2023, Folge 386–399

  • Folge 386 (45 Min.)
    „Der Aufsteiger“ heißt die erste Folge der dreiteiligen ZDF-Dokumentation „Hitlers Macht“ zum 90. Jahrestag der Regierungsübernahme am 30. Januar 1933. Wie konnte aus einem „Niemand“ in wenigen Jahren ein Machtmensch werden, der eine Demokratie zu Fall bringt? Wo liegen die Momente, die Hitler zu Geltung und Einfluss verhalfen? Wer waren seine Unterstützer? Welche Stimmungen in der Bevölkerung kamen ihm entgegen? Die NS-Propaganda stilisierte ihn zum Erfüller einer „deutschen Mission“.
    Hitler selbst verstieg sich in dem Wahn von der eigenen „Vorsehung“. Tatsächlich war er nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ein bedeutungsloser Niemand. Der Gefreite des Krieges entschied sich nicht aus eigenem Antrieb für die Politik, vielmehr wirkte er wie ein vagabundierender Opportunist, ein Suchender, der nach der deutschen Niederlage zwischen linken und rechten Extremen lavierte. Es war die Reichswehr, die Hitler 1919 in München zum Propagandisten ausbildete, die Militärs unterstützten gezielt rechtsextreme Gruppierungen.
    Hitlers Talent als fanatischer Redner machte ihn zwei Jahre später zur Führungsfigur in der NSDAP. Die deutsche Misere gehe allein auf innere und äußere Feinde zurück, hämmerte er seinem Publikum ein, fand dabei dankbare Gläubige. Der Antisemitismus, den er schon in Wien erlebt hatte, rückte vom Rand ins Zentrum seines Weltbildes. Damit einher ging die Behauptung von einem ewigen Kampf der Völker um Lebensraum, in dem sich die „höherwertige Rasse“ durchsetzen würde.
    Im November 1923 griff Hitler zum ersten Mal nach der Macht – und scheiterte. Der sogenannte Marsch auf die Feldherrnhalle, der zum Sturz der Berliner Regierung führen sollte, endete im Kugelhagel der Münchner Polizei. Hitler wurde verhaftet. Die Richter hatten es in der Hand, seine Karriere zu beenden und einen weiteren Aufstieg zu verhindern. Doch die Justiz zeigte sich erstaunlich nachsichtig. Hitler konnte den Gerichtssaal als Propagandabühne nutzen und nach vorzeitiger Entlassung einen neuen politischen Anlauf wagen – unterstützt von nationalkonservativen Kultur- und Wirtschaftskreisen, die ihn regelrecht aufbauten.
    Als Ende der Zwanzigerjahre heftige Krisen Deutschlands Wirtschaft und Politik erschütterten, sah Hitler seine Stunde gekommen. Mit gezieltem Terror und zügellosen Versprechungen schlug er Kapital aus der Unsicherheit. Die Weimarer Republik galt als glücklos und chaotisch, Hitler verhieß vermeintlich neue Größe und das Ende allen Übels. Gleichschritt statt Vielfalt, Volksgemeinschaft statt Parteien, Ordnung statt Freiheit, Führerwille statt Demokratie, solche Parolen verfingen bei vielen Deutschen.
    Bei den Reichstagswahlen 1930 erlangte Hitler zwar einen erstaunlichen Sieg, aber auch danach nie die absolute Mehrheit. Durch Intrige, Irrtümer und die Initiative demokratiefeindlicher Kräfte gelang es ihm schließlich, an die Macht zu kommen. Die Steigbügelhalter unter den Nationalkonservativen hofften, ihn zu zähmen und für eigene Zwecke einspannen zu können – bis zu dem Zeitpunkt, als er sie entmachtete. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.01.2023ZDFDeutsche Online-PremiereSo 15.01.2023ZDFmediathek
  • Folge 387 (45 Min.)
    „Der Herrscher“ heißt die zweite Folge der dreiteiligen ZDF-Dokumentation „Hitlers Macht“ zum 90. Jahrestag der Regierungsübernahme am 30. Januar 1933. Wie gelang es Hitler, in kurzer Zeit eine Republik in einen „Führerstaat“ umzuformen? Wie vollzog sich die „Gleichschaltung“ der Gesellschaft? Wie bereitwillig reihten die Deutschen sich ein? Wie weit reichte der Gleichklang von „Führer und Volk“? Nachdem Hitler am 30. Januar 1933 ins Amt des Reichskanzlers gehoben worden war, begann er mit der endgültigen Zerstörung der Demokratie und der Errichtung einer totalitären Diktatur.
    „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ lautete die zentrale NS-Parole – mit dem Anspruch, dass nur eine Macht und eine Meinung in Staat und Gesellschaft herrschen sollten. Es folgte die „Gleichschaltung“ der Länder, von Parteien, Medien, Gewerkschaften, vielen weiteren Organisationen und der Kultur, was oft auch „Ausschaltung“ bedeutete. Auch das Militär schwor Hitler auf sich ein, den „Führer und Reichskanzler“. Politische Gegner, innerparteiliche Rivalen, Andersdenkende wurden beseitigt, angebliche „Volksschädlinge“ wie die Juden ausgegrenzt und verfolgt.
