Prosit, „Twilight Zone“!
Vor 50 Jahren startete die Kultserie von und mit Rod Serling
Ralf Döbele – 29.11.2009
Seit damals mauserte sich das Format von Autor Rod Serling zu einem absoluten Kult-Klassiker, der noch immer regelmäßig im US-Fernsehen wiederholt wird. Außerdem diente er als Vorlage für zwei Nachfolgeserien, einen Kinofilm, zahllose Parodien und den brutal zu Boden stürzenden Hotel-Lift im „Turm des Schreckens“ in Disneyland. Doch noch wichtiger: „Twilight Zone“ beeinflusste mehrere Generationen von Film- und Fernsehmachern. Erfolgsproduzent J. J. Abrams wird nicht müde zu erwähnen, dass „Twilight Zone“ bis heute seine Lieblingsserie sei. Der Einfluss wird beim Betrachten von Abrams’ Serien „Lost“ und „Fringe“ mehr als deutlich. Vor nunmehr 50 Jahren, am 2. Oktober 1959 flimmerte erstmals eine Folge von „Twilight Zone“ über US-Bildschirme. Grund genug uns diese in Deutschland immer noch viel zu unbekannte Kultserie genauer unter die Lupe zu nehmen. Prosit, Twilight Zone!
Als Drama noch live war
Der CBS-Vorstandschef William S. Paley war von Rod Serlings Fähigkeiten angetan, während Serling selbst sich vom Fernsehen nicht unbedingt so begeistert zeigte. Wiederholt sprach er sich in Talkshows gegen Zensur und einengende Vorgaben der Sponsoren aus. Er warf dem Fernsehen gar vor, dass es sich nicht sinnvoll mit wichtigen sozialen Fragen und Themen auseinandersetzen könne und mahnte gleichzeitig zur Verantwortung an, die man als Fernsehmacher habe. Serling ließ sich dennoch nicht beirren. Auch nicht, als die Tage der großen Live-Dramen zu Ende gingen. Ende der 50er Jahre gab es in New York für Fernsehautoren immer weniger Arbeit und so zog man gen Westen, Rod Serling inklusive. In Hollywood fand er auf geniale Art und Weise die Möglichkeit, gerade die ihm wichtigen Themen in einem Format zu behandeln, dass von den Verantwortlichen als fantastisch, hundertprozentig fiktiv und dementsprechend harmlos eingestuft wurde.