2022, Folge 1–19

  • Folge 1 (45 Min.)
    Zwei Schwestern, die eine nur 11 Monate älter als die andere, wachsen wie Zwillinge auf. Die eine ist gesund und wird Schauspielerin – es ist die Deutsch-Amerikanerin Leslie Malton. Die andere, Marion, entwickelt als Kleinkind eine Behinderung, die sich die Familie nicht erklären kann: Sie spricht nicht mehr, kann nicht mehr alleine laufen, essen oder trinken, schlägt mit dem Rücken gegen die Wand, bis sie schreit. Auch die Ärzte wissen nicht, was dem Kind fehlt, welche Therapie wirklich hilft. Erst 2012 mehr als 50 Jahre später – bekommt Marions Krankheit einen Namen, als Leslie zufällig einen Zeitungsartikel darüber liest: Marion hat das Rett-Syndrom – ein genetischer Defekt.
    Bis dahin hatte Leslie geglaubt, sie habe die Schwester als kleines Mädchen mit Fieber angesteckt und sei deshalb schuld an ihrer seltsamen Krankheit. Von klein auf fühlt sie sich verantwortlich für die jüngere Schwester. Sie weiß, wie man mit Marion umgehen muss, tröstet sie, wenn Schreianfälle hat. Doch als beide erwachsen sind, geht die eine ihren Weg als Schauspielerin und lebt in Deutschland, die andere bleibt in den USA, in einer Betreuungseinrichtung, aus der die Mutter sie wochenends nach Hause holt. Leslie besucht Marion, so oft es geht, ist froh, dass die Mutter vor Ort sich kümmern kann.
    Doch nun ist sie 87 Jahre alt und zunehmend dement. Marion, mittlerweile 61 Jahre alt, lebt in einem Behindertenheim in Kalifornien und wird nun weder von jemandem besucht, noch an den Wochenenden abgeholt – für die Schwester Leslie ein schwer zu ertragender emotionaler Zustand. Sie muss ihre Schwester nach Deutschland holen und einen Heimplatz in ihre Nähe finden. Nur wie? Marion hat die US-Staatsbürgerschaft, keine Krankenkasse in Deutschland würde sie aufnehmen. Verzweifelt sucht Leslie nach einer Lösung für ihre Schwester, „Menschen hautnah“ hat diese Suche begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.01.2022WDR
  • Folge 2 (30 Min.)
    Als wir Emils Eltern kennenlernen, sind sie völlig verzweifelt: Sie suchen dringend einen Platz, wo ihr 17-jähriger Sohn leben kann. Zuhause geht es nicht mehr. Das ist zu gefährlich. Emil kam mit einer hirnorganischen Anomalie auf die Welt. Deshalb ist seine geistige Entwicklung verzögert, reagiert er von klein auf impulsiv und aggressiv. Rastet wegen Kleinigkeiten aus und greift auch seine Geschwister oder Eltern an. Je größer und kräftiger er wird, desto weniger schaffen es seine Eltern Anette und Stefan, die Situationen selbst in den Griff zu bekommen.
    An blaue Flecken haben sie sich gewöhnt, doch eines Tages müssen sie die Polizei rufen. Die Situation ist eskaliert. Was soll aus Emil werden, wenn er volljährig wird? Es ist sehr schwierig, einen richtigen Ort zu finden, wo Emil als Erwachsener bleiben kann. Bisher ist er aus sämtlichen möglichen Betreuungssystemen rausgeflogen. Genauso geht es der 17-jährigen Mercedes, einer ehemaligen Klassenkameradin von Emil. Deren Mutter Katarzyna hatte sie vor 3 Jahren in die Betreuung des Jugendamtes gegeben, weil sie als Mutter einfach keine Kraft mehr hatte, die ständigen Wutausbrüche zuhause zu heftig waren.
    Seitdem musste Mercedes von Einrichtung zu Einrichtung ziehen und soll jetzt, da sie 18 Jahre alt wird, wieder umziehen. Doch einen neuen Platz zum Leben für sie gibt es noch gar nicht. Noch am Tag vor ihrem Geburtstag weiß ihre Familie nicht, wo Mercedes hin kann, fürchtet, dass sie trotz ihrer geistigen Beeinträchtigung wohnungslos wird. Denn für solche so genannten „Systemsprenger“ wie Emil und Mercedes gibt es kaum geeignete Einrichtungen, in denen sie dauerhaft geschützt leben und sich positiv entwickeln können. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.01.2022WDR
  • Folge 3 (30 Min.)
