„Suits“-Spin-Off mit Stephen Amell erhält endlich Serienbestellung

Auch „Grosse Pointe Garden Society“ von „Good Girls“-Schöpferin geht in Serie

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.07.2024, 12:54 Uhr

Ted Black (Stephen Amell) in „Suits: L.A.“ – Bild: NBC
Ted Black (Stephen Amell) in „Suits: L.A.“

Der amerikanische Sender NBC hat längere Zeit nach seinen Upfronts noch zwei neue Serienbestellungen aufgegeben: Einerseits hat das „Suits“-Spin-Off „Suits: L.A.“ mit Stephen Amell grünes Licht erhalten. Daneben wurde auch das schwarzhumorige Drama „Grosse Pointe Garden Society“ um Kleingärtner und einen Mord bestellt, in dem unter anderem „Brooklyn Nine-Nine“-Star Melissa Fumero eine Hauptrolle hat.

Beiden Serienbestellungen waren zuvor nach der Produktion der Pilotepisoden bereits gute Chancen eingeräumt worden. Bei NBC war die Produktion der jeweiligen Testfolgen so gelegt gewesen, dass eine Entscheidung zu den Upfronts im Mai noch nicht möglich gewesen war – die Serienpiloten waren noch in der Bearbeitung. Aktuell ist unklar, ob eine oder beide Serien es bei NBC noch in die zweite Hälfte der anstehenden Season 2024/​25 schaffen werden oder ob sie dann erst für die kommende Season bereitstehen sollen.

Suits: L.A.

Zwischen 2011 und 2019 hatte Produzent Aaron Korsh für den zu NBCUniversal gehörenden Kabelsender USA Network die erfolgreiche Anwaltsserie „Suits“ produziert. Als diese im vergangenen Jahr in den USA bei Netflix ins Programm kam, wurde sie erneut zum großen Hit, so dass man bei NBCUniversal ein Spin-Off auf den Weg gebracht hat. Das soll aber eher die Stimmung der alten Serie kopieren und kommt (zunächst) ohne die alten Charaktere aus.

Im Zentrum steht der von Amell porträtierte ehemalige Staatsanwalt Ted Black, der vor zehn Jahren das Amt in New York City hingeschmissen und sich einem alten Freund in Los Angeles in einer privaten Kanzlei angeschlossen hat – Josh McDermitt („The Walking Dead“) spielt Stuart Lane, den zweiten Chef bei Black Lane.

Nun, als die Firma in Los Angeles in schwieriges Fahrwasser gerät, wird in New York auch noch an einem alten Geheimnis von Black gerüttelt. Das zwingt diesen zu einer Flucht nach vorne: Er muss sich in Los Angeles nun auf die Seite von Klienten schlagen, die er in New York versucht hätte, hinter Gitter zu bringen.

Die Serie folgt den Anwälten von Black Lane, die immer wieder ihre Loyalitäten hinterfragen (müssen) und bei denen es immer wieder zur Vermischung von Beruflichem und Privatem kommt.

Weitere Hauptrollen in der Serie von UCP haben Lex Scott Davis und Bryan Greenberg.

Grosse Pointe Garden Society

Melissa Fumero (l.) und Aja Naomi King in „Grosse Pointe Garden Society“ NBC

Autorin und Produzentin Jenna Bans steht hinter „Grosse Pointe Garden Society“ – fast muss man momentan schon darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eine völlig neue Serienidee handelt, kein Remake, kein Spin-Off. Bans hatte längere Zeit für Shondaland gearbeitet („Private Practice“, „Grey’s Anatomy“, „Scandal“) sowie zuletzt „Good Girls“ entwickelt.

Was genau die Ereignisse in „Grosse Pointe Garden Society“ lostritt, ist noch nicht bekannt geworden. Im Zentrum stehen vier Amerikaner:innen mit unterschiedlichen Hintergründen, die alleine durch das intensiv betriebene Hobby als Kleingärtner zusammengekommen waren. Als sie in einen Mordfall verwickelt werden, verstricken sie sich mutwillig in die Vorgänge und versuchen auch, ihrem Leben ein bisschen Würze zu geben.

