327 Folgen, Folge 289–312

  • Folge 289 (30 Min.)
    Eine Baustelle so groß wie 2.000 olympische Schwimmbecken: Das ist die Wassermenge, die die Steinbachtalsperre im Hunsrück maximal aufnehmen kann – 4,8 Millionen Kubikmeter, so viel Wasser, wie 1.400 Menschen im Laufe ihres gesamten Lebens verbrauchen. 1966 wurde die 1,3 Kilometer lange und 36 Meter tiefe Talsperre in Betrieb genommen, um die nahe Stadt Idar-Oberstein und den Kreis Birkenfeld mit Trinkwasser zu versorgen. Ein halbes Jahrhundert später musste jetzt die Asphaltdecke der Staumauer dringend saniert werden. Eine Spezialfirma aus der Schweiz wurde beauftragt, die Teerschicht auf der steilen Wand abzutragen und zu erneuern. Dafür musste der Wasserpegel um zwei Drittel abgesenkt werden.
    Damit die Idar-Obersteiner:innen und ihre Nachbarn nicht auf dem Trockenen saßen, wurde eine 32 Kilometer lange und 25 Millionen Euro teure Leitung gelegt, um Trinkwasser aus der Primstal-Sperre im Saarland herzupumpen. Die Pandemie und Lieferprobleme für Ersatzteile haben das Ende der Sanierung verzögert. So hatten Wissenschaftler:innen des nahen Umweltcampus in Birkenfeld Zeit, sich genau im Becken umzuschauen und eine in der Region schon ausgestorben geglaubte Krebsart aufzuspüren. „Made in Südwest“ hat die außergewöhnlichen Arbeiten an der Riesenbaustelle über Monate begleitet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.03.2022SWR Fernsehen
  • Folge 290 (30 Min.)
    Kein Deal ist zu groß: Michael und Sven Kanz aus Melchingen auf der Schwäbischen Alb sind LuxusAutohändler – mit einem Händchen für außergewöhnliche Verkaufsobjekte. Die beiden Brüder haben klein angefangen, in der Garage ihres Vaters. Ihr erster Verkauf: ein alter Golf im Wert von 500 Euro. Mittlerweile handeln sie mit den teuersten und schnellsten Luxuskarossen der Welt. Selbst Helikopter sind im Sortiment. Die zwei Auto-Verrückten locken Promis und Reiche in die schwäbische Provinz. Eine Erfolgsgeschichte, die vor allem auf ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten beruht. Michael: der Extrovertierte, Visionär und „Anpacker“.
    Sein älterer Bruder Sven: abwägend, ruhig, akribisch. Reibereien bleiben nicht aus. Aber Michael weiß: „Selbst, wenn wir uns manchmal wünschen, den anderen aus dem Geschäft zu schmeißen: Die Schwächen des einen sind die Stärken des anderen. Wir sind ein unschlagbares Team.“ Beide verbinden ihre Liebe zur Familie, ihr Kampfgeist und die ihr verwurzelt sein in der Heimat. „Viele haben uns schon gefragt: Warum geht ihr mit eurem Geschäft nicht nach New York oder Mailand? Aber wir werden niemals unsere schwäbische Heimat verlassen. Wir wurden hier geboren und wir werden hier sterben. Wir gehören einfach hierher“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.03.2022SWR Fernsehen
  • Folge 291 (30 Min.)
    Ein Herd ist nach sieben Jahren schon kaputt. „Das ist kein Zufall, sondern genau so gewollt“, sagt Heinrich Jung. „Die Dinge werden so gebaut, dass sie kaputt gehen – Sie sollen sich ja ein neues Gerät kaufen“. Vor 38 Jahren hat sich der Elektro-Meister mit der „Blitzblume“ selbstständig gemacht und repariert defekte Geräte. „Blitz“ steht für Elektro – „Blume“ für Nachhaltigkeit. „Wir schmeißen viel zu viel weg“, sagt er. In viele Geräte – ob Herde, Toaster, Mixer, Waschmaschinen, Smartphones oder Rasierapparate – wurde eine Sollbruchstelle für den Verfall eingebaut als geplante Obsoleszenz. Der Verfall soll zwingen, wegzuwerfen und neu zu konsumieren. Aber ist das angesichts von Müllbergen aus Plastik- und Elektro-Schrott sowie schwindender Ressourcen noch zeitgemäß? Heinrich Jung ist auch Mitglied im „Runden Tisch Reparatur“ – eines Vereins, der sich gegen das Verhindern von Reparaturen wehrt. Der Herd hat er repariert. Materialkosten: keine vier Euro. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.03.2022SWR Fernsehen
    TV-Premiere ursprünglich für den 13.04.2022 angekündigt
  • Folge 292 (30 Min.)