    Als wir Emils Eltern kennenlernen, sind sie völlig verzweifelt: Sie suchen dringend einen Platz, wo ihr 17-jähriger Sohn leben kann. Zuhause geht es nicht mehr. Das ist zu gefährlich. Emil kam mit einer hirnorganischen Anomalie auf die Welt. Deshalb ist seine geistige Entwicklung verzögert, reagiert er von klein auf impulsiv und aggressiv. Rastet wegen Kleinigkeiten aus und greift auch seine Geschwister oder Eltern an. Je größer und kräftiger er wird, desto weniger schaffen es seine Eltern Anette und Stefan, die Situationen selbst in den Griff zu bekommen.
    An blaue Flecken haben sie sich gewöhnt, doch eines Tages müssen sie die Polizei rufen. Die Situation ist eskaliert. Was soll aus Emil werden, wenn er volljährig wird? Es ist sehr schwierig, einen richtigen Ort zu finden, wo Emil als Erwachsener bleiben kann. Bisher ist er aus sämtlichen möglichen Betreuungssystemen rausgeflogen. Genauso geht es der 17-jährigen Mercedes, einer ehemaligen Klassenkameradin von Emil. Deren Mutter Katarzyna hatte sie vor 3 Jahren in die Betreuung des Jugendamtes gegeben, weil sie als Mutter einfach keine Kraft mehr hatte, die ständigen Wutausbrüche zuhause zu heftig waren.
    Seitdem musste Mercedes von Einrichtung zu Einrichtung ziehen und soll jetzt, da sie 18 Jahre alt wird, wieder umziehen. Doch einen neuen Platz zum Leben für sie gibt es noch gar nicht. Noch am Tag vor ihrem Geburtstag weiß ihre Familie nicht, wo Mercedes hin kann, fürchtet, dass sie, trotz ihrer geistigen Beeinträchtigung, wohnungslos wird. Denn für solche so genannten „Systemsprenger“ wie Emil und Mercedes gibt es kaum geeignete Einrichtungen, in denen sie dauerhaft geschützt leben und sich positiv entwickeln können. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.01.2022WDR
  • Folge 4 (30 Min.)
    April 2016. Eine Frau wird in ein Krankenhaus eingeliefert. Ihre Haare sind abrasiert, sie ist abgemagert und voller Verletzungen. Sieben Stunden später ist sie tot. Zu Tode gequält von einem sadistischen Paar, die man später die „Hexe und den Schlächter von Höxter“ nennen wird. Über Jahre haben die Beiden Frauen gequält, misshandelt und gedemütigt. Manche konnten entkommen, Susanne und Anika aber starben. In drei Folgen erzählt die Serie „Das Horrorhaus von Höxter“ die Geschichte der Frauen und ihrer Folterer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.01.2022WDR
  • Folge 5 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.01.2022WDR
  • Folge 6 (40 Min.)
    April 2016. Eine Frau wird in ein Krankenhaus eingeliefert. Ihre Haare sind abrasiert, sie ist abgemagert und voller Verletzungen. Sieben Stunden später ist sie tot. Zu Tode gequält von einem sadistischen Paar, die man später die „Hexe und dem Schlächter von Höxter“ nennen wird. Über Jahre haben die Beiden Frauen gequält, misshandelt und gedemütigt. Manche konnten entkommen, Susanne und Anika aber starben. In drei Folgen erzählt die Serie „Das Horrorhaus von Höxter“ die Geschichte der Frauen und ihrer Folterer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.02.2022WDR
  • Folge 7 (45 Min.)
    Florian, Hannah und Luna haben jeweils zwei Zuhause, zwei Kinderzimmer, zwei Familien. Sie leben eine Woche bei Papa und eine Woche bei Mama, seitdem sich ihre Eltern getrennt haben. Lunas Papa passt auf, dass sie Hausaufgaben macht und ihr Zimmer aufräumt. Er ist kein Vater der Bespaßung, der mit ihr nur an Besuchswochenenden tolle Ausflüge macht. Sie teilen den Alltag, kaufen ein, kochen. Aber manchmal kommt Luna doch ins Schleudern und grübelt, warum ihre Eltern nicht mehr zusammenleben wollen. Auch Hannah und Florian schultern die Trennung ihrer Eltern, denn sie wollen keinen der beiden verletzen und packen deshalb jeden Freitag wieder die Reisetasche.
