327 Folgen, Folge 169–192

  • Folge 169 (30 Min.)
    Gin und Whisky aus dem Schwarzwald? Die Region kann mehr bieten als Tannen und Fichten. „Monkey 47“ ist ein Gin aus Loßburg. Die Traditionsbrauerei Rothaus stellt einen Schwarzwald-Single Malt Whisky her. Der Trend zum Genussvollen erlebt eine Blüte, woran Unternehmen aus dem Südwesten großen Anteil haben. Gin aus dem Schwarzwald gibt es in mehr als 70 Ländern an der Bar und im Restaurant. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.11.2018SWR Fernsehen
  • Folge 170 (30 Min.)
    Ob Schaumweine aus Wiesenobst oder perlende Säfte aus unreifen Äpfeln, mit Eichenlaub versetzt – Obstbauer Jörg Geiger stellt ungewohnte Getränke in seiner Manufaktur her. Die sind inzwischen in der gehobenen Gastronomie in ganz Deutschland gefragt. Seine Kreationen wurden aus der Not geboren und aus dem Wunsch, altes Kulturgut zu retten. Schlat bei Göppingen ist Jörg Geigers Heimat, umgeben von vielen Wiesen mit alten Streuobst-Bäumen. Die Äpfel und Birnen tragen seltene Namen wie „Gewürzluiken“ oder „Karcher Birne“ und eignen sich heutzutage nicht mehr zum Verzehr oder Verkauf. Aber Jörg Geiger weiß den Geschmack dieser alten Sorten zu schätzen.
    Besonders eine alte Birnensorte, die Champagner Bratbirne, hat es ihm angetan. Aus ihr macht er, so wie findige Obstbauern in Schlat schon vor 150 Jahren, einen besonderen Schaumwein. In Büchern aus dem 18. Jahrhundert entdeckte er, dass diese alten Sorten nur dann ihre Qualitäten entfalten, wenn man sie adäquat verarbeitet. Anstatt die heute angeblich nutzlosen Birnbäume auszureißen, pflanzt er inzwischen sogar neue. Aber was mit den anderen Sorten anstellen? Auch dafür hat Geiger eine Lösung gefunden – mit alkoholfreien Aperitifs. Damit will er die schwäbische Obstkultur wieder salonfähig machen: Seine perlenden Säfte für Erwachsene sollen ebenso aromatisch schmecken wie alkoholhaltige Getränke.
    Dafür experimentiert er mit dem Angebot, das bei ihm vor der Haustür wächst, und gibt Kräuter wie Mädesüß, Johanniskraut oder wilde Minze zu seinen Priseccos, wie er sie nennt, hinzu. Der Film begleitet Obstbauer Jörg Geiger im Jahreslauf und lässt miterleben, wie er die Herausforderungen meistert, die das Klima und die Jahreszeiten ihm stellen. Je nach Witterung und Niederschlag lässt er sich immer wieder neu einfallen, wie und zu welchem Getränk er sein Obst am besten verarbeitet und probiert dabei neue Geschmackskompositionen aus. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.12.2018SWR Fernsehen
  • Folge 171 (30 Min.)
    Wer weiß, dass Energie für Südamerika, Asien oder Russland aus dem Breisgau kommt? Wasserkraftwerke sind ein Exportschlager aus dem Südwesten. In Gutach im Breisgau sitzt der Weltmarktführer für schlüsselfertige Wasserkraftanlagen. In den Werkshallen der Wasserkraft Volk AG trifft Hochspannung auf eine hochengagierte Truppe, die aus Überzeugung Turbinen für tropische Wasserfälle wie auch für seichte Bachläufe entwickelt. Hier werden Generatoren und Transformatoren gebaut, Komplettpakete für die unwegsamsten Ecken der Welt. Wer Chef Franziskus Rettenbacher und Gründer Manfred Volk in dem wachsenden Unternehmen erlebt, kennt nur die eine Seite des aufstrebenden Mittelständlers. Tobias, ein junger schwäbischer Elektroniker, schlägt sich wacker auf der Baustelle in Albanien beim Aufbau eines Wasserkraftwerks. Denn die zweite, verborgene Hälfte des Unternehmenserfolgs ist Professionalität auch in der Balance zwischen Abenteuer, Entwicklungshilfe und Völkerverständigung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.01.2019SWR Fernsehen
  • Folge 172 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.01.2019SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 173 (30 Min.)
    Es ist die größte Ansiedlung chinesischer Firmen in Europa. Und die liegt nicht in Frankfurt, London oder Madrid, sondern in Hoppstädten-Weiersbach, einem 3.000-Einwohner-Ort im Kreis Birkenfeld, einer der strukturschwächsten Regionen im Südwesten. Auf dem Gelände einer ehemaligen amerikanischen Militärliegenschaft „blüht“ hier seit 2011 der „Oak Garden“, ein von einem Deutschen und einer Chinesin gegründetes Business-Zentrum. Selbstbewusst haben sie es „Headquarter der Weltfabrik“ getauft. Und der Erfolg scheint ihnen Recht zu geben: Hunderte Chinesen leben bereits hier.
