Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Wo Bücher die Welt bedeuten“ startete am 14.10.2019 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (26 Min.)
    Etwa 400 Freiwillige aus 60 Nationen halten den Betrieb an Bord der „Logos Hope“ am Laufen. Und sie tun das nicht nur unentgeltlich, sie zahlen auch noch bis zu 25 Euro pro Tag. Einer von ihnen ist Micha Roggensinger, ein gebürtiger Schweizer, den wir in Kingstown auf St. Vincent und ein paar Tage später auf der Insel Grenada begleiten. – Bild: bernsteinfilm/​BR/​Johannes Straub
    Etwa 400 Freiwillige aus 60 Nationen halten den Betrieb an Bord der „Logos Hope“ am Laufen. Und sie tun das nicht nur unentgeltlich, sie zahlen auch noch bis zu 25 Euro pro Tag. Einer von ihnen ist Micha Roggensinger, ein gebürtiger Schweizer, den wir in Kingstown auf St. Vincent und ein paar Tage später auf der Insel Grenada begleiten.
    Die Inseln der südlichen Karibik sind ein beliebtes touristisches Ziel. In ihrer Geschichte waren sie mal in französischer, mal in britischer Hand. Heute sind sie unabhängig und gehören zumeist zum Commonwealth. Die „Logos Hope“ liegt seit gut einer Woche im Hafen von Kingstown, der Hauptstadt von St. Vincent und den Grenadinen. Auf dem Schiff, das von der evangelikalen Organisation „Operation Mobilisation“ geführt wird, dreht sich alles um Bücher. Ein ganzes Deck der ehemaligen Fähre ist ein ausgedehnter Bücherladen mit etwa 5.000 verschiedenen Titeln.
    Im Deck darunter befindet sich das Bücherlager, in dem bis zu 800.000 Bücher verstaut sind. Von außen besehen ist es ein ganz normales Schiff. Doch die Besatzung ist ungewöhnlich. Etwa 400 Freiwillige aus 60 Nationen halten den Betrieb an Bord am Laufen. Und sie tun das nicht nur unentgeltlich, sie zahlen auch noch bis zu 25 Euro pro Tag. Einer von ihnen ist Micha Roggensinger, ein gebürtiger Schweizer, den wir in Kingstown auf St. Vincent und ein paar Tage später auf der Insel Grenada begleiten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.10.2019arte
  • Staffel 1, Folge 2 (26 Min.)
    Als „Herr der Bücher“ versorgt José Alberto Gutiérrez das kolumbianische Bogotá und angrenzende Regionen mit Büchern, die er als Müllwagenfahrer aus den Abfällen der Stadt rettet. Die von ihm im Stadtteil Nueva Gloria für die Stadtbewohner aufgebaute Bibliothek ist im Land einmalig …
    Bogotá, die Hauptstadt Kolumbiens, ist eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas. Gleichzeitig ist die Millionenstadt das wichtigste Wirtschafts- und Kulturzentrum des Landes. José Alberto Gutiérrez ist bei der städtischen Müllabfuhr als Müllwagenfahrer angestellt. Vor knapp 20 Jahren entdeckt er auf seinen Fahrten durch die Stadt das erste Mal eine Bücherkiste und beginnt von da an Bücher zu „retten“. Für ihn sind diese Funde ein Glück, und um dieses Glück mit anderen zu teilen, gründet er 2004 die Stiftung „La Fuerza de las Palabras“ („Die Macht der Worte“) und richtet in seinem Haus eine kleine Bibliothek ein. Die Kinder seines Viertels kommen zu ihm, machen Hausaufgaben und sind vor den Gefahren der südamerikanischen Metropole hier gut geschützt.
