2021/2022, Folge 1–20

  • Folge 1
    Josef Hader – Endlich ein neues Kabarettprogramm!
    Endlich, nach 17 Jahren ein neues Bühnenprogramm! Josef Hader als realitätsverlorener Babyboomer. Ein Möchtegern-Aussteiger auf seinem Hof im Weinviertel, der über sprechende Wölfe, Verschwörungstheorien und den Klimawandel halluziniert. Ein Trip in die tiefe Provinz des Geistes. Nun kommt Josef Hader mit seinem Programm „Hader on Ice“ für mehrere Auftritte auch nach Bayern.
    Der Fotograf Florian Bachmeier: unterwegs mit humorvollen Totengräbern
    Mit eindrücklicher Ruhe und Genauigkeit fängt der Fotograf Florian Bachmeier die großen Themen unserer Zeit ein. Die Tragik der Corona-Pandemie genauso, wie die politischen Umwälzungen in der Ukraine. In seinen Bildern geht es meist um die Vergänglichkeit, den Verlust, das Überleben, das Weitermachen trotz Widrigkeiten. Gemeinsam mit „Capriccio“ hat der Schlierseer Fotograf erstaunlich humorvolle Totengräber getroffen und portraitiert.
    Zurück zur Natur! Wie Städte nachhaltiger gebaut werden könnten
    Klimawandel, Hochwasserkatastrophen und Pandemie – es ist höchste Zeit, dass sich Mensch und Natur die Stadt wieder zurückerobern. In München gibt es dazu bereits viele spannende Ideen und Projekte, wie zum Beispiel ein Biotop zwischen Hochhäusern und Bahnschienen oder den Umbau einer der meistbefahrensten Straßen in einen Boulevard. Doch die Genehmigung und Umsetzung der Projekte dauert oft lange, zu lange.
    Marokko ohne Klischees: die Bestseller-Autorin Leïla Slimani
    In Frankreich ist Leila Slimani längst ein Literatur-Star. Bekannt wurde sie durch ihre dünnen, doch wuchtvollen, teils schockierenden Romane. In ihrem neuesten Buch begibt sie sich in die Vergangenheit ihrer eigenen Familie, ins Marokko der 50er Jahre, erzählt von einer unkonventionellen Liebe und den Abgründen der Kolonialzeit. Und schnell stellt man fest: Die Probleme von damals ähneln den heutigen auf frappierende Weise. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.09.2021BR Fernsehen
  • Folge 2
    Das Rottal – Tal der Gotik
    Ein Schatzkästchen. Kirchen und Kostbarkeiten aneinandergereiht wie an der Perlenkette. Allein im Landkreis Rottal-Inn gibt es 137 mittelalterliche Kirchen und 2.600 Ortschaften. Märchenschlösser, Vanitas-Bilder und Märtyrer-Geschichten. Alles zu finden in dieser einzigartigen Kultur-Landschaft in Bayern.
    Der Zwiefache – von Mozart bis Los Angeles
    Wie ein Tanz mit Taktwechsel die bayerische Volksmusik eroberte und warum er bis heute so populär ist. Schon im 17. Jahrhundert rief der Tanz in der Oberpfalz Sittenwächter auf den Plan und bis heute schafft er es sogar im fernen Los Angeles für Verwirrung zu sorgen. Selbst Mozart baute den Zwiefachen in seine Kompositionen ein. Erfunden wurde er wahrscheinlich in der Oberpfalz und Niederbayern. In Grafenau im Bayerischen Wald wird er bis heute als Identität stiftendes Element der Volksmusik gepflegt. Die Oberbayern haben vielleicht den Schuhplattler, die Niederbayern sind stolz auf ihren Zwiefachen.
    Mercury in München
    Sechs Jahre hat Freddy Mercury in München gelebt. Von 1979 bis 1985. Der Frontmann der Band „Queen“ hat in der damaligen Club-Metropole ausschweifend gelebt und gearbeitet. Der Schriftsteller Nicola Bardola hat sich auf Spurensuche begeben, sein Buch ist gerade erschienen. Musikroboter Der große Karl Valentin ist gescheitert, als er als lebende Orchestermaschine mit Instrumenten auf Rücken und Bauch durch Deutschland tourte. Die Idee der Musikroboter ist noch viel älter. Schon Heron von Alexandria berichtet in „Automata“ von Musikmaschinen. Seit einiger Zeit bauen die Tüftler von Portmanteau Labs elektroakustische Musikroboter. Jetzt zu sehen in der Westtorhalle bei Murnau.
