„Verliebt in einen Butler“: ZDF feiert 100. Geburtstag von „Rosamunde Pilcher“

Neue Verfilmung mit Susan Hoecke und Ferdinand Seebacher

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 09.08.2024, 12:52 Uhr

„Rosamunde Pilcher – Verliebt in einen Butler“ mit Ferdinand Seebacher und Susan Hoecke – Bild: ZDF/Jon Ailes
„Rosamunde Pilcher – Verliebt in einen Butler“ mit Ferdinand Seebacher und Susan Hoecke

Die Bestseller-Autorin Rosamunde Pilcher hätte am 22. September 2024 ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die Verfilmungen, die lose auf ihren Romanvorlagen basieren, bescheren dem ZDF seit 1993 verlässlich starke Einschaltquoten. Auch nach ihrem Tod vor fünf Jahren werden weiterhin pro Jahr mehrere neue „Rosamunde Pilcher“-Filme gedreht. „Verliebt in einen Butler“ ist der Titel der nächsten Erstausstrahlung, die am Sonntag, den 6. Oktober um 20:15 Uhr im ZDF zu sehen ist. Vorab liegt der Film ab dem 28. September in der ZDFmediathek bereit.

Anne Harding (Susan Hoecke) kämpft bis zum Rande der Erschöpfung: Ihr Mann Harry (Tom Lister) hat sie und Cornwall verlassen, um sich seiner neuen Geliebten und dem Landwirtschaftsministerium in London zu widmen. Seitdem muss Anne ihre kleine Obst- und Gemüsefarm alleine am Laufen halten und sich zusätzlich um ihre Teenager-Tochter Jamie (Lorna zu Solms) und um ihre Mutter Molly (Petra Zieser) kümmern, die ihr Leben als hart arbeitende Farmerin satt hat und immer weniger helfen kann.

Doch unverhofft kommt oft: Plötzlich steht John (Ferdinand Seebacher), der Butler von Lady Sally (Alexandra von Schwerin), vor ihrer Tür. Sally ist Mollys Schwester, die nach ihrer Heirat mit dem Diplomaten Lord Trevenna den Kontakt zur Familie abgebrochen hatte. Mittlerweile ist Sally verwitwet und möchte ihren Butler für sechs Wochen ausleihen. Anne ist strikt dagegen, doch Molly ist der Ansicht, dass ihre Schwester das Leben gelebt hat, was ihr eigentlich zugestanden hätte. Daher will sie die Dienste des Butlers voll auskosten.

Butler John nimmt seinen Job sehr ernst und kommt mit seiner diskreten Art kleinen Geheimnissen in der Familie auf die Spur. Unauffällig versucht er, zu helfen. Jamie ist heimlich verliebt in ihre beste Freundin Tara (Lucy Allix). Molly wiederum versucht, ihre fortschreitende rheumatoide Arthritis zu verbergen, die sie in der täglichen Arbeit einschränkt. Zunehmend empfindet Anne Johns Einmischen in ihre privaten und beruflichen Angelegenheiten als übergriffig. Sie fordert ihn auf zu gehen. John weigert sich jedoch, da hat einen geheimen „Spezialauftrag“ hat: Er soll die beiden zerstrittenen Schwestern wieder miteinander versöhnen. Und ein weiterer Auftrag kommt hinzu: Molly beauftragt John, Anne mit ihrem Nachbarn Nick zu verkuppeln – was in John ein Dilemma auslöst, denn er selbst fühlt sich immer mehr zu Anne hingezogen …

Die erste Adaption einer Romanvorlage der britischen Schriftstellerin wurde am 30. Oktober 1993 erstausgestrahlt. 2023 sorgte das Vorhaben des ZDF für Schlagzeilen, harte Einschnitte im Programm vorzunehmen und im Rahmen einer Verjüngungsoffensive auch die Dosis der erfolgreichen „Rosamunde Pilcher“-Verfilmungen zu reduzieren. Waren bis 2019 noch fünf oder sechs neue Verfilmungen pro Jahr die Regel, wurden im vergangenen Jahr nur noch vier gezeigt – in diesem Jahr wird es sogar nur zwei geben. 2025 sind bis zum Frühjahr drei neue Verfilmungen geplant. Nichtsdestotrotz sind die Pilcher-Filme für den Mainzer Sender weiterhin von Bedeutung, wie ZDF-Hauptredaktionsleiterin Heike Hempel betont:

Ich hatte noch die Ehre, Rosamunde Pilcher kennenlernen zu dürfen. Es war wie zu Besuch bei der Queen. Eine höfliche, kluge Dame mit englischem Understatement. Ihre Romane und Kurzgeschichten verfilmt das ZDF seit 30 Jahren – fast 170 Filme, mit denen die Autorin Cornwall als einen Sehnsuchtsort in den Herzen der Zuschauer*innen etabliert und der Romantik im ZDF einen Namen gegeben hat. Happy Birthday! Und Dank an alle Macher*innen und an die Fans.

Die „Rosamunde Pilcher“-Reihe ist eine Produktion der FFP New Media GmbH im Auftrag des ZDF.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1982) am

    Die ersten Verfilmungen aus den 1990er Jahren sind mit Abstand am Besten. Da haben nicht nur wesentlich bekanntere Schauspieler mitgespielt, auch die Geschichten wurden wesentlich besser erzählt. Und es spielte nicht nur in Cornwall sondern einige Folgen waren wie in den Buchvorlagen in Schottland angesiedelt. Die Vielfalt war größer.
    • am

      Leider sind rund 99% der Filme, die NICHT auf den Büchern basieren schlecht.

      Es "pilchert" zu wenig.

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