    Gewalt war Hitlers Credo, Teil seines Denkens, seines Weltbildes. Es ging dem Diktator nicht nur um Macht. Er gehörte zu den Herrschern, die sich geradezu wahnhaft in eine Ideologie verstiegen, um sie ohne Skrupel in die Tat umzusetzen, sobald sich die Möglichkeit dazu bot. Ohne Hitler war das „Dritte Reich“ nicht denkbar, doch er umgab sich mit Helfern, die sich ganz in seine Dienste stellten, um die Gunst ihres „Führers“ buhlten. Sie waren Garanten seiner Macht. Angesichts der Rivalität von NS-Institutionen und Behörden konnte der Diktator nach dem Prinzip „teile und herrsche“ taktieren und regieren.
    Helfershelfer fanden sich in allen Schichten der Bevölkerung. Viele versprachen sich nach Jahren der Unsicherheit durch den Beitritt zur NSDAP Vorteile. Hitlers Volk setzte sich in seiner Mehrheit nicht aus durch Gewaltandrohung verängstigten Untertanen zusammen. Es war eine Diktatur, die während der Vorkriegsjahre die Zustimmung der Massen suchte und auch fand. Terror und Zwang waren dosiert und auf bestimmte Gruppen konzentriert. Unerschütterlich war auch das Trugbild vom wirtschaftlichen Aufschwung der NS-Zeit, der in Wirklichkeit auf hemmungsloser Verschuldung und später auf Ausbeutung anderer Völker gründete.
    Viele Zeitgenossen fühlten sich gut aufgehoben in der Illusion einer vermeintlich unterschiedslosen Volksgemeinschaft. Nie zuvor in der Geschichte hat eine derart – auch technisch – perfektionierte Propagandamaschinerie ein totalitäres Regime so weitreichend befördert. Nach den Schritten, die dazu dienten, die NS-Herrschaft um jeden Preis zu sichern, geriet die Außen-, Rassen-, und Kriegspolitik immer mehr ins Zentrum von Hitlers Streben nach uneingeschränkter Macht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.01.2023ZDFDeutsche Online-PremiereSo 15.01.2023ZDFmediathek
  • Folge 388 (45 Min.)
    „Der Zerstörer“ heißt die letzte Folge der dreiteiligen ZDF-Dokumentation „Hitlers Macht“ zum 90. Jahrestag der Regierungsübernahme am 30. Januar 1933. Wie hat Hitler „sein“ Volk in einen mörderischen Eroberungskrieg führen können? Warum funktionierte die Maschinerie des Vernichtungskrieges und des Judenmordes so reibungslos? Wie sicherte sich der NS-Führer die Gefolgschaft – bis zum bitteren Ende? Hitler betonte nach außen den Friedenswillen, doch hinter den Kulissen schwor er die führenden Militärs seit seiner Machtübernahme auf einen Vernichtungskrieg ein, der dem Deutschen Reich die Vorherrschaft in Europa und „Lebensraum“ im Osten sichern sollte.
    Das Sterben der Bevölkerung in den eroberten Gebieten war Teil des mörderischen Plans. Verträge wie der Nichtangriffspakt mit Stalin dienten neben den verschwiegenen kriegerischen Absichten vor allem der Täuschung. Der Überfall auf Polen wurde zur Abwehr eines Angriffs durch den Nachbarn erklärt. So, wie jeder künftige Feldzug von der Lüge begleitet war, man sei dem Feind nur zuvorgekommen, wodurch Hitler Zustimmung erlangte.
    Durch die sogenannten Blitzsiege 1939/​40 brachte der angeblich „Größte Feldherr aller Zeiten“ (Generalfeldmarschall Keitel) Kritiker im eigenen Land zum Verstummen und frenetisch jubelnde Massen hinter sich. „Führer befiehl, wir folgen“, lautete die Parole, die auch in der Wehrmachtsführung galt. Auch in der Zeit der Niederlagen und Entbehrungen durch Kriegseinwirkung konnte er weiterhin auf Loyalität setzen.
    Systematisch ließ die nationalsozialistische Führung die besetzten Gebiete, vor allem im Osten, ausplündern, um die Versorgung an der Heimatfront zu sichern. Selbst unter den Bedingungen des Bombenkrieges funktionierte die Verwaltung und Kontrolle. Im größenwahnsinnigen Glauben an die eigene Unfehlbarkeit riss Hitler mehr und mehr die militärische Planung an sich und diktierte vom Kartentisch aus Weisungen bis auf Bataillonsebene. Dennoch blieb er auf den Sachverstand hoher Militärs angewiesen und lenkte ein, wenn sie geschlossen eine andere Meinung vertraten, sodass sie nicht, wie nach dem Krieg oft behauptet, von Hitler aus der Verantwortung genommen wurden.
    Fehlentscheidungen führte Hitler auf mangelnden Gehorsam der Befehlsempfänger zurück, versammelte zunehmend Jasager und devote Generäle um sich, bis er in der Endphase jeglichen Realitätssinn verlor. Das Überleben des Attentats am 20. Juli 1944 gab seinem Glauben an die „Vorsehung“ neue Nahrung, viele Volksgenossen ließen sich beeindrucken von der scheinbaren „Unverwundbarkeit“ ihres „Führers“.