    „Jung, besorgt, abhängig“
    Demokratie? Schöne Idee: Herrschaft des Volkes. Aber, was ist eigentlich, wenn sich der junge Teil der Bevölkerung nicht mehr vertreten fühlt von der Politik. Bei der Wahl letzten Sonntag waren 38 Prozent der Wahlberechtigten über 60. Nur 14 Prozent unter 30. Wie steht es um die Teilhabe der jungen Generation? Die Journalistin Ronja Ebeling hat darüber ein Buch geschrieben: „Jung, (un)besorgt, (un)abhängig“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.09.2021BR Fernsehen
  • Folge 3
    Der „Woid Woife“: Wolfgang Schreil und seine Philosophie der Wildnis
    Kaum einer kommt den Tieren in freier Natur so nah wie er. Wolfgang Schreil aus dem Arberwald ist eine niederbayerische Legende. Er harrt Stunden im Wald aus, bis sie alle zu ihm kommen: Vögel, Hirsche, sogar Kreuzottern. Viel Zeit, um zu beobachten, wie Zusammenleben auch gehen könnte. Bevor er Tiere beobachtete, studierte er Menschen in ihren verschiedensten Erscheinungsformen: als Deutscher Meister im Steineheben, als Automechaniker und als Totengräber. Jetzt hat er ein Buch geschrieben: „Der mit den Waldtieren spricht“. „Capriccio“ hat ihn im Wald besucht.
    Die Isarphilharmonie eröffnet!
    Es ist soweit: Nach nur dreijähriger Planungs- und Bauzeit eröffnet in München die Isarphilharmonie. Der Starakustiker Yasuhisa Toyota, der zuvor die Hamburger Elbphilharmonie gestaltete, konzipierte ihren Klangraum. In den kommenden Jahren wird das Haus den Münchner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Interimsspielstätte dienen, solange der Gasteig saniert wird. Zu Beginn des Vorhabens hatten die bisherigen Nutzer des Geländes große Sorgen, von dem Bau verdrängt zu werden. Doch die Architekten bauten sie kurzerhand mit ein. Und so steht an der Isar jetzt womöglich das erste Weltklasse-Konzerthaus unmittelbar neben der Werkstatt eines Reifenhändlers, der sich auf die Eröffnung genauso freut wie die Musiker. „Capriccio“ mit einem Baustellen-Besuch.
    Antje Kunstmann und ihr Verlag: ein Porträt
    Was wäre die deutsche Verlagswelt ohne sie? Antje Kunstmann prägt seit 45 Jahren, was wir lesen – mit einem besonderen, unabhängigen und wunderbar originellen Münchner Verlag, der heute ihren Namen trägt. Bei ihr ist alles möglich: ein Buch über die Geschichte der Frauenbewegung, das kommunistische Manifest in Comicform oder die NSU-Protokolle. Der Kulturelle Ehrenpreis der Stadt München wurde Kunstmann natürlich auch schon verliehen. „Capriccio“ mit einem Porträt.
    Mit Literatur die Krisen der Welt vorhersagen: das „Cassandra-Projekt“
    Es ist eine völlig unerwartete und dabei sehr spannende Kooperation. Wie vor kurzem bekannt wurde, hat das Bundesverteidigungsministerium in den vergangenen Jahren ein Projekt des Tübinger Literaturprofessors Jürgen Wertheimer gefördert, der durch die Analyse von Literatur auf sich anbahnende Krisen der Welt hinweisen will. Er sagt: „So wie ein Geologe Strukturen im Untergrund der Erde beobachtet und tektonisch gefährliche Zonen identifiziert, so untersuchen wir die kulturellen Lagen, Stimmungen und Veränderungen.“ „Capriccio“ über eine ungewöhnliche Zusammenarbeit und Literatur als Instrument der Krisenfrüherkennung.
    Schöner rollen: 75 Jahre Vespa
    „Capriccio“ verlängert für einen kurzen Moment den Sommer. Denn die Vespa feiert 75. Geburtstag. Gealtert ist sie nie. Der italienische Roller von Piaggio hat seinen Erfinder an eine Wespe erinnert. Daher der Name. „Capriccio“ ist unterwegs mit Vespa-Begeisterten und Sammlern seltener Modelle, die Bayerns Straßen zum Leuchten bringen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.10.2021BR Fernsehen
  • Folge 4
    Endlich ein eigenes Haus fürs Münchner Volkstheater:
    Intendant Christian Stückl sperrt seinen Neubau auf und startet die Spielzeit! Nach Jahrzehnten in einer ehemaligen Turnhalle hat das beliebteste Theater in München nun ein angemessenes Zuhause. Ein Rundgang mit dem Chef! Ist die Welt denn nun gut oder schlecht? Einige Recherchen zur Lage der Nation! Klimakatastrophe, Corona, Koalitionsverhandlungen – es schaut nicht gut aus, oder? Dabei wird die Welt statistisch immer besser, sagen manche Wissenschaftler. Liegt es also nur an unserer Wahrnehmung, wie die Welt erscheint?
