Staffel 2, Folge 1–4

Staffel 2 von „Da geht was, Deutschland!“ startete am 15.07.2022 in der ZDFmediathek und am 16.07.2022 im ZDF.
Andere schauen auf Probleme - "plan b" zeigt Lösungen! Denn es gibt sie, jede Menge kluge Köpfe mit Ideen, die alle voranbringen. Die "plan b"-Reporterinnen Antonia Lilly Schanze und Anne Thiele treffen in der zweiten Staffel der Reihe Menschen, die mit Mut und viel Kreativität für eine bessere Zukunft kämpfen. In vier konstruktiven Dokumentationen zeigt "plan b" an ihrer Seite Leute, die mit innovativen Konzepten für Gleichberechtigung und mehr Zufriedenheit im Job sorgen. "plan b" trifft auf Visionärinnen und Visionäre, die echte Gemeinschaft leben und begegnen Frauen und Männern, die sich für mehr Chancen für Kinder einsetzen. "plan b" ist mit Menschen unterwegs, die zeigen, dass Sonne, Strand und spannende Städte auch in Zeiten des Klimawandels mit gutem Gewissen Urlaubsziele bleiben können. Kurzum: "plan b" zeigt - "Da geht was, Deutschland!" (Text: ZDF)
  • Staffel 2, Folge 1
    Faire Bezahlung für Frauen und Männer, gute Vereinbarung von Familie und Beruf: an vielen Arbeitsplätzen auch heute noch ein Wunschtraum. Dabei gibt es sie schon längst, die besseren Jobs. Für „plan b“ treffen Antonia Lilly Schanze und Anne Thiele Menschen, die viele Hürden erlebt und gemeistert haben: Sie ebnen Frauen den Weg zur Gründung, bieten Angebote für arbeitende Eltern und beschreiten unkonventionelle Wege für eine bessere Arbeitswelt. Eine Pionierin für mehr Job-Zufriedenheit ist die 37-jährige Unternehmerin und Autorin Tijen Onaran aus München. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, als einzige Frau im Raum nicht ernst genommen zu werden, erlebte, wie sich Misserfolge anfühlen.
    Aber gerade deshalb fing sie an zu kämpfen: „Viel Aufstieg bedeutet immer auch viel Abstieg“, meint sie, doch es seien diese Momente des Scheiterns, die sie dahin brachten, wo sie heute ist. Um anderen den Einstieg in die Selbstständigkeit zu erleichtern, ruft sie ein Support-Netzwerk für gründungsinteressierte Frauen ins Leben. Heute teilt sie erfolgreich ihr Wissen, investiert in Start-ups anderer Frauen und vernetzt Gründerinnen. Die Vision von einer faireren Arbeitswelt teilt auch das Berliner Unternehmen einhorn.
    Das junge Team rund um die Gründer Waldemar Zeiler und Philip Siefer, beide Jahrgang 1982, produziert faire, vegane Kondome und Periodenprodukte. Und macht dabei fast alles anders, als man es kennt. Das 20-köpfige Team entscheidet zum Beispiel selbst über Gehälter und die Anzahl der Urlaubstage. Außerdem haben die Mitarbeitenden ein Vetorecht gegen Langeweile, um eingefahrene Strukturen im Büroalltag zu durchbrechen. Einhorn ist auch Vorreiter beim Thema Transparenz, bei allen wichtigen Themen reden alle einhörner mit. Täglich wurde die 44-jährige Rechtsanwältin Sandra Runge aus Berlin mit Benachteiligungen von Frauen konfrontiert: „Ich stand in Gerichtssälen und habe immer wieder den Kopf geschüttelt und mir überlegt: Was läuft hier eigentlich schief?“ Als ihr selbst direkt nach der Elternzeit gekündigt wird, macht sie aus ihrer Not eine Tugend und gründet den Blog smart-mama.de.