    Und es werden monatlich mehr. Jeder fünfte Einwohner im Ort kommt mittlerweile aus Fernost. Für sie liegt der Hunsrück mitten in Europa. Ein idealer Ort, um Geschäfte zu machen, glauben sie. Es sind vor allem kleine Familienunternehmen, die sich hier niedergelassen haben und beispielsweise Moselwein nach China exportieren oder Küchenutensilien nach Deutschland liefern wollen. Im Hunsrück werden die Chinesen mit offenen Armen empfangen: Durch sie, so die Erwartung, könne die Region wieder wirtschaftlich wachsen. Chinesen und Hunsrücker – sie setzen gleichermaßen ihre Hoffnung auf den Oak Garden. Zu Recht? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.01.2019SWR Fernsehen
  • Folge 174 (30 Min.)
    Ein Weltkonzern erfindet sich neu. „Hartmann hilft heilen“ war lange Zeit der Slogan einer Firma, die vor allem mit ihrer Watte von sich reden machte. Doch hinter ihren Türen fand fast unbemerkt eine kleine Revolution statt. „Tupfer bitte“ heißt es jetzt für eine Wunde der Gesellschaft: den Pflegenotstand. Die Hartmann AG hat sich umgekrempelt und richtet ihr Augenmerk auf all das, was andernorts als peinlich gilt: den unverklemmten Umgang mit Blut, Harn und Wundwasser. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.01.2019SWR Fernsehen
  • Folge 175 (30 Min.)
    Produkte, deren Nutzen niemand kennt, und eine neue Werkshalle nach der anderen, hinter denen die Leute aus der Gegend Merkwürdiges vermuten. Klingt ein wenig verrückt. Die Göppinger Firma Mink wächst rasant. 460 Mitarbeiter, die Bürsten herstellen – nicht irgendwelche, sondern Bürsten als Bauteile für Maschinen. Der scheinbar simple Alltagshelfer findet immer neuen Anwendungen, er wird zum unsichtbaren Feger und macht aus der einstigen schwäbischen Bürstenbinderei einen Industriekonzern. Ein Mittelständler im schnellen Wachstum.
    Das bringt Andreas Fuchs und seine zwei Geschäftsführer-Kollegen in eine schwere Situation, nämlich zu expandieren und trotzdem familiär zu bleiben. Autorin Ulrike Gehring ist dem Karrieregeheimnis der Industriebürste auf der Spur. Sie entdeckt mehrere Besonderheiten, die Bürsten-Mink zu einer speziellen Firma machen. Plötzlich sieht sie Bürsten an Rolltreppen oder im Auto und hat den Blick für Bürstendichtungen. Und sie bemerkt, dass Versuchsläufe im Wüstensand logisch sind, um Bürsten für den Windpark zu testen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.02.2019SWR Fernsehen
  • Folge 176 (30 Min.)
    Wenn irgendwo auf der Welt eine unzertrennliche Verbindung aus Metall entsteht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie ihre Finger im Spiel hat: die EWM AG aus Mündersbach im Westerwald, einer der Weltmarktführer im Bereich der Schweißtechnologie.
    Über 700 Mitarbeiter beschäftigt EWM weltweit. Dennoch ist das Unternehmen immer noch ein echter Familienbetrieb, die Leitung
    reine Familiensache. Acht Mitglieder und zwei Generationen der Familie Szczesny sitzen im Vorstand und Aufsichtsrat und führen die Geschicke der Firma. Da bleiben Konflikte nicht aus, ist oft Fingerspitzengefühl und Diplomatie gefragt. Und dann steht auch noch der nächste Generationenwechsel an. Die Kinder möchten das Lebenswerk ihrer Eltern und Großeltern unbeschadet in die Zukunft führen.
    Die Szczesnys haben sich bisher allen Herausforderungen allein gestellt. Das wollen sie jetzt ändern. Ein gemeinsames Mediationswochenende mit der gesamten Familie soll der Anfang sein. Welche neuen Wege werden sie dort für ihr Miteinander im Firmenalltag finden? Bekommen die Szczesnys es hin, diese Ideen auch nachhaltig in ihrem Familienunternehmen umzusetzen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.02.2019SWR Fernsehen
  • Folge 177 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.02.2019SWR Fernsehen
  • Folge 178 (30 Min.)