    Das Schimmern der Scherben: Wie die berühmte Mayer’sche Hofkunstanstalt in München Kunst für die Welt herstellt!
    Ein Riesenhaufen bunter Stein- und Glasbrocken, ein amerikanischer Maler – und dann ist irgendwann eine U-Bahn-Station in New York daraus geworden! Kuhscheiße, Stinkesocken, saure Milch? Wie das Leben auf der Alm wirklich ist! Der Traum vom einfachen Leben in den Bergen, im Einklang mit sich und der Natur: Die Wirklichkeit ist ein bisschen härter, weiß Julia Barbarino, die seit vielen Jahren den Sommer über auf der Alm arbeitet!
    Mutige Frauen trotzen den Taliban: Wie Musikerinnen in Afghanistan um ihr Überleben kämpfen!
    Die 22-jährige Sängerin Sadiqa Madadgar zum Beispiel hatte bei der Show „Afghan Star“ mitgemacht, wurde berühmt, hatte hunderttausende Follower auf Instagram – und ist jetzt auf der Flucht vor einer Religionsdiktatur, die Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.10.2021BR Fernsehen
  • Folge 5
    „First Lady des Bavarian Rap“ – Maria Reiser im Portrait /​ Der Kampf für Bayerns Denkmäler – Stiftung „Kulturerbe Bayern“ /​ Heimat, Liebe, Identität – Dokumentarfilm „Walchensee Forever“ /​ Besser Scheitern – Eine Kunstgeschichte des Unvollendeten … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.10.2021BR Fernsehen
  • Folge 6
    Sehnsucht See – die schönsten Villen am Starnberger See /​ Luftbrücke Kabul – eine private Initiative rettet Menschen /​ Merowingers Frisur fürs Jenseits – als Franken fränkisch wurde /​ Spannende Kurven – die tollen Fotos vom Curves Magazin /​ Ein … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.10.2021BR Fernsehen
  • Folge 7
    Wie sich der Niederbayer Django Asül über unsere Vorurteile lustig macht!
    Er ist als Ugur Bagislayici in Deggendorf geboren und hat dort bei der Sparkasse gearbeitet, ehe er auf die Idee kam, seinen Nachbarn die Leviten zu lesen: Dafür wird er jetzt endlich mit dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnet!
    Ist Schwarz nur die Abwesenheit von Licht?
    Ein Klang? Ein Gefühl? Ein Astrophysiker, ein Tätowierer, eine Meeresbiologin, eine Musikerin – sie alle haben eine Idee von Schwarz, jeweils ganz unterschiedlich natürlich, denn gibt es das überhaupt das perfekte Schwarz? Es werde Licht!
    Die Kunstwerke von Keith Sonnier in einer Retrospektive!
    Eines seiner spektakulärsten Werke ist 1,2 Kilometer lang: Der „Lichtweg“ aus Neonröhren im Terminal 1 des Münchner Flughafens! Jenny Erpenbeck über Wahrheit, Glück und den Untergang der DDR! Ein Mann, Anfang 50, und eine junge Frau, erst 19: eine schwierige Liebesgeschichte. Und gleichzeitig eines der besten Bücher über das Ende der DDR!
    Ausstellung des Jahres: Retrospektive in Basel zeigt Francisco de Goya als ersten Maler der Moderne!
    Er hat die Menschen gemalt wie kein anderer, in ihrer Zartheit, Schönheit, aber auch in ihrer Brutalität und Dummheit, und damit das Licht der Aufklärung in die Kunst gebracht! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.11.2021BR Fernsehen
  • Folge 8
    Ein Bauer, ein Chefredakteur, ein Streit und eine Versöhnung
    In der ARD Themenwoche „Stadt.Land.Wandel“ erzählt „Capriccio“ die Geschichte eines ungewöhnlichen Streits und einer besonderen Versöhnung. Begonnen hatte es mit einem Zerwürfnis: Christian Bachler, der den höchstgelegenen Bauernhof der Steiermark bewirtschaftet, schimpfte in einem Social-Media-Video über Florian Klenk, den Chefredakteur des Wiener „Falter“. Dieser hatte zuvor ein Urteil gegen einen anderen Bauern gutgeheißen. Das Video des „Wutbauern“ ging viral.
    Stadt und Land: verhakt im Unverständnis füreinander.
