Staffel 1, Folge 2

  • 2. Ein Tag im Juni

    Staffel 1, Folge 2
    In der zweiten Folge sprengt Riccardo Amorino Löcher in die Alpen, hütet Bea Cadenazzi Schafe im Gotthardgebiet und Hebamme Christine Fässler betreut Hausgeburten in der Zentralschweiz. Die Schweiz ist ein Land, in dem man gerne lebt, in dem eigentlich alles funktioniert. Viele Menschen tragen Tag für Tag dazu bei. Sie sind ein wichtiger Teil der Schweizer Identität. Riccardo Amorino sprengt Löcher in die Schweizer Alpen. Der 55-jährige Sizilianer lebt in einer Arbeiterbaracke im Tessin und arbeitet da schon seit 13 Jahren.
    Er ist Sprengmeister mit Passion und lebt für diesen Job, auch wenn er selten Tageslicht sieht. Ein Tag ohne Sprengung ist für ihn ein verlorener Tag. Im Ceneri-Basistunnel müssen im Sommer 2015 nur noch wenige hundert Meter gesprengt werden bis zum Durchbruch, dann ist die letzte Neat-Baustelle fertig, und Riccardo wird sich eine neue Arbeit suchen müssen. Sein bester Freund Moriano reist bereits ab, er hat in Norwegen einen Job bei einer neuen Baustelle gefunden. Riccardo quält das Heimweh, aber er musste sich damit abfinden, dass er nicht bei seiner Familie sein kann, wenn er genügend Geld verdienen will.
    Doch jeden Tag telefoniert er drei Mal mit seiner Frau, um zu wissen, wie es allen geht. So fühlt er sich ein bisschen zu Hause. Bea Cadenazzi hütet Schafe im Gotthardgebiet. Die 43-Jährige aus dem Kanton Graubünden ist am liebsten in der Natur. Während der Sommermonate lebt sie mit ihrer fünfköpfige Familie in zwei Wohnwagen hinter der Kiesgrube von Hospental. Bea und ihr Mann Michi haben sich bewusst für ein einfaches Leben entschieden.
    Die beiden hüten im Sommer auf den Bergweiden im Gotthardgebiet 1.330 Schafe. Sie sind zwei von etwa 220 Schafhirten in der Schweiz. Im Winter zieht Michi mit den Schafen allein als Wanderhirte herum, Bea bleibt mit den drei Kindern in Hospental. Nun wird die Schule hier geschlossen, weil es zu wenige Kinder gibt. Künftig werden Mena, Mauro und Nando darum in Andermatt zur Schule gehen müssen. Bea und Michi ist es wichtig, dass ihre Kinder die Natur
    schätzen lernen, Fernsehen und Computer gibt es nicht.
    Dafür sind sie draußen, wann immer es geht. Feuerwehrmann Claude Perret lebt seinen Bubentraum. Für den 27-jährigen Basler war von klein auf klar, dass er Feuerwehrmann werden wollte. Nach einer Ausbildung als Automechaniker hatte er Glück und wurde ins Basler Feuerwehrcorps aufgenommen. Es ist ein begehrter Job, auch wenn die Schichten anstrengend sind. Es gibt nur wenige Berufsfeuerwehrleute in der Schweiz. Die meisten arbeiten ehrenamtlich.
    Claude beginnt um halb acht und muss 24 Stunden Dienst leisten, bevor er wieder nach Hause kann. Auch wenn es dort einiges zu tun gibt, seine Verlobte Barbara und er wollen nämlich bald heiraten. Gearbeitet und übernachtet wird in der Feuerwehrwache. An diesem Tag müssen die Feuerwehrleute 13 Mal ausrücken. Oft können sie helfen, sei es, dass sich ein Vogel in einem Kamin verfangen hat oder dass ein Baumstrunk in einem privaten Garten Feuer gefangen hat. Die Basler Feuerwehr ist auch zuständig für Wasserrettungen auf dem Rhein.
    Da kommt an heißen Sommertagen Hilfe manchmal zu spät. Christine Fässler hilft Babys, zu Hause zur Welt zu kommen. Die 45-jährige Christine ist Kopräsidentin des Schweizer Hebammenverbandes und eine von rund 1.170 frei praktizierenden Hebammen in der Schweiz. Sie betreut in der Zentralschweiz pro Jahr 20 bis 25 Frauen, die daheim gebären wollen oder geboren haben. Christine ist mit Josef verheiratet, die beiden haben zwei Teenager. An einen geregelten Arbeitsablauf ist in ihrem Haushalt nicht zu denken, denn die Babys halten sich nicht an einen Arbeitsplan.
    Damit hat sich Christines Familie arrangiert. Und Christine hat sich so an diesen Rhythmus gewöhnt, dass sie es sich nicht mehr anders vorstellen kann. Auch mitten in der Nacht aufzustehen um nach einer Frau zu sehen, die bald gebären wird, macht ihr nichts aus. Jede Geburt ist in ihren Augen ein großes Wunder und jedes Mal kommt sie ganz beglückt nach Hause. Pro Tag erblicken in der Schweiz durchschnittlich 233 Babys das Licht der Welt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.07.20163satOriginal-TV-PremiereMi 20.07.2016SRF 1

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