• Folge 235 (38 Min.)
    Bild: Elephant Doc
    (1): Tahiti: Victor Segalens Jungfernfahrt
    Tahiti mit seinen Naturwundern, seiner üppigen Vegetation und seinen Vulkanbergen eilt der Ruf eines Paradieses auf Erden voraus. Anfang des 20. Jahrhunderts zog es den jungen Bretonen Victor Segalen an diesen Sehnsuchtsort, wo er sein schriftstellerisches Talent entdeckte. Mit dem Roman „Die Unvordenklichen“ und dem Reisebericht „Aufbruch in das Land der Wirklichkeit“ schenkte er seinen Lesern einen tiefen Einblick in die polynesische Kultur.
    (2): Tiki auf den Marquesas-Inseln
    In den Weiten des Pazifiks, quasi am Ende der Welt, liegen die zu Französisch-Polynesien gehörenden Marquesas-Inseln. Über ihnen weht der Geist des Tiki, einer Gottheit, die im Zentrum des polynesischen Schöpfungsmythos steht. Obwohl zahlreiche Statuen, Gravuren und Tätowierungen sein Bild zeigen, wäre der Tiki-Kult im 19. Jahrhundert beinahe in Vergessenheit geraten. Heute arbeiten die Kunsthandwerker der Insel ohne Unterlass daran, diesen Teil ihrer Kultur zu bewahren und zu verbreiten.
    (3): In Papeete weisen die Sterne den Weg
    Auf der Insel Tahiti im Pazifischen Ozean liegt die Stadt Papeete. Direkt am Meer laden die Gärten von Paofai zu einem Spaziergang durch die üppige Natur. In den 70er Jahren legte hier ein Boot an, das im Zentrum eines regelrechten Menschenexperiments stand. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.05.2024arte
  • Folge 1460 (45 Min.)
    (1): René Barjavels dystopisches Paris
    René Barjavel gilt als Science-Fiction-Pionier. Der erste Zukunftsroman des französischen Autors – „Ravage“, erschienen 1943 – versetzte den Leser ins Jahr 2052: Paris wird von Maschinen beherrscht, Autos und Flugzeuge schwirren lärmend um gewaltige Gebäude, Werbetafeln schreien ihre Botschaften in die Welt, technologiebesessene Menschen kommunizieren über Bildschirme. Doch dann stellt die Natur sich quer … Barjavels Dystopie zeigt den modernen Menschen als erfinderischen Baumeister und fatalen Zerstörer seiner eigenen Lebenswelt.
    (2): Madeira: Die Geschichte der Levadas
    Madeira liegt vor der marokkanischen Küste und bildet zusammen mit weiteren Inseln eine autonome Region von Portugal. Im Nordwesten der Insel befindet sich der Lorbeerwald Fanal: Der nebelverhangene und niederschlagsreiche „Feenwald“ ist ein beliebtes Touristenziel, aber auch eine wichtige Wasserquelle. Das kostbare Nass wird durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, die Levadas, zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten geleitet. Das 600 Jahre alte Kanalnetz ist in seiner Größe weltweit einzigartig. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts kämpften die Inselbewohner um den Zugang zum Wasser und ließen dabei manchmal ihr Leben.
    (3): Argentinien: Diegos Pizza mit Zwiebeln
    Mozzarella, Schinken, Mehl und viel Hefe: Das sind die Zutaten, die Diego für seine Fugazzeta Rellena braucht. Die traditionelle argentinische Pizza bereitet er bei sich zu Hause in Buenos Aires zu. Die besondere Note bekommt das leckere Fladenbrot durch fein geschnittene Zwiebeln, die Diego am Ende des Backvorgangs hinzugibt.
    (4): Dublin: Von der Erfindung eines Vornamens
    In der Kathedrale von Dublin wurden schon unzählige Kinder getauft. Die meisten Taufnamen stammen aus der Bibel. Einer jedoch wurde frei erfunden und entwickelte sich zu einem der beliebtesten Vornamen der westlichen Welt … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.05.2024arteDeutsche Online-PremiereMo 13.05.2024arte.tv
  • Folge 1461 (45 Min.)
    (1): Juli Zeh auf Wahrheitssuche in Brandenburg
    Mitten im ländlichen Brandenburg spielt Juli Zehs bekanntester Roman, der verfilmt und in 35 Sprachen übersetzt wurde. „Unterleuten“ handelt von den Machtkämpfen in der gleichnamigen fiktiven Gemeinde und entlarvt schonungslos die bukolische Idylle, die sich naive Stadtflüchtende dort erhofft hatten. Ein brillanter Gesellschaftsroman über Alteingesessene und Zugezogene und die offenen Wunden der deutschen Teilung.
    (2): Irland: Auf der Insel der modernen Druiden
    In Irland ist neuzeitliches Druidentum mehr als ein New-Age-Trend. Die spirituelle Bewegung entstand im 19. Jahrhundert als Gegenströmung zum Katholizismus und half der Nation, sich von den englischen Kolonialherren zu lösen. Heute bekommt sie angesichts der Umweltzerstörung eine neue Dimension, denn die modernen Druiden berufen sich – wie ihre Vorfahren – auf die Kräfte von Natur und Kosmos.
    (3): Chile: Lornas süße Kartoffelkrapfen
    In Castro auf der Insel Chiloé kauft Lorna blaue und schwarze Kartoffeln für ihre Krapfen. In ihrer Küche reibt sie die Kartoffeln und gibt Milch, Eier, Salz, Zucker und Mehl hinzu. Aus dem Teig formt sie Krapfen, die sie in Öl und Schmalz frittiert und mit frischem Obst serviert.