    Doch anstatt die Konfrontation fortzuführen, gingen beide aufeinander zu: Der Chefredakteur absolvierte ein Praktikum in der Steiermark, der Bauer bei der Wochenzeitung. Gemeinsam retteten sie sogar den verschuldeten Hof vor dem Ende. Ein Gespräch über Klimawandel, Fleischindustrie, über Abneigung und Vertrauen.
    Paul McCartneys Leben in 154 Songs: „Lyrics“
    Für viele Menschen gibt es diesen Moment, in dem „Let it be“ oder auch „Yesterday“ mehr ist als nur ein Song sind, sondern Trost, Anerkennung und Erinnerung. Paul McCartney schreibt Lieder, die untrennbar mit unseren Leben verbunden sind. Jetzt veröffentlicht er eine Autobiografie: Sein Leben, erzählt mit 154 seiner Songs. Er erzählt darin, warum der Text von „Yesterday“ erst „Scrambled Eggs“ lautete, und mit welchem Song er versuchte, über das Ende der Beatles und John Lennon hinwegzukommen. „Capriccio“ hat den Musiker Philip Bradatsch, den Literaten Michael Krüger, die Journalistin Marie Waldburg und den Regisseur Klaus Lemke gefragt, was ihr persönlicher Paul McCartney-Moment ist.
    Solo an der Harfe: Magdalena Hoffmann im Porträt
    Jahrelang blieb die Stelle der Harfenistin im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unbesetzt, da niemand an dem Instrument überzeugen konnte – dann kam sie: Magdalena Hoffmann, Anfang 30 und Virtuosin an einem der ältesten Musikinstrumente der Menschheit. Gerade arbeitet sie an ihrem ersten Solo-Album für die Deutsche Grammophon. Nebenbei schreibt sie Kurzgeschichten und zeichnet. Capriccio mit einem Porträt.
    Eine kleine Kulturgeschichte des Rattan
    Wie politisch kann ein Möbelstück sein? Rattan hat schon viel gesehen: die Kolonialisierung Indonesiens und die Inneneinrichtung einer sich formenden Demokratie. Sogar bei der US-Bürgerrechtsbewegung der Black Panther spielte ein Rattan-Stuhl eine entscheidende Rolle. Rattan wurde vor mehr als einem Jahrhundert aus den Kolonien in Südostasien nach Westeuropa gebracht und war lange aus unserem Einrichtungsdesign nicht mehr wegzudenken. Zwischenzeitlich war Rattan etwas aus dem Blickfeld verschwunden. Jetzt aber wird er von Designern und Herstellern wiederentdeckt – als nachhaltiger Baustoff, der den Regenwald schützt. „Capriccio“ über die Geschichte eines politischen Rohstoffs und seiner kulturellen Bedeutung.
    Mundart mit Capriccio
    Es gibt Dinge, die man auf Hochdeutsch einfach nicht ausdrücken kann. In der Serie „Mundart mit Capriccio“ geht es erneut um den Ursprung verschiedener Begriffe aus den Dialekten Bayerns. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.11.2021BR Fernsehen
  • Folge 9
    Nette Nazimädchen – rechte Influencerinnen /​ Wie Maschinen uns die Freiheit nehmen /​ Die Nachtseite unseres Daseins /​ Die Unmöglichkeit der Paarbeziehung (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.11.2021BR Fernsehen
  • Folge 10
    Rückkehr der Leopardenleggings: Die Komödiantin Sissi Perlinger und ihr schriller Feminismus!:
    Sie stammt aus der Oberpfalz und trägt deshalb immer nur Raubtierprints: Die Musikerin, Kabarettistin, Schauspielerin Sissi Perlinger plant jetzt, in jungen Jahren, ihre Abschiedstournee!
    Die Farben Afrikas mitten in München:
    Zwei Schwestern aus Kamerun machen die schönsten bayerischen Dirndl. „Noh Nee“ heißt ihre Firma. Sie ist von Schwabing aus in Verbindung mit dem westafrikanischen Benin, woher bisher Stoffe und Handarbeit kamen, und wo jetzt schwarze Damen anfangen, auch bayerische Dirndl zu tragen!
    War es eine Verschwörung der CIA? Oliver Stones Dokumentarfilm über die Ermordung John F. Kennedys!:
    Seit dem Attentat am 22. November 1963 gibt es Zweifel an der These, Lee Harvey Oswald allein hätte den beliebten Präsidenten getötet. Starregisseur Stone ist seit seinem umstrittenen Spielfilm „JFK“ von dem Thema besessen.
