[UPDATE] Rechtepoker beendet: ARD und ZDF übertragen Frauen-Fußball-WM

Ergebnis nach monatelanger Hängepartie

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 14.06.2023, 18:21 Uhr

[UPDATE] Rechtepoker beendet: ARD und ZDF übertragen Frauen-Fußball-WM – Ergebnis nach monatelanger Hängepartie – Bild: ARD/ZDF

UPDATE: Inzwischen haben ARD und ZDF offiziell bestätigt, dass sie die Frauen-Fußball-WM 2023 übertragen. Die EBU habe mit der FIFA eine grundsätzliche Vereinbarung getroffen, die Märkte Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien in den bestehenden Vertrag für die FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2023 aufzunehmen. Gemäß dieser Vereinbarung sind alle Spiele der Weltmeisterschaft, die vom 20. Juli bis 20. August 2023 stattfindet, bei ARD und ZDF zu sehen.

ARD-Sportrechte-Intendant Tom Buhrow: Ich freue mich sehr, dass wir dem Frauenfußball nun auch in diesem Jahr die Bühne bieten können, die die Spielerinnen und das Publikum verdienen. Für seine vertrauensvolle Unterstützung während der Verhandlungen in den vergangenen Wochen möchte ich mich ausdrücklich bei DFB-Präsident Bernd Neuendorf bedanken. Das Ergebnis ist im Sinne des Sports, der Spielerinnen und der Fans, die nun in einem Monat die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft vor den Fernsehern, Radios und Online anfeuern können.

ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler: Es freut uns sehr, dass wir unseren Zuschauerinnen und Zuschauern nun das Angebot machen können, alle Spiele der Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland im öffentlich-rechtlichen Programm zu erleben. Mit Blick auf die Zeitverschiebung bieten wir zudem in unseren aktuellen Sendungen und auf unseren Online-Portalen die Highlights der Spiele in Zusammenfassungen und vielfältigen Berichten. Für alle Fans des Frauen-Fußballs in Deutschland bleiben ARD und ZDF weiterhin die richtige Adresse.

ZUVOR: Am 20. Juli – also in etwas mehr als einem Monat – beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland. Und bisher war überhaupt nicht klar, wo die Spiele übertragen werden. Doch quasi auf den letzten Drücker konnte im Rechtepoker zwischen der FIFA und den Sendern der EBU (European Broadcasting Union) eine Einigung erzielt werden. BILD und DWDL berichten in übereinstimmenden Artikeln über, dass die EBU und die FIFA kurz vor dem Abschluss des Rechte-Deals stehen.

Mit ein Grund für die monatelange Hängepartie war, dass das die Rechte an der Frauen-Fußball-WM zum ersten Mal unabhängig von den Männer-Turnieren ausgeschrieben wurden. Und zwischen dem Betrag, den sich die FIFA für die Rechtevergabe vorgestellt hat, und den Angeboten, die die Sender abgegeben haben, gab es eine große Diskrepanz. FIFA-Chef Gianni Infantino echauffierte sich darüber, wie wenig die europäischen Sender bereit seien zu zahlen. Die Rede war von einem Zehntel dessen, was für Herren-WMs bezahlt wird.

Doch die Vertragspartner sind sich nun einig geworden. Details bezüglich der finalen Summe sind nicht bekannt. Wäre es nicht zur Einigung gekommen, hätte die FIFA die Frauen-WM angeblich auf dem hauseigenen Streamingdienst FIFA+ angeboten.

Aufgrund der Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Australien werden die Spiele morgens bzw. vormittags zu sehen sein – mit ein Grund dafür, weshalb diese Frauen-Fußball-WM insbesondere für Privatsender unattraktiv erschien und sie sich deshalb an dem Rechtepoker gar nicht erst beteiligt haben. Auch die Pay-TV-Anbieter Sky und DAZN haben frühzeitig erklärt, kein Interesse an den Übertragungsrechten zu haben. Somit waren ARD und ZDF gewissermaßen in einer Zwickmühle: Denn einerseits stehen die öffentlich-rechtlichen Sender gerade angesichts des ausgerufenen Sparkurses unter Druck, andererseits hätte es auch deutliche Kritik gegeben, wenn den Sendern ausgerechnet Frauensport nicht genug wert gewesen wäre, um ihn zu übertragen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1966) am

    Dieser Beitrag wurde redaktionell entfernt.
    • am

      Freue mich. Werde mir einen Großteil der Spiele ansehen.
      • am

        Berichterstattung ja im ÖR, aber keinerlei Geld für Übertragungen! Es gibt genug Sportsender wo das laufen kann 25 Stunden am Tag 8 Tage die Woche!
        Aber anderseits - sonst laufen noch mehr Krimis die immer abgedrehter, unrealistischer und langweiliger werden.
        Löst endlich den ÖR auf und macht Privatsender draus.
        • am

          Diese Wortmeldung scheint nicht wirklich mit dem Thema zu tun zu haben. Warum muss ich jetzt an die Muppet-Show denken? An die beiden in der Loge.
        • am

          Naja nachts um kurz vor 1 kann man(n) schon mal im falschen Film sitzen.
      • am via tvforen.de

        Sie sollen sparen, um Frauenfußball übertragen zu können. ;)
        • am via tvforen.de

          Einerseits sollen die Sender sparen, aber wenn es um Fußball ⚽ geht, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.
          • am

            Das wurde auch Zeit. Ich werde schauen, fand die Letzte schon sehr Aufregend und Spannend und sind wir mal ehrlich, zurzeit machen die Frauen nicht nur im punkto Figur vieles besser auf dem Platz als die Männer!

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