    Hauptschuldige an allem, was Deutschland schadet, waren aus der Sicht Hitlers ohnedies die Juden. Er machte sie schon im Voraus verantwortlich für den kommenden Weltenbrand, den er selbst entfesselte. Die Dimension des millionenfachen Mordens überschritt jede Grenze des bislang Vorstellbaren, auch die aufwendige, nahezu reibungslose Logistik des Verbrechens. Die arbeitsteilige Durchführung und Berufung auf den „Führerwillen“ erleichterte es den Ausführenden, sich nicht für die Tat verantwortlich zu fühlen, zudem handelten viele aus Überzeugung.
    Die Ahnung, dass angesichts der von Deutschen verübten Verbrechen die Folgen einer Niederlage verheerend sein würden, bestärkte das militärische Durchhalten und die Gefolgschaft gegenüber dem NS-Regime bis in die letzten Kriegstage. Erst Hitlers Tod setzte dem Spuk ein Ende, wobei es noch Jahrzehnte dauern sollte, bis die Niederlage von der Mehrheit der Besiegten als Befreiung begriffen wurde. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.01.2023ZDFDeutsche Online-PremiereSo 15.01.2023ZDFmediathek
  • Folge 389 (45 Min.)
    Die Veröffentlichung der Biografie „Spare“ von Prinz Harry hat für mächtig Wirbel gesorgt. Viele fragen sich, wie es mit den Windsors weitergeht und ob die Monarchie Schaden nehmen wird. Seitdem der zweite Sohn von König Charles III. und seine Frau Meghan Großbritannien 2020 im Streit verlassen haben, lassen die beiden keine Gelegenheit aus, Kritik an der Royal Family zu äußern. Dabei zählten der Herzog und die Herzogin von Sussex anfangs zu den Shootingstars der Royals und galten mit William und Kate als Zukunftsgaranten für die britische Monarchie und als Repräsentanten eines jungen Commonwealth. Doch nach ihrer glanzvollen Hochzeit drehte sich der Wind. Harry und Meghan gerieten zunehmend in die Negativschlagzeilen.
    Sie ließen für viel Steuergeld ihren Wohnsitz in Windsor Great Park umbauen und verbargen ihre Kinder vor der Presse. Die beiden beschwerten sich über die ständige Beobachtung durch die Medien und beklagten deren unfaire Berichterstattung über die Herzogin. Ans Licht kam auch, dass die Brüder William und Harry mittlerweile heillos zerstritten sind. Und spätestens mit dem öffentlichen Rassismusvorwurf ist die Atmosphäre innerhalb der gesamten Familie mehr als frostig. Wie weit wird Harry den Konflikt noch treiben? Welche Rolle spielt dabei seine Position als Zweitgeborener? Und welchen Preis zahlt er für diesen Bruch mit der Royal Family? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.02.2023ZDF
  • Folge 390 (45 Min.)
    Reinhold Messner hat als Erster den Mount Everest ohne Sauerstoffzufuhr bestiegen und alle Achttausender bezwungen, oft sein Leben riskiert. Auch mit fast 80 Jahren kommt er nicht zur Ruhe. Noch einmal kehrt der rastlose Abenteurer zurück nach Nepal, in das Basislager am Mount Everest. Er besucht sein Heimatdorf in Südtirol, öffnet die Türen zu seinem Schloss und bricht mit seiner Frau Diane und Tochter Magdalena auf zu neuen Projekten. Reinhold Messner gestattet ungewöhnliche Einblicke in sein Leben und spricht über das, was ihn heute bewegt: Was bedeutet das Altern für ihn? Was will er noch erreichen? Und was ist sein Vermächtnis? Im Film blickt der Extrembergsteiger auch zurück auf seine größten Erfolge sowie auf seine riskantesten Expeditionen.
    Und auf seine schwersten Stunden: 1970 verlor er seinen Bruder Günther bei der Besteigung seines ersten Achttausenders. 1978 erlangte Reinhold Messner Weltruhm, als er mit Peter Habeler den Gipfel des Everest erreichte – ohne zusätzlichen Sauerstoff. Zwei Jahre später bezwang er den höchsten Berg der Welt erneut: diesmal ganz allein.
    Messner war der erste Mensch, der auf allen Achttausendern stand. Nach seinen Gipfelstürmen suchte er die Herausforderung in der Ebene: in Eis- und Sandwüsten, an abgeschiedenen und lebensfeindlichen Orten. Er durchquerte Grönland, die Antarktis und die Wüste Gobi. Immer wieder hat Reinhold Messner sein Leben aufs Spiel gesetzt. Seine Grenzerfahrungen hat er in Büchern und Vorträgen verarbeitet. Auch das macht seine Popularität aus: Er ist nicht nur ein außergewöhnlicher Bergsteiger – er ist auch ein talentierter Erzähler. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.02.2023ZDF
  • Folge 391 (45 Min.)