    (4): Île Madame: Vom Kreuz der Priester
    Nach der Französischen Revolution musste Frankreichs Klerus einen Eid auf die Zivilverfassung schwören, um weiter staatliche Unterstützung zu erhalten. Doch viele Geistliche verweigerten den Eid. 1792 griff die Regierung daher zu radikalen Mitteln: Manch widerspenstiger Priester wurde eingesperrt oder guillotiniert, die meisten jedoch wurden auf die Atlantikinsel Île Madame verschleppt, wo bis heute ein Kreuz an sie erinnert … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.05.2024arteDeutsche Online-PremiereDi 14.05.2024arte.tv
  • Folge 1462 (45 Min.)
    (1): Jurica Pavičić und die dunklen Geheimnisse Dalmatiens
    1989 verschwindet ein junges Mädchen in ihrem Heimatort an der dalmatinischen Küste. Es beginnt eine 30-jährige Ermittlung. Unterdessen zerbrechen eine Familie, eine Dorfgemeinschaft und ein ganzes Land. Jurica Pavičićs 2017 erschienener, preisgekrönter Roman „Blut und Wasser“ zeigt, welch tiefe Spuren der Zerfall des kommunistischen Jugoslawiens, der Bürgerkrieg und letztlich Kapitalismus und Massentourismus in der Gesellschaft hinterlassen haben. Der kroatische Autor wurde 1965 in Split geboren, wo er bis heute lebt. Immer wieder macht er seine Stadt und Region zum Schauplatz seiner Bücher.
    (2): Jura: Bei den Pfeifenmachern von Saint-Claude
    Tabakpfeifen gibt es in allen Formen und Ausführungen. Sie zu rauchen ist eine Kunst, sie herzustellen ebenso. Eine Kunst, die man in Saint-Claude perfekt beherrscht. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Stadt im französischen Jura ein bedeutendes Zentrum der Tabakpfeifenherstellung in Europa. Die hochwertigen Rauchinstrumente werden bis in die USA verschifft und haben Generationen von Pfeifenmachern zu Wohlstand verholfen. Zu verdanken ist dies dem lokalen Bruyèreholz, aus dem die kostbaren Pfeifen gefertigt werden.
    (3): Bulgarien: Sofkas Pfannkuchen mit Joghurt
    In Drjanowo bereitet Sofka Marudnitsi zu. Der Teig der traditionellen bulgarischen Pfannkuchen besteht aus Joghurt, Eiern, Mehl und ein wenig Wasser. Die Pfannkuchen werden in der Pfanne ausgebacken, gebuttert und dann je nach Lust und Laune als deftiges Hauptgericht oder süße Nachspeise verzehrt.
    (4): Mexiko-Stadt: Ein gefährlicher Karikaturist
    Während 1928 in Mexiko der Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Regierung tobte, wurde Álvaro Obregón als Präsident wiedergewählt. Am 17. Juli kehrte er nach Mexiko-Stadt zurück und stieß mit Freunden im Restaurant „Bombilla“ auf seinen Sieg an. Als die Feier in vollem Gange war, betrat ein junger Karikaturist das Lokal und bereitete ihr ein jähes Ende … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.05.2024arteDeutsche Online-PremiereMi 15.05.2024arte.tv
  • Folge 1463 (45 Min.)
    (1): Yves Klein und das Blau von Nizza
    Yves Klein war ein Komet am Kunsthimmel. Der französische Maler, Bildhauer und Performancekünstler starb mit 34 Jahren an einem Herzinfarkt. In seiner kurzen Schaffenszeit schenkte er der Welt eine Farbe, die für immer mit seinem Namen verbunden bleibt: das „International Klein Blue“ oder „IKB“, wozu ihn das Blau des mediterranen Himmels über seiner Heimatstadt Nizza inspirierte. In seinen monochromen Bildern wollte Klein die Unendlichkeit und Tiefe des Kosmos einfangen.
    (2): Norwegen: Im Land der Lachse
    In den eisigen Gewässern Norwegens ist der Lachs zu Hause. Sein rosafarbenes zartes Fleisch machte ihn einst zur beliebten Delikatesse bei Wikingerbanketten. Wie alle, die entlang der norwegischen Küste vom Meer lebten, ernährten sich auch die grimmigen Krieger und Seefahrer hauptsächlich von Fisch, und im Laufe der Jahrhunderte wurde der Lachs zur unbestrittenen Nummer eins.
    (3): Ruanda: Jeanines Rindsragout mit Maniokblättern
    In Kigali bereitet Jeanine Beef Isombe zu, ein Rindsragout mit getrockneten und zerstoßenen Maniokblättern. Zuerst bringt sie das Fleisch zum Kochen, dann gibt sie die Maniokblätter und Palmöl hinzu. Am Ende der Garzeit mischt sie eine Erdnusszubereitung unter, die dem Ragout seinen besonderen Geschmack verleiht.
    (4): Äthiopien: In der verbotenen Stadt Harar
    Harar im Osten Äthiopiens gilt als viertheiligste islamische Stadt. Europäern war der Zugang lange Zeit verwehrt. Bis der Forschungsreisende Richard Francis Burton im 19. Jahrhundert dank Sprachkenntnis und arabischer Kleidung in die verbotene Stadt gelangte. Ihm folgte der Dichter Arthur Rimbaud, der sogar ein paar Jahre in Harar lebte … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.05.2024arteDeutsche Online-PremiereDo 16.05.2024arte.tv
  • Folge 1464 (45 Min.)