    Sie sind wieselflink und nicht zerstörbar, die legendären Knicklenker aus Metzingen. Ob treue Weggefährten auf den Weinbergen des Südwestens, ob unauffällige Kehrer, Schneeschieber oder Mäher mit kommunalem Einsatz im Morgengrauen – die Fahrzeuge sind im Alltag gegenwärtig. Wer auf Opas Schoß selber einen Holder lenken durfte, der steht heute mit leuchtenden Augen am Straßenrand, wenn sie kommen. Doch kaum jemand weiß, dass die aufregende Firmengeschichte auch dem Management abverlangt, was die Holder auf schwierigem Terrain täglich beweisen. Der berühmte Knicklenker „made in Südwest“ startet gerade in seinem vierten Leben richtig durch. Nach Konkursen und Insolvenzen geht es seit einigen Jahren für die Firma Holder steil bergauf – Umzug nach Reutlingen, moderne Antriebsforschung, Absatz steigend, die Umsätze auch. Autorin Ulrike Gehring entdeckt das Geheimnis des Holders und seiner Leute: Hier fließt neben Benzin auch reichlich Herzblut. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.03.2019SWR Fernsehen
  • Folge 179 (30 Min.)
    Franz-Rudolf Wilbert will immer hoch hinaus. Denn sein Metier sind Turmkräne, die überall auf der Welt zum Einsatz kommen. Besonders häufig beim Bau von Hochhäusern, wo die Kräne mit den Gebäuden in den Himmel wachsen. Vom Maurerlehrling hat sich Wilbert zum erfolgreichen Unternehmer hochgearbeitet. Mit einer großen Feier eröffnete er 2008 seine neue Kranfabrik in Waldlaubersheim. Doch der Kater folgte prompt. Denn nur drei Tage später kam die Lehman-Pleite und mit ihr die weltweite Finanzkrise. Wilbert bekommt seine Kräne nicht mehr los, das Unternehmen gerät in Schieflage und muss ein paar Jahre später Insolvenz anmelden. Doch der Kranbauer findet wieder zurück in die Spur. „Made in Südwest“ erzählt die Geschichte von Aufstieg, Fall und Comeback der Firma Wilbert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.03.2019SWR Fernsehen
  • Folge 180 (30 Min.)
    Die Engländerin Holly Steedman hatte eine Eins in Mathe, im Ingenieursstudium war sie die einzige Frau im Kreis von Männern. Heute arbeitet sie bei der Firma Marabu in Tamm. Marabu produziert seit 160 Jahren Farben – vor allem für den Industriedruck, aber auch für Künstler. Die Firma erobert gerade mit einer neuen Technologie den Weltmarkt. Es geht um Farben für den Digitaldruck, um „digital inks“. Dieses Projekt leitet Holly Steedman. In diese Zukunftstechnologie setzt Marabu große Hoffnungen. Seit fünf Jahren arbeiten Holly und ihre Kollegen an der perfekten Zusammensetzung einer farbigen Tinte, mit der Flaschen bereits in der Abfüllanlage bedruckt werden. „Das ist mein Baby.
    Ich nenne es so, weil ich es von Anfang an mitentwickelt habe,“ sagt Rene De Martin. Der Produktionsmeister stellt diese Farbe her. Er hat die Abteilung für digitale Druckfarben mit aufgebaut. Handwerkerstolz schwingt mit, obwohl das, wofür die Farbe verwendet wird, absolutes Hightech ist. Aber: „Farben machen liegt in unserer DNA“, sagt das Team bei Marabu. Die neue Technik macht Etiketten überflüssig und eröffnet neue Wege für Produktdesign und Werbung. Es geht um viel. Wenn es gut läuft, bedrucken die großen Getränkekonzerne dieser Welt bald ihre Flaschen mit Farben von Marabu. Der Film begleitet das Team, das jetzt ausprobieren muss, ob die Entwicklung auch den Praxistest besteht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.03.2019SWR Fernsehen
  • Folge 181 (30 Min.)
    Die Firma Amann aus Weilheim-Bannholz im Südschwarzwald ist ein Alleskönner im Holzbau. Aus Holz kann man inzwischen vieles bauen – geschwungene Dächer, Brücken, Hallen, Häuser, Kirchen. Und falls erforderlich, so entstehen durch die Zimmerleute von Holzbau Amann auch riesige Konstruktionen aus Holz, wie etwa das Dach für die Wasserwelt Rulantica im Europa-Park Rust. Julia Amann arbeitet auf der Baustelle in Rust mit. Die 20-Jährige stammt aus der Familie der Holzbaufirma und macht eine Kombination aus Lehre und Studium. „Holz ist ein sanfter Werkstoff, der so viel kann“, schwärmt die unkonventionelle junge Frau.
    Die harte Arbeit in einer Männerdomäne schreckt sie nicht ab. „Mit Holz kann man alles machen“, sagt sie, der Baustoff habe Zukunft. Ihr Großvater Gerhard Amann ist in den 50er-Jahren in die Firma eingestiegen, die sein Vater 1932 gegründet hat. Gerhard Amann hat mit Mut zu großen Projekten den Zwei-Mann-Betrieb zu einem mittelständischen Unternehmen mit sechzig Mitarbeitern ausgebaut. Inzwischen gehören die Schwarzwälder zu den Marktführern in ganz Europa. Das spektakuläre Dach im Europa-Park umfasst 10.000 Quadratmeter und Holzträger von neunzig Metern Spannweite.
