ZDF legt Innen- und Außenpolitik-Redaktionen zusammen

„auslandsjournal“-Moderator Theo Koll wird Hauptredaktionsleiter

Michael Brandes – 16.04.2010

ZDF legt Innen- und Außenpolitik-Redaktionen zusammen – "auslandsjournal"-Moderator Theo Koll wird Hauptredaktionsleiter – Bild: ZDF/Carmen Sauerbrei

ZDF-Außenpolitikchef Theo Koll wird zum 1. Mai zusätzlich auch die Nachfolge von Bettina Schausten als Hauptredaktionsleiter Innen-, Gesellschafts- und Bildungspolitik übernehmen. Durch die Zusammenlegung beider Bereiche entsteht eine neue Hauptredaktion, in der die Verantwortlichkeiten für die Bereiche Sondersendungen und Übertragungen von Großereignissen sowie Dokumentationen zusammengeführt werden sollen.

Koll wird als neuer Hauptredaktionsleiter neben dem „auslandsjournal“ auch die „ZDF spezial“-Sendungen zu innen- und außenpolitischen Themen moderieren. Er präsentiert außerdem das „ZDF-Politbarometer“ und die aktuellen Ergebnisse in den ZDF-Wahlsendungen. Bettina Schausten, seit 1. April Hauptstadtstudioleiterin des ZDF in Berlin, wird weiter das ZDF-Gesicht für die Präsentation der Wahlsendungen bleiben.

„Die neue Hauptredaktion erhöht unsere Schlagkraft, weil die Verantwortung für die Berichterstattung über die herausragenden Ereignisse im In- und Ausland nun in einer Hand liegt“, begründet ZDF-Intendant Markus Schächter die Entscheidung, durch die der Mainzer Sender „beträchtliche Synergien in den Arbeitsabläufen“ gewinne. „Theo Koll ist als ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der Außen- und Innenpolitik die ideale Besetzung für diese Position“, so Schächter.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Eine derart große Interessenbündelung ist in der Vergangenheit schon mehrfach gut- oder schief gelaufen. Wünschen wir Herrn Koll, der ja beim Endverbraucher durchaus sypathisch rüberkommt, alles Gute. Sicherlich ist es zuküntig von Vorteil, wenn vom Ministry für soc.lang. die Terminologien zeitnaher gleichgeschaltet werden. Es darf nicht angehen, dass ein Magazin noch von kriegsähnlichen Zuständen berichtet, während in einem anderen journal schon von umgangssprachlichem Krieg fabuliert wird, hier Leute fallen, dort ihr Leben lassen, und vielleicht in einem dritten Beitrag bereits den friedenssichernden Aggregatzustand für immer aufgeben. Dies ist kein Vorwurf an irgendwelche Redaktionen, sondern eher ein Seitenhieb auf die armseligen sprachlichen Mäandrierungen der Regierung, allen voran des Kriegs- äh-sorry-Verteid-äh sorry- friedenssichernden Ministeriums. Ich wünsche der neuen gestärkten Redaktion - ganz frei von off-topic-Vorwürfen - den journalistischen Durchblick und die Weitsicht eines aufgeklärten Experten-Teams, gewürzt mit der frühen Bissigkeit einer zur Zeit schwächelnden Monitor-Truppe, und den Mut zu klarer Linguistik: Die ist ein Krieg, Soldaten sind Mörder und Ermordete, und sie fallen nicht im Feld, sie sterben qualvoll.
    Zurück ins Forum.

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