2021, Folge 1–20

  • Folge 1
    Wenn es auf Leben und Tod geht, geraten moralische Grenzen ins Wanken. Niemand vermag diese Ausnahmesituationen packender zu inszenieren als der Schriftsteller Ferdinand von Schirach. Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger verteidigt der Autor die Vieldeutigkeit menschlichen Handelns, den heiligen Wert des Rechts und die notwendige Gewalt, die noch dem gerechtesten Urteil innewohnt. Ein Gespräch über die dünne Linie, die das Recht von der Moral und das Gute vom Bösen trennt. Ferdinand von Schirach ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Gegenwart. Seine meisterhaften Krimis und Gerichtsdramen führen unser moralisches Empfinden in faszinierende Grenzbereiche: Worin, wenn überhaupt, besteht der Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit? Sind auch Täter letztlich nur Opfer? Gibt es so etwas wie genuin böse Menschen? Oder steckt vielmehr in jedem von uns, je nach Kontext und Umständen, ein potenzieller Mörder? Schirachs neuestes Fernsehdrama „Feinde“ basiert auf dem realen Fall einer tödlichen Kindesentführung und verhandelt die Frage des Folterverbots: Gilt dieses Verbot wirklich unbedingt und ausnahmslos? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.01.20213satOriginal-TV-PremiereSo 03.01.2021SRF 1
  • Folge 2
    «Menschen lernen nicht aus der Geschichte, aber sie reagieren auf Traumata», schreibt der deutsche Historiker und Philosoph Philipp Blom. Hinterlässt die Pandemie ein solches Trauma? Oder die Klimakrise? Nach Blom befinden wir uns derzeit am Ende von 3000 Jahren Kulturgeschichte. Am Anfang stand das göttliche Gebot: Macht euch die Erde untertan! Aufklärung, Industrialisierung und Kolonialismus folgten diesem Glauben. Damit ist jetzt Schluss, meint Blom: Ausbeutung, Wachstum und Selbstüberschätzung haben ausgedient. Die Menschheit braucht eine neue Meistererzählung, eine neue Zukunftsvision. Aber welche? Yves Bossart spricht mit dem zukunftsorientierten Historiker über unsere Zeitenwende und all das, was auf dem Spiel steht. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.06.20213satOriginal-TV-PremiereSo 10.01.2021SRF 1
  • Folge 3
    Bin ich noch normal oder habe ich einen an der Waffel? Psychische Krankheiten rücken immer näher an die Grenze zur Gesundheit. Diagnosen können den Zugang zu Unterstützung ermöglichen, aber auch stigmatisierend wirken. Oft unterstehen sie dabei historischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einflüssen. Peter Schneider teilt Sigmund Freuds aufgeklärtes Verständnis von Krankheit und plädiert in seinem Buch «Normal, gestört, verrückt» für einen gelasseneren Umgang mit Abweichenden. Barbara Bleisch fragt den Psychoanalytiker und Satiriker, woher unsere Sehnsucht nach Schubladisierung rührt, ob man sich in seiner Praxis nach wie vor auf eine Couch legt, und was das Konzept der Seele heute noch taugt. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.08.20213satOriginal-TV-PremiereSo 17.01.2021SRF 1
  • Folge 4
    Drei bis fünf Milliarden Franken pro Monat. So viel kostet der Shutdown, schrieb die NZZ kürzlich. Welche Folgen haben die Corona-Massnahmen für unsere Wirtschaft? Kommt die grosse Konkurswelle, die globale Rezession, die Inflation? Welche wirtschaftlichen Reformen braucht es für die Zukunft? Müssen wir uns gar verabschieden von unserem Lebensstil, vom ewigen Wachstum? Darüber spricht Yves Bossart mit Monika Bütler. Sie ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen, Mitglied der Corona-Taskforce des Bundesrates und gilt als wichtigste Ökonomin der Schweiz. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.01.20213sat
    • Alternativtitel: Demokratie und Inklusion
    Folge 5
    Vor 50 Jahren gestanden die Schweizer auch ihren weiblichen Mitbürgerinnen das Stimm- und Wahlrecht zu. Einer der krassesten Ausschlüsse aus der Schweizer Demokratie kam zu einem Ende. Doch auch heute dürfen nicht alle mitbestimmen. Warum eigentlich? Die Schweiz zelebriert sich als „Wiege der Demokratie“. Die Hälfte der Bevölkerung schloss sie jedoch bis 1971 vom Mitbestimmungsrecht aus. Barbara Bleisch diskutiert mit drei Expertinnen. Die Schweiz war eines der letzten Länder der Welt, das auch seinen weiblichen Mitbürgerinnen demokratische Rechte zugestand. Der Blick ins Ausland zeigt, dass in vielen Ländern die Frauen anfänglich von der Mitbestimmung ausgeschlossen blieben.