    „Geht nicht“, gibt es bei Amann nicht. Das meiste wird in der Firma vorgefertigt und vor Ort gefahren – wie damals in Hannover. Dort steht das größte Holzdach der Welt. Es wurde von Amann im Jahr 2000 als Wahrzeichen der damaligen Weltausstellung erstellt und ist auch heute noch in tadellosem Zustand, „das weitere 500 Jahre hält“, wie man bei Holzbau Amann mit Stolz sagt. Die 30-minütige Wirtschaftsreihe „made in Südwest“ stellt wirtschaftliche Spitzenleistungen sowie herausragende wissenschaftliche Leistungen im SWR Fernsehen Baden-Württemberg vor. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.04.2019SWR Fernsehen
  • Folge 182 (30 Min.)
    Sie kommen zu früh auf die Welt und sie wiegen gerade mal 600 Gramm. Vor 20 Jahren hätte das für ein Frühchen den sicheren Tod bedeutet. Das Problem sind die Lungen. Sie können in dem Stadium nicht selbständig arbeiten und brauchen Hilfe. Um auch in Zukunft die kleinen Patienten in der Region optimal versorgen zu können, baut das Mutterhaus in Trier gerade eine neue Akutstation für Frühgeborene. Die Beatmungsgeräte kommen aus Gackenbach. Vor 40 Jahren begann die Firma Stephan in dem kleinen Westerwalddorf, Beatmungsgeräte für Frühgeborene zu entwickeln. Am Anfang entwickelte Firmengründer Fritz Stephan in einem umgebauten Schweinestall die lebensrettenden Geräte.
    Mittlerweile arbeiten in Gackenbach 100 Menschen in modernen Produktionshallen. Wenn die Beatmungsgeräte montiert werden, herrschen Ruhe und Konzentration. Die Mitarbeiter sind sich der Verantwortung bewusst. Ein Fehler bei der Montage kann einen kleinen Menschen das Leben kosten. „Wir stellen hier keine Kaffeemaschinen her,“ sagt Firmeninhaberin Tanja Stephan. Als sie vor 20 Jahren den Betrieb ihres Vaters übernommen hat, war die Firma fast am Ende. Zu viel „Getüftel“, zu wenig betriebswirtschaftliches Denken. Zusammen mit ihren Mitarbeitern hat sie den Betrieb völlig umgekrempelt.
    Obwohl sich alles um Technik dreht, stehen die Menschen hinter der Technik immer im Vordergrund. Die einen bauen die Maschinen zusammen, die anderen werden später damit arbeiten – und die ganz Kleinen werden durch sie am Leben gehalten. Mittlerweile findet man die Stephan-Medizinprodukte auf Babystationen der ganzen Welt. Gerade erst hat die kleine Firma den Auftrag von einem Branchenriesen aus den USA bekommen, dessen Service und Vertrieb in Deutschland zu übernehmen. Ein großer Erfolg und ein Zeichen, dass die Arbeit der kleinen Firma auch international großes Ansehen genießt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.04.2019SWR Fernsehen
  • Folge 183 (30 Min.)
    Seit Jahrhunderten ist der Südwesten das Land der Tüftler und Erfinder – besonders im Bereich der Feinmechanik. Im Schwarzwald begannen Bauern bereits im 18. Jahrhundert, an langen Winterabenden Uhren herzustellen. Sie bereiteten den idealen Nährboden für die spätere Uhrenindustrie. Bis heute gibt es in Baden-Württemberg herausragende Uhrmacherinnen und Uhrmacher. Der Film stellt einige von ihnen vor und erzählt von ihrer Leidenschaft für außergewöhnliche Zeitmesser. Obwohl viele einst bekannte Betriebe heute nicht mehr existieren, gibt es hier immer noch Manufakturen, die einzigartige Uhren anfertigen und weltweit bekannt sind.
    In Schwäbisch Gmünd stellen Marco Biegert und Andreas Funk die sogenannte Qlocktwo her, eine Uhr ohne Zeiger. Sie gibt die Uhrzeit so an, wie man sie ausspricht: „Es ist viertel vor drei“. Schon in ihrer Jugend tüftelten die beiden ständig an neuen Ideen herum. Auch diese Wortuhr war anfangs nur eine ihrer vielen Ideen. Als sie aber erkannten, was für ein Potenzial in der Wortuhr steckt, begannen sie mit der Serienproduktion.
