft es Peter Hack, sein Unternehmen für die Zeit nach der Krise neu auszurichten – bekommt Hack es also gebacken? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.01.2022SWR Fernsehen
  • Folge 283 (30 Min.)
    Ein schmackhaftes Raupenmenü, ein knackiger Fliegenkeks im Hundenapf oder mehr Bio auf dem Speiseplan des Schmusekaters? Für Martin Sieland und Bernd Nendersheuser, die Geschäftsführer der Purento GmbH im pfälzischen Schwegenheim, fängt Nachhaltigkeit schon beim Tierfutter an. Die beiden haben Anfang 2021 den Betrieb und die Marke „Terra Pura“ übernommen. Dort werden bereits jetzt ausschließlich Restbestände aus Bio-Produktionen zu Nass- und Trockenfutter verarbeitet. Nun planen sie die Erweiterung des Angebots um proteinreiche Nahrung aus Insekten. Rund 250.000 Tonnen Seidenraupen jährlich fallen bislang allein in Indien an. Eine Menge an Protein, die aktuell noch vernichtet wird.
    Die Pfälzer wollen diese zukünftig im Tierfutter verarbeiten und damit besonders Herrchen und Frauchen ansprechen, die allergiegeplagte Haustiere haben. Die beiden Geschäftsführer sind zuversichtlich, dass die Nachfrage nach gesunder und nachhaltiger Tiernahrung noch weiter steigen wird: Insekten, wie zum Beispiel die Raupen, stellen die weitaus klimafreundlichste Möglichkeit dar, Proteine zu generieren. Ihre Aufzucht verbraucht nur wenige Ressourcen, ihr CO2-Fußabdruck ist klein. Und sie sind gut verträglich, wie erste Studien zeigen. Aber kommt das Insektenleckerli auch bei den Endverbraucher:innen gut an? „made in Südwest“ ist beim Probefressen dabei. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.01.2022SWR Fernsehen
  • Folge 284 (30 Min.)
    Gestatten: „Bruno“! So heißt der erste Mini-Wohnwagen der Marke „Kuckoo“. Seine Geschichte klingt wie ein Märchen. Drei Werbetechniker aus Löchgau bei Ludwigsburg hatten in der Corona-Krise kaum Aufträge. Die unfreiwillige Freizeit nutzten sie, um den Wohnwagen-Urlaub neu zu erfinden. Jetzt bekommt „Bruno“ sogar eine kleine Schwester: „Emma“. Die mobile Wohnkugel wollen die drei Männer von „Kuckoo“ zum ersten Mal auf der Stuttgarter Touristikmesse CMT präsentieren – wenn alles glatt läuft. Daniel Blum wollte eigentlich „nur“ einen kleinen Wohnwagen für seine Kinder bauen.
    Doch schon das erste Modell wurde verkauft, bevor es fertig war. Unterstützung fand der Webseiten-Programmierer von den beiden Geschäftsführern der Werbetechnik-Firma „Aida“ aus Löchgau. Peter Schneewolf und sein Kompagnon Markus Gärtner sind leidenschaftliche Camper und verliebten sich auf Anhieb in das Konzept „Bruno“. Zu dritt entwickelten sie den Mini-Wohnwagen weiter und erobern mit ihrer neu geschaffenen Marke „Kuckoo“ die europäische Camper-Branche.
    „Du wirst ihn lieben – versprochen“, so das Werbeversprechen der „Kuckoo“-Gründer. Ob das stimmt, überprüft in dieser „made in Südwest“-Reportage die Camping-Testerin Sophia Pfisterer von der Stuttgarter Motorpresse. Ob ihr Urteil den Kuckoo-Geschäftsführern gefällt? Die SWR Reportage versucht herauszufinden, was hinter dem Hype um „Bruno“ steckt und hat die Kuckoo-Macher ein halbes Jahr lang bei der Entwicklung von „Emma“ begleitet – worin liegt die Faszination dieser Mini-Camper? Kann der Wohnwagen-Urlaub mit ihnen wieder zu einer coolen Sache werden? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.01.2022SWR Fernsehen
  • Folge 285 (30 Min.)
    Mit gerade einmal 15 Jahren ist er der wohl jüngste Ölmüller Deutschlands: Paul Belthle aus Beuron in Baden-Württemberg produziert Speiseöl in fast allen Geschmacksrichtungen. Von Hanf über Knoblauch bis Chili – alles ist dabei. Vor drei Jahren bekam Paul eine Ölmühle zu Weihnachten geschenkt und presste aus Spaß ein paar Öle. Doch dann kam Corona und der Tourismusbetrieb seiner Familie lag still. Seine Eltern hatten keine Jobs mehr. Kurzerhand stiegen sie in Pauls Öl-Business ein. Seitdem ist Paul nicht nur Chef eines Familienunternehmens, es lastet auch eine große Verantwortung auf ihm. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.01.2022SWR FernsehenDeutsche Streaming-PremiereDi 25.01.2022ARD Mediathek
  • Folge 286 (30 Min.)