    Die Polaroidkamera als Tagebuch: Wie Wim Wenders mit Sofortbildern seine Autobiografie schrieb:
    Erst waren es nur Notizen, schnelle Fotos zur Vorbereitung von Dreharbeiten. Bald aber erlag der Regisseur Wim Wenders dem Charme der Polaroidkamera. Heute sind diese Bilder faszinierende Dokumente eines kreativen Lebens!
    Sophie Hunger: aus der Schweiz in die Welt:
    Sophie Hunger wohnt jetzt in Berlin, ist ein künstlerisches Multitalent und will den Musik- und Konzertbetrieb endlich zeitgemäß umgestalten und gerechter machen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.11.2021BR Fernsehen
  • Folge 11
    „dreizueins“ – das neue Kabarettformat mit Luise Kinseher
    Am nächsten Donnerstag strahlt das Bayerische Fernsehen die erste Folge des neuen Kabarettformats mit Luise Kinseher als Gastgeberin aus. Mit bei der ersten Folge dabei: Constanze Lindner, Gerburg Jahnke und ein – hoppala – männlicher Überraschungsgast. „Capriccio“ hat schon mal durchs Schlüsselloch gucken dürfen.
    Stofferl Wells bairischer Blues
    Wie es sich zur Weihnachtszeit gehört, erscheint beim würdigen Label Trikont eine Benefiz-Produktion und zwar für das „Salam Herzchirurgie-Zentrum“ im Sudan. Alle Beteiligten bei Plattenfirma und Musik werden dabei kein Geld verdienen. Da darf sich „Capriccio“ nicht lumpen lassen und berichtet sehr gern darüber. Zur Harfe als Grundstimme gesellen sich bei diesem einzigartigen Band-Projekt mit verschiedenen Stimmen noch Helge Schneider, Die Toten Hosen, Georg Ringsgwandl, Willy Michl, LaBrassBanda, Konstantin Wecker, Gerhard Polt, Herbert Pixner, Andreas Reber, Barbara Dennerlein, Christiane Öttl, Conny Kreitmeier, Nick Woodland Band, die Wellküren, der Zither Manä und Alan Bern. Einige von ihnen haben speziell für „Capriccio“ zusammen mit Stofferl Well ein Konzert gegeben.
    Kafkas Zeichnungen
    Es ist eigentlich eine Weltsensation. Franz Kafkas Zeichnungen wurden jahrzehntelang in einem Zürcher Banksafe unter Verschluss gehalten und tauchten erst 2019 neu auf. Jetzt werden sie erstmals veröffentlicht. Keiner hat wie Kafka Sprache und Körper zusammen gedacht, und in seinen Zeichnungen wird dies nun noch einmal ganz neu klar.
    Knusper Knusper Knäuschen – Die Familie Grimm
    Wer wäre nicht mit ihnen aufgewachsen, mit dem Märchen der Gebrüder Grimm. Aber was wissen wir schon über Jakob und Wilhelm Grimm und ihre Familiengeschichte? Anhand markanter Schlagworte wie Spindel, Mühle, Schloss, Prinzessin, Wald oder Wolf erzählt der Kulturwissenschaftler Michael Lemster jetzt eine Familie und ihre Zeit ganz neu.
    Achtung Shitstorm! Ist der Humor noch zu retten
    Hat scharfer Humor überhaupt noch eine Chance? Darf man über Minderheiten lachen? Wie passen Humor und Political Correctness zusammen? Das sind sehr relevante Fragen heutzutage. Humor, der tiefe Wunden freilegt und womöglich neue erzeugt, so sehen manche das, was Dave Chapelle, der Comedy-Superstar aus den USA in seiner Show „The Closer“ macht. Aber auch der Olymp des Humors ist nicht mehr sicher. Als Terry Gilliam von Monty Python, den Göttern des Humors, die Show von Dave Chapelle unterstützte, erntete er prompt einen Shit-Storm. Höchste Zeit für eine genauere Betrachtung, bei der alle Seiten zu Wort kommen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.12.2021BR Fernsehen
  • Folge 12
    Die Plastiktüte ist tot, lang lebe die Plastiktüte!
    Seit 60 Jahren ist sie Sinnbild unserer Alltagskultur: Mal konkrete Kunst, mal emotionales Statussymbol und immer Teil unserer Konsumgeschichte. Doch damit ist jetzt Schluss. Als Inbegriff der Umweltsünde wird die Polyethylen-Einkaufstragetasche zum Jahreswechsel aus unseren Geschäften verschwinden, eine Vorgabe der EU. Sie verlässt die Straßen und betritt das Museum, genauer gesagt das Museum der Alltagskultur des Landesmuseums Württemberg. Der Kulturwissenschaftler Frank Lang hat dort mehrere tausend Plastiktüten gesammelt und gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Christina Thompson das Buch „Tüten aus Plastik“ über sie geschrieben. Vom „Alditüten-Skandal“, bei dem die Fans des FC Bayern 1997 die türkische Mannschaft von Beşiktaş Istanbul beleidigen wollten bis hin zur Huldigung des Tüten-Motivs durch den Schauspieler Lars Eidinger: Anhand von Plastiktüten erzählt sich gesellschaftlicher Wandel. Eine Verabschiedung.
