• Folge 14 (30 Min.)
    Großbritannien: Stinkendes Abwasser verseucht Englands Gewässer Autorin: Annette Dittert Viele Menschen sind schockiert, Tourismusunternehmer sehen ihr Geschäft bedroht, Schwimmer und Surfer protestieren. Denn in England schwimmen gehen? Besser nicht, da man dabei ernsthaft seine Gesundheit riskiert. Seit die Wasserwirtschaft in den 1990er-Jahren dort privatisiert worden ist, haben deren Aktionäre fette Gewinne abgesahnt: mehr als 70 Milliarden an Dividenden. Aber in die Infrastruktur haben die Privatunternehmen seit Jahren nichts mehr investiert.
    Abwasserrohre leiten das Abwasser ungeklärt in Flüsse und ins Meer. Und deshalb versinkt die Insel buchstäblich im Dreck. Im gesamten Land wurde offiziell im Jahr 2023 über 400.000 Mal ungereinigtes Abwasser in Flüsse und ins Meer abgelassen. Immer öfter weigern sich nun Kunden, die Wasserrechnung zu zahlen, der Widerstand wächst wie zum Beispiel im Bade- und Hafenort Whitstable. ARD-Korrespondentin Annette Dittert wagte zwar nicht, baden zu gehen, aber hat mit Einheimischen vor Ort gesprochen. Litauen: die Sorgen der Bauern Autorin: Julia Wäschenbach Die Balten gehören zu den größten Unterstützern der EU, weil die Mitgliedschaft bei vielen Menschen dort für mehr Wohlstand gesorgt hat.
    Zigtausende haben gute Jobs im europäischen Ausland gefunden. Die Reisefreiheit im Schengenraum gehört zu den Privilegien, die am meisten geschätzt wird. Aber es gibt auch Kritik an der Europäischen Union. Vor allem die litauischen Landwirte klagen. Ähnlich wie in Deutschland fürchten die Bauern hier um ihr Einkommen. Gestiegene Preise für Agrardiesel und niedrige Einkünfte vor allem in der Milchwirtschaft bedrohen die Existenzen.
    EU-Richtlinien, die zu mehr Ausgleichs- und Grünflächen im ländlichen Raum führen, werden als de facto Enteignung empfunden. Die litauischen Landwirte fordern eine Umkehr und Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik. Kambodscha: Zwangsumsiedlung bei Angkor Wat Autorin: Christiane Justus Die Verzweiflung steht ihr ins Gesicht geschrieben, aber Sinat Un bleibt kämpferisch: „Ich bleibe hier wohnen, egal, was kommt, auch wenn ich große Angst habe.“ Die Mutter von drei Kindern lebt ganz in der Nähe der Tempelanlagen Angkor Wat.
    Seitdem die Behörden aber entschieden haben, dass die fliegenden Händler nicht mehr rund um die Tempel arbeiten und leben dürfen, haben die Familien große Angst um ihre Zukunft. Malaysia: Hype um die Durian Autor: Florian Bahrdt Die Durian erlebt gerade einen regelrechten Boom, vor allem in China und Südostasien gilt sie als Delikatesse und gesunde Superfrucht. Malaysia ist neben Thailand der größte Produzent der Welt. Warum sind alle verrückt nach der Frucht, die so doll stinkt, dass sie nicht im Flugzeug und nicht mal in der U-Bahn transportiert werden darf? Belgien: Restaurant auf Probe Autorin: Cornelia Kolden Die Stadt Brüssel ist stolz auf ihre kulinarische Tradition, doch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wagen sich immer weniger ins Restaurantgeschäft.
    Die Lösung: ein Proberestaurant, das junge Unternehmerinnen und Unternehmer auf dem Weg zum eigenen Restaurant begleitet. Ohne finanzielle Risiken können sie sich für einige Monate hinterm Herd beweisen. Kostenlose Beratung inklusive. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.05.2024NDR
  • Folge 15 (30 Min.)