    (1): Ian Fleming und die portugiesische Riviera
    1969 kam der James-Bond-Streifen „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ in die Kinos, in dem der berühmteste Geheimagent der Filmgeschichte mit seinem Aston Martin an der portugiesischen Riviera entlangbraust. Er folgte damit seinem Schöpfer Ian Fleming, der knapp 30 Jahre zuvor im schicken Küstenort Estoril nahe Lissabon mit „Casino Royale“ den allerersten Roman seiner Bond-Saga verfasste.
    (2): Belgien: Die längste Straßenbahn der Welt
    Seit über hundert Jahren fährt die Küstenstraßenbahn oder „Kusttram“ die gesamte belgische Küste ab und bietet einen unvergleichlichen Ausblick auf Dünen und Meer. Die Straßenbahnlinie ist mit ihren knapp 70 Kilometern die längste der Welt. Aufgrund ihres markanten Bimmel-Tons wird die Bahn liebevoll „Pimpon“ genannt. Für Generationen belgischer Kinder verhieß dieser Ton lustige Ausflüge an den Strand. Bis heute gibt es kein besseres Verkehrsmittel, um die Küstenorte bequem und stressfrei zu erreichen.
    (3): Jamaika: JJs mariniertes Hähnchenfleisch
    In Boston Bay bereitet JJ seine Version des jamaikanischen Jerk Chicken zu. Er schneidet Hähnchenfleisch in feine Streifen und bestreicht sie mit einer pikanten Marinade aus Thymian, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Piment. Dann wird das Fleisch gegrillt und bei einer Dominopartie serviert.
    (4): Île de Groix: Ein Seefahrer auf dem Weg nach „Terra Australis“
    Vor der bretonischen Küste südlich von Lorient liegt die Île de Groix mit ihren traumhaften Stränden und unberührten Felsenbuchten. Die Insel war einst die letzte französische Etappe einer Expedition, die durch den Indischen Ozean zum sagenumwobenen Südkontinent „Terra Australis“ führen sollte. Geleitet wurde sie vom legendären Seefahrer Yves Joseph de Kerguelen, nach dem heute eine Inselgruppe benannt ist … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.05.2024arteDeutsche Online-PremiereFr 17.05.2024arte.tv
  • Folge 236 (38 Min.)
    (1): Marc Leguays zauberhaftes Laos
    Im Süden von Laos reihen sich Dutzende von grünen Inseln wie schwimmende Reisfelder im Mekong. Ende der 30er Jahre fand ein junger Maler namens Marc Leguay in diesem abgelegenen Winkel des damaligen Französisch-Indochina Zuflucht. Fasziniert hielt er die exotische Landschaft und den Alltag der Menschen auf der Leinwand fest. Innerhalb weniger Jahre wurde der Franzose zu einem der einflussreichsten Künstler der Region. Als das Land seine Unabhängigkeit erlangte, durfte er die ersten laotischen Briefmarken illustrieren.
    (2): Laos: Der Kaffee vom Bolaven-Plateau
    In den Wäldern des Bolaven-Plateaus im Süden von Laos ist eine kleine rote Beere der große Star. Seit einem Jahrhundert wird hier ein ganz besonderer Kaffeestrauch angepflanzt, dessen Früchte sehr begehrt sind. Der Kaffee, von den Franzosen ins Land gebracht, begleitete die bewegte Geschichte des Landes und überlebte den Vietnamkrieg und die kommunistische Diktatur. Er wurde zu einem der wichtigsten Anbauprodukte im südlichen Laos, veränderte die Landschaft und sorgt heute für den Wohlstand der ganzen Region.
    (3): Das absolute Muss: Laos und sein bretonischer Nationalheld
    Es ist einer der größten und meistfotografierten Tempel in Laos: Mitten in der Hauptstadt Luang Prabang, in der Nähe des königlichen Palasts gelegen, erkennt man Wat Mai schon von weitem an seinem fünfstöckigen roten Dach. Beschützt wird der Tempel von Nagas, Schlangengottheiten – und manchmal von durchreisenden Forschern … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.05.2024arte
  • Folge 1465 (45 Min.)
    (1): Arles: Sylvain Prudhomme in der Stadt der Legenden
    Das Pays d’Arles im Süden Frankreichs ist eine sagenumwobene Region mit langer Geschichte. Hier spielt der Roman „Legenden“ des französischen Schriftstellers Sylvain Prudhomme, der 2019 für „Allerorten“ den renommierten Prix Femina erhielt. „Legenden“ erschien drei Jahre zuvor und erzählt von zwei Brüdern und ihrem wilden Leben im Arles der 80er Jahre. Ein Leben voller Partys, Exzesse und Träume, das in scharfem Kontrast steht zur Crau, der Steinwüste vor den Toren von Arles, in der sich ein Großteil der Handlung abspielt.
    (2): Toskana: Mit Seide zum Wohlstand
    Ob Moiré, Samt oder Satin: Italienische Stoffe sind edel, elegant und schön. Seide gilt als der kostbarste unter ihnen, und in der Toskana verstand man es bereits im Mittelalter, mit dem zarten und teuren Faserstoff umzugehen wie nirgends sonst. In der Region gab es viele Kunsthandwerker, Händler und Kaufleute, und so wuchs die Expertise im Laufe der Jahrhunderte. Die Weber und Färber in Florenz wurden zu wahren Spezialisten, deren Können in ganz Europa gefragt war. Seit der Renaissance kleideten sie die Großen dieser Welt ein.