Melissa Fumero spielt Birdie, die sich für etwas Besseres hält und mit ihren Memoiren Digging for Gold: Dancing Through Divorce einen Beststeller gelandet hat. AnnaSophia Robb (einst „The Carrie Diaries“) spielt Alice, eine verheiratete Englisch-Lehrerin mit romantischen Vorstellungen, deren Träume gerade durch die Wirklichkeit zerstört werden. Ben Rappaport ist als Brett dabei. Der hatte seinen Lebenstraum von einer Werkstatt zur Restaurierung von Kult-Autos hinten angestellt, um Geld zu verdienen und seiner Ehefrau ein Jura-Studium zu ermöglichen. Nun ist sie seine Ex-Frau und er betreibt ein Geschäft für Gartenbedarf. Aja Naomi King („How to Get Away with Murder“) porträtiert die vierte Hauptfigur, Catherine. Die steckt in einer unglücklichen Ehe, die nur wegen zweier junger Kinder weiterhin besteht, und arbeitet ihren Frust bei der Gartenarbeit ab – die ihr aber auch als Deckmantel für ein saftiges Geheimnis dient.

Weitere Hauptrollen spielen Matthew Davis („Vampire Diaries“), Alexander Hodge („Insecure“), Nancy Travis („Last Man Standing“) und Felix Avitia („Zuhause bei Raven“).

Über die Figuren-Konstellation wurden zudem schon berichtet, dass die zu selbstzerstörerischem Verhalten neigende Birdie ein Auge auf Bretts Sohn Tom (Avitia) geworfen hat – der nicht realisiert, dass die Bekannte seines Vaters ein romantisches Interesse an ihm hat. Toms Mutter hat mittlerweile den Polizisten Joel (Davis) geheiratet, der nur einen kurzen Geduldsfaden hat. Wie bei Alice verblassen auch bei ihrem Ehemann Doug (Hodge) die Lebensträume: Der ambitionierte Maler arbeitet mittlerweile nur noch als Handwerker, nicht mehr als Künstler. Seine Mutter Patty (Travis) hat im Leben einen sozialen Aufstieg durchgedrückt und ist es gewohnt, das zu erreichen, was sie will: Und aktuell will sie Enkelkinder!

Hinter der Serie stehen UCP und Bans Produktionsfirma Minnesota Logging Co.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1983) am

    Stephen Amell ist ein guter Schauspieler & wenn das Skript von Suite: L.A. auch nur ansatzweise so gut ist, wie bei der Original-Serie, könnte das ebenfalls einschlagen wie eine Bombe.
    • am

      Gut? Ich würde sagen kann man springen lassen. ;-) In seiner letzten, leider, leider abgesetzten Serie "Heels" fand ich ihn aber auch sehr ordentlich, wobei sein Co-Star, der olle "Björn Eisenseite" mich mehr hingerissen hat - und das obwohl ich den bei Vikings als ziemlich unterkomplex spielend empfand.

      Aber Stephen Amell hätte sich hierfür wirklich endlich mal einen Friseur zulegen können. Mit diesem "Maschinenschnitt vorm Spiegel" sieht er einfach ɮɘςϾђιςςɘϞ aus und da er sich mittlerweile nicht mehr ganz so fit hält und kaum noch das Hemd auszieht fehlt es hier eindeutig an Eyecandy.

      Es heißt übrigens "Suits" ;-) Und da bin ich ungefähr im letzten Drittel der Serie ausgestiegen, weil die Skripte eben nicht mehr gut waren und es immer mehr zu einer Farce mit einem unerträglich dämlichen Louis Litt verkam. Ich mag Rick Hoffman, aber in der Rolle hätte ich ihn am liebsten auf den Mond geschossen.

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