    Russlands Präsident ist kein einsamer Alleinherrscher. Er stützt sich auf einen Kreis von Männern, die mindestes so reich wie mysteriös sind: die Oligarchen. Megajachten, Megavillen – das Bild der russischen Oligarchen im Westen ist geprägt von ihrem obszönen Reichtum, von Skandalen und Geheimniskrämerei. Aber hinter dieser Oberfläche sind sie die Schlüsselfiguren im politischen System Wladimir Putins. Ihre Loyalität zum Kreml ist grenzenlos, denn nur Putin verdanken sie ihren Zugriff auf Öl- und Gaskonzerne, Banken und andere Milliardenressourcen. Im Gegenzug für ihren glamourösen Lifestyle müssen sie nicht nur den russischen Staat finanzieren, sondern auch die radikalen Ziele des Kreml umsetzen.
    Bis hin zum Krieg in der Ukraine. Auch deshalb sind sie so grenzenlos verschwiegen. Sie zeigen sich nicht, sprechen mit niemand, geben nichts preis. Doch es gibt eine Handvoll Menschen, die ihnen auf den Fersen sind. Wie die junge österreichische Forscherin Elisabeth Schimpfössl, der es gelungen ist, 80 russische Superreiche persönlich zu treffen und zu befragen. Wie Nikolaj Petrow, der von der Krim stammt und heute von England aus die Mechanik von Putins Oligarchensystem entschlüsselt. Wie der aus Russland ausgewiesene „The Guardian“-Reporter Luke Harding, der den gefährlichen Nachweis führt, dass in diesem System der oberste Oligarch kein anderer als Putin selbst ist.
    Oder Annika Joeres, die auf ihrer Spurensuche zur Gazprom-Lobby die Manöver der Milliardenbarone bis in deutsche Landesparlamente, Stromkonzerne, Sportvereine und Musikfestivals nachzeichnet. Wie in einem Ermittlerkrimi inszeniert die Dokumentation die Jagd nach Russlands Oligarchen. Und kommt dabei zu einem faszinierenden Bild von jenen superreichen Männern, die in den 90er-Jahren als die eigentlichen Herrscher im Kreml antraten, jedoch vom unscheinbaren Wladimir Putin erst entmachtet und dann zu seinen persönlichen Geldverwaltern, Stellvertretern und Kriegsmanagern zurechtgestutzt worden sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.02.2023ZDF
  • Folge 392 (45 Min.)
    Sebastian Lege kennt die Tricks der Lebensmittelindustrie. Er nimmt sich einige der beliebtesten Süßigkeiten vor und baut sie nach. Dabei deckt er auf, was wirklich drinsteckt. Ferreros Raffaello scheint eine exklusive und exotische Praline zu sein. Sebastian Lege führt vor, wie günstig dieser Snack hergestellt wird. Er zeigt auch, wie viel Tier in unseren Süßigkeiten steckt – und wie wenig Vitamine selbst in nimm2 enthalten sind. Süßigkeiten bestehen vorwiegend aus Zucker. Doch die Lebensmittelindustrie gibt sich immer wieder Mühe, das zu überspielen. „Vitamine und Naschen für die ganze Familie“ – so heißt der Slogan von nimm2. Sebastian Lege fährt in das Aachener Süßwaren-Technologie-Center, um den Bonbonklassiker nachzubauen: eine harte Hülle mit weichem Kern und ganz vielen Vitaminen.
    Gesund ist das noch lange nicht. Die allermeisten Gummibären bestehen aus tierischer Gelatine. So auch die grünen Frösche von HARIBO. Sebastian Lege baut die Süßigkeit in seiner Werkstatt nach und fängt ganz vorne an: Er gewinnt die Gelatine aus Schweinehaut. Tatsächlich stecken noch ganz andere tierische Produkte in unseren Süßwaren. Sebastian Lege deckt auf. Der Nestlé-Konzern hat sich neue Produkte für den Frühstückstisch ausgedacht: Riegel mit viel Vollkorn, die ein ganzes Frühstück ersetzen sollen. Sebastian Lege schaut sich an, was wirklich drinsteckt. Für den Riegel-Nachbau braucht er mehr als 30 verschiedene Zutaten, darunter Zucker, Sirup und Schokolade. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.02.2023ZDF
  • Folge 393 (45 Min.)
    Die Lebensmittelindustrie hat die Restaurants erobert. Hinter den Angeboten vieler Asia-Restaurants stecken vorgefertigte Produkte. Sebastian Lege deckt die Tricks auf. Frühlingsrollen sind eine aufwendige Spezialität. Doch die Recherche zeigt: In zehn von zehn günstigen Asia-Restaurants sind Frühlingsrollen gleich lang und gleich schwer. Zu oft wird industriell produziertes Essen aus Fernost in hiesigen Restaurants teuer verkauft. Die Nudelbox ist ein Kassenschlager am Asia-Imbiss. Nudeln, Gemüse und zartes Fleisch gibt es in der Innenstadt und am Bahnhof häufig für unter zehn Euro.