    Birgit Stein aus Limburgerhof in der Pfalz ist „Relocation-Managerin“. Sie betreut ausländische Fach- und Führungskräfte, die in der Rhein-Neckar-Region einen Job gefunden haben und übersiedeln. Vor deren Ankunft in Deutschland wird sie aktiv und sucht geeignete Wohnungen oder Häuser. Nach dem Umzug unterstützt sie die Neuankömmlinge bei Behördengängen, meldet Führerscheine um, sucht Kindergärten oder Schulen für die Kinder. Entdeckt hat sie das Berufsfeld während ihrer ersten beruflichen Station als Mitarbeiterin der BASF, wo sie nebenbei neuen Mitarbeiter:innen aus dem Ausland als „Patin“ behilflich war. Vor mehr als 20 Jahren machte sich Birgit Stein selbstständig. Mittlerweile beschäftigt sie mehrere internationale Mitarbeiter:innen. Die Relocation-Managerin weiß aus Erfahrung, dass beispielsweise Inder:innen gerne ins Erdgeschoss ziehen und Amerikaner:innen große Wohnungen schätzen. „Made in Südwest“ begleitet die Pfälzerin, die öfter Englisch als Deutsch spricht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.04.2022SWR Fernsehen
    TV-Premiere ursprünglich für den 30.03.2022 angekündigt
  • Folge 293 (30 Min.)
    Retten statt Wegwerfen – das ist für Schreinermeister Jürgen Zmelty aus Lahnstein so etwas wie ein Lebensmotto geworden. In seiner „Dinkholder Mühle“ stapeln sich alte Türen, Fenster oder Jahrhunderte alte Fachwerkbalken bis zur Decke. Und auch auf dem Außengelände lagern Berge von Material. Jedes einzelne Teil hat für Jürgen Zmelty einen Wert, den er erhalten möchte: Beschläge, Schrauben, Türgriffe, historisches Fensterglas – es gibt nichts, was er nicht irgendwie noch glaubt, verwenden zu können. Für ihn sind diese Dinge Zeugen alter Handwerkskunst, die Geschichten erzählen über die Vergangenheit.
    Geschichten darüber, wie die Menschen gelebt und gebaut haben und mit welcher Raffinesse und Präzision sie Dinge erschaffen haben, von denen wir in unserer schnelllebigen Zeit nur noch träumen können. Ständig ist Jürgen Zmelty unterwegs, um auf Abrissbaustellen oder bei Hausentkernungen Baumaterial zu retten – und seien es nur ein paar wertvolle historische Kacheln. Dann fährt er häufig ganz spontan los und wenn er zurückkommt, ist sein gigantisches Materiallager schon wieder ein bisschen größer als vorher.
    Er weiß, dass er diese Berge von Schätzen in seinem einen Leben gar nicht mehr alle restaurieren kann. Aber wegwerfen, das geht einfach nicht. Er tut eben was er kann und das oft 14 Stunden am Tag. Denn ständig kommen neue Anfragen, wie beispielsweise gerade aus dem Ahrtal. Eine alte historische Tür ist der Flut zum Opfer gefallen und Jürgen Zmelty soll sie restaurieren. Einmal mehr ein „Patient“ für den Türen-Doktor, der eine spannende und dramatische Geschichte zu erzählen weiß. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.05.2022SWR Fernsehen
  • Folge 294 (30 Min.)