    Die Öffentlichkeit wird auf ihn aufmerksam und José bekommt kistenweise Bücher geschenkt. Jetzt platzt sein Haus aus allen Nähten. José und seine Frau Luz Mery Gutiérrez verdanken den Büchern viel. Angeregt durchs viele Lesen machen beide, die nur die Grundschule besucht haben, mit Mitte 50 ihr Abitur. Wir begleiten sie auf ihren Fahrten in weit im tropischen Regenwald versteckte Dörfchen, wo sie Bücher verteilen, was von Jung und Alt begeistert aufgenommen wird. Gutiérrez weiß, dass er nicht nur etwas Wertvolles schenkt, sondern auch eine Chance gibt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.10.2019arte
  • Staffel 1, Folge 3 (26 Min.)
    Portland ist eine Stadt im Nordwesten der USA im Bundesstaat Oregon. Wie in vielen amerikanischen Städten gibt es auch hier immer mehr Menschen, die sich die enorm gestiegenen Mieten nicht mehr leisten können und auf der Straße leben. Weil aber auch diese Menschen ein Bedürfnis nach Lesen und Literatur haben, gründet Laura Moulton 2011 ihre Fahrradbibliothek „Street Books“. Mit zwei Fahrrädern, die über dem Vorderrad eine große Kiste voll mit Büchern tragen, ist „Street Books“ mit insgesamt sieben Freiwilligen jede Woche in der Stadt unterwegs. Zu festen Zeiten und an bestimmten Orten verleiht „Street Books“ Bücher an Menschen, die draußen leben. Einer der ersten Kunden ist Ben Hodgson, den alle Hodge nennen.
    Portland ist eine Stadt im Nordwesten der USA im Bundesstaat Oregon. Wie in vielen amerikanischen Städten gibt es auch hier immer mehr Menschen, die sich die enorm gestiegenen Mieten nicht mehr leisten können und auf der Straße leben. Weil aber auch diese Menschen ein Bedürfnis nach Lesen und Literatur haben, gründet Laura Moulton 2011 ihre Fahrradbibliothek „Street Books“. Mit zwei Fahrrädern, die über dem Vorderrad eine große Kiste voll mit Büchern tragen, ist „Street Books“ mit insgesamt sieben Freiwilligen jede Woche in der Stadt unterwegs. Zu festen Zeiten und an bestimmten Orten verleiht „Street Books“ Bücher an Menschen, die draußen leben. Einer der ersten Kunden ist Ben Hodgson, den alle Hodge nennen.
    Damals lebt er noch auf der Straße. Jetzt gehört er zum festen Kern der Initiative und fährt selbst mit dem Fahrrad die Bücher aus. Dabei versteht sich „Street Books“ ausdrücklich nicht als Initiative, die Menschen weg von der Straße und zurück in geordnete Verhältnisse bringen will. Es geht um Bücher, ums Lesen und den Austausch darüber von Mensch zu Mensch. Durch diesen respektvollen Umgang mit den Kunden genießt „Street Books“ ein hohes Ansehen. Mit Laura und Hodge lernen wir verschiedene Leser kennen, die sich besonders freuen, wenn „Street Books“ ihnen spezielle Bücherwünsche erfüllen kann. Ihre Erfahrungen mit dieser ungewöhnlichen Bibliothek verarbeiten Laura und Hodge gerade literarisch und schreiben gemeinsam ein Buch darüber. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.10.2019arte
  • Staffel 1, Folge 4 (26 Min.)
    Mit seinem „Bibliomotocarro“ – einer himmelblauen, zu einem Häuschen umgebauten Ape – tuckert La Cava durch die Region und bringt Bücher zu Kindern in kleinen, abgelegenen Orten.
    Die Basilicata ist eine dünn besiedelte Region zwischen Kalabrien und Apulien in Süditalien. In der Antike hieß dieser karge Landstrich Lukanien. Auf einem Felsen oberhalb des Flusses Basento thront das Städtchen Ferrandina. Hier war Antonio La Cava lange Jahre Maestro, also Grundschullehrer, bevor er in den Ruhestand ging und sich als Lehrer neu erfand. Mit seinem „Bibliomotocarro“ – einer himmelblauen, zu einem Häuschen umgebauten Ape – tuckert La Cava durch die Region und bringt Bücher zu Kindern in kleinen, abgelegenen Orten. Damit hat er sich seinen Traum erfüllt und ist zum Straßenlehrer geworden. Seine Tour führt Antonio La Cava auf einen Bauernhof in Putignano in Apulien.