    Die Boxen sind die schnelle und beliebte Mahlzeit zum Mitnehmen schlechthin. Produktentwickler Sebastian Lege untersucht zehn Nudelboxen auf ihren Inhalt. Ergebnis: Am Fleisch wird gespart. Es hat eine ganz eigene, weiche Konsistenz. Dahinter steckt ein Trick der Lebensmittelindustrie. Billiges Schweinefleisch ist zäh und von Sehnen durchzogen. Wie das zur zarten Fleischbasis für die perfekte Nudelbox wird, zeigt Sebastian Lege. In einem durchschnittlichen Asia-Imbiss stehen über 100 verschiedene Gerichte auf der Speisekarte.
    Sebastian Lege lädt sich Gäste ein und will allein in der Küche 100 verschiedene Gerichte kochen. Der Trick: Gemüse gibt es vorbereitet im Tiefkühlbeutel, direkt aus China. Die Soßen sind ebenfalls fertig im XXL-Kanister gekauft. Das spart Arbeitszeit und Personal. So arbeiten erstaunlich viele Asia-Restaurants. Ein weiterer Klassiker ist die halbe knusprige Ente. Sie wirkt wie das Edelgericht Peking-Ente. Sebastian Lege zeigt in seiner Werkstatt, wie Ente für den Asia-Imbiss wirklich zubereitet wird. Dieser Trick geht auf Kosten von Tierwohl und Küchentradition. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.03.2023ZDF
  • Folge 394 (45 Min.)
    Deutsche Restaurants locken mit angeblich hausgemachtem Essen. Doch dahinter stecken häufig Industrieprodukte aus der Lebensmittelbranche. Sebastian Lege entlarvt einen Milliardenmarkt. Die Zubereitung eines Schnitzels erfordert Zeit und handwerkliches Können. Doch in vielen Restaurants landet tiefgekühltes und hochverarbeitetes Fleisch auf dem Teller. Mindestens 80 Prozent der Restaurants nutzen die Angebote von Gastronomie-Lieferanten. Es gibt ihn klassisch mit Speck und Zwiebeln, vegetarisch und sogar vegan: Flammkuchen gehören zu den beliebtesten Gerichten auf Märkten oder Festen.
    Angepriesen für mehr als zehn Euro „frisch aus dem Steinofen“. Sebastian Lege kennt den Trick: Der Großhandel liefert Boden und Belag fertig zubereitet für maximal zwei Euro pro Portion. Die Restaurants müssen den tiefgekühlten Boden nur noch belegen und den Ofen bedienen. In Sekundenschnelle entsteht ein scheinbar hausgemachtes Gericht mit Traummarge. Soßen sind die heimlichen Stars der deutschen Küche. Spargel ohne Sauce hollandaise? Beinahe unvorstellbar. Doch die Zubereitung von Soßen ist aufwendig und kompliziert.
    Das hat die Lebensmittelindustrie erkannt und liefert sie eimerweise in die Küchen deutscher Restaurants, fix und fertig für die Mikrowelle. Auch Kartoffelbeilagen wie die Krokette machen traditionell viel Arbeit in der Küche. Deshalb setzen auch hier immer mehr Restaurants auf vorgefertigte Produkte aus dem Großhandel. Sebastian Lege zeigt, dass Industriekroketten ohne Butter, ohne Ei und ohne frische Kartoffeln auskommen. Eine Portion dieser Fertigkroketten kostet gerade einmal 30 Cent.
    Auch beim Schnitzel wird ordentlich getrickst – mit Flüssigwürze und Nasspanade. Sebastian Lege lädt Gäste ein und zeigt: In wenigen Minuten kann er mühelos zehn verschiedene Schnitzelgerichte mit Beilagen zubereiten – die Lebensmittelindustrie macht es möglich. Mit ihren maßgeschneiderten Produkten hat sie unzählige Restaurants in Deutschland erobert. Steigende Kosten und fehlendes Personal fördern den Trend. Die Restaurants sind dabei nicht dazu verpflichtet, den Einsatz von Convenience-Produkten auf ihren Speisekarten kenntlich zu machen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.03.2023ZDF
  • Folge 395 (45 Min.)
    Ob Slapstick oder Politsatire – Humor spiegelt auch immer den Zeitgeist.
    Von Loriot bis Otto. Von Heinz Erhardt bis Hazel Brugger. Von Dieter Hallervorden bis Cindy aus Marzahn: Eine amüsante Zeitreise zeigt, wen und was wir Deutschen lustig finden. Der Film bietet Highlights aus sechs Jahrzehnten deutscher TV-Comedy. Zu Wort kommen Oliver Welke, Ilka Bessin, Hugo Egon Balder, Abdelkarim, Wolfgang Lippert und Hazel Brugger. Humorforscher analysieren und geben Einblicke in die Lachgeschichte der Deutschen. Die Dokumentation macht deutlich, wie sich Humor gewandelt hat, wie Frauen die Comedy eroberten, wann man Witze über Migranten machen darf, über wen wir am meisten lachen – und was das über uns verrät.