    Mehr als ein Drittel aller Ehen in Deutschland werden derzeit geschieden. Drei Millionen Kinder wachsen bei einem Elternteil auf, überwiegend bei der Mutter. Den Vater sehen sie häufig nur alle vierzehn Tage am Wochenende, bestenfalls. Residenzmodell nennt sich das. Mama betreut – Papa zahlt. Nur wenige Kinder, gerade mal fünf Prozent, leben im sogenannten Wechselmodell, also abwechselnd bei beiden Eltern, so wie Luna, Florian und Hannah. Wie kommen die Kinder damit zurecht, am Ende der Woche in die Mama-Welt oder Papa-Welt einzutauchen? Wie ist es für sie, ihr Köfferchen zu packen, darauf zu achten, nicht den Lieblingspullover zu vergessen, nicht das spannende Buch und den Ausweis für den Schulbus? Und was ist in der Zwischenzeit bei Mama passiert, als sie bei Papa waren – und umgekehrt? Kann der neue kleine Bruder laufen? Sind sie eifersüchtig, weil das „neue“ Kind von Papa oder Mama immer ein festes Zuhause hat? Und wie schaffen es Eltern, so souverän mit ihrer Trennung umzugehen, dass sie Trauer, Wut und Schmerz aus der beendeten Beziehung nicht ihren Kindern aufhalsen, diese nicht immer hin- und hergerissen sind? Es gibt auch Eltern, die ihren Kindern dieses Wechseln nach der Trennung ersparen wollen.
    Also wechseln die Eltern: Die Kinder bleiben in der bisherigen gemeinsamen Wohnung und am Ende der Woche heißt es: Mama kommt, Papa geht. Das Ganze nennt sich Nestmodell, aber wie klappt das? Trennung hat viele Gesichter, vor allem für die Kinder. Rita Knobel-Ulrich beobachtet Jungen und Mädchen, die zwischen Papa und Mama pendeln, und fragt, wie sie damit zurechtkommen. Sie wirft aber auch einen Blick auf jene Eltern, die sich nach einer Trennung schwer tun, dem ehemaligen Partner die Kinder zu überlassen.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.02.2022WDR
  • Folge 8 (45 Min.)
    Wie geht es den Menschen in den Hochwassergebieten im Westen? Wie geht der Wiederaufbau voran? Kommen die Hilfsgelder jetzt bei den Menschen an, und wie steht es mit der Moral? Seit dem Starkregen am 14. Juli 2021 und den fatalen Folgen sind wir immer wieder in den drei Orten Erftstadt, Bad Münstereifel und Dernau mit der Kamera unterwegs. Das Winzerehepaar Martina und Helmut Gieler gehört zu den Wenigen in Dernau, die im Moment aktiv den Wiederaufbau ihres Hauses betreiben. Geld haben sie aber noch nicht bekommen. Um Handwerker, Möbel und Baumaterial bezahlen zu können, mussten sie einen hohen Kredit aufnehmen.
    Ansonsten herrscht in Dernau eine geisterhafte Stimmung. Es sind kaum Menschen auf der Straße, die Geschäfte haben geschlossen, viele Häuser sehen aus wie Skelette. Ehepaar Schauff aus Erftstadt hat immer noch mit dem Trauma der Flut zu kämpfen. Ihr Haus wurde von der benachbarten Kiesgrube förmlich verschluckt. Dort gab es inzwischen eine Razzia der Staatsanwaltschaft, mehrere Büros wurden durchsucht. Tragen die Betreiber der Kiesgrube eine Mitverantwortung, und was bedeutet das für die Betroffenen? In Bad Münstereifel versucht Buchhändler Josef Mütter aus der Not eine Tugend zu machen.
    Nachdem sein Geschäft geflutet wurde, fährt er seine Bücher nun mit seinem Auto aus. Im Pferdehof Buchholzbacher Mühle gehen die Aufbauarbeiten weiter. Aber es fehlt die Perspektive, denn die Versicherung will einige Schäden nicht anerkennen. Die Reporterinnen und Reporter begleiten die betroffenen Familien, Ehepaare, Anwohner und Hilfskräfte vor Ort – inzwischen zum dritten Mal. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.03.2022WDR
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 17.03.2022 angekündigt
  • Folge 9 (45 Min.)