    Oft erteilte man vor den Frauen den Sklaven, dem Arbeitervolk und den Randständigen das Wahlrecht. Demokratie wurde dabei gern als männliches Unterfangen inklusive Saufgelage inszeniert, weiß die bekannte deutsche Historikerin Hedwig Richter. Patriarchale Ausschlussmechanismen griffen aber weiter, auch nachdem die Frauen das Wahlrecht erhalten hatten, so die Historikerin Fabienne Amlinger. Heute sind es nicht mehr die Frauen, sondern andere Gruppen, die im Vorzimmer der Macht auf Einlass warten, sagt die Politologin Silja Häusermann. Wer darf mitreden in einer Demokratie und wie verschaffen sich Ausgeschlossene Gehör? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.03.20213satOriginal-TV-PremiereSo 07.02.2021SRF 1
  • Folge 6
    Die Erfahrung der Pandemie wirft uns auf elementare Ängste und Erfahrungen zurück. Unter ihnen auch die der Todesangst, Todesnähe und Trauer. In ihrem neuen Roman «Trost – Briefe an Max» schildert die deutsche Schriftstellerin, Philosophin und Moderatorin Thea Dorn die Erfahrungen einer erwachsenen Frau, deren Mutter im Krankenhaus an Covid-19 verstorben ist, ohne dass man voneinander hätte Abschied nehmen können. Der geschilderte Kampf, als Trauernde Trost zu finden, ja überhaupt bei Trost zu bleiben, führt zu tiefen philosophischen Fragen: Gibt es eine Versöhnung mit unserer Endlichkeit? Worin liegt der Unterschied zwischen Einsamkeit und Alleinsein? Welche Hilfe, wenn überhaupt, bieten Kunst oder Philosophie in Zeiten tiefster Verzweiflung? Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger weist die Philosophin Dorn, trotz allem, Wege zurück in eine unsterbliche Lebenslust. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.05.20213satOriginal-TV-PremiereSo 14.02.2021SRF 1
  • Folge 7
    Welche Geheimnisse die Weiten des Alls bergen und was die Welt im Innersten zusammenhält: Kaum etwas hält uns mehr in Atem als die Suche nach neuem Wissen. Und doch stossen wir dabei immer wieder an Grenzen. Es ist gut, diese Grenzen zu kennen, sagt Wissenschaftsphilosoph Claus Beisbart. Denn was wir nicht wissen können, darüber lohne es sich auch nicht zu streiten. Doch werden die erbittertsten Kämpfe nicht viel mehr über Glaubens- als über Wissensfragen geführt? Und warum haftet dem Skeptizismus gegenwärtig etwas Problematisches an, wo doch Sokrates uns zur Skepsis ermahnte? Barbara Bleisch unternimmt mit Claus Beisbart eine Reise an die Grenzen unseres Wissenshorizonts und fragt nach dem Wert des Wissens, auch angesichts der Corona-Pandemie. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.08.20213satOriginal-TV-PremiereSo 21.02.2021SRF 1
  • Folge 8
    Tiere sind nicht dumm. Sie können kommunizieren, vorausplanen, Werkzeuge verwenden, ja sogar täuschen. Manche Tiere sind ausgesprochen sozial, einzelne Arten haben gar einen Sinn für Gerechtigkeit. Wie machen Tiere das? Was bedeuten diese Erkenntnisse für unser Menschenbild? Und für unseren Umgang mit Tieren? Hans-Johann Glock ist Philosophie-Professor an der Universität Zürich und beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Geist von Tieren. Yves Bossart spricht mit ihm über das Bewusstsein von Kraken und Krähen und fragt: Wie können Tiere denken, wenn sie doch keine Sprache haben? Und können wir jemals wissen, was eine Katze wirklich denkt? (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.09.20213satOriginal-TV-PremiereSo 28.02.2021SRF 1
  • Folge 9
    Fukushima hat vor zehn Jahren die Welt erschüttert. Die Kernkraftwerke aber sind nicht verschwunden. Denn auch alternative Energiequellen haben ihre Tücken. Wie also müsste eine Ethik der Energiewende aussehen? Was sagt die Philosophie zum Umgang mit Unsicherheit? Wie sollen wir handeln, wenn wir die Folgen nicht kennen? Wie können wir Risiken einschätzen? Darüber spricht Yves Bossart mit der promovierten Physikerin und Philosophin Rafaela Hillerbrand. Sie ist Professorin für Wissenschaftsphilosophie und Technikethik am weltweit führenden Institut für Technikfolgenabschätzung in Karlsruhe. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.07.20213satOriginal-TV-PremiereSo 07.03.2021SRF 1
  • Folge 10
    «Ein Experte fürs Masslose», «ein trauriger Clown», «ein Angstbündel», «ein Narzisst», «eine Personifizierung neuer Männlichkeit» – was soll dieser Mensch nicht alles auf einmal sein. In jedem Fall zählt der 1976 geborene Berliner Schauspieler Lars Eidinger zu den grossen Künstlern seiner Generation. Egal, ob auf der Bühne als Shakespeares «Hamlet» oder als Filmstar in «Babylon Berlin» oder auch dem Schweizer Kinoerfolg «Schwesterlein»: Eidinger sucht in jeder Rolle das Maximum an Präsenz und Offenheit.