    „Plan A – Die jüdischen Rächer“
    Es ist ein unglaublicher Plan, der jahrzehntelang geheim blieb: Nach dem Zweiten Weltkrieg planten jüdische Holocaust-Überlebende in Deutschland das Trinkwasser in deutschen Großstädten zu vergiften. Es wäre eine beispiellose Rache an Zivilisten gewesen. Der Gruppe „Nakam“ gelang es sogar, Mitglieder in die Wasserwerke Nürnbergs und Hamburgs einzuschleusen. Doch in Israel stieß der „Plan A“ auf heftigen Widerstand und löste eine Debatte über die Erinnerung an den Holocaust aus. Jetzt, mehr als 70 Jahre später, erzählen zwei Filme diese wahre Geschichte: Der mit dem BR koproduzierte Spielfilm „Plan A“ und die BR-Dokumentation „Plan A – Die jüdischen Rächer“.
    Die Schlafzimmer von Kindern auf der ganzen Welt: Fotoausstellung in Neu-Ulm
    Kinderzimmer sind der Ort, von dem aus wir die Welt entdecken. Sie sind das erste, was ein Kind jeden Morgen sieht, das letzte bevor es zu träumen beginnt. Im besten Fall geben sie beides: Sicherheit und Freiheit. Dabei sind Kinderzimmer eine relativ neue Idee westlicher Innenarchitektur. Anderenorts ist der Schlafplatz eines Kindes ein ungeschönter Blick in die Lebensumstände einer ganzen Familie. So bei der siebenjährige Indira, die in einem indischen Steinbruch arbeitet oder der achtjährige Roathy, der auf einer Mülldeponie in Kambodscha lebt. Seit mehr als 15 Jahren fotografiert der Brite James Mollison weltweit Kinder und ihre Schlafplätze. Es sind berührende Zeugnisse voller Widersprüche, Absurditäten und Träume. Jetzt sind sie im Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm zu sehen.
    Zum Ursprung von Verschwörungsideologien: Kulturgeschichte des Vampirismus
    Der Vampir ist nicht tot zu kriegen: Seit dem 18. Jahrhundert ist er in unserem kollektiven Vorstellungsvermögen ein Dauergast, ist Gegenstand zahlreicher Filme und Serien. Der Münchner Literaturwissenschaftler Andreas Puff-Trojan analysiert den Mythos jetzt aus kulturwissenschaftlicher Sicht: Er beschreibt in seinem neuen Buch „Vampire! Schattengewächse der Aufklärung“, wie sich der Vampirglaube in Europa zur Zeit der Aufklärung verbreitete: als Gegenerzählung zur Rationalität und als Versuch, die Leerstelle des Todes neu zu besetzen. Heute, in Pandemiezeiten, sind gesellschaftlich ähnliche Dynamiken zu beobachten.
    Mundart mit „Capriccio“
    Es gibt Dinge, die kann man auf Hochdeutsch einfach nicht ausdrücken. In der Serie „Mundart mit Capriccio“ geht es erneut um den Ursprung verschiedener Begriffe aus den Dialekten Bayerns. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.12.2021BR Fernsehen
  • Folge 13
    Eigenwillige Eigenheime! – Turit Fröbes Plädoyer für mehr Bausünden /​ Nationalpark! – Warum der Wald wild bleiben muss /​ An die Grenzen gehen! – Igor Levit über Klang und Perfektion /​ Ist wirklich alles gut geworden? – Monika Helfer sucht nach … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.12.2021BR Fernsehen
  • Folge 14
    Bierbrauen war ja schon immer Frauensache: Wie Therese Wagner vor 150 Jahren die Münchner Augustinerbrauerei erfolgreich zum Selbstermächtigungsprojekt gemacht hat
    Im 19. Jahrhundert waren die bayerischen Sudstätten ein strenger und geschlossener Männerclub – bis Therese Wagner mit ihren revolutionären Ideen kam.
    Gut oder schlecht? Billig oder teuer? Alt oder neu?
    Welche brauchbaren Kriterien haben wir in unserer Konsumkultur noch für die Bedürfnisse des täglichen Lebens? Dirk Hohnsträter forscht an der Universität Hildesheim über ästhetische Ökonomie und weiß: Wir müssen uns wieder mehr Zeit nehmen. Bei der Herstellung von Dingen, bei der Suche nach ihnen, beim alltäglichen Leben.