    Einige Künstler haben Kultstatus erworben, viele Sketche sind legendär. Etwa wenn Loriot die von Evelyn Hamann gespielte Hausfrau zu ihrem „Jodeldiplom“ befragt oder beim unbeholfenen Flirten nichts ahnend eine Nudel über sein Gesicht wandern lässt. „Er hat uns schon auch den Spiegel vorgehalten“, meint Thomas Hermanns, Erfinder des „Quatsch Comedy Clubs“. „Besonders der Nachkriegsgeneration im Wirtschaftswunder und in ihrem Vereinswesen.
    Es tut weh, aber wir sind halt so gewesen.“ Loriot gilt deshalb als Meister seines Fachs. „Klassiker sind nicht zeitlos. Sondern sie haben den Nerv ihrer Zeit am deutlichsten getroffen“. Ulknudeln mit Kultstatus gab es auch im DDR-Fernsehen: Helga Hahnemann hat viele Jahre lang die Humorlandschaft des Ostens geprägt. Ihre Bühne war vor allem die Erfolgssendung „Ein Kessel Buntes“. Im Westen blödeln sich Otto Waalkes und Didi Hallervorden frech in die Herzen der Zuschauer. Jeder wird aufs Korn genommen, Autorität hin oder her.
    Mit dem Vormarsch des Privatfernsehens bekommt die Comedy ab den 1990ern eine immer größere Bühne. Und immer mehr witzige Frauen: Maren Kroymann ist die erste, die im deutschen Fernsehen eine eigene Satiresendung bekommt. Anke Engelke schafft mit ihren Parodien den Durchbruch. Ilka Bessin fasziniert als prollig-ehrliche Cindy aus Marzahn: „Ich sah einfach schlimm aus“, meint die Künstlerin aus dem Osten, „ich kam raus, und die Leute waren erst mal schockiert.“ Seit den 2000er-Jahren wird auch das Thema Migration durch den Kakao gezogen – Künstler wie Kaya Yanar, Bülent Ceylan und Abdelkarim spießen gnadenlos kulturelle Vorurteile auf und ernten sogar dann Lacher, wenn sie über Terrorismus Witze machen: „Die Krisen, die wir haben, in einer lustigen Perspektive zu betrachten, verschafft uns immer Luft zum Atmen“, so die Humorforscherin Eva Ullmann.
    Das gilt auch dann, wenn in Satiresendungen wie der „heute-show“ die hohe Politik aufs Korn genommen wird. Deutsche TV-Comedy war und ist vielfältig und nicht nur vom Zeitgeist geprägt, sondern immer auch Geschmacksache. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.03.2023ZDF
  • Folge 396 (45 Min.)
    Der Klimawandel setzt den Alpen mächtig zu: Gletscher schmelzen, Pflanzen und Tiere verschwinden, Bergstürze und Lawinen bedrohen die Menschen. Was wird aus dem Naturparadies? Die Veränderungen wirken auch über die Gebirgsgrenzen hinaus: Die Alpen gelten als größter Süßwasserspeicher Europas. Schmelzen die Gletscher und fällt weniger Schnee, schwinden die Wasserreserven auch für die umliegenden Länder. Aus den Bergen werden viele Flüsse bis in entfernte Regionen kontinuierlich mit Wasser versorgt. Bleibt dieser Nachschub aus, schrumpfen sie in Hitzeperioden umso schneller.
    Die ausgetrockneten Flussbetten im Sommer 2018 und 2022 haben einen Vorgeschmack geliefert. Solche Bilder wird man häufiger sehen, wenn die Gletscher erst einmal verschwunden sind. Gletscherwund und Schneemangel wirken sich auch auf den Wirtschaftsraum Alpen aus: Skitourismus ist zunehmend nur mit Kunstschnee und hohem technischen Aufwand möglich. In 30 Jahren wird das nur noch oberhalb von 1500 Metern rentabel sein. Viele Regionen müssen neue Konzepte entwickeln, um weiterhin vom Tourismus leben zu können. Die steigenden Temperaturen bedeuten für die Menschen aber auch eine direkte Gefahr: Der Permafrost schmilzt – das Eis im Inneren der Berge, das Gestein und Fels wie Kitt zusammenhält.
    Taut er, kommt es zu Felsstürzen. Um rechtzeitig warnen zu können, wird deshalb das Matterhorn von Geowissenschaftler Jan Beutel mit aufwendiger Technik überwacht. Davon profitieren Dörfer wie Randa im Schweizer Mattertal, wo sich im Jahr 1991 einer der größten Bergstürze der Alpen ereignete. Zusätzlich hat die Gemeinde in weitere Schutzmaßnahmen investiert: Betonschutzwälle, Fangnetze und Lawinenverbauungen.
    Anpassungsstrategien, die für ein Leben in den Bergen immer wichtiger werden. Sie sind auch nötig, um die engen Bergtäler vor Wetterextremen zu schützen: Geröll- und Wassermassen etwa haben im Sommer 2022 das Gegendtal in Österreich verwüstet. Der Klimawandel trifft aber nicht nur den Menschen, sondern verändert auch die Alpenflora und -fauna: Die Vegetationsperiode beginnt früher, die Waldgrenze wandert höher, und die kälteliebenden Tier- und Pflanzenarten wandern mit. Doch oben wird es eng. Forschende wie der Biologe Walter Arnold stellen fest, dass die „Generalisten“ aus tiefergelegenen Berghängen die „Kältespezialisten“, wie etwa die Murmeltiere, verdrängen.