    „Ich bin froh, wenn ich noch so zehn Tage durchhalte, mein Körper kommt an seine Grenzen!“ Alexandra ist 24 Jahre alt, kleinwüchsig und hat seit ihrer Geburt die Glasknochenkrankheit. Sie ist im fünften Monat schwanger. Alexandra weiß, dass ihre Krankheit vererbbar ist und die Schwangerschaft für das Baby und auch für sie ein hohes Risiko darstellt. Alexandras erste Frauenärztin hatte ihr die Pille verschrieben und ihr abgeraten, jemals Kinder zu bekommen. Behinderte Frauen, die Mutter werden wollen, haben es oft schwer, auch bei der Suche nach geeigneten Frauenärztinnen. So ergeht es auch Anneke: Seit einem Unfall ist sie querschnittsgelähmt. „Ich konnte mir lange nicht vorstellen, dass ein Mann Interesse hat, mit mir zusammen zu sein.“ Doch dann lernt sie Jens kennen und die beiden möchten eine Familie gründen.
    Die erste Schwangerschaft verläuft ohne Komplikationen. Als Anneke zum zweiten Mal schwanger wird, kann ihre Gynäkologin sie nicht mehr betreuen und Anneke hat Schwierigkeiten, eine neue Praxis zu finden, die bereit ist, eine querschnittsgelähmte Schwangere zu betreuen. „Das war eine belastende Zeit, nicht zu wissen, wie es meinem Baby geht. Ohne eine engmaschige Betreuung wussten wir nicht, ob es sich gut entwickelt, ob es gesund ist und ob die Schwangerschaft normal verläuft.“ „Menschen hautnah“ begleitet zwei starke Frauen, die sich trotz aller Vorurteile für eine Schwangerschaft entscheiden, um ihren Wunsch zu verwirklichen: Mutter zu werden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.04.2022WDR
  • Folge 10 (45 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.04.2022WDRDeutsche Streaming-PremiereFr 15.04.2022ARD Mediathek
  • Folge 11 (45 Min.)
    Janine und Torben sind jung, verheiratet und wollen unbedingt Kinder. Auch Janines Eltern warten sehnsüchtig auf Enkelkinder. Vor 6 Jahren haben wir schon einmal bei „Menschen hautnah“ über das Paar aus Ostwestfalen berichtet. Zu Beginn der Dreharbeiten sind Janine und Torben Ende 20 und wünschen sich von ganzem Herzen ein Baby. Doch auf natürlichem Wege schwanger zu werden, ist für Janine unmöglich, da sind sich die Ärzte ziemlich sicher. Das Paar begibt sich in eine jahrelange Kinderwunschbehandlung – ohne Erfolg.
    Stattdessen bauen Janine und Torben ein Haus in ihrem ostwestfälischen Heimatdorf, direkt neben Janines Elternhaus – ihr „Betonbaby“ nennt es Janine. 2016 zieht das Ehepaar dort ein, zwei Kinderzimmer gibt es auch. Wie geht es Janine und Torben sechs Jahre später? Haben sie sich nach zwei gescheiterten Versuchen für eine dritte Kinderwunschbehandlung entschieden? Das Paar will es noch einmal versuchen, nur wann lassen sie offen. Es wäre der letzte Versuch, der noch von der Krankenkasse bezahlt wird. Diesmal muss es klappen.
    Parallel beginnt Janine ein weiterführendes Studium, sie will einen Plan B haben, falls es mit dem ersehnten Kind nicht klappt, und der heißt: Karriere. Neben ihrer Vollzeitstelle studiert sie jedes Wochenende, um Fachwirtin für Versicherungen zu werden. Eine anstrengende und belastende Zeit für die Beziehung. Autor Florian Aigner hat das junge Paar insgesamt sieben Jahre lang begleitet, durch Höhen und Tiefen einer Kinderwunschbehandlung, aber auch über Hürden und bei Prüfungen, die Janine und Torben im Berufsleben bestehen müssen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.04.2022WDR
  • Folge 12 (45 Min.)