    Etwa zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland pro Jahr im Müll. Eine enorme Verschwendung, die auch moralisch und ökologisch fragwürdig ist. Die SWR Reportage von Bastian Epple begleitet drei Projekte, die sich der Rettung von Lebensmitteln widmen: Das Café Raupe Immersatt in Stuttgart ist Deutschlands erstes Foodsharing-Café. Die Firma Heldenbrot aus Konstanz entwickelt neue Lebensmittel aus alten Backwaren und die Gärtner des interkulturellen Gartens in Aalen teilen ihre Ernte und die Rezepte aus 19 Nationen.
    Katrin und Max vom Café Raupe Immersatt bekommen von Lebensmittelgeschäften Ware, die sonst im Müll gelandet wäre. Im Café geben sie es kostenlos weiter, für die Getränke darf jeder Gast bezahlen, was sie ihm wert sind. Das Konzept geht auf, das Café ist zum beliebten Treffpunkt in Stuttgart geworden und rechnet sich für die Betreiber. Für Janine, Felix und ihre Firma Heldenbrot sind übriggebliebene Backwaren die wichtigste Ressource. Als das Paar von der Dimension von weggeworfenem Brot erfährt, packt es das Problem an und gründet 2016 ein Start-up in Konstanz.
    Das erste Produkt: Brot-Knödel. Mittlerweile reicht ihre Produktpalette von Keksen bis hin zu vegetarischen Bratlingen. 2006 ist in Aalen der erste interkulturelle Garten in Baden-Württemberg angelegt worden. Mahmood ist von Anfang an dabei, mittlerweile ist er der Vorstand des Vereins. 19 Nationalitäten arbeiten hier miteinander und teilen neben dem kulturellen Erfahrungsschatz über Gartenarbeit auch ihre Ernte und Rezepte. Was für die einen Unkraut ist, ist für die anderen ein Gemüse. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.06.2022SWR Fernsehen
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 25.05.2022
  • Folge 295 (30 Min.)
    Als der Elektrotechniker Klaus Lubischer eine alte Mühle im Hunsrücker Baybachtal als Wochenendhaus für seine Familie kaufte, ahnte er nicht, welche spannende Geschichte damit begann: Bei der Renovierung der Mühle erinnerte er sich an einen alten Jugendtraum – schon immer wollte er eigenes Bier brauen. Aus dem Hobby ist mittlerweile die erste Craft-Bier-Brauerei in der Region geworden. Die Nachfahr:innen der ehemaligen Mühlenbesitzer im fernen Brasilien meldeten sich bei Klaus Lubischer. Denn auch sie brauen Bier – schon lange, bevor sie von Klaus Lubischer und seiner kleinen Brauerei in ihrer alten Familien-Mühle erfuhren. Nun sind Nachfahr:innen des ehemaligen Müllers Johannes Strieder zum ersten Mal seit Jahrhunderten in ihre alte Heimat gekommen. Gemeinsam haben sie in der kleinen Mühle ein „Strieders Hunsrück-Bier“ gebraut – nach brasilianischem Rezept und dreifach verfeinert mit besonderem Hopfen. Es soll nicht nur im Hunsrück, sondern auch in Brasilien in den Handel kommen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.06.2022SWR Fernsehen
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 08.06.2022
  • Folge 296 (30 Min.)
    Sie locken ihre Opfer mit süßen Düften an, halten sie mit klebrigen Fäden fest, fangen sie mit furchterregenden Zangen oder lassen sie an glatten Wänden in tödliche Säfte fallen: Fleischfressende Pflanzen sind ein faszinierendes Wunder der Natur. Deutschlands größter Produzent der sogenannten Karnivoren sitzt im pfälzischen Freinsheim: die Gärtnerei Weilbrenner. Schon als kleiner Junge begeistert sich Firmengründer Bernd Weilbrenner für die Fleischfresser – so sehr, dass er sein Hobby zum Beruf macht. Aus dem elterlichen Weinbaubetrieb wird eine Gärtnerei – anfangs spezialisiert auf den Anbau von Venusfliegenfallen als Rohstoff für Arzneimittel. Als dieser Markt wegbricht, denkt er um und produziert für den Zierpflanzenmarkt. Zu den Venusfliegenfallen kommen Sonnentau, Fettkraut und zahlreiche Schlauchpflanzen. Sein Kundenstamm wird immer größer. Mittlerweile liefert der Familienbetrieb seine Karnivoren an Großhändler in ganz Europa und sogar bis nach Asien. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.07.2022SWR Fernsehen
  • Folge 297 (45 Min.)