    Auch das Pflanzenwachstum auf den Almwiesen verändert sich. Der Ökologe Michael Bahn von der Uni Innsbruck weist in seinen Untersuchungen zudem nach, dass durch die Kombination von Wetterextremen wie Dürre und Starkregen immer mehr Treibhausgase aus dem Boden entweichen und das Klima weiter aufheizen. Der Klimahotspot Alpen zeigt: Naturgefahren nehmen zu und bedrohen diesen Lebensraum. Wir müssen viel investieren, um uns zu schützen. Und es braucht neue Konzepte, um das Naturparadies zu erhalten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.04.2023ZDF
  • Folge 397 (45 Min.)
    Warum wird ein Mensch zum Mörder? Wie kann aus großer Liebe tödlicher Hass werden? Sven Voss geht mit Ermittlern und Profilern auf Spurensuche bei Beziehungstaten. Bei Tötungsdelikten stammt der Täter oft aus dem nahen Umfeld des Opfers: Eine einstige Liebesbeziehung eskaliert auf fatale Weise. Ein geliebter Mensch ist tot, und die Angehörigen müssen realisieren: Der Mörder lebte an ihrer Seite, er war einer von ihnen. In Deutschland stirbt alle drei Tage eine Frau durch die Hand ihres Mannes, Freundes oder Ex-Partners.
    Das dramatische Ende einer Beziehung, die einmal mit Liebe und Hoffnung begann. Die größte Gefahr für eine Frau ist also nicht der Unbekannte, der ihr nachts im Park auflauert – es ist der Mann an ihrer Seite. Sven Voss zeigt an drei exemplarischen Fällen, wie eine Beziehung eskalieren kann. Von Stalking mit tödlichem Ausgang bis zu Morden aus Habgier. Oft sind es Taten im Affekt: aus Eifersucht, Wut oder Rache. Aber manchmal reift der Vorsatz zur Tat über einen langen Zeitraum – und das sogar in aller Öffentlichkeit.
    Über Monate hinweg stalkt und terrorisiert Oliver M. seine Ex-Freundin Ceyda. Er nimmt sogar einen Job im selben Callcenter an, um sie zu kontrollieren. Die junge Frau sucht Hilfe bei der Polizei, führt sogar ein Stalking-Tagebuch. Darin schreibt sie: „Er droht mir immer wieder, dass er mich umbringt.“ Im Oktober 2019 lauert Oliver ihr im Treppenhaus auf. Er schlägt mit einem Hammer zu und sticht anschließend mit einem Messer auf sie ein.
    Ceyda stirbt. Krankhafte Eifersucht ist auch das Motiv von Jürgen E. Er verkraftet die Trennung von seiner Ehefrau Nicole nicht und plant deshalb akribisch ihre Ermordung. Ein Wochenende mit den Kindern in einem Erlebnisbad soll als Alibi dienen. Als die Kinder schlafen, fährt er nach Hause und inszeniert die Tötung Nicoles als Selbstmord. Doch er hinterlässt Spuren – in einem aufwendigen Indizienprozess wird Jürgen E. die Tat nachgewiesen. Frauen morden seltener und meist aus anderen Gründen: Während Männer Frauen töten, wenn diese mit einer Trennung drohen, werden Frauen zu Täterinnen, weil sie glauben, sich nur gewaltsam aus einer quälenden Beziehung befreien zu können.
    Aber auch Frauen können planvoll vorgehen: Cheryl will nicht länger an der Seite ihres finanziell abhängigen Ehemannes leben. Stattdessen plant sie den perfekten Mord an Gatte Peter. Sie erdrosselt ihn und bringt seine Leiche über die Grenze nach Tschechien. Und sie bemüht sich, falsche Spuren zu legen: entfernt seine Zahnprothese und entsorgt sein Handy in München.
    Keinesfalls rechnet sie damit, dass die Polizei ihren Spuren wie an einer Perlenkette folgen kann. Im ersten Teil der zweiteiligen Dokumentation „Mörderische Wahrheit“ beleuchtet Sven Voss die Aufklärung von Beziehungstaten. Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh vertieft die kriminalpsychologischen Aspekte und Auswirkungen auf die Angehörigen. Aber es sind vor allem die Ermittler, die Anwälte und Angehörigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 14.04.2023ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 05.04.2022
  • Folge 398 (45 Min.)
    Ein Mord ohne Hinweis auf den Täter. Ermittler ohne eine heiße Spur. Angehörige, die vielleicht nie erfahren, was passiert ist. Sven Voss geht mit Ermittlern solchen Cold Cases nach. Jeder unaufgeklärte Fall bedeutet: Der Mörder lebt vermutlich noch mitten unter uns. Doch Mord verjährt nicht – und so können die Täter auch nach Jahrzehnten noch überführt werden. Es sind Morde – brutale Taten, die über viele Jahre hinweg nicht aufgeklärt werden konnten. Sven Voss geht mit forensischen Experten der Frage nach: Wie können Täter mit dieser Schuld leben – wie schaffen es Menschen, die schwere Verbrechen begangen haben, ein normales Leben zu führen? Kann eine Soko „Altfälle“ einen Mord auch nach Jahrzehnten aufklären? Welche Rolle spielt Kommissar Zufall? Im Fall der ermordeten Stephanie aus Weimar ist es eine falsche DNA-Spur, die zur Gründung einer neuen Sonderkommission führt.