    (3): Taiwan: Wubis Süßkartoffel-Djinabo
    Für dieses typisch taiwanische Gericht sucht Wubi besonders schöne Süßkartoffeln aus, verarbeitet sie zu Mehl und rührt damit einen Teig an. Daraus werden Djinabo geformt: kleine, runde Teigbällchen, die mit Schweinefleisch gefüllt, in Muschelingwerblätter gewickelt und dampfgegart einfach unwiderstehlich gut schmecken.
    (4): Mexiko: Der Kuchenkrieg
    Veracruz ist der wichtigste Atlantikhafen Mexikos. Von hier gelangen Waren aus aller Welt ins Land. Nach der Unabhängigkeit Mexikos 1821 wurde dies zunehmend schwierig. Es war eine Zeit sozialer Unruhen und finanzieller Not, in der Plünderungen an der Tagesordnung waren. Dieses Schicksal ereilte viele ausländische Geschäfte, darunter auch die Bäckerei eines Franzosen namens Remontel. Ein Vorfall, der in den sogenannten Kuchenkrieg mündete … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.05.2024arteDeutsche Online-PremiereMo 20.05.2024arte.tv
  • Folge 1466 (45 Min.)
    Ein Fußballspiel in Wien während des Zweiten Weltkriegs verläuft nicht wie geplant.
    (1): Brüssel: Das geheimnisvolle Comicuniversum
    In mehr als vier Jahrzehnten und knapp zwanzig Alben haben der belgische Comic-Zeichner François Schuiten und sein Szenarist Benoît Peeters ein eigenes, dystopisches Universum geschaffen. Ihre Comic-Reihe Die geheimnisvollen Städte wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und erreichte auch in Deutschland eine Millionenauflage. Reale Vorlage für ihre fiktiven, urbanen Parallelwelten ist Schuitens Heimatstadt Brüssel, eine Metropole mit bewegter Baugeschichte, in der architektonische Meisterwerke und schlimmste Bausünden, futuristische Formen und Jugendstilfassaden nebeneinander existieren.
    (2): Madeira: Britische Trauminsel
    Knapp tausend Briten leben heute auf Madeira, 2.500 Kilometer von der englischen Küste entfernt. Nur zu gerne hätte sich Großbritannien die Garteninsel im Atlantik einverleibt, doch die Geschichte entschied anders. Madeira wurde von den Portugiesen entdeckt und besiedelt. Ab dem 18. Jahrhundert geriet sie dann tatsächlich unter britischen Einfluss. Seit 1976 ist sie eine Autonome Region Portugals. Die Briten bringt sie nach wie vor zum Träumen.
    (3): Mongolei: Dashsugars Boodog
    Dashsugar und ein Freund sammeln im Fluss Tuul runde Steine für ihren Boodog, ein mongolisches Nationalgericht mit origineller Garmethode. Die Steine werden erhitzt und in ein zuvor geschlachtetes und säuberlich ausgenommenes Schaf gefüllt, das über dem offenen Feuer aufgehängt wird. Das Fell wird mit einem Schweißbrenner versengt und die Haut abgeschabt, damit das Fleisch gleichzeitig von innen und außen gegart wird.
    (4): Luzern: Ein sehr lauter Käfer
    Die Demokratisierung des Autofahrens ist unter anderem dem deutsch-ungarischen Ingenieur Josef Ganz zu verdanken. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entwickelte der Autonarr den Prototyp eines Kleinwagens, der Automobilgeschichte schreiben sollte. Der Erfinder hatte jedoch nichts davon: Ganz war Jude und musste vor den Nazis nach Luzern fliehen … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.05.2024arteDeutsche Online-PremiereDi 21.05.2024arte.tv
  • Folge 1467 (45 Min.)
    Lammkeule mit Backpflaumen: eine bulgarische Spezialität
    (1): Panama City: Frank Gehrys buntes Museum der Vielfalt
    Wer aus dem Asphaltdschungel von Panama City hinausfährt auf die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika, den erwartet eine Farbexplosion. Am Verbindungspunkt beider Kontinente steht das 2014 eröffnete Museum für Biodiversität. Seine asymmetrischen Formen und bunten, ineinander verkeilten Dächer stellen einen Baum mit Ästen und Blättern dar. Das Biomuseo ist innen wie außen ein ökologisches Manifest und erinnert daran, dass Panama weit mehr ist als sein berühmter Kanal. Konzipiert wurde es von einem Architekten mit politischer Vision: Frank Gehry.
    (2): Pyrenäen: Bergsteigen mal anders
    Alpinismus oder Bergsteigen ist die Kunst, aus eigener körperlicher und geistiger Kraft die höchsten Gipfel und steilsten Felswände zu erklimmen. Ein sportlicher und symbolischer Akt der Selbstüberwindung, der seinen Ursprung in den Alpen hat. In den Bergen zwischen Atlantik und Mittelmeer hingegen entstand eine andere, physische und künstlerische Auseinandersetzung mit Natur und Lebensweise der Bergwelt: der Pyrenäismus.
    (3): Bulgarien: Olegs Agneshko Pecheno
    In Sofia bereitet Oleg Lammkeule mit Pflaumen zu. Das Fleisch für sein Agneshko Pecheno kauft er beim Metzger und zerlegt es zuhause in seiner Küche. Dann kommt es mit Gemüsen, Pflaumen, Lorbeerblättern, Butter, Wein und ein wenig Wasser in einen großen Schmortopf. Nach zwei Stunden im Ofen ist alles butterzart.