    Heute gibt es die Qlocktwo in 24 Sprachen und sie wird in 70 Länder verkauft. Sie hat zahlreiche Designwettbewerbe gewonnen. In Tiefenbronn bei Pforzheim baut Uhrmacher Wilhelm Rieber keine normalen Uhrwerke. Es sind die fliegenden Tourbillons, die ihn begeistern und sein Leben prägen. Ein Jahr lang sitzt er an so einer Uhr. Dabei fertigt er als weltweit einziger sämtliche Teile von Hand und zählt zu den besten Uhrmachern der Zeit. Jede seiner Uhren ist einzigartig. Er baut sie in enger Absprache mit seinen Kundinnen und Kunden.
    Schonach im Schwarzwald ist das Zentrum der Kuckucksuhren. Als um die Jahrtausendwende die Branche in eine schwere Krise geriet, überlegten sich Conny und Ingolf Haas, wie sie neue Kundinnen und Kunden für die Kuckucksuhren begeistern könnten. Mit modernem Design: mit glatten Oberflächen und einem rot lackierten Hirschkopf mit goldenem Geweih als einzigem Zitat früherer Kuckucksuhren. Damit trafen sie den Nerv der Zeit. Ihre Uhren eignen sich inzwischen sogar als Staatsgeschenke.
    Angela Merkel schenkte eine von ihnen Wladimir Putin und auch Prinz William von England. In Haigerloch stellen Vater und Sohn Naeschke ausgefallene Wand- und Tischuhren her. Seit vielen Jahren gilt ihre Leidenschaft den barocken Flötenuhren, Meisterwerken der Feinmechanik, die für ihren natürlichen Klang bekannt sind. An der ersten hat Mathias Naeschke drei Jahre gearbeitet. Inzwischen bekommen sie Bestellungen sogar von Käufern aus Übersee, die darin eine Anschaffung fürs Leben sehen und sie über Generationen in ihrer Familie vererben möchten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.05.2019SWR Fernsehen
  • Folge 184 (30 Min.)
    Volker Rehrmann spürt sein Alter. Die Jetlags der vielen Dienstreisen in alle Welt machen dem Geschäftsführer der TOMRA Sorting GmbH aus Mühlheim-Kärlich manchmal zu schaffen. Früher hat er das weggesteckt – so auch 2002, als er als Junior-Professor der Uni Koblenz eine zündende Idee hatte: Verpackungsabfall vollautomatisch zu trennen. Damals wurde der „Gelbe Sack“ in Deutschland eingeführt und überall standen Menschen an Bändern und sortierten stinkenden Plastikmüll. Diese Arbeit Maschinen beizubringen, darum ging es dem Informatiker, als er mit zwei Kollegen in einer alten Autogarage bei Koblenz mit ersten Tests begann.
    Heute ist Volker Rehrmann verantwortlich für 2.000 Mitarbeiter und einen weltweiten Umsatz von 500 Millionen Euro. Dementsprechend ist er oft mit dem Flieger unterwegs. Seine Sortiertechnologie hat er mittlerweile zur Perfektion getrieben, seine Firma zum Weltmarktführer gemacht. Die selbst entwickelten optischen Scanner von „TOMRA Sorting“ sortieren heutzutage weltweit nicht nur Plastikmüll, sondern auch Elektroschrott, Hausmüll, Erze im Bergbau und sogar Lebensmittel. Eine große Herausforderung jedoch ist noch immer, Rohstoffe in echten Kreisläufen vollständig zu recyclen.
    Also zum Beispiel aus dreckigem Hausmüll wieder echte Plastikneuware zu machen. Genau das ist Rehrmanns Herzensthema. Doch die Anforderungen der Großindustrie sind immens. Der Film folgt der wundersamen Verwandlung von übelriechendem Hausmüll in saubere Neuware durch halb Europa. Dabei bekommen die Zuschauerinnen und Zuschauer hautnahen Einblick in das Managerleben von Volker Rehrmann und seinem Kollegen Jürgen Priesters. Was ist das Geheimnis ihres Erfolges? Werden es die beiden schaffen, die kritische Industrie von ihrem Recycling-Plastik zu überzeugen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.06.2019SWR Fernsehen
  • Folge 185 (30 Min.)
    Wie ein Bussard über den Wolken kreisen: Drachenflieger Harald Zimmer hat sich den Traum vom Fliegen erfüllt. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Seit Anfang der 1980er Jahre stellt die Firma bautek in Trier Flugdrachen her und verkauft sie in die ganze Welt. Schon als Kinder bauen Harald Zimmer und sein Zwillingsbruder Horst Modellflugzeuge. Als sie das Drachenfliegen entdecken, ist schnell klar, dass sie sich einen eigenen bauen. Mit ihrem Prototyp nehmen sie an einem internationalen Gleitwinkelwettbewerb teil – und gewinnen.