    Wie weit ist ein Jahr nach der verheerenden Flut im Ahrtal der Wiederaufbau? Wie geht es den Winzer:innen und Einzelhändler:innen? Was ist aus den Tonnen von Müll und Schutt geworden? Werden noch Helfer:innen gebraucht? „made in Südwest“ besucht Menschen, die schon kurz nach der Hochwasserkatastrophe begleitet wurden. Die Winzergenossenschaft Mayschoß musste ihr historisches Hauptgebäude abreißen, konnte aber den Weinjahrgang 2021 retten. Der Bauschutt war eine Sache für Abfallentsorger Sascha Hurtenbach. Mit dem Landkreis Ahrweiler koordiniert er die fachgerechte Entsorgung. Die Entsorgung der verunreinigten Schlämme dauert noch an. Thomas Pütz hatte kurz nach der Flut ein Helfer-Shuttle ins Leben gerufen. In den ersten Monaten mussten Müll und Schlämme beseitigt werden, heute sind die Helfer:innen mit der Wiederherstellung von Grünanlagen beschäftigt. Wie geht Rabia und Anwar Haji? Ihr Restaurant wurde durch die Flut zerstört. Die Geschwister versuchen alles, um wiederzueröffnen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.07.2022SWR Fernsehen
  • Folge 298 (45 Min.)
    Insekten zu essen ist in Asien normal, in Deutschland befremdlich. Lara Schuhwerk aus Singen sieht in den proteinreichen Krabbeltieren eine Lösung für die Ernährungsprobleme der Zukunft, als ihren Beitrag zur „Weltrettung“. Insekten brauchen bei der Zucht weniger Platz, Nahrung, Energie und Wasser als Großtiere und liefern hochwertiges tierisches Eiweiß. Die 29-Jährige hat eine mutige Vision: Sie gründete die Start-up-Firma „Beneto“, die aus Insektenmehl High-Protein-Nudeln herstellt. Das Mehl ist rar und teuer. Deshalb geht die Gründerin jetzt einen Schritt weiter: Ihr Team entwickelt eine vollautomatische, biologische Grillenzucht – die „Beneto-Farm“. Doch die Hürden sind hoch. Lara kämpft um Fördermittel, gegen den verbreiteten Insekten-Ekel und das Unverständnis von Freund:innen und Familie. Die SWR Reportage begleitet Lara beim Aufbau der Zucht, zu Messen und Landwirt:innen. Welche Höhen und Tiefen erlebt die junge Gründerin beim Versuch, die Welt zu verbessern? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.07.2022SWR Fernsehen
  • Folge 299 (45 Min.)
    SÜDWESTRUNDFUNK Made in Südwest, logo.
    Entstanden ist die Geschäftsidee von Tim Inboden und Julian Bertram an einem Grillabend. Man diskutierte über die Herkunft der Steaks und Würstchen, über Massentierhaltung und Fleischindustrie. Wäre es nicht gut, wenn ein Tier erst geschlachtet würde, wenn alle seine Bestandteile verkauft sind, nicht nur die Filetstücke? Die beiden Freunde aus Dickenschied im Hunsrück gründeten daraufhin „Heimeat“: „100% Verwertung. 0% Verschwendung“ – so vermarkten sie das Fleisch von Weiderindern und Strohschweinen aus der Region im Internet. Tim, gelernter Metzger, zieht die Rinder auf, schlachtet und verwurstet sie. Von der Weide zum Schlachtraum sind es nur wenige Meter. Marketing-Experte Julian vermarktet das nachhaltige Fleisch. Die Kundinnen und Kunden aus Deutschland schätzen es, genau zu wissen, was auf ihren Tellern landet. Auch Hühnerfleisch würden sie gerne bei Heimeat ordern. Deshalb suchen Tim und Julian nach einem Züchter in der Nachbarschaft, der zu ihrem Konzept passt (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.08.2022SWR FernsehenDeutsche Streaming-PremiereDi 02.08.2022ARD Mediathek
  • Folge 300 (45 Min.)