    (4): Wien: Zwei zu Null gegen die Nazis
    Im April 1938 – der Anschluss Österreichs war bereits vollzogen – nahm ein Fußballspiel zwischen „Ostmark“ und „Altreich“ in Wien eine unerwartete Wendung. Vor der Begegnung erhielten die österreichischen Spieler den Befehl, kein Tor gegen die deutsche Mannschaft zu schießen. Doch der Wiener Fußballstar Matthias Sindelar hielt sich nicht daran und setzte ein Zeichen für Sport und Politik … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.05.2024arteDeutsche Online-PremiereMi 22.05.2024arte.tv
  • Folge 1468 (45 Min.)
    Auf der Île de Cézembre erkennt man noch Narben aus dem Zweiten Weltkrieg.
    (1): Málaga: Antonio Solers Spanien 2.0
    Antonio Solers 2018 erschienener Roman Sur spielt an einem einzigen, heißen Sommertag in Málaga. Über zweihundert unterschiedliche Personen treffen im Laufe der Erzählung aufeinander, ohne sich wirklich zu begegnen. Die ultramoderne Stadt gleicht einem Ameisenhaufen, dessen künstlerisch-kulturelle Hyperaktivität nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Einwohner – im Gegensatz zu echten Ameisen – nicht zusammenarbeiten, sondern mit ihren Wünschen, Sehnsüchten und Frustrationen allein sind und es bleiben.
    (2): Ragusa: Stolze Republik an der Adria
    „Für alles Gold dieser Welt werden wir unsere Freiheit nicht verkaufen!“ So lautete der Wahlspruch der Republik Ragusa, deren Zentrum das heutige Dubrovnik bildete. Vom Mittelalter bis zu seiner Auflösung durch Napoleon im Jahr 1808 behauptete sich der maritime Stadtstaat im Herzen Europas durch Handel und politisches Geschick gegen Rivalen wie Venedig oder das Osmanische Reich. Die Festungsmauern, Paläste und Villen zeugen vom Wohlstand der kleinen Republik, die ihre Unabhängigkeit bis zuletzt stolz verteidigte.
    (3): Ruanda: Rukacarara nach Art von Emmanuel und Amélie
    In Nyanza macht Emmanuel einen Brotteig aus Sorghumhirse. Zum Rukacarara gibt es abgekochte rote Bohnen und außerdem Kürbis, Maniok, Taro und Süßkartoffeln, um deren Zubereitung sich Amélie kümmert. Ein köstliches, aber schwer verdauliches Festmahl! Deshalb wird für Erwachsene Bananenbier dazu gereicht, für Kinder gibt es Milch.
    (4): Cézembre: Eine verminte Insel in der Bretagne
    Bis heute trägt die Île de Cézembre Narben aus dem Zweiten Weltkrieg. Rostende Kanonen und betongraue Bunkeranlagen bestimmen die ansonsten idyllische Landschaft. Die bretonische Insel in der Bucht von Saint-Malo wurde von den Deutschen als Stützpunkt genutzt und 1944 von den Alliierten heftig bombardiert. Seit 2018 kann man das unbewohnte Eiland besuchen, doch ein Großteil des Geländes bleibt aus gutem Grund abgesperrt … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.05.2024arteDeutsche Online-PremiereDo 23.05.2024arte.tv
  • Folge 1469 (45 Min.)
    Dakar ist die senegalesische Hauptstadt. 1960 wurde die Republik Senegal von Frankreich unabhängig.
    (1): Lubéron: Olivier Mak-Bouchard und die Macht des Mistrals
    2020 erschien der erste Roman des französischen Schriftstellers Olivier Mak-Bouchard, der in seiner Heimat bei Literaturkritikern und Lesern großen Anklang fand. Le Dit du Mistral handelt von einem Mann, der hinaus will aus der Beengtheit seines Lebens und im Lubéron in eine magische Traumwelt eintaucht. Mak-Bouchard erzählt von seiner südfranzösischen Heimat und ihren Legenden und reiht sich in die Tradition der großen provenzalischen Autoren ein. Der Mont Ventoux wird bei ihm zum Urvater des Mistrals. Zweihundert Tage im Jahr weht der starke Fallwind von den Gipfeln des mächtigen Berges und formt die Landschaft der Provence.
    (2): Niedersachsen: Die Liebe zum Wald
    Der Wald ist für die Deutschen mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen! Er ist Ort der Erholung, Sehnsucht und Identifikation. Im Wald geht man nicht nur spazieren, hier kommt man zu sich selbst. Und natürlich sind Wälder Schauplatz unzähliger Märchen und Sagen, geheimnisvolle Heimat von Feen und anderen Fabelwesen. Vor allem aber bilden sie die grüne Lunge des Landes, die durch den Klimawandel zusehends in Gefahr gerät. In Niedersachsen wie auch anderswo machen sich Naturschützer für den Erhalt des wichtigen Ökosystems stark.
    (3): Jamaika: Jérômes Stew Fish
    In Portland gehen Jérôme und sein Sohn speerfischen. Während Jérôme das Boot lenkt, taucht sein Sohn in die Tiefe. Zu Hause bereitet Jérôme aus dem Fang Stew Fish zu. Zuerst macht er ein Feuer und entschuppt den Fisch. Dann schneidet er Gemüse klein und gibt es zusammen mit dem Fisch und Gewürzen in eine feuerfeste Form, die mit Alufolie bedeckt wird. Nach kurzer Garzeit wird das leckere Gericht in geselliger Runde genossen.