    Dort klärt sie Eltern über arbeitsrechtliche Themen auf und setzt sich erfolgreich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Doch es bleibt nicht nur bei Aufklärung im Netz, Sandra Runge will auch ganz praktisch etwas tun: Coworking Toddler heißt das von ihr gegründete Projekt, das auch Eltern mit unregelmäßigen Arbeitszeiten eine gute Betreuung für ihre Kinder bietet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.07.2022ZDFDeutsche Online-PremiereFr 15.07.2022ZDFmediathek
  • Staffel 2, Folge 2
    Die Urlaubsangebote sind heute unendlich. Doch ein Kurztrip nach Malle, Skiurlaub oder Fliegen passen schlecht zu einem klimafreundlichen Lebensstil. Dabei geht Reisen auch nachhaltig. Heißt das, wir müssen auf manche Urlaubsformen verzichten, um das Klima zu schützen? Für „plan b“ besuchen Antonia Lilly Schanze und Anne Thiele Visionäre, die kreative Alternativen zu umweltbelastenden Reisen anbieten – für ein ruhiges Gewissen im Gepäck. Urlaub machen und Gutes tun, das muss man doch miteinander verbinden können – dachte sich vor vier Jahren eine Gruppe von Studierenden rund um Nils Lohmann und Alexander Haufschild.
    Daraus entsteht die Idee von socialbnb: Auf einer Online-Plattform lassen sich Unterkünfte bei sozialen und ökologischen Projekten buchen. Mit ihrem Urlaub finanzieren Reisende nicht nur einen guten Zweck mit, sondern erleben auch hautnah, wie das Projekt der lokalen Community nützt. „So können wir eine neue Form des nachhaltigen Tourismus etablieren, von dem alle Beteiligten profitieren“, sagt das Gründerduo. Robin Wenger und Matthias Niederhäuser sind leidenschaftliche Piloten.
    Doch Fliegen gilt als Klimakiller. Das aber soll nicht so bleiben. Deshalb ist es den beiden ein Herzensanliegen, auf nachhaltige Alternativen für den Luftverkehr aufmerksam zu machen – zum Beispiel auf Flugzeuge mit Haifischhaut. Für ihre Kampagne Diamondo Earthrounding umkreisen die beiden Schweizer die Erde in einem Leichtflugzeug und steuern Initiativen und Unternehmen wie Synhelion in Jülich an. Dort sollen synthetische Kraftstoffe aus Sonnenlicht und CO2 hergestellt werden. Rund um den Globus gibt es viele gute Ideen für eine nachhaltige Luftfahrt.
    Noch aber ist es nicht so weit. Also komplett auf Fliegen verzichten? Aber wie trotzdem weit reisen? Elias Bohun will nach dem Abi Sri Lanka entdecken. Für den Fridays-for-Future-Anhänger ist das Flugzeug keine Option mehr. Deshalb fährt der 19-Jährige mit dem Zug nach Asien, 16 Tage lang. Ein großes Abenteuer, das ihn auf eine Geschäftsidee bringt. Er gründet mit seinem Vater Matthias die Plattform Traivelling, auf der Reisende weltweite Zugfahrten buchen können. Denn die Planung solcher Reisen ist gar nicht so einfach. Nachhaltig Reisen heißt also nicht Verzicht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.07.2022ZDFDeutsche Online-PremiereFr 15.07.2022ZDFmediathek
  • Staffel 2, Folge 3
    Eine Rente, die zum Leben reicht, Sicherheit im Ruhestand: für viele Ältere eine Selbstverständlichkeit, für viele Jüngere ein ferner Traum. Wie schaffen wir mehr Generationengerechtigkeit? Die Interessen junger Menschen werden bei politischen Entscheidungen wenig berücksichtigt. Dabei sind sie es, die morgen mit den Entscheidungen von heute leben müssen. Antonia Lilly Schanze und Anne Thiele treffen Menschen, die die Welt gerechter machen möchten. Einer von ihnen ist Wolfgang Gründinger. Der Politik- und Sozialwissenschaftler bezeichnet sich selbst als „Zukunftslobbyist“, Demokratieforscher und Anwalt der Jugend.
    „Ich möchte Deutschland enkeltauglich machen“, so lautet sein Hauptziel. Dazu zählt für den 37-Jährigen auch der Kampf gegen den Klimawandel. Gründinger ist überzeugt: „In einer Demokratie bedeutet Masse auch Macht.“ Deshalb setzt er sich auch für eine Senkung des Wahlalters ein. Für die Interessen der Jüngeren engagiert sich auch Sophie Howe. Dafür übt sie in Wales ein Amt aus, das es so in Deutschland noch gar nicht gibt. Die 45-Jährige ist „Future Generations Commissioner“, eine Art Lobbyistin für die zukünftige Generation.