    Zwei Jahre später ist bautek aus Trier der größte deutsche Drachenhersteller. 2007 der große Schock: Haralds Zwillingsbruder Horst stürzt beim Drachenfliegen in den Tod. Trotzdem führt Harald die Firma weiter – wegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch die Nachfrage nach Drachen lässt nach, doch der Geschäftsmann gibt nicht auf. Er hat sich eine neue Idee einfallen lassen: Trikes – einmotorige Ultraleichtflieger. Kann er mit dieser Geschäftsidee die Firma in die Zukunft führen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.06.2019SWR Fernsehen
  • Folge 186 (30 Min.)
    Vor drei Jahren verunglückte Tim Söldner auf tragische Weise und verlor dabei seinen linken Arm. Aber der sportliche Ingenieur nahm sein Schicksal an. Mit Hilfe einer ersten einfachen Handprothese kämpfte er sich zurück in ein halbwegs normales Leben und kann auch in seinem Beruf arbeiten. Doch mit der alten Kunsthand ist er bei vielen Tätigkeiten noch auf Hilfe angewiesen. Schnürsenkel binden, ein Steak schneiden- das alles bereitet ihm Probleme. Tim will mehr. Er will richtig greifen, einzelne Finger bewegen, wenigstens ansatzweise etwas fühlen. All das können die innovativen Hightech-Handprothesen des Karlsruher Start-up-Unternehmens „Vincent Systems“, die Sportwagen unter den Prothesen, wie Experten sie nennen.
    Gründer Stefan Schulz ist seit Jahren leidenschaftlich dem Geheimnis der menschlichen Hand auf der Spur. Sein Ziel: ihre komplizierten Funktionen so gut wie möglich nachzuahmen und dabei ein elegantes Design anzubieten. Eine solche besondere Kunsthand soll Tim nun bekommen, eine brandneue Entwicklung. „made in Südwest“ begleitet ihn zum Arzt, zum Orthopädietechniker und zu „Vincent-Systems“ – und erlebt mit ihm den Weg zu einem neuen Lebensgefühl. Niemand kann Tim seine verlorene Hand wiedergeben. Aber dank der neu entwickelten Prothese bewältigt er seinen Alltag im Job und beim Sport. Er ist sogar stolz auf seine besondere Superhand „made in Südwest“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 187 (30 Min.)
    Am Stück oder geschnitten? Die Frage gehört längst zum guten Ton an der Bäckereitheke. Dann rattert sie los, die Maschine, die den Brotlaib in mundgerechte Scheiben zerlegt. Die Technik kommt von der Firma Treif aus dem 750-Einwohner-Dorf Oberlahr im Westerwald. Treif-Maschinen schneiden nicht nur Brot, sondern auch Fleisch oder Käse. 1948 startete Toni Reifenhäuser mit dem Bau von Knochensägen und Schleifsteinen in einer Schmiede in Burglahr. Ein paar Jahre später entwickelte er die erste Maschine zum Speckschneiden. Unter der Leitung seines Sohns Uwe beschäftigt das Familienunternehmen 70 Jahre später rund 500 Mitarbeiter. Die Schneidemaschinen von Treif werden in die ganze Welt verkauft. Ein echter „Hidden Champion“. Gerade arbeiten die Ingenieure an einer innovativen Weiterentwicklung: An einer Brotschneidemaschine, die in die Ladentheke integriert ist und damit dauerhaften Blickkontakt mit den Kundinnen und Kunden erlaubt. Eine echte Herausforderung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 188 (30 Min.)
    Wie besteht man gegen die Vielzahl an Konkurrenten und wie führt man sein Geschäft erfolgreich in die Zukunft? Made in Südwest begleitet die Friseur-Dynastie Preßler durch bei der Neueröffnung eines modernen „Haars-Spas“, begleitet sie durch ihren Arbeitstag und fragt nach. Die Preßlers sind seit fünf Generationen im Friseurhandwerk. Ein Modeberuf, der stets im Wandel ist. Neben dem handwerklichen Können ist vor allem eines entscheidend: Ein Händchen für die Kundschaft. In kaum einem Handwerksberuf kommt man den Menschen so nah, ist die Atmosphäre und das Wohlgefühl so wichtig.
    Denn: Ohne zufriedene Stammkundschaft, kein Erfolg. Andreas und Heike Preßler führen seit vielen Jahren das Stammgeschäft im Herzen von Tübingen. Sie setzen vor allem auf individuelle Beratung und ein gutes Team. Dass sie ins Friseurhandwerk gehen, war beiden von Jugend an klar. Den Salon haben sie von Vater Ernst Preßler übernommen. Der 89-Jährige wohnt gleich obendrüber und plaudert gern über die Familiengeschichte und seine aktive Zeit.