    Hier warten schon viele Kinder auf das Highlight der Sommerferienspiele, den „Bibliomotocarro“. In Castelmezzano, einem pittoresken Städtchen in den Lukanischen Dolomiten, erfährt der Zuschauer, was es mit den „libri bianchi“, den weißen Büchern, auf sich hat. Der „Bibliomotocarro“ bringt die Bücher von Kinderhand zu Kinderhand, bis nach Matera, in die Provinzhauptstadt, die 2019 Kulturhauptstadt Europas wird – die erste süditalienische Stadt überhaupt, die so einen Titel trägt. Natürlich stattet der Straßenlehrer auch dem Automechaniker Vincenzo Papandrea einen Besuch ab, der den „Bibliomotocarro“ konstruiert hat und sich darum kümmert, dass er läuft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.10.2019arte
  • Staffel 1, Folge 5 (26 Min.)
    Bhopal ist die Hauptstadt des zentralindischen Bundesstaates Madhya Pradesh. Noch immer ist der Name dieser Industriestadt, in der fast zwei Millionen Einwohner leben, mit der Chemiekatastrophe von 1984 verbunden. In Durga Basti, einem Slum mitten in der Stadt, hat die elfjährige Muskaan Ahirwar etwas Einzigartiges und Hoffnungsvolles ins Leben gerufen: ihre Bibliothek „Kitabi Masti“, übersetzt „Bücherspaß“. Muskaan lebt mit ihrer Mutter, ihrer großen Schwester und zwei jüngeren Brüdern in einer kleinen Hütte im Slum.
    Bhopal ist die Hauptstadt des zentralindischen Bundesstaates Madhya Pradesh. Noch immer ist der Name dieser Industriestadt, in der fast zwei Millionen Einwohner leben, mit der Chemiekatastrophe von 1984 verbunden. In Durga Basti, einem Slum mitten in der Stadt, hat die elfjährige Muskaan Ahirwar etwas Einzigartiges und Hoffnungsvolles ins Leben gerufen: ihre Bibliothek „Kitabi Masti“, übersetzt „Bücherspaß“. Muskaan lebt mit ihrer Mutter, ihrer großen Schwester und zwei jüngeren Brüdern in einer kleinen Hütte im Slum. Im einzigen, nur spärlich möblierten Wohnraum, in dem die ganze Familie isst, schläft und sich auch sonst aufhält, steht neben dem klobigen Kühlaggregat ein Blechschrank mit Muskaans Büchern.
    Jeden Nachmittag trägt Muskaan eine Auswahl ihrer literarischen Schätze hinaus und baut ihre kleine Bibliothek für die anderen Kinder des Slums auf. Denn Muskaan weiß, dass Bildung für sie und die anderen Kinder das Wichtigste ist, um aus der Armut zu kommen. Deswegen möchte Muskaan später auch Regierungsbeamte werden. Direkt neben dem Slum liegt das Bürogebäude der staatlichen Bildungseinrichtung Rajya Shiksha Kendra.
    Der Leiter der Medienstelle, Amitabh Anuragi, entdeckte die besonderen Fähigkeiten Muskaans und fördert sie bis heute. Besonders freuen sich die Kinder, wenn Pankaj kommt. Der Student besucht als Ehrenamtlicher zweimal die Woche den Slum und lernt mit den Kindern. Manchmal macht er auch Ausflüge mit ihnen, damit sie ihre Stadt besser kennenlernen. Und Muskaan und ihre Familie hat er sogar auf die Hochzeit seiner Cousine eingeladen. Natürlich geht Muskaan hin, die Arme kunstvoll verziert mit Henna-Tattoos, den Mehendi. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.10.2019arte

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