    Unaufgeklärte Morde an Kindern sollen nochmals untersucht und aufgeklärt werden. Die Ermittler finden Parallelen in den Taten und können einen Verdächtigen nach mehr als 20 Jahren verhaften.
    Dass Täter nach so langer Zeit überführt werden können, ist auch den Fortschritten in der Kriminaltechnik zu verdanken. Als die Polizei nach Jahren den Täter im Mordfall Stephanie verhaftet, versucht dieser, die Tötung der Zehnjährigen als Unfall darzustellen – damit wäre er straffrei ausgegangen. Doch die Kommissare können ihm die Tat als Mord nachweisen – und Mord verjährt nicht. In Deutschland sind circa 3000 Kapitalverbrechen nicht aufgeklärt. Auch der Vater von Melanie aus Wiesbaden hofft, dass der Mörder seiner Tochter gefunden wird.
    1999 kehrt die damals 13-Jährige von einem abendlichen Einkauf nicht zurück. Eine groß angelegte Suchaktion verläuft ergebnislos – fast zehn Jahre später finden Waldarbeiter ihre Leiche. Die Cold-Case-Unit Hessen rollt ihren Fall neu auf – aber auch Zeugenaufrufe in der Sendung „Aktenzeichen XY … Ungelöst“ bringen keine verwertbaren neuen Spuren. Melanies Mörder lebt immer noch unbehelligt unter uns. Ist es ein Nachbar, ein Freund oder ein Fremder? Die Dokumentation befasst sich auch mit den seelischen Folgen für die Angehörigen.
    Sie müssen nicht nur den Verlust eines geliebten Menschen verkraften, sondern auch mit der quälenden Ungewissheit leben. Und für die Ermittler bedeutet ein Cold Case, dass ein Mörder ungestraft davonzukommen scheint. In der True-Crime-Dokumentation „Mörderische Wahrheit – Wenn Täter unerkannt bleiben“ beleuchtet Sven Voss die Aufklärung von wahren Verbrechen. Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh vertieft die kriminalpsychologischen Aspekte und die Auswirkungen auf die Angehörigen. Aber es sind vor allem die Ermittler, die Anwälte und Angehörigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 14.04.2023ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 12.04.2022
  • Folge 399 (45 Min.)
    Aus dem ewigen Thronfolger ist im September 2022 König Charles III. geworden. Mit seiner Krönung beginnt eine neue Ära im Hause Windsor. Wie wird sich die Monarchie verändern? Klar ist: Die Institution soll schlanker werden, sich auf die wichtigsten Mitglieder beschränken. Von zentraler Bedeutung werden Prinz William und seine Familie sein. Viele sind auch gespannt, wie es der König mit seiner politischen Neutralität halten wird. Schon die Krönungsfeierlichkeiten sollen zeigen, dass mehr Bescheidenheit im Buckingham-Palast einziehen wird: Statt der 8000 Gäste, die sich vor 70 Jahren zur Krönung seiner Mutter versammelten, stehen bei Charles III.
    deutlich weniger Personen auf der Einladungsliste – darunter auch Vertreter gemeinnütziger Organisationen und andere Monarchen. Auch sein Sohn Harry und dessen Frau Meghan, der Herzog und die Herzogin von Sussex, sind eingeplant. Schon zu Beginn seiner Regentschaft hat Charles klargemacht, auf wen er sich künftig stützen wird: auf Gott und auf seinen Thronfolger William. Dem 74-jährigen Monarchen ist bewusst, dass er kaum mehr sein wird als ein Übergangskönig.
    Dennoch wird ihm zugetraut, auch ein effektiver König sein zu können – allerdings muss es ihm gelingen, an die Beliebtheit seiner Mutter anzuknüpfen und auch die junge Generation für die Monarchie zu begeistern. Der König wird sich auf jeden Fall die große Sympathie der Briten und der Menschen im Commonwealth für die Familie seines Sohnes William zunutze machen. Ob es dem neuen Führungsduo der Krone aber gelingt, die vielfältigen Unabhängigkeitsbestrebungen einzuhegen, wird jetzt schon bezweifelt.
    Dass sich beide auch künftig für die wichtigen Themen wie Klimawandel und Tierschutz einsetzen wollen, könnte ihnen zudem den Vorwurf der politischen Einflussnahme einbringen. Und nicht zuletzt müssen Vater und Sohn die Störfeuer des unzufriedenen Prinzen Harry abwehren, der sich aus seinem Domizil in Kalifornien immer wieder über seine ungerechte Behandlung durch die Royal Family beschwert und damit am Thron rüttelt. „ZDFzeit – Kate, Camilla und der schöne Schein“ wird am Dienstag, 16. Mail 2023, um 20:15 Uhr ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.05.2023ZDF

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