    (4): Senegal: Belgisches Gold auf Abwegen
    Im Juni 1940 legte ein Hilfskreuzer vor der senegalesischen Hauptstadt Dakar an. Im Bauch des Schiffes lag eine kostbare Fracht: knapp zweihundert Tonnen Gold aus den belgischen Reserven, die Frankreich anvertraut und vor dem Krieg in Europa in Sicherheit gebracht werden sollten. Doch die Franzosen, damals Kolonialherren im Senegal, hatten eine bessere Idee … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.05.2024arteDeutsche Online-PremiereFr 24.05.2024arte.tv
  • Folge 237 (38 Min.)
    Der Titicacasee auf der Altiplano-Hochebene in den Anden ist der höchstgelegene schiffbare See der Welt. Die Menschen haben gelernt, auf und mit dem See zu leben.
    (1): Peru: Irving Penns Liebe auf den ersten Blick
    Auf den Hochplateaus der peruanischen Anden herrschen außergewöhnliche Lichtverhältnisse. Diese Kulisse bezauberte einen der größten Modefotografen des 20. Jahrhunderts. Irving Penn sollte hier 1948 ein Fotoshooting im Auftrag der Zeitschrift „Vogue“ durchführen und verliebte sich augenblicklich in das Land und seine Einwohner. Er reiste von Lima bis Cuzco und erstellte eine Porträtserie, die einen Wendepunkt in seiner künstlerischen und beruflichen Laufbahn darstellte.
    (2): Der Titicacasee, Zuflucht der Andenvölker in Peru
    Der Titicacasee auf der Altiplano-Hochebene in den Anden ist der höchstgelegene schiffbare See der Welt. Er ist fast so groß wie Korsika und hat über die Jahrtausende eine riesige Artenvielfalt hervorgebracht. Im 12. Jahrhundert flüchteten die Bergvölker der Anden vor den Inka auf das Wasser und richteten sich dort zum Schutz auf schwimmenden Inseln ein. Seither haben die Menschen gelernt, auf und mit dem See zu leben, das Schilf in vielfältiger Weise zu nutzen und so eine ganz eigene Lebensweise entwickelt.
    (3): Das absolute Muss: Machu Picchu in Peru
    Machu Picchu ist die bekannteste aller verlorenen Städte. Auf einer Höhe von mehr als 2.400 Metern thront das Heiligtum der Inka über dem Urwald. Seit seiner Entdeckung ranken sich um das Wahrzeichen Perus und seine ehemaligen Bewohner zahlreiche Legenden. Auch so manch einen Indiana Jones hat es schon angezogen … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.06.2024arte
  • Folge 1470 (45 Min.)
    In Ruanda bereitet Janvière Gemüse und Bananenbrei zu.
    (1): Pierre Magnans mörderische Provence
    Bei Pierre Magnan wird die sonnige Provence zum Schauplatz blutiger Rache und finsterer Verbrechen. Der Krimiautor wurde über die Grenzen Frankreichs mit Bestsellern wie „Das ermordete Haus“ und der mehrteiligen Reihe um Kommissar Laviolette bekannt. Die meisten Romane spielen in Magnans provenzalischer Heimat und zeigen deren düstere Seite: verwaiste Dörfer mit geschlossenen Fensterläden und Menschen, die nichts Gutes im Schilde führen.
    (2): Antalya: An der türkischen Riviera
    Die Millionenstadt Antalya am Mittelmeer steht für Dolce Vita auf Türkisch. Seit mehr als zwei Jahrtausenden weckt dieses kleine Paradies auf Erden die Begehrlichkeiten von Invasoren aus Ost und West. Im 20. Jahrhundert wurde Antalya zu einem Zentrum der jungen türkischen Republik. Heute verkörpert sie den kulturellen und wirtschaftlichen Wohlstand des Landes – modern, weltlich und weltoffen.
    (3): Ruanda: Janvières Umunyige
    Auf dem Markt in Muhanga kauft Janvière grüne Bananen für ihr Umunyige. Zu Hause werden die Bananen zusammen mit Lauchzwiebeln eine Viertelstunde lang zu einem feinen Püree zerkocht. Dazu gibt es Erbsen, grüne Bohnen und eine frische Tomatensoße für die Kinder.
    (4): Mexiko-Stadt: Die Maske des Zorro
    1910 ließ Porfirio Díaz in Mexiko-Stadt die Unabhängigkeitssäule und eine Statue des Abenteurers Don Guillén de Lampart errichten. Im selben Jahr begann die mexikanische Revolution, und Lampart geriet erst einmal in Vergessenheit. Unter neuem Namen sollte er später zu Ruhm gelangen … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.06.2024arteDeutsche Online-PremiereMo 27.05.2024arte.tv
  • Folge 1471 (45 Min.)
    Von den ersten Wikingersegeln bis zu den großen elektrischen Windkraftanlagen der Gegenwart wurde die Geschichte Dänemarks von seinem besten Feind geprägt: dem Wind.
    (1): J.G. Ballard und der schöne Schein der Côte d’Azur
    „Super-Cannes“ erschien im Jahr 2000. Der 26. Roman des britischen Autors James Graham Ballard spielt in Eden-Olympia, einem fiktiven Gewerbepark mit luxuriöser Wohnanlage auf den Hügeln über der französischen Filmstadt Cannes. Eine in sich abgeschottete Gemeinschaft, erotisch-düstere Architektur, psychopathische Verbrechen: Alle Ingredienzien der Ballard’schen Gesellschaftsdystopie sind vereint und zeichnen ein düsteres Bild von der schillernden Riviera.