    Heike Preßler ist eine große Verfechterin von Nachhaltigkeit und dem Einsatz von Pflanzenfarben: Schönheit ohne Chemie. Andreas Preßler hat einen Hang zur Kultur. Einmal pro Woche schneidet er im Theater Lindenhof in Melchingen auf der Schwäbischen Alb den Menschen die Haare. Hier gibt es keinen Friseur und das Projekt wird von der Bundeskulturstiftung Trafo „Kultur auf dem Land“ gefördert. Für ihn eine „tolle Atmosphäre“. Haare schneiden, für ihn Gestaltung und somit auch eine Kunst.
    Er und seine Frau leben auch in Melchingen. Ein wenig „back to the roots“ – denn: der Urgroßvater hat einst im nahen Erpfingen den Menschen im Wohnzimmer die Haare geschnitten. Stolz sind die Preßlers, dass auch Tochter Viktoria und Sohn Alexander das Friseur-Gen haben. Viktoria arbeitet mit im Tübinger Salon und studiert nebenbei Dienstleistungs-Management. Kurz hat sie in Theologie geschnuppert, dann aber entschieden, ihre Fähigkeiten genauso gut im Friseursalon einsetzen zu können.
    Alexander Preßler geht eigene Wege. Er hat unter anderem beim Promifriseur Udo Walz gelernt, dann in Stuttgart gearbeitet und von der Selbständigkeit geträumt. Nach fünf Jahren Suche hat er gemeinsam mit seinem Kompagnon Vittorio Arciprete vor kurzem die richtige Location gefunden. Ende März haben beide ihr „Haar-Spa“ in einem Stuttgarter Hinterhof eröffnet. Ihre Idee: Ein eigens angefertigtes Designkonzept im Laden, eine Bar, ein Garten hinterm Haus. Viel Zeit für die Kundschaft und – wie beim Vater gelernt – gutes Handwerk! (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 189 (30 Min.)
    Ein Dorf tritt an, um den großen Musical-Metropolen Konkurrenz zu machen. Mit wenig Geld, viel Energie und Eigenleistung zeigen die Zwingenberger, was möglich ist, wenn alle mit anpacken – beim Unternehmen Schlossfestspiele. Zwingenberg ist ein kleines Dorf im romantischen Neckartal. Jedes Jahr im Juli wird es mit seinen Schlossfestspielen zur kleinsten Musicalmetropole Deutschlands und steht Städten wie Stuttgart oder Hamburg in nichts nach – zumindest was die Stars und den Erfolg angeht. Zudem kommen die Schlossfestspiele mit einem Bruchteil des Budgets der großen Musicalmetropolen aus.
    Alle Zwingenberger helfen bei den Vorbereitungen mit, ein ganzes Dorf packt an: vom Schreiner über die Feuerwehr bis zu den Dorfbewohnern, die Schlafmöglichkeiten für Darsteller und Laiendarsteller auf der Musicalbühne bereitstellen. Sie alle sind jedes Jahr zwei Monate vor der Premiere im Einsatz, um eine hochprofessionelle Inszenierung auf die Beine zu stellen. Mit dabei sind Intendant Rainer Roos und bekannte Musicalstars.
    In diesem Jahr gelangt im Schlosshof hoch über Zwingenberg das Artus-Musical „Excalibur“ zur Aufführung. Dort stehen nicht nur Musicalstars wie Pia Douwes und Uwe Kröger im Rampenlicht, sondern auch die Leute aus dem Neckartal, die solch ein großes Event möglich machen. Doch weil die Stars erst kurz vorher zu den Proben dazustoßen, herrscht noch zwei Tage vor der Premiere ein buntes Durcheinander. Jetzt zeigt sich, dass bis zum ersten Auftritt noch vieles getan werden muss. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 190 (30 Min.)
    Im Hochsommer haben Freibäder Konjunktur. Viele Bäder im Südwesten leiden jedoch unter Personalmangel und müssen schließen. Das kleine Mineralfreibad im Oberen Bottwartal hingegen wurde in einer Umfrage zum beliebtesten Bad Deutschlands gewählt. „made in Südwest“ begibt sich auf die Suche nach dem Erfolgsrezept der Betreiber. Wie sorgt man täglich dafür, dass die Badegäste Spaß haben und sich erholen? Wie kann sich der kleine Betrieb im Wettbewerb mit der Konkurrenz erfolgreich behaupten? Welchen Anteil haben die Mitarbeiter*innen des Mineralfreibads, die sicherstellen müssen, dass der Betrieb auch beim Ansturm von bis zu 8.000 Badegästen läuft? Die Schwimmlehrerin Janina König, Bademeisterin Ute Kuttner, die Kioskbetreiberin und der Hausmeisterarbeiten oft an der Belastungsgrenze.
    Um das Bad attraktiv zu halten, bieten sie verschiedene Events an. Familienfeste, 24-Stunden-Schwimmen und den Höhepunkt der Saison, die Arschbomben-Meisterschaft. Die Reportage begleitet das Freibadpersonal durch die heißesten Tage der Saison und zeigt, was sie bewegt und warum sie trotz allem an ihrem Job hängen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.08.2019SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 191 (30 Min.)