    Die eigenen Produkte sind ein wichtiger ökonomischer Pfeiler für den Erhalt der Abtei Maria Laach.
    Von seiner Handarbeit zu leben, ist eine benediktinische Tradition. In der Abtei Maria Laach wird sie seit mehr als 900 Jahren gelebt. Bis heute. Zu dem Kloster am Laacher See, in dem derzeit 30 Benediktiner-Mönche leben, gehörten immer Wirtschaftsbetriebe. Seit Beginn dieses Jahres sind sie in einer GmbH vereint. Geschäftsführer Philipp Lohse, ein 39-jähriger Westerwälder, ist für rund 250 Mitarbeitende verantwortlich. Sie arbeiten im Seehotel oder der Klostergaststätte, wichtigen ökonomischen Pfeilern der Abtei. Oder in der Gärtnerei, einer Buchbinderei oder Kunstschmiede. Die Keramikwerkstatt pflegt die Bauhaustradition von Maria Laach. Die meisten Mönche arbeiten erfolgreich mit weltlichen Beschäftigten zusammen. Das landwirtschaftliche Gut, die Fischerei und die Schreinerei sind verpachtet, doch eng verbunden mit der Philosophie der Abtei. Die Arbeit wird so gestaltet, dass Ruhe und Spiritualität des Klosters erhalten bleiben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.08.2022SWR Fernsehen
  • Folge 301 (45 Min.)
    Das Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz wird landläufig immer noch oft Lazarett genannt. Die alte Bezeichnung stammt aus Zeiten der französischen Alliierten, die das Krankenhaus 1957 an die Bundeswehr übergaben. Anfangs wurden im Militärklinikum nur Soldat:innen oder prominente Politiker:innen behandelt, allein Armeeangehörigen war der Zutritt erlaubt. Mittlerweile sind über 70 Prozent der ca. 200.000 ambulant und 20.000 stationär Behandelten Zivilist:innen. Im Großraum Koblenz rücken die Rettungsfahrzeuge jährlich zu rund 6.000 Einsätzen aus.
    Rettungshubschrauber „Christoph 23“ fliegt fast so häufig, wie die Kolleg:innen der Berliner Luftrettung. Das Koblenzer Einzugsgebiet mit vielen Freizeitangeboten, beliebten Motorrad-Routen in Hunsrück und Westerwald sowie der Eifler Rennsport-Tourismus rund um den Nürburgring bringen ein erhöhtes Unfallaufkommen mit sich. Im Team der klinischen Notfallmedizin am Bundeswehrzentralkrankenhaus arbeiten Ärzt:innen und Pfleger:innen oft zwischen Leben und Tod, wenn schwerstverletzte Patient:innen mit dem Hubschrauber eingeliefert werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.09.2022SWR Fernsehen
  • Folge 302 (45 Min.)
    Martin Häberle und sein Team von „Historische Baustoffe Ostalb“ in Söhnstetten sind spezialisiert auf das Translozieren (Versetzen) historischer Gebäude und das Bergen alter „Bauschätze“: 100 Jahre altes Parkett, Jugendstilfenster, ganze Treppen. Wenn ein altes Gebäude abgerissen werden soll, packt Häberle sein Handwerkszeug und schaut, ob noch alte Baustoffe zu retten sind. Jedes alte Haus, das abgerissen werden soll, weckt in ihm das Jagdfieber. Der ausgebildete Zimmermann hat in Stuttgart als Erzieher gearbeitet – und ist dann doch wieder daheim auf Ostalb gelandet. Dass hier die alten Ortskerne nicht ausbluten, ist ihm ein wichtiges Anliegen. Er selbst hat ein jahrhundertealtes Haus saniert, die Firmengebäude sind allesamt „transloziert“, also umgesetzt. Sein Sohn Tom hat ganz in der Nähe eine 400 Jahre alte Ruine gekauft, die nun vom Team gemeinsam saniert wird. Die Liebe zu Baumaterialien mit Geschichte bleibt also in der Familie. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.09.2022SWR Fernsehen
  • Folge 303 (45 Min.)