    Der Schwarzkiefer-Urwald im Nationalpark Durmitor in Montenegro ist einer der letzten großen Urwälder Europas. Ein Naturjuwel im zweittiefsten Canyon der Welt. Eine atemberaubende Kulisse. Aber er ist in Gefahr. Der Nationalpark wird zwar von Rangern geschützt, ist aber vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt. Wilderer, Tourismusmanager und ignorante Verwaltungsapparate machen den wenigen Rangern das Leben schwer. Mican Kasalica ist dort seit über 20 Jahren Ranger. Für ihn ist das viel mehr als ein Job, es ist seine Berufung, die Natur so zu schützen wie sie hier noch vorhanden ist.
    Großartig und weitgehend unberührt. Doch Mican Kasalica und seine Ranger stehen vor einer gewaltigen Aufgabe, denn mit 34.000 Hektar ist der Park sehr groß, er erstreckt sich über 2000 Höhenmeter mit unterschiedlichsten Vegetationszonen. In diesem Naturlabyrinth tummeln sich immer mehr Wilderer, der ausufernde Tourismus bringt immer mehr Menschen hierher. Dabei ist ihnen die Unberührtheit der Natur oft egal. Die Tourismusmanager versprechen sprudelnde Einnahmen, ein gewichtiges Argument in dem armen Balkanstaat.
    Auf der anderen Seite erhielt Montenegro 1991 das Siegel, die letzte ökologische Oase Europas zu sein. Lukas Schmidt arbeitet als Ranger im Nationalpark Schwarzwald in Baden-Württemberg und will den Kollegen in Montenegro bei ihrem Kampf zum Schutz der Natur helfen. Deshalb arbeitet er an einer europäischen Vernetzung der Ranger, damit sie sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen können. Seine Mühe und Beharrlichkeit zahlen sich aus. Denn es entsteht letztendlich eine offizielle Partnerschaft der beiden Nationalparks. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.05.2024NDR
  • Folge 16 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.05.2024NDR
  • Folge 17 (30 Min.)
    Am letzten Zipfel Europas, direkt an der russischen Grenze liegt Tuschetien. Diese Region tief im georgischen Kaukasus wirkt abgeschieden von der Welt. Wer nach Tuschetien möchte, muss über einen steilen Pass. Die Straße zählt zu den gefährlichsten der Welt und ist nur fünf Monate im Jahr befahrbar. Hier inmitten der Berge lebt Giorgi im Sommer mit seinen Pferden. Jobs gibt es kaum, viele junge Leute sind weggegangen. Auch Girogi hat sein Glück im Ausland versucht. Doch die Sehnsucht nach seiner Heimat war zu groß. Jetzt will er neues Leben in die alten Bergdörfer seiner Kindheit bringen und auch andere junge Tuschen überzeugen, zurück nach Tuschetien zu kommen.
    Die einzige Chance dafür sieht Giorgi im Tourismus. Hunderte Abenteurer zieht es mittlerweile in die abgelegene Gegend. Giorgi zeigt ihnen als Pferdeführer seine Heimat. Das Transportmittel Pferd hat hier eine lange Tradition. Früher haben die Pferdeführer Kuh- und Schafshirten mit ihren Tieren in das schwer zugängliche Hochgebirge begleitet. Heute sind es Gäste aus georgischen Städten oder dem Ausland.
    Doch Giorgi weiß: Pferdetouren allein retten seine Heimat nicht. Es braucht noch mehr Angebote für Touristen. Seine Tante Lia bewirtschaftet bereits ein Gästehaus. Gemeinsam mit einer Freundin plant Giorgi nun ein Café. Allerdings gibt es bis jetzt weder Wasser noch Strom. Die Herausforderungen sind groß. Fehlende Infrastruktur, schlechtes Wetter und unzuverlässige Reisende machen Giorgi und Lia das Leben schwer. Doch Aufgeben ist keine Option. Giorgi will das Erbe seiner Vorfahren retten und eine Zukunft für Tuschetien ermöglichen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.06.2024NDR

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