Quoten: Weit über 7 Millionen sehen Olympia-Schlussfeier

Alter „Tatort“ und Free-TV-Premiere von „Freelance“ überzeugen

Dennis Braun
Dennis Braun – 12.08.2024, 09:17 Uhr

Quoten: Weit über 7 Millionen sehen Olympia-Schlussfeier – Alter "Tatort" und Free-TV-Premiere von "Freelance" überzeugen – Bild: ZDF/[M] Marke und Design/Brand New Media

Die Olympischen Spiele 2024 sind Geschichte. Am gestrigen Sonntag, dem letzten Wettkampftag, war das sportliche Großereignis noch einmal für herausragende Quoten gut. Sehr stark lief es vor allem für das Handball-Finale der Männer, das um 13:24 Uhr im ZDF 5,34 Millionen Menschen verfolgten, die den Marktanteil auf 43,0 Prozent trieben. Noch besser sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo 1,23 Millionen gar zu 46,6 Prozent führten.

Schon der Moderne Fünfkampf, Bahnradfahren und Ringen hatten zuvor an der 4-Millionen-Zuschauer-Marke gekratzt. Die Schlussfeier um kurz vor 21 Uhr setzte sich dann wenig überraschend die Krone auf: Satte 7,78 Millionen saßen vorm Bildschirm, damit standen 40,5 Prozent zu Buche. 1,65 Millionen kamen aus der Zielgruppe, die genau 40 Prozent entsprachen.

Zur besten Sendezeit gelang es zumindest ein paar Konkurrenten, achtbare Ergebnisse einzufahren. Allen voran dem Ersten: Der sieben Jahre alte „Tatort“ „Level X“ fesselte 4,72 Millionen Zuseher und erreichte sehr gute 20,1 Prozent, bei den Jüngeren waren ebenso überdurchschnittliche 10,2 Prozent drin. Erfreulich präsentierte sich auch die Free-TV-Premiere der Actionkomödie „Freelance“, die auf ProSieben insgesamt 1,22 Millionen zählte und 9,1 Prozent bei den Umworbenen generierte.

Nicht mithalten konnte Schwestersender Sat.1, die Komödie „JGA: Jasmin. Gina. Anna.“ sahen dort nur 590.000 Menschen ab drei Jahren – bei den Jüngeren sprangen gerade einmal 5,2 Prozent heraus. Noch schlechter erging es RTL: Der Animationsfilm „Everest – Ein Yeti will hoch hinaus“ blieb bei 4,8 Prozent hängen und unterhielt 510.000 Gesamtzuschauer. Sogar RTL Zwei war dank 520.000 für „Die Schadenfreundinnen“ minimal erfolgreicher, aufgrund der längeren Sendezeit betrug der Marktanteil allerdings etwas niedrigere 3,8 Prozent.

Bescheidene Ergebnisse fuhren trotz Erstausstrahlungen auch VOX und Kabel Eins ein: Bei erstgenanntem Sender kam ein Promi-Spezial von „Hot oder Schrott“ nicht über 4,2 Prozent in der Zielgruppe hinaus, während die „Trucker Babes“ bei Kabel Eins nur 3,3 Prozent der jungen Zuschauer mit auf Tour nahmen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    War auch viel zu lang. Fast 3 Stunden warten bis dann doch mit Tom Cruise und die Übergabe der eigentliche Höhepunkt kam. Visuell war das im Stade de France schon, auch teils musikalisch, aber alleine dass die offizielle Olympische Hymne 2024 in Dauerschleife lief, verrät doch, dass es halt zu lang war. Alles über 2 Stunden geht gar nicht.
    • (geb. 1992) am

      Genau wie schon die Eröffnungsfeier war auch die Abschlussfeier viel zu lang.


      Alles hat sich wie Kaugummi gezogen und manches hat nicht geklappt.


      Zum Glück ist dieser Olympia-Mist jetzt wieder vorbei.
      • (geb. 1978) am

        Was die Länge der Eröffnungs- und Schlussfeier angeht, sehe ich das genauso. Ich bedauere allerdings, dass die Spiele schon wieder vorbei sind. Wer diese als "Mist" bezeichnet, hat entweder keine Ahnung von Sport oder ist einfach nur ignorant.
      • (geb. 1992) am

        Was ist denn daran so spannend, irgendwelchen Sportlern zuzuschauen ?


        Früher wurden solche Sportarten auch nicht im TV gezeigt.


        Fußball ist der einzige Sport, bei dem man mitfiebern kann.
      • (geb. 1978) am

        Wenn man keine Ahnung hat…. In der Sportschau wurden früher jede Menge sog. „Randsportarten“ gezeigt, sogar Schach, Motorrad- oder Trabrennen. Seitdem man sich aber nur noch Fußball konzentriert und jeden Kreisklassekick zum Champions League-Finale hochjazzt, ist die Sendung vollkommen uninteressant. Wer will denn schon permanent irgendwelchen tätowierten, überbezahlten Prolls dabei zusehen, wie sie sich bei der kleinsten Berührung auf dem Rasen rollen, als wären sie auf eine Landmine getreten? Ein Geräteturner, der selbst noch mit einem Bänderriss seine Übung durchturnt, lacht doch darüber. Dass man bei der ARD sogar während der Olympischen Spiele nicht darauf verzichten konnte, Zweit- und Drittliga-Spiele zu zeigen, während in Paris noch andere Wettbewerbe liefen, war ein Unding. Als würde man in einem Sternerestaurant lautstark nach Maggi verlangen. Wie heißt es so schön: Rugby ist ein Spiel für Hooligans, das von Gentlemen gespielt wird - beim Fußball ist genau anders herum. Ich würde mich daher freuen, wenn man im ÖRR den Einfluss des DFB reduzieren und dafür auch außerhalb der Olympischen Spiele mehr sportliche Vielfalt abbilden würde. Wem das nicht passt, der kann ja immer noch Sky oder DAZN sein Geld hinterherwerfen, um irgendein langweiliges Gekicke zu sehen.
      • am

        Was für ein dummer und nicht auf Fakten basierender Kommentar vom Serien Fan 92. Ätzend. Ich selber bin eher der Fußball Fan, aber der Zirkus um Fußball ist noch größer und wenn ich sehe, wie die ganzen V.I.P.s beim Fußball hocken, alle von FIFA, UEFA und Sponsoren eingeladen, da ist das bei den Olympischen Spielen viel ungezwungener. Und einige Sportarten sind in der Tat schneller und spannender als Großkonzerne Fußball.
        Da kann man auch sagen: was für ein Schwachsinn, die rennen alle einen Ball hinterher.
      • (geb. 1978) am

        Und noch eine Anmerkung: Warum beschäftigt sich ein selbsternannter „SerienFan“ überhaupt noch mit dem linearem TV-Programm? Für Freunde der fiktionalen Unterhaltung gibt es doch schließlich genügend Streamingangebote zum Wegbingen. Für das lineare Fernsehen sind indes Live-Events wie die Olympischen Spiele die letzte verbliebene Daseinsberechtigung. Sport geht eben nur „live“ (oder schaut sich z.B. irgendjemand das DFB-Pokal-Finale am nächsten Tag als Aufzeichnung in voller Länge im Stream an, wenn alle Medien schon längst das Ergebnis verkündet haben?), für Unterhaltung aus der Konserve ist es hingegen egal, wann und wie sie gezeigt wird.

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