    Seit 200 Jahren betreibt Familie Mossel die Kirschmanufaktur Amorella in Mainz-Marienborn. Seit 1822 und sieben Generationen wird hier Acker- und Obstbau betrieben. Seit 75 Jahren macht Familie Mossel aus Schattenmorellen Kirschwein. Doch Nachtfröste lassen Blüten sterben, Viren Bäume und die Kirschessigfliege schlägt zu. Hinzu kommen Hagelschläge, Trockenheit, der Monilia-Pilz sowie Personalmangel, die explodierenden Preise für Dünger und Pflanzenschutz. Die Mossels versuchen trotzdem, alte Kirschsorten zu erhalten. Auf Messen präsentieren sie sich als erfolgreiches Familienunternehmen. Als Vorständin der Direktvermarkter Rheinhessens hat Katja Mossel die sogenannte Marktschwärmerei entwickelt, für Städter:innen sowie Bäuerinnen und Bauern. Wie funktioniert dieses System? Katja Mossel hat Sorgen: Sie spürt den Klimawandel und die schwindende Kaufkraft ihrer Kundschaft. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.09.2022SWR Fernsehen
  • Folge 304 (45 Min.)
    Hochzeitsplanerin Anna-Maria Rock macht Hochzeitsträume wahr. Die gelernte Hotelfachfrau ist selbstständige Eventmanagerin. Ihr Job ist es, auch bei der größten Hochzeit mit bis zu 20 Dienstleistern nicht den Überblick zu verlieren. Die 35-Jährige betreibt das Familienunternehmen als „Working Mom“. Drei Kinder haben sie und ihr Mann Dominic, der Hochzeitsfotos macht und Stühle, Tische und Deko-Artikel aus China importiert. Hochzeiten sind zu einem großen Geschäft geworden. Aber erfolgreich ist nur, wer mit viel Liebe zum Detail jede Hochzeit perfekt plant. Schließlich geben die Brautpaare bis zu 100.000 Euro für diesen einen Tag aus. Eine SWR Reportage über glamouröse Hochzeitsträume, eine Frau, die sie wahr macht und die Frage, ob Eukalyptus immer noch die aktuelle Trend-Deko ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.10.2022SWR Fernsehen
  • Folge 305 (45 Min.)
    Menschen nach einer Amputation wieder auf die Beine zu helfen, ist seine Motivation: Vor 20 Jahren gründete Thomas Kipping aus Stockum-Püschen im Westerwald die Firma „Aktiv Prothesen Technik“. Die Idee entstand, als der Orthopädietechniker die Para-Hochleistungssportler:innen des TSV Bayer 04 Leverkusen betreute. Inzwischen gehört das Unternehmen zu den Marktführern für Prothesen – mit Niederlassungen bis nach Westfalen. Teil des Konzeptes sind Veranstaltungen wie Stand-up-Paddeln für Amputierte. Sogar bei den Paralympics in Tokio konnte die Firma APT die Leichtathletik-Nationalmannschaft begleiten. Das enge Zusammenspiel von Orthopädietechniker:innen und Kund:innen steht hinter dem Erfolg – zusammen sind sie ein perfektes Team. Die Para-Sportler:innen sind die Stars der Szene und machen auch anderen Amputierten Mut, sich nicht zu verstecken und selbstbewusst aufzutreten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.10.2022SWR Fernsehen
  • Folge 306 (45 Min.)
    In Zeiten explodierender Energiepreise suchen Firmen und Privatleute nach Alternativen, wie sie unabhängig von Gas und Öl ihre Räume im Winter heizen können. Eine Möglichkeit heißt Erdwärme. Die Firma Baugrund Süd aus Bad Wurzach hat sich auf Erdbohrungen für Geothermie spezialisiert und kann sich über volle Auftragsbücher freuen. Der Film begleitet die Geothermie-Spezialisten bei verschiedenen Projekten: Ein Einfamilienhaus, deren Besitzer sich für die neue Wärmegewinnung entschieden haben, eine Spedition, auf deren Gelände die Bohrtrupps 30 Bohrungen für Erdsonden vornehmen, sowie eine Schule, die für ihre Wärmepumpe keine Erdwärme braucht, sondern einen Brunnen.
