Folge 877

  • 40 Stunden schaff’ ich nicht – Wenn die Leistung nicht mehr reicht

    Folge 877 (30 Min.)
    Der Wiedereinstieg in das Arbeitsleben, gerade nach einer schweren Erkrankung, bedeutet für viele Menschen eine große Hürde. Wie geht ihr Leben weiter? Wie lässt es sich noch sinnvoll gestalten? Die Patienten haben Angst vor einem wirtschaftlichen Abstieg, vor finanziellen Engpässen. Rainer G. und Katharina H. sind beide nur noch eingeschränkt arbeitsfähig. Vollzeit geht nicht mehr. Rainer G. versucht, sich mit kleinen Jobs über Wasser zu halten. Er ist Ende 40, ist hochqualifiziert. Er hat Chemie studiert, Pharmazie abgeschlossen, ein kleines Software-Unternehmen gegründet.
    60 Stunden die Woche war seine übliche Arbeitszeit. Er war erfolgreich, vor Aufträgen konnte er sich kaum retten. Auch privat ging es ihm gut – Frau, drei Söhne. Ein Leben auf der Überholspur. Dann kam die Diagnose, die alles veränderte: Leukämie. Jahrelang kämpfte er gegen den Krebs, den er schließlich überwand, doch sein Leben ist inzwischen ein anderes. Nach einer langen Chemotherapie ist Rainer G. nicht mehr so leistungsfähig wie früher. Mehr als 20 Stunden die Woche kann er nicht mehr arbeiten. Die Firma musste er abgeben, die Familie brach auseinander.
    Aufgrund seiner Ersparnisse konnte er sich die vergangenen Jahre mit kleinen Computer-Jobs durchschlagen. Doch nun sind seine finanziellen Reserven aufgebraucht, es muss dringend etwas passieren. Trotz vieler Bewerbungen erhielt er immer wieder Absagen. Könnte er
    Vollzeit arbeiten, sähe es besser aus, meint Rainer G., doch das schafft er nicht mehr. Eine Studie belegt, dass jüngere Krebspatienten dreimal häufiger unter finanziellen Engpässen leiden als Gesunde in ihrer Altersgruppe – fatal auch für ihr Selbstbewusstsein.
    Wie kann diesen Menschen der Wiedereinstieg in das Berufsleben erleichtert werden? Auch Katharina H. aus Brandenburg konnte sich vor Arbeit kaum retten. Die Betriebswirtin war verantwortlich für die Finanzen eines Start-up-Unternehmens, gleichzeitig kümmerte sich die alleinerziehende Mutter um ihre zwei Kinder. Zeit war ein kostbares Gut für Katharina H.. Als das Unternehmen seinen Firmensitz vor drei Jahren ins Ausland verlegte, suchte sie sich eine neue Stelle. Bevor sie mit der neuen Arbeit beginnen wollte, nahm sie sich etwas Zeit für ihre Kinder, dann kam die Erkrankung.
    Ihre neue Stelle trat sie nie an. Sie musste sich einer langen Krebstherapie unterziehen. Solange sie Krankengeld bezog, das waren 78 Wochen, ging es ihr ganz gut. Enger wurde es mit dem Arbeitslosengeld, und jetzt mit Hartz IV ist es sehr knapp. Hätte sie nicht ihre Schwester, die sie gelegentlich unterstützt, sie käme kaum über die Runden. „37°“ begleitet Katharina und Rainer, die ihre Krankheit in den Griff bekommen haben, in ihrem Bemühen, beruflich wieder Fuß zu fassen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Absicherung, sondern auch um ein würdiges Leben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.07.2016ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 18.07.2016
23:54–00:24
23:54–
Mi 13.07.2016
03:10–03:40
03:10–
Di 12.07.2016
22:15–22:45
22:15–
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