    Der blutigste Krimi deutscher Literaturgeschichte: Wie Felicitas Hoppe die Nibelungensage neu erzählt.
    Die Geschichte von Hagen, Siegfried, dem Drachen und ihren Kämpfen gibt es schon lange, als Mythos, Theaterstück und als Stummfilm. Die großartige Schriftstellerin Felicitas Hoppe schreibt sie jetzt neu: Spielerisch, ironisch, klug!
    Es wohnt ein Lied in allen Dingen: Wie die Bildhauerin Nevin Aladağ aus Sitzmöbeln Klangskulpturen macht
    Kann ein Stuhl singen? Ein Tisch trommeln? Nevin Aladağ zeigt, wieviel Musik in der Kunst steckt.
    Die Angst überwinden: Wie die französische Chansonsängerin ZAZ ganz einfach die Welt verbessern will
    Sie ist mit ihren Hits sehr schnell sehr reich und sehr berühmt geworden – und nutzt diesen Status jetzt auch, um – als Vegetarierin und Künstlerin – für Gerechtigkeit und Frieden zu kämpfen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.01.2022BR Fernsehen
  • Folge 15
    Unterwegs mit Claudia Roth: Kulturstaatsministerin aus Bayern
    Sie ist die einzige Person, die Bayern am Kabinettstisch der Bundesregierung vertritt: Claudia Roth: Theaterdramaturgin, Fan des FC Augsburg, und jetzt: Kulturstaatsministerin. Mit ihrer Benennung verbinden viele die Hoffnung, dass sie – die einstige Managerin von Ton Steine Scherben – einen offeneren, diversen Kulturbegriff prägen wird. Aufgewachsen ist sie in Memmingen, ihre Karriere begann am Landestheater Schwaben. Losgelassen hat sie das nie. „Capriccio“ war dort, wo alles begann – und wo man sich heute Veränderungen für die deutsche Kulturlandschaft von ihr wünscht. Die Redaktion hat Claudia Roth exklusiv mit der Kamera in ihrer heutigen Heimat Augsburg begleitet: das erste Mal im neuen Amt.
    „Bauwerke, die nie errichtet wurden“: Gescheiterte Visionen der Architektur
    Die Städte, durch die wir gehen, die Gebäude, die wir betrachten, die Wände, die wir bewohnen: Sie könnten auch ganz andere sein. Denn das, was wir bauen, ist nur ein Bruchteil dessen was wir entwerfen: Die Geschichte der Architektur ist auch eine Geschichte der gescheiterten Utopien. Zum Beispiel die gläserne Kuppel über Manhattan, die den Energieverbrauch der Stadt drastisch reduziert hätte. Das Buch „Bauwerke, die nie errichtet wurden“ (Prestel Verlag) des Briten Christopher Beanland versammelt einige der erstaunlichsten Beispiele. „Capriccio“ hat mit Andreas Lepik, dem Direktor des Architekturmuseums der TU München, einige der Modelle genauer angesehen.
    „Nichts ist schöner als ein Leben im Konjunktiv“: Die Schriftstellerin Ronja von Rönne im Porträt
    Ronja von Rönne ist gerade 30 Jahre alt geworden und ein Popstar der Literaturszene. Ihre Biografie: drei abgebrochene Studiengänge in zwei Ländern, Romandebüt mit 24, Autorin für „Die Welt“ und „Die Zeit“, Moderatorin bei Arte. Ihr neuer Roman „Ende in Sicht“ ist ein ehrlicher Blick auf Depressionen, die sie auch selbst kennt. Was viele nicht wissen: Die Berlinerin stammt eigentlich aus Bayern. „Capriccio“ hat sie exklusiv in ihrer Heimat im Chiemgau begleitet.
    Kleine Kulturgeschichte des Nerds
    Ohne ihn wäre das Silicon Valley nicht möglich gewesen: der Nerd. Mit Hornbrille und Hochwasserhose hortete er noch in den 1980er-Jahren obskures Spezialwissen, immer mit sicherem Abstand zu seinen Artgenossen. Erst Bill Gates und Steve Jobs machte die Spezies salonfähig: abseitiges Außenseiter-Wissen prägt im Informationszeitalter die Mitte der Gesellschaft. Mittlerweile kann man als Nerd sogar Bundesgesundheitsminister werden. Nerds prägen die Kultur weitreichend: Games, Musik, Design, Mode: „Normcore“ wurde im Modedesign stilprägend für eine Generation. Die Kulturwissenschaftlerin Annekathrin Kohout hat über das Phänomen jetzt ein Buch geschrieben („Nerds – eine Popkulturgeschichte“, erscheint am 26.1. bei C.H. Beck). Wer ist der Nerd? Und: Ist er vielleicht doch eine aussterbende Art? Eine Spurensuche.