    Denn Wärmepumpen in Verbindung mit Wasser haben einen höheren Wirkungsgrad als Erdwärmesonden. Baugrund Süd aus Bad Wurzach ist seit 25 Jahren im Geschäft. Angefangen hat es mit Bodenerkundungen: Wie sicher ist die Geologie eines Baugrunds? Hinzu gekommen sind Untersuchungen, ob Kampfmittel wie Bomben und Munition aus dem letzten Weltkrieg im Boden liegen. Auch der Brunnenbau spielt eine große Rolle im Geschäft von Baugrund Süd. Die Erdbohrungen für die Geothermie sind heute der größte Geschäftszweig. An die 3,2 Millionen Kilometer Tiefenbohrungen haben die 50 Bohrtrupps in den letzten Jahrzehnten gegraben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.10.2022SWR Fernsehen
  • Folge 307 (45 Min.)
    Seit mehr als 240 Jahren baut man in der Musikinstrumentenfabrik Alexander Blasinstrumente. Alle Instrumente, von der Trompete bis zum Waldhorn, werden von Hand gefertigt. Die Mainzer Instrumentenmacher:innen sind weltberühmt und gehören zu den Marktführern. Eckhard Graf hat das Handwerk hier vor 40 Jahren gelernt. Er baut ein „1106“-Horn mit mehr als 200 Teilen zusammen, als Vorlage für eine neue Horn-Serie. Per Computeranimation werden 3-D Drucke des „1106“-Prototypen kreiert, für den perfekten Klang. Die amerikanische Star-Hornistin Sarah Willis sagt, ein Alexander-Horn sei der Rolls Royce unter den Hörnern. 50 Mitarbeitende schaffen den Spagat zwischen traditioneller Handwerkskunst mit uralten Werkzeugen und hochtechnisierter Produktion. Die neueste Großinvestition ist eine computergesteuerte Polier-Rotationsmaschine. Von der bayerischen Blaskapelle bis zum Chicago Philharmonic Orchestra schwört man auf die Meisterstücke der Mainzer Instrumentenbauer:innen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.10.2022SWR Fernsehen
  • Folge 308 (45 Min.)
    Die Energiewende in Deutschland gelingt mit Sonnenergie – davon sind die drei Solar-Pioniere überzeugt, die diese SWR Reportage begleitet. Sebastian Müller setzt in Freiburg auf die Graswurzelbewegung. Mit seinem Verein „BalkonSolar“ will er Lai:innen unterrichten, selbst kleine Solaranlagen auf Balkonen in Miets- und Eigentumswohnungen zu installieren. „Guerilla-PV“ nennt er das. Im Netz sind die Balkonkraftwerke ein Renner. Joachim Goldbeck arbeitet an großen Lösungen. Der Chef der Firma „GoldbeckSolar“ in Hirschberg baut Solaranlagen weltweit. Seit 1998 hat er alles erlebt: den ersten Hype, den Niedergang in den 2010er Jahren und nun den Neuanfang. „PV ist die Lösung für die Energiewende“. Er arbeitet an Innovationen wie „Agri-PV 5.0“, gewölbten Solarpanelen für die Landwirtschaft. Der 70-Jährige Siegfried Delzer war als Energieberater in Lörrach einer der Ersten in Deutschland, die in den 1980er Jahren auf Energieautarkie setzten. Er berät viele Hausbesitzer:innen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.11.2022SWR Fernsehen
  • Folge 309 (45 Min.)