    „Wir haben hier 228 Mietparteien! Nicht alle sind einverstanden mit mir als Hausmeister – wegen meiner Vergangenheit. Ich werde es aber schaffen.“ Udo, 56, ist der neue Hausmeister eines in die Jahre gekommenen Hochhauses im Kölner Osten. Für ihn Herausforderung und Chance zugleich, denn 30 Jahre lang war Udo Einbrecher – jetzt verwaltet er alle Schlüssel des 12-stöckigen Hochhauses. Auch das Hochhaus hat eine schwierige Vergangenheit und keinen guten Ruf. Aber auch hier gibt es Anzeichen für eine neue Zukunft. Architekt Igor, 43, der seit seiner Studentenzeit im Hochhaus wohnt, bemüht sich inzwischen im Verwaltungsbeirat um bauliche Verbesserungen, damit das Haus endlich sein Brennpunkt-Image loswird: „Man muss sich einfach kümmern – sonst verkümmert es.“ Ein Jahr lang haben die Filmemacherinnen Udo mit der Kamera begleitet.
    Während das Hochhaus Tür für Tür repariert wird, lernt Udo die unterschiedlichen Mieter kennen. Vorbehalte hat er nicht, er geht angstfrei und direkt auf Menschen jeder Herkunft zu. Packt an und kümmert sich. Wenn es ihm zu viel wird, zieht Udo sich in seinen Arbeitskeller zurück, den er seinen „War Room“ zu Deutsch „Kriegsraum“ nennt. Hier setzt er sich mit seinen Erinnerungen und den Dämonen seiner Vergangenheit auseinander. Der Film zeigt, welches Potenzial die Möglichkeit einer zweiten Chance haben kann, persönlich, aber auch gesellschaftlich. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.05.2022WDRDeutsche Streaming-PremiereMi 13.04.2022ARD Mediathek
  • Folge 13 (50 Min.)
    Die erste große Liebe ist eine, die niemals vergessen wird. Eine, die den Menschen, der liebt, bis aufs Mark erschüttert und ihn prägt. Nie sind die Gefühle so intensiv, die Zeit so unendlich, der Kontrollverlust so verheerend, der Schmerz so tief wie in der Zeit der ersten Liebe – und oft kommt all das zusammen und noch viel mehr. Oder kurz und in der Sprache der jugendlichen Protagonistinnen und Protagonisten: Love is strange. Katharina (19) und Patrick (21) planen, mit ihrer Hochzeit ihre junge Liebe zu besiegeln, der wenige eine Chance gegeben haben. Schon gar nicht, als Tochter Sophie vor sechs Jahren auf die Welt kam und das viel zu junge Paar und ihre Liebe auf eine harte Probe stellte. Sophia (17) will eigentlich nur eins: Im selbstgebauten Star-Wars-Outfit ihren Freund Mario (18) sehen.
    Nur wohnt der eine Landesgrenze und mehrere hundert Kilometer weit weg – und Sophias Mutter ist weder von der Sternenkriegerleidenschaft noch der Liebe ihrer Tochter angetan. Marcel (17) hat nach seinem Coming-out erfahren müssen, dass jede Liebe immer noch nicht in den Augen Aller gleichwertig ist. Die Morddrohung, die er erhielt, wirkt nach; für eine neue Partnerschaft ist so noch wenig Raum. Platz darüber zu sprechen findet er in einem queeren Café, wo viele seine Erfahrungen teilen. Diese vielfältigen und bunten Geschichten bilden den unverwechselbaren Charakter der Mini-Serie, deren Protagonistinnen und Protagonisten eine große Gemeinsamkeit verbindet: die Sehnsucht nach Liebe. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.05.2022WDR
    Zusammenschnitt der dreiteiligen Dokuserie "First Love, Strange Love"
  • Folge 14 (45 Min.)
    Sabine muss in ihrer Beziehung mit allem einverstanden sein. Denn wenn ihr Mann Gode sich aufregt, kann er einen epileptischen Anfall bekommen. Vor drei Jahren wurde bei Gode ein Hirntumor diagnostiziert, einer von der schlimmsten Sorte. Sabine hätte noch gehen können, denn beide befanden sich in einer Beziehungskrise. Doch sie blieb. Die Diagnose machte ihr sofort klar, wie sehr sie Gode liebt. Aus den sechs Monaten Lebenserwartung sind mittlerweile zwei Jahre geworden. Das temperamentvolle Paar muss sich immer wieder der Krankheit anpassen.