    (2): Dänemark: Land des Windes
    Der Wind hat die Geschichte Dänemarks geprägt, von den Segeln der ersten Wikingerschiffe bis zu den großen Windkraftanlagen der Gegenwart. Seit dem Mittelalter machten die Dänen sich mit viel Geschick daran, die zerstörerische Kraft des Naturelements zu bändigen und sich zunutze zu machen. Heute hat das Land den höchsten Windenergieanteil in Europa – ein ökologischer Erfolg, der seinesgleichen sucht.
    (3): Argentinien: Guidos Milanesa
    Milanesa wurde von italienischen Einwanderern nach Argentinien gebracht. Dort entwickelte sich das panierte Schnitzel zum Nationalgericht. Im sonnigen Mendoza bereitet Guido nach dem Rezept seiner Mutter gleich zwei Varianten zu: eine klassische mit Fleisch und eine vegetarische mit geräucherten Auberginenscheiben. Für die Panade braucht er Eier, Paniermehl und Gewürze. Zum Schluss kommt Tomatensoße und Parmesan auf die Milanesa.
    (4): Dublin: Gleichheit, Guinness und Geschlechtsverkehr
    In den 1970er Jahren sorgten irische Feministinnen dafür, dass fortan auch Frauen freien Zugang zu Verhütungsmitteln und Pubs bekamen. Ganz vorne mit dabei: die Journalistin Nell McCafferty, die sich in der Öffentlichkeit provokativ mit Bierglas und Kondom in der Hand zeigte … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.06.2024arteDeutsche Online-PremiereDi 28.05.2024arte.tv
  • Folge 1472 (45 Min.)
    Uhren, Berge und Käse! Die Genfer werden zuweilen auf diese Klischees reduziert.
    (1): Alberto Rodríguez’ erbarmungsloses Andalusien
    Nur selten verirren sich Besucher ins Marschland am Unterlauf des Guadalquivir. Hier, im südlichsten Teil Spaniens, spielt der Thriller „Mörderland“ des andalusischen Regisseurs Alberto Rodríguez, der 2016 in die deutschen Kinos kam. Im Sommer 1980 müssen zwei Ermittler aus Madrid unter der heißen Sonne Andalusiens eine brutale Mordserie aufklären und stoßen auf ein undurchdringliches Geflecht aus Schweigen, Angst und Lügen. Ein eindrückliches Porträt des ländlichen Spaniens nach den dunklen Jahrzehnten der Franco-Diktatur.
    (2): Côte d’Opale: Der Briten liebste Küste
    Nur wenige Kilometer von der Südküste Englands entfernt liegt Calais. Ist die Luft klar, sieht man die Kreidefelsen von Dover. Calais gehört zur Côte d’Opale, dem französischen Küstenstreifen des Ärmelkanals, der bei den Briten äußerst beliebt ist. Viele leben hier das ganze Jahr und pflegen ein inniges Verhältnis zu ihren französischen Nachbarn. Die geografische Nähe und Geschichte der Opalküste machen sie zu einem zentralen Element der französisch-britischen Beziehungen.
    (3): Jamaika: Nancys Beef Patty
    Beef Patty ist Jamaikas beliebtestes Fast Food. In Kingston bereitet Nancy ihre eigene Version der mit Rinderhack gefüllten Pastete zu. Dafür braucht sie Gemüse und natürlich Hackfleisch. Auch den Teig macht sie selbst. Als besondere Note gibt sie ein wenig Sojasoße und Cheddar hinzu. Die Pattys werden im Ofen bei 180 Grad Celsius gebacken. Lecker!
    (4): Genf: Die Geburt des Comics
    Mitten in Genf steht die Büste eines Mannes, der heute als Pionier der Comickunst gilt. Der Zeichner und Novellist Rodolphe Töpffer war Sohn eines Landschaftsmalers und vergnügte sich damit, seine Figuren in kleine Kästchen zu stecken und eine Bildergeschichte zu erzählen. Selbst Goethe war begeistert … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.06.2024arteDeutsche Online-PremiereMi 29.05.2024arte.tv
  • Folge 1473 (45 Min.)
    Im Jahr 1956 wird Jean Hurault damit beauftragt, das neue Département Französisch-Guayana zu kartieren. Um sein Projekt voranzutreiben, kann sich der Geograf nur auf das Gedächtnis der indigenen Völker verlassen.
    (1): Eugène Viollet-le-Ducs Bildungsreise durch die Pyrenäen
    1833 machte sich der 19-jährige Eugène Viollet-le-Duc mit seinem Freund Émile Millet auf den Weg in die Pyrenäen. Er entdeckte die romantischen Landschaften der französischen Provinz, deren Geschichte ihn faszinierte. Auf seiner Reise fertigte er hunderte von Zeichnungen an und machte sich Notizen zur Kunstfertigkeit der lokalen Steinmetze, die ihn besonders begeisterte. Ein paar Jahre später wurde Villet-le-Duc zu einem der berühmtesten Architekten seiner Zeit und schrieb mit der Restaurierung mittelalterlicher Bauwerke Geschichte.
    (2): Toskana: Die Tradition des Lederhandwerks
    In der Lederschule im Herzen der toskanischen Hauptstadt Florenz wird ein jahrhundertealtes Kunsthandwerk gelehrt. Im ehemaligen Gerberviertel von Santa Croce gibt es auch zahlreiche Läden, in denen man Lederwaren erwerben kann. Über Generationen hinweg wurde in dieser Region Mittelitaliens das Gerben und die Verarbeitung von Leder zur Kunst erhoben. Das hochwertige Material und die sorgfältige Handfertigung trugen maßgeblich zum Ruf Italiens in der Welt der Mode und Luxusartikel bei.