    Mit altem Plastik die Welt besser machen – das ist die Vision von Milan von dem Bussche, einem 18- jährigen Gymnasiasten aus dem rheinhessischen Oppenheim. Er wuchs auf Malta auf und musste dort erleben, wie die Strände zunehmend von Plastikmüll überflutet wurden. Gleichzeitig hat er nach kostengünstigem Futter für seinen 3-D-Drucker gesucht. Dieses sogenannte Filament ist teuer. Deshalb hat Milan ein Verfahren entwickelt, um es selbst herzustellen. Indem er Plastikmüll schreddert und einschmilzt. Zu diesem Zweck gründete er vor zwei Jahren die Firma QiTech. Der Name bedeutet „quiet interesting Technologies“ – also: ziemlich interessante Technologien. In der Tat. Denn der Verkauf von Filament reicht dem Jungunternehmer nicht mehr: Mit Freund:innen tüftelt der Oppenheimer „Daniel Düsentrieb“ an kompakten Maschinen, mit deren Hilfe der gesamte Recycling-Prozess vom Plastikmüll bis zum druckbereiten Filament durchgeführt werden kann und zwar zukünftig in jedem Haushalt.
    Um die Entwicklung voranzutreiben, braucht QiTech dringend Startkapital, weshalb Milan und seine Partner:innen an einem wichtigen Gründer:innen-Wettbewerb teilnehmen. Werden sie das nötige Preisgeld gewinnen? Außerdem träumt der junge Erfinder davon, endlich aus der elterlichen Garage in eine große Produktionshalle zu ziehen. Ein wichtiger Schritt von der Schülerfirma zum richtigen Unternehmen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.02.2022SWR Fernsehen
  • Folge 287 (30 Min.)
    Filigran, kreisrund und hochwertig – die LED-Leuchten des Göppinger Familienunternehmens Sattler scheinen im Raum zu schweben. Doch die riesigen Sonderleuchten für das Industriedenkmal Buntweberei in Eislingen sind für die Designmanufaktur eine Herausforderung. „Wir setzen auf Wagemut, Qualität und Design“, sagt Ulrich Sattler, der zusammen mit seiner Frau Petra und inzwischen auch den beiden Söhnen das Familienunternehmen in Jebenhausen bei Göppingen führt. Gegründet wurde das Unternehmen in den 1950er Jahren von Hans Sattler, dem Vater des heutigen Inhabers Ulrich Sattler, als klassisches Elektroinstallationsunternehmen.
    Ulrich Sattler hatte die Idee, eine dezente, schlichte, runde Leuchte zu entwickeln. Diese Rundleuchte, gefertigt in einer Garage, war der erfolgreiche Beginn einer schwäbischen Familienunternehmergeschichte. Anfangs wurden sie noch belächelt, mit der noch ziemlich unbekannten LED-Technologie zu experimentieren. Inzwischen entwickeln und produzieren sie am Standort Jebenhausen Objektleuchten und Sonderleuchten und haben sich bei Architekt:innen in der Beleuchtungsbranche einen Namen gemacht. Die SWR Reportage begleitet Mitarbeiter:innen bei ihren Projekten und zeigt, wieviel Arbeit in einer Leuchte steckt (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.02.2022SWR Fernsehen
  • Folge 288 (30 Min.)
    Der Kirchturm der Dorfkirche im baden-württembergischen Mötzingen ist verfault und schief. Zimmerer Markus Heger soll den Kirchturm sanieren. Eine große Aufgabe – in schwindelnder Höhe müssen die Handwerker:innen die morschen Balken abtragen und durch neue ersetzen. Dazu muss die Kirchturmspitze in einem Stück abgehoben werden. Darin verbirgt sich eine Schatulle, eine Zeitkapsel, von der niemand weiß, welche Überraschungen sie enthält. Die Mötzinger:innen fiebern mit. Markus Heger ist 42 Jahre alt und Zimmerermeister. Der Großvater, Vater und Onkel waren Zimmerleute. Schon früh gründet er einen neuen Betrieb, spezialisiert sich auf Restaurierungen, Kirchen und Klöster.
    Zusammen mit Bauleiter Jürgen Plikat will er das verfaulte Gebälk des Mötzinger Kirchturms erneuern. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte man das Fachwerk von 1792 freigelegt und dem Regen überlassen. Der Turm neigte sich zu fast einem Meter auf die Seite. Das wertvolle, 20 Tonnen schwere Schieferdach blieb intakt und wurde mit einem Kran hinuntergehoben in den Garten der Pfarrei. Dort wartet Pfarrer Stefan Taut darauf, die geheimnisvolle Schatulle aus der goldenen Turmkugel zu bergen. Vorgänger hatten sie für spätere Generationen versteckt. Sie soll in einer öffentlichen Feier geöffnet werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.03.2022SWR Fernsehen

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