    Sein Spiel ist ebenso schonungslos wie provokant, ebenso meditativ wie intensitätssüchtig. Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger spricht Eidinger in beispielloser Offenheit über das Theater als Sucht, die Angst vor dem Tod als Urgrund seiner Kunst und das rauschhafte Glück, immer wieder ein anderer zu werden. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.10.20213satOriginal-TV-PremiereSo 14.03.2021SRF 1
  • Folge 11
    Die Zukunft ist stillgelegt. Wer weiss schon, ob sich das Buchen von Ferien lohnt, das Sabbatical im Ausland stattfinden kann? Umso mehr hätten wir Zeit, uns Gedanken zu machen, wie wir zukünftig leben wollen. Nicht nur persönlich, sondern als Gesellschaft. Die Politökonomin Maja Göpel hat mit ihrem Buch «Unsere Welt neu denken» (2020) einen Bestseller gelandet. Das neu gegründete «New Institute», dem sie vorsteht, will denn auch genau dies: ganz neu und anders denken. Die Wirtschaft umkrempeln, sodass die Natur nicht länger ausgebeutet wird. Ein neues Wir hervorbringen, das Grenzen überwindet und dennoch lokale Verwurzelung ermöglicht. Solche Träume entpuppen sich aber allzu oft als Schäume, wenn es ans konkrete Umsetzen geht. Das weiss auch der Kulturwissenschaftler Jörg Metelmann. Er plädiert deshalb für «Imagineering», ein Konzept, das Walt Disney gross gemacht hat und das Fantasie und Umsetzungskraft verbindet. Barbara Bleisch blickt den beiden Zukunftsforschenden in die Karten. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.05.20213satOriginal-TV-PremiereSo 21.03.2021SRF 1
  • Folge 12
    Der globale kulturelle Austausch Ende des 19. Jahrhunderts brachte so einige religiöse und philosophische Ideen nach Europa. So war es auch beim Tantra. Was die Kolonialherren noch schockierte, weil es äusserst unkonventionelle Praktiken beinhaltete, begeisterte die Theosophische Gesellschaft umso mehr, weil sie im Tantra eine uralte Weisheit vermuteten. Die westliche Faszination für den «spirituellen Osten» nahm dann Mitte des 20. Jahrhunderts der Philosophieprofessor und spätere Guru Osho auf. Er verknüpfte tantrische Theorien und Rituale mit Psychotherapie und löste damit bis heute einen Boom aus. Wenn Forschende sich heute unsicher sind, ob die teils sexuell aufgeladenen tantrischen Texte nicht vielmehr metaphorisch zu verstehen sind, wird Tantra landläufig vorrangig damit assoziiert.
