Talk, Urteile und Krawall – Das deutsche Nachmittagsprogramm im Wandel

War früher wirklich alles besser?

Glenn Riedmeier
Lukas Respondek
Glenn Riedmeier und Lukas Respondek – 05.07.2017, 15:05 Uhr (erstmals veröffentlicht am 19.06.2017)

Auffälligkeiten im Nachmittagsprogramm der jeweiligen Sender

Abgesehen von den drei großen Trends lassen sich im Nachmittagsprogramm auch kleinere Auffälligkeiten feststellen. So wurden vor allem bei den Öffentlich-Rechtlichen Telenovelas und Kochshows immer beliebter. Parallel dazu wurde das Kinderprogramm auf den großen Sendern kontinuierlich verringert und schließlich komplett abgeschafft, weil immer mehr eigene Kindersender auf den Markt kamen.

Bis Ende der 1990er Jahre gab es im Ersten noch ein werktägliches Kinderprogramm, doch seit dem Start des Kinderkanals im Jahr 1997 wurden die Sendungen nach und nach dorthin verlagert. Zwischen 1997 und 2002 präsentierte Ingo Dubinski die tägliche Musikshow „Wunschbox“. Von 1994 bis 2005 talkte „Fliege“, bevor die berühmten Zoo-Dokus wie „Elefant, Tiger & Co.“ an den Start gingen. Außerdem begann das Erste, mit „Sturm der Liebe“ (ab 2005) und „Rote Rosen“ (ab 2006) die bis heute erfolgreichen Nachmittags-Telenovelas zu zeigen. Ansonsten zeichnet sich das Nachmittagsprogramm durch eine konstante Struktur aus. Über die Jahre hinweg gab es stets kurze „Tagesschau“-Ausgaben sowie seit 1994 das Vorabendmagazin „Brisant“.

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