    Elektroroller aus China zu importieren, das war die ursprüngliche Geschäftsidee von Patrik Tykesson aus Unkel. Doch die Ausbeute in Fernost enttäuschte ihn: Da sei noch viel Luft nach oben. Deshalb gründete er kurzerhand mit seinen beiden jüngeren Brüdern 2010 in Remagen die eigene Firma „Kumpan electric“ und nahm Entwicklung und Produktion der Roller selbst in die Hand. Mittlerweile hat das Unternehmen rund 50 Mitarbeiter und konkurriert auf dem Markt für E-Motorroller mit großen Anbietern wie Piaggio und BMW. Zwei Kumpan-Modelle im Retro-Look und ein Tretroller sind bereits auf den Straßen unterwegs.
    Mit bis zu drei herausnehmbaren Lithium-Ionen-Akkus kommen die E-Scooter pro Ladung auf rund 186 Kilometer Reichweite. Im Ruhrgebiet bieten mehrere Städte die Roller aus Remagen als Leihfahrzeuge an. Die Nachfrage übertrifft die Vorstellungen der Anbieter bei Weitem. Doch es bleibt spannend: Noch in diesem Herbst wollen die drei Brüder einen Elektroroller auf den Markt bringen, der 100 Stundenkilometer schnell ist. Die Entwicklung und das aufwändige Zulassungsverfahren stellen das junge Unternehmen allerdings vor große Herausforderungen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.08.2019SWR Fernsehen
  • Folge 192 (30 Min.)
    Wie können die Menschen dem weltweiten Klimawandel begegnen? Darüber zerbrechen sich jede Menge Expertinnen und Experten schon lange die Köpfe. Und ein Landkreis in Rheinland-Pfal, der Rhein-Hunsrück-Kreis, macht es vor. Von dort kommt seit dem Start eines Klimaschutz-Konzeptes 2011 eine Erfolgsmeldung nach der anderen. Mittlerweile produziert der Landkreis drei Mal so viel erneuerbare Energie wie er verbraucht, abgelegene Dörfer blühen auf, Menschen siedeln sich wieder an und es herrscht eine kollektive Aufbruchsstimmung. Beteiligt an dieser Erfolgsgeschichte sind Landräte und Landrätinnen, Gemeindebürgermeisterinnen und -bürgermeister, engagierte Bürger- und Bürgerinnen und vor allem ein Mensch, der alle miteinander verbindet: Frank-Michael Uhle.
    Seit acht Jahren ist er Klima-Manager des Kreises und hält alle Fäden zusammen, fährt mit seinem E-Auto tausende Kilometer kreuz und quer durch den Hunsrück, um immer wieder neue Partner für seine ehrgeizigen Klimaschutz-Projekte zu finden. Was hier im Landkreis passiert, ist weltweit einzigartig.
    Neben den vielen Windrädern, die schon auf den Hunsrückhöhenzügen stehen, werden auch immer mehr Dächer mit Solarzellen bestückt. Grünabfälle von Bürgern und Gemeinden werden zu Hackschnitzeln verarbeitet, um Schulzentren, Schwimmbäder und umliegende Wohnhäuser in Nahwärmenetzen zu heizen. Die Einnahmen aus der erneuerbaren Energie spülen Geld in die Kassen der Gemeinden und des Kreises, das wieder in neue Projekte gesteckt wird. Z. B. in LED-Tauschtage, wo Bürger alte Glühbirnen bringen und neue energiesparende Leuchtmittel geschenkt bekommen.
    Oder in Förderprogramme für energetische Sanierungen von Privathäusern. Ohne die Einnahmen aus der Windkraft hätte in Mörsdorf auch die imposante Geierlay nicht gebaut worden können, eine der längsten Hängebrücken Europas. Die ist längst ein touristisches Highlight, das dem kleinen 500-Seelen-Dorf zu neuem Aufschwung verhilft. So sparen die Klima-Aktivitäten im Landkreis nicht nur eine Menge CO2, sondern auch jede Menge Geld, das nicht mehr für teure Energieimporte ausgegeben werden muss und so in der Region bleibt.
    Rund 250 Millionen Euro jährlich sollen das im Jahr 2050 sein und die Hunsrücker sind zuversichtlich, dieses Ziel auch zu erreichen. Weil hier im Rhein-Hunsrück-Kreis alles so klug ineinandergreift und der Landkreis sogar schon zur „Energie-Kommune des Jahrzehnts“ gekürt wurde, führt Klima-Manager Frank-Michael Uhle mittlerweile fast wöchentlich Besuchergruppen von überall auf der Welt – ob China, Japan, Russland oder den USA – durch den Landkreis. Denn alle wollen sehen, warum hier schon Realität ist, wovon anderswo noch geträumt wird. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.08.2019SWR Fernsehen (RP)

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