    (3): Mongolei: Erdenebilegs Guriltai Shul
    In Ulaanbaatar kann es frostig kalt werden: Manchmal sinkt das Thermometer auf minus 40 Grad Celsius! Um sich wieder aufzuwärmen, bereitet Erdenebileg eine traditionelle mongolische Nudelsuppe zu. Für ihr Guriltai Shul schneidet sie zunächst Rindfleisch klein, dann knetet sie den Nudelteig. In die Brühe kommen außerdem Kartoffeln und Karotten. Das Wohlfühlgericht wird im Familienkreis genossen.
    (4): Cayenne: Ein Geograf mischt die Karten neu
    1956 wird der Geograf Jean Hurault beauftragt, das neue Département Französisch-Guayana zu kartografieren. Für sein Vorhaben verlässt er sich auf das Wissen der indigenen Bevölkerung, die zuvor noch nie befragt wurde. Gemeinsam mischen sie die Karten neu … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.06.2024arteDeutsche Online-PremiereDo 30.05.2024arte.tv
  • Folge 1474 (45 Min.)
    Das Laguiole-Messer aus dem Dorf Laguiole ist ein Symbol für das traditionelle Handwerk des Aubrac, das industriellen Nachahmungen zum Trotz durch renommierte Manufakturen wieder auflebt.
    (1): Kroatien: Ivana Brlić-Mažuranić verzaubert Kinder
    In den Geschichten der Kinderbuchautorin Ivana Brlić-Mažuranić verwandelt sich Kroatien in ein Märchenland. Die 1874 geborene sechsfache Mutter war bestens mit der kindlichen Psyche, aber auch mit den Sagen ihrer Heimat vertraut. Im Erzählband „Aus Urväterzeiten“ erweckte sie die Wunderwesen der slawischen Mythologie zum Leben. Eine wichtige Rolle spielt die geheimnisvolle und gewaltige Natur Kroatiens, die den Menschen oft sehr klein erscheinen lässt. Berge, Flüsse und Zauberwälder werden zu eigenständigen Charakteren.
    (2): Aubrac: Die Geschichte des Laguiole-Messers
    Das Aubrac ist eine Kulturlandschaft im französischen Zentralmassiv, die vor allem für ihre robuste Rinderrasse bekannt ist. Das Dorf Laguiole hat noch einen weiteren Exportschlager hervorgebracht: das gleichnamige Taschenmesser! Es geht auf die Klingen zurück, welche die Schäfer seit dem Mittelalter mit sich trugen, und fand im 19. Jahrhundert seinen Weg in die Stadt und die industrielle Fertigung. Aufgrund zahlreicher Nachahmungen hätte das Laguiole beinahe seinen einzigartigen Charakter verloren. Doch heute verhelfen renommierte Manufakturen dem traditionellen Handwerk zu neuem Glanz.
    (3): Taiwan: Ma-Yaos Bambussuppe
    In Guan-Fu, einem kleinen taiwanischen Dorf, erntet Ma-Yao frischen Pfeilbambus, von dem sie nur die Sprossen verwendet. Für ihre Bambussuppe braucht sie außerdem Schweinefleisch und gelbe Weinblätter. Nach 20 Minuten Kochzeit ist die Suppe fertig. Sie gilt als sehr gesund für Herz und Durchblutung.
    (4): Spanien: Das Schweigen wird gebrochen
    Im 16. Jahrhundert unterbrachen lediglich die Kirchenglocken die Stille in der Gemeinde Oña in den Bergen von Kastilien und León. Auch im hiesigen Benediktinerkloster galt die Regel: Schweigen ist Gold. Bis 1545 zwei Kinder namens Pedro und Francisco Velasco hier eintrafen … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.06.2024arteDeutsche Online-PremiereFr 31.05.2024arte.tv
  • Folge 238 (38 Min.)
    Der Wasserfall des Río Celeste
    (1): Daniel Quirós: Die verborgenen Geheimnisse Costa Ricas
    An der costa-ricanischen Pazifikküste, wo die Luft von Staub und Hitze flirrt, wird eine Frau tot aufgefunden. „Die Argentinierin“, wie sie genannt wird, wurde ermordet. Ein ehemaliger Guerillero, Don Chepe, macht sich auf die Suche nach ihrem Mörder … So lautet die Handlung des Politthrillers „Verano rojo“ („Roter Sommer“) von Daniel Quirós, der auf einer wahren Begebenheit beruht und die Schattenseiten seiner Heimat Costa Rica offenbart.
    (2): Pura Vida in Costa Rica
    Ein ruhiges, „reines Leben“ im Einklang mit der Natur: „Pura Vida“ ist das Motto der Costa-Ricaner, das ihren Alltag prägt und für eine ganze Philosophie steht. Den Reichtum des Landes bildet heute, nach der Ressourcenplünderung während der Kolonialherrschaft, seine biologische Vielfalt. Die stark geschützte Natur bedeckt mittlerweile wieder mehr als die Hälfte der Landesfläche – viel Lebensraum für die costa-ricanische Tierwelt, die zahlreiche Legenden prägt.
    (3): Costa Rica: Reich durch die Eisenbahn
    San José, die Hauptstadt von Costa Rica, liegt mitten im Tropenparadies des Valle Central. Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte der Bau einer Bahntrasse den Einzug einer gigantischen Industrie. Der Bahnhof Old Atlantic in San José war das Tor zum Osten des Landes, und die Züge bahnten sich ihren Weg durch den dichten Dschungel … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.06.2024arte

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