    Alle Gesetzesvorlagen der walisischen Regierung werden von ihr dahingehend überprüft, ob sie die Interessen der Jüngeren auch genügend berücksichtigen: „Die Jüngeren sollten eine gute Zukunft haben können, unabhängig davon, wann und wo sie geboren sind“, meint sie. Die britische Zeitung „The Guardian“ bezeichnete Sophie Howe gar als die „weltweit erste Ministerin der Ungeborenen“. Nur wer genügend Geld hat, kann sich etwas aufbauen und auch im Alter gut leben. Davon ist Michael Bohmeyer überzeugt. 2014 gründete der gelernte Programmierer ein erfolgreiches Start-up. Aus dem Unternehmen ist der 38-Jährige mittlerweile ausgestiegen und erhält jeden Monat circa 1000 Euro Gewinnausschüttung – eine finanzielle Grundsicherung, die sein Leben positiv veränderte: „Das war ein spektakuläres, neues Gefühl, es setzten Souveränität und Ruhe ein.“ Dieses Gefühl gibt er jetzt weiter: Sein Verein „Mein Grundeinkommen“ verlost jeden Monat eine einjährige finanzielle Grundsicherung, an bis zu 25 Bewerberinnen und Bewerber.
    Finanziert wird das Projekt allein durch Spenden – über Crowdfunding nimmt der Verein monatlich bis zu einer Million Euro ein. Sein großes Ziel lautet: ein Grundeinkommen für alle – von der Politik garantiert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.07.2022ZDFDeutsche Online-PremiereFr 15.07.2022ZDFmediathek
  • Staffel 2, Folge 4
    Reich oder Arm, Rechts oder Links, Hetero oder LGBTQ*: Die Fronten in unserer Gesellschaft verhärten sich. Dabei wissen Menschen seit eh und je: Wenn sie zusammenhalten, erreichen sie mehr. Wie gelingt es uns als Gesellschaft, wieder mehr „Wir“ zu leben? Die Reporterinnen Antonia Lilly Schanze und Anne Thiele stellen Personen und Projekte vor, die festgefahrene Strukturen durchbrechen und unser Zusammenleben erneuern. Und sie zeigen: Es geht. In der Werbebranche erlebt Sina Trinkwalder einen Arbeitsmarkt, der keine Schwächen verzeiht: Was zählt, sind Leistung und Erfolg.
    Ein Schlüsselerlebnis bringt die heute 44-Jährige zum Umdenken. 2010 gründet sie eine Firma, in der die Menschen arbeiten, die sonst in Personalabteilungen aussortiert werden: Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende, Alte, Kranke, Migranten oder Leute mit Lücken im Lebenslauf. Ihr Social Business manomama wird das erste öko-soziale Textilunternehmen Deutschlands. Heute beschäftigt sie 120 Menschen, „die wachsen, wenn man sie wachsen lässt“, sagt Trinkwalder. Kristina Lunz wächst in einem kleinen Dorf in Franken auf, studiert als erste in ihrer Familie, schafft es an die Universität Oxford.
    Während ihres Diplomatie-Studiums fällt ihr auf, dass Literatur, Forschung und Politik überdurchschnittlich von Männern geprägt sind. „Diese Herrschaften dachten, dass ihre Realität die Realität aller Menschen ist. Das ist eine große Fehlannahme!“, erinnert sie sich. 2016 gründet Kristina Lunz als Co-Founderin die weltweit erste Organisation für feministische Außenpolitik, das Centre for Feminist Foreign Policy. Ihr Ziel: Patriarchale Systeme beseitigen, an ihrer Stelle neue, gleichberechtigte Strukturen aufbauen und auch die weibliche Perspektive in die Außenpolitik einbeziehen.
    Lunz arbeitet für die UN und baut ein Frauennetzwerk für das Auswärtige Amt auf. „Wir bauen uns die Welt, wie sie uns gefällt“: utopisches Wunschdenken aus einem Kinderlied? Nein, sagen die Dorf-Gründerinnen und -Gründer aus Hitzacker. Mitten im Wendland baut die Gruppe ein Mehrgenerationendorf, in dem die Werte Nachhaltigkeit, Solidarität und Generationengerechtigkeit gelebt werden. Die 71-jährige Rita Lassen ist von Anfang an dabei und arbeitet seit über sechs Jahren an ihrem Traum, einen Ort für 100 junge, 100 ältere und 100 geflüchtete Menschen zu errichten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.08.2022ZDFDeutsche Online-PremiereFr 15.07.2022ZDFmediathek

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