    Mundart mit Capriccio
    Es gibt Dinge, die kann man auf Hochdeutsch einfach nicht ausdrücken. Die Serie „Mundart mit Capriccio“ geht erneut dem Ursprung verschiedener Begriffe aus den Dialekten Bayerns nach. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.01.2022BR Fernsehen
  • Folge 16
    Kunstschmuggel-App
    Mit der neuen Kunstschmuggel-App will das Bayerische Landeskriminalamt Kunstschmuggler entlarven und Fälschungen leichter auf die Spur kommen. Capriccio hat sich die App schon einmal vorführen lassen. Eine Schatztruhe voller Bilder Die Plattform „bavarikon“ stellt demnächst Tausende historische Aufnahmen von Ortschaften und Gebäuden aus dem Archiv des Landesvereins für Heimatpflege ins Netz. Da viele Bilder aber noch identifiziert werden müssen, setzen die Verantwortlichen auf Hinweise aus der Bevölkerung.
    Der Atlas des Teufels
    Der Teufel sei die älteste Verschwörungstheorie der Welt – sagt Edward Brooke-Hitching. Von ihm stammt der „Atlas des Teufels“ – alles über den Teufel, die Hölle und das Paradies.
    Doku „Monobloc“
    Das meistverkaufte Möbelstück der Welt ist der Monobloc. Eine Milliarde Exemplare soll es geben, weltweit. Dok-Filmer Hauke Wendler hat den Lebensgeschichten nachgeforscht, die sich mit diesem Möbel verbinden.
    Liebe in Zeiten des Hasses
    Die Unmöglichkeit der Paarbeziehung und wie Berühmtheiten sie gelebt haben. Also: Käsekuchen, wilde Nächte, Rausch, Sehnsucht und Verzweiflung, Affären mit Sartre und Simon, Marlene Dietrich und „Papi“, Brecht und Weigel etc. – und das in den ohnehin dramatischen 1930er-Jahren, in dem herrlichen Buch von Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.01.2022BR Fernsehen
  • Folge 17
    Von den Franken lernen: Die Nürnberger Bratwurst als Schlüssel zu den letzten Geheimnissen dieser Welt!
    Wer „Drei im Weggla“ gegessen hat, versteht 700 Jahre fränkische Kulturgeschichte gleich viel besser, samt Albrecht Dürer, Elke Sommer und Ludwig Erhard!
    Die Welt durch die Blume sehen: Wie Georgia O’Keeffe den Feminismus in die Kunst brachte!
    Ganz allein in ihrer legendären Ghost Ranch in New Mexico schuf die amerikanische Malerin ein von der Natur inspiriertes, faszinierendes Werk zwischen Realismus und Abstraktion!
    Gebrauchsanweisung für Zugreisen: Jaroslav Rudis weiß, wie man in der Bahn überlebt und schöne Dinge sieht!
    Wir schimpfen ja dauernd über Verspätungen, volle Züge und dreckige Klos. Der tschechische Bestsellerautor Rudis aber kennt die wahren Vorzüge des Schienenverkehrs!
    Der blutigste Krimi deutscher Literaturgeschichte: Wie Felicitas Hoppe die Nibelungensage neu erzählt!
    Die Geschichte von Hagen, Siegfried, dem Drachen und ihren Kämpfen gibt es schon lang, als Mythos, Theaterstück und als Stummfilm. Die großartige Schriftstellerin Felicitas Hoppe schreibt sie jetzt neu: Spielerisch, ironisch, klug!
    Botox, Fettabsaugen, Yoga – muss das wirklich sein? Kinostar Karoline Herfurth zeigt in ihrem neuen Film mit viel Humor, welche seltsamen Folgen die Sucht nach Selbstoptimierung haben kann!
    Mehr als die Hälfte der deutschen Frauen wünscht sich Veränderungen am eigenen Körper: Gerade die sozialen Medien befeuern ein utopisches Schönheitsideal. Bestürzend einerseits – und Stoff für sehr unterhaltsames Kino andererseits! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.02.2022BR Fernsehen
  • Folge 18
    Wir gingen raus und spielten Fußball
    Der Literaturwissenschaftler Andreas Bernard erinnert sich an seine Kindheit und Jugend auf den Bolzplätzen – und hat ein ganz wunderbares Buch darüber geschrieben: „Wir gingen raus und spielten Fußball“.
    Waffen, Geld