    Sommer 2022, Endspurt auf der ICE-Neubaustrecke zwischen Ulm und Wendlingen. Noch wenige Wochen bis zur Eröffnung des ersten Teilstücks der ICE-Neubaustrecke Stuttgart-Ulm. Auf der Filstalbrücke betonieren die Gleisbauer das Bett der Hochgeschwindigkeitstrasse. Später werden sie in mehreren Nächten aufwändig die Gleise miteinander verschweißen. Am Ende bauen sie die riesigen Kräne neben der Brücke zurück. Auch in Wendlingen, dem bisherigen Ende der Hochgeschwindigkeits-Trasse, muss der Bautrupp die letzten Meter Gleise und eine Weiche einbauen. Eine Präzisionsarbeit im Millimeterbereich, bei der nichts schief gehen darf. Die SWR Reportage begleitet die Bauleiterin Sybille Ritzkowsky und den Bauingenieur Torsten Weinhold, die beide seit Jahren an der neuen Trasse arbeiten und leben, und blickt zurück auf die zum Teil spektakulären Bauarbeiten der Neubaustrecke, die 2012 begonnen hatten (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.12.2022SWR Fernsehen
  • Folge 310 (45 Min.)
    Dieser Herbst ist eine der schwierigsten Zeiten, die das Tierheim in Stuttgart je bewältigen musste. Ohnehin überfüllt, haben Pandemie, steigende Energiekosten und erhöhte Tierarztpreise dafür gesorgt, dass Haustiere zum Luxus werden. Für das Tierheim bedeutet das: noch mehr Gäste. Die Mitarbeiter:innen im Tierschutzverein Stuttgart versuchen, ihre Tiere langfristig zu vermitteln. Welpen aus den Home-Office-Zeiten, Reptilien, die viel Wärme benötigen oder Katzenbabys, die alle medizinisch versorgt werden müssen. Um Rückläufer zu vermeiden, setzt das Tierheim auf Kontrollen. Erst nach einer Probezeit wird entschieden, ob das Tier bei potenziellen neuen Besitzer:innen bleiben darf. Die explodierenden Preise für Energiekosten könnten das Tierheim ruinieren. Auch höhere Gebühren für Tierärzt:innen verschlimmern die Lage. Wie kommen die Tierretter:innen trotz allem durch den Alltag? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.12.2022SWR Fernsehen
  • Folge 311
    Kein Zauber, sondern eher wie verhext: Die Covid-Zeit hat auch die Pläne von Magier Felix van Mel aus dem pfälzischen Hanhofen durcheinandergewirbelt. Für Felix Lehmann, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, fielen am Anfang der Pandemie fast alle Auftritte und damit auch sein Einkommen weg. Doch er fand schnell eine Alternative: Er baut jetzt sprechende und bewegliche Figuren für Freizeitparks. Eine erfolgreiche Geschäftsidee, die Felix weiterverfolgen will, auch wenn er mittlerweile wieder für Zauber-Shows gebucht wird. Mit seiner Frau hat er ein eigenes Varieté-Programm entwickelt. In der Stadthalle von Dudenhofen will er damit sein Publikum verzaubern. Ob es dem Magier gelingt, die Probleme und Sorgen kurz verschwinden zu lassen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.12.2022SWR FernsehenDeutsche Streaming-PremiereDi 20.12.2022ARD Mediathek
  • Folge 312
    Elektromobilität – nicht nur für die Straße, auch in der Luft. Davon war der Ingenieur Axel Lange schon vor 25 Jahren überzeugt und baut seitdem Segelflugzeuge mit Elektromotor für Kund:innen weltweit. Der eigene Antrieb macht die Pilot:innen unabhängig – theoretisch können sie auf jeder Wiese starten und landen. Drei Jahre müssen die Kund:innen zurzeit auf ihr Flugzeug von Lange Aviation warten. Jedes wird von den rund 30 Mitarbeitenden der kleinen Technikschmiede am Zweibrücker Flughafen weitgehend in Handarbeit und als exklusives Einzelstück zusammengebaut. „Manchmal denkt man, jetzt ist alles perfekt“, sagt Firmenchef Axel Lange – „aber man kann dann doch immer noch etwas besser machen“. Das innovative Unternehmen arbeitet auch an der Entwicklung eines Wasserstoffliegers. Für Überwachungsflüge soll er als Drohne, ohne Pilot, viele Stunden in der Luft bleiben können. „Made in Südwest“ begleitet den Bau eines exklusiven Elektroseglers für einen Kunden aus England. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.01.2023SWR FernsehenDeutsche Streaming-PremiereMo 02.01.2023ARD Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 17.08.2022

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