    Der Tumor zwingt beide, sich ganz neu zu begegnen. Diskutieren und streiten, so wie sie es gewohnt waren, geht nicht mehr. Bald wird das Sprechen selbst kaum noch möglich sein, denn der Hirntumor blockiert immer stärker Godes Sprachzentrum. Wie wird es weitergehen, wenn die Worte fehlen? Gode meint: „Zur Geduld werde ich gezwungen, gnadenlos.“ Wie ist es, wenn man die Kontrolle über den Körper und die Emotionen verliert? Und wie ist es für den Partner, Tag für Tag die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen? Sabine lebt mit dem inneren Konflikt, dass eine eigenständige Zukunft nun mit dem Tod des geliebten Menschen verknüpft ist.
    Filmemacherin Julia Horn hat Sabine und Gode fünf Monate lang begleitet. Ihr Film zeigt, wie Sabine ihr Leben auf die Krankheit ihres Mannes einstellt. Wie sie nach Lösungen sucht, die gemeinsame Zeit, die ihnen bleibt, trotz aller Herausforderungen schön zu machen. In ungewohnter Offenheit sprechen Gode und Sabine über ihre Gedanken und Gefühle; über die Veränderung ihrer Beziehung und über den Tod. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.05.2022WDR
    • Alternativtitel: Eine Familie und der Tod (1)
    Folge 15 (30 Min.)
    Als Andrea Bizzotto erfährt, dass er eine unheilbare Krebserkrankung hat, ist Maria gerade im fünften Monat schwanger. Der 33jährige will der kleinen Giulia etwas Bleibendes hinterlassen und tippt im Krankenbett seine Lebensgeschichte ins Handy. Den Abschied gestalten, ein Buch schreiben, damit seine Tochter später mal weiß, wie er war. Drei Jahre lang lebt die Familie in einer Ausnahmesituation; Maria muss ihr Baby, ihren jugendlichen Sohn Fynn und den krebskranken Andrea versorgen. Nach Andreas Tod 2019 versucht Maria, alleine klarzukommen.
    Von ihr wird erwartet, dass sie schnell wieder auf die Beine kommt, schon der Kinder wegen. Doch Trauer hält sich an kein Konzept, das Erlebte hat Maria, Fynn und Giulia verändert. „Sein Tod ist gar nicht mehr das Schlimmste, obwohl ich meinen Mann unendlich vermisse“, sagt Maria nach dem ersten Jahr, „viel schlimmer sind die Wunden, die der Krebs in unserer Familie hinterlassen hat“. Und Giulia? Vermisst sie ihren Vater oder wird sie ihn irgendwann doch vergessen? Nach und nach schöpft die Familie wieder Mut.
    Der Umzug in eine neue Wohnung steht an und auch ein Jobwechsel ist in Aussicht. Fynn stabilisiert sich, und nach seinem Coming-Out bringt er seinen ersten Freund mit nach Hause. Auch Maria kann sich irgendwann wieder eine neue Partnerschaft vorstellen. Doch dann kommt Corona und die neu gewonnene Stabilität ist plötzlich wieder dahin. Vier Jahre lang begleitet WDR-Autorin Renate Werner die Familie aus Witten mit der Kamera. Fünf Filme geben sehr persönliche Einblicke und zeigen die Familie beim Hoffen wie beim Scheitern, zeigen die Belastung durch die Krankheit und die Herausforderungen für jeden Einzelnen nach dem Tod des Familienmitglieds.
    „Stärker als der Tod“ endet nicht mit Andreas Beerdigung, sondern begleitet Marias intensive Versuche, das Erlebte zu verarbeiten und für sich und ihre Kinder einen Neubeginn zu gestalten. Die Serie zeichnet sich auch durch ein experimentelles ästhetisches Farbkonzept aus, das die jeweilige Gefühlssituation der Familie widerspiegelt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.06.2022WDR
    • Alternativtitel: Eine Familie und der Tod (2)
    Folge 16 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.06.2022WDR
    • Alternativtitel: Eine Familie und der Tod (3)
    Folge 17 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.06.2022WDR
    • Alternativtitel: Eine Familie und der Tod (4)
    Folge 18 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.06.2022WDR
    • Alternativtitel: Eine Familie und der Tod (5)
    Folge 19 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.06.2022WDR

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