    Was also ist Tantra? Welche Rolle spielt Sexualität darin und wie hängt das alles mit der vielbesagten Erleuchtung zusammen? Diesen Fragen gehen Yves Bossart und Olivia Röllin in einer Begegnung der «Sternstunde Philosophie» und der «Sternstunde Religion» nach. Ihre Gäste sind Livia-Lea Maag, Tantra-Masseurin, Sophie Wennerscheid, Kulturwissenschaftlerin, Jan-Ulrich Sobisch, Tibetologe, und Diana Richardson, Tantra-Meisterin. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.10.20213satOriginal-TV-PremiereSo 28.03.2021SRF 1
  • Folge 13
    Noch keine dreissig, aber eine der wichtigen Stimmen Deutschlands – Sophie Passmann hat geschafft, was nur ganz Wenigen gelingt: Sie nahm an der Seite Jan Böhmermanns im «Neo Magazin Royale» unseren Zeitgeist aufs Korn, hat einen eigenen Podcast, schreibt eine Kolumne für die «Zeit» und hat in den sozialen Medien weit über 200’000 Follower. Passmann nimmt kein Blatt vor den Mund: Sie kritisiert Rassismus und Sexismus messerscharf, schreckt aber auch vor Selbstkritik nicht zurück. In ihrem neuen Buch «Komplett Gänsehaut» seziert sie das Milieu des mittelständischen Urban Hipsters, der im Biosupermarkt einkauft, ganz schön «woke» ist und dauernd an allem etwas auszusetzen hat. Als selbst ernanntes «Mittelstandsgirl» geht Passmann im Buch ihrer eigenen Identität auf den Grund und nimmt ihre Generation der Millennials unter die Lupe. Barbara Bleisch trifft Sophie Passmann zum Gespräch über Spiessertum, Feminismus und Cancel Culture. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.06.20213satOriginal-TV-PremiereSo 11.04.2021SRF 1
  • Folge 14
    Die Welt buhlt um Corona-Impfstoff und misst sich im Wettbewerb, wer schneller seine Bevölkerung durchgeimpft hat. Doch nicht alle, die könnten, wollen sich auch impfen lassen. Dabei wäre die Impfung ein zentrales Element in der Strategie der Pandemiebekämpfung. Der Staat darf die Impfrenitenten aber nicht zwingen. «Warum eigentlich nicht?», fragen die einen. Immerhin ist ziemlich sicher, dass Geimpfte das Virus auch weniger übertragen. «So weit kommt’s noch», entgegnen die anderen.
    Gilt nicht: «Mein Körper gehört mir?» Doch tut er das eigentlich noch? Werden wir nicht ständig ermahnt, die steigenden Gesundheitskosten im Blick zu behalten und mit unserem Verhalten nicht die Staatskasse zu belasten? Geht mein Lebensstil die anderen etwas an? Oder ist er gänzlich Privatsache? Mit Svenja Flasspöhler und Stefan Riedener diskutieren am philosophischen Stammtisch Wolfram Eilenberger und Barbara Bleisch. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.06.20213satOriginal-TV-PremiereSo 18.04.2021SRF 1
  • Folge 15
    Adolf Muschg gilt als einer der wichtigsten lebenden Schriftsteller. Er ist in Zollikon am Zürichsee aufgewachsen. Seine schwierige Kindheit, der frühe Tod des Vaters und die Depressionen seiner Mutter prägten ihn stark. Das Schreiben war für Muschg auch eine Flucht in die Fantasie. Ähnlich wie Japan – das Land, das er als sein «Heimwehland» bezeichnet. Der vielfach preisgekrönte Schriftsteller war Professor an der ETH Zürich und zeitlebens ein engagierter Intellektueller. 1975 kandidierte er gar für den Ständerat, unterstützt von Max Frisch und Günther Grass. Im Gespräch mit Yves Bossart spricht der bescheidene Grossmeister der Literatur über seine schwierige Kindheit, über die Kunst des guten Lebens und den weisen Umgang mit Widersprüchen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 25.04.2021SRF 1
  • Folge 16
    Der Tod ist für viele Menschen ein Tabu. Gleichzeitig wird er für viele in der Zeit von Corona zur unmittelbaren Realität. Ebenso tabu ist der Leichnam. Wer will schon wissen, dass sich der Darm entleert oder sich die Haut ablöst, nachdem wir die ewige Ruhe gefunden haben? Oder dass der Atem rasselt, wenn es zu Ende geht? Viele empfinden auch Angst oder Ekel beim Anblick toter Körper. Warum eigentlich?
    Fakt ist: Jeder von uns wird irgendwann zur Leiche. Aber was passiert dabei genau? Tut sterben weh? Wie geht Sterben in Zeiten des Coronavirus? Und was kommt nach dem Sterben: das Feuer, die Würmer oder die Diamantpresse?
    Barbara Bleisch und Yves Bossart diskutieren in der «Sternstunde der Nacht» mit Mark Benecke, Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie, Martin Prein, Thanatologe und ehemaliger Bestatter, Alexandra Schiller, Sterbebegleiterin mit Hund, Sabine Mehne, Krebs-Langzeitüberlebende, Peter Steiger, Intensivmediziner, und Steffen Eychmüller, Palliativmediziner, über den Sterbeprozess und fragen, was mit unseren sterblichen Überresten geschieht.
    Den Abend begleitet der Schriftsteller Pedro Lenz mit seinen Texten.
    Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 17. Oktober 2020. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 02.05.2021SRF 1
  • Folge 17
    Er ist eine Ikone der modernen Kunst: Der Mann mit Hut, der Filz und Fett in die Kunst einführte. Er prägte Sätze wie: Jeder Mensch ist ein Künstler! Mit seinem «erweiterten Kunstbegriff» wollte Beuys die Kunst als gesellschaftsverändernde Kraft etablieren. Er plädierte für eine neue Wirtschaftsordnung jenseits von Kommunismus und Kapitalismus und erkannte als Gründungsmitglied der Partei «Die Grünen» früh den Wert der Natur. Am 12. Mai jährt sich sein 100. Geburtstag. Joseph Beuys wurde einerseits als Künstler von Weltruhm gefeiert, andererseits als Scharlatan und Provokateur angefeindet. Wie hat sich seine Rezeption 34 Jahre nach seinem Tod verändert? Und wie kann und soll Kunst heute noch provozieren? Yves Bossart im Gespräch mit Philip Ursprung, Professor für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich und Autor der unlängst beim C.H. Beck-Verlag erschienenen Monografie «Joseph Beuys: Kunst Kapital Revolution». (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.10.20213satOriginal-TV-PremiereSo 09.05.2021SRF 1
  • Folge 18
    Der erste Roman der Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Mithu Sanyal ist ein Ereignis: «Identitti» hat Eingang gefunden in alle wichtigen deutschsprachigen Feuilletons. Das Buch stellt die Frage unserer Zeit, wer nämlich Deutungshoheit hat über die eigene Identität. Diese wurde immer auch geprägt durch Fremdzuschreibungen: Klassismus, Rassismus und Sexismus legen Personen auf ihr Anderssein fest und werten dieses zugleich ab.
    Konzepte wie Transgender oder Nonbinarität zeigen jedoch, dass Identität nicht nur etwas Fluides ist, sondern Selbstzuschreibungen selbstredend eine Rolle spielen. Gilt dies auch für «Rasse», ist es also möglich «transrace» zu sein? Und wenn wir wählen können, wer wir sind, warum diskutieren wir dann, wer für wen sprechen darf, etwa auf der Bühne? Barbara Bleisch diskutiert mit Mithu Sanyal über die Frage nach Herkunft und Identität, über postkoloniales Denken und über die Blindheit gegenüber Privilegien. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.07.20213satOriginal-TV-PremiereSo 16.05.2021SRF 1
  • Folge 19
    Gestohlene Wahlen, verlorene Grundrechte, brutale Militärs. Wie fragil demokratische Ordnungen in Wahrheit sind, zeigt sich derzeit in Hongkong ebenso deutlich wie in Myanmar und Belarus. Unter Einsatz ihrer Existenz ziehen dort jede Woche hunderttausende Bürgerinnen und Bürger auf die Strasse und kämpfen für eine freie Gesellschaft. Was unterscheidet diese neuen Protestbewegungen von ihren Vorläufern? Welche Erfolgschancen haben sie? Sind sie gar Vorläufer neuer, globaler Emanzipationsbewegungen?
    Darüber spricht Wolfram Eilenberger mit der im Exil lebenden belarussischen Philosophin und Aktivistin Olga Shparaga – Autorin des Buches «Die Revolution hat ein weibliches Gesicht. Der Fall Belarus» – und mit dem Schriftsteller und Publizisten Marko Martin – Autor des Buches «Dissidentisches Denken». (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.08.20213satOriginal-TV-PremiereSo 30.05.2021SRF 1
  • Folge 20
    Es sei die Scham, die uns Menschen von den Tieren unterscheidet. Das behauptete Charles Darwin ebenso wie der Schweizer Liedermacher Mani Matter in seinem Lied «Hemmige». Bereits Platon lobte die Scham als Stütze der Moral. Andere aber sehen in ihr ein Instrument der Unterdrückung. Ist die Scham nun gut oder schlecht? Wofür sollten wir uns heute noch schämen? Und gewinnt die Scham mit der zunehmenden Moralisierung des Alltags an neuer Macht? Darüber spricht Yves Bossart mit Maria-Sibylla Lotter, Philosophie-Professorin an der Ruhr-Universität Bochum und Autorin des Buches: «Scham, Schuld, Verantwortung. Über die kulturellen Grundlagen der Moral». (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.11.20213satOriginal-TV-PremiereSo 06.06.2021SRF 1

zurückweiter

Füge Sternstunde Philosophie kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.Füge Sternstunde Philosophie kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu Sternstunde Philosophie und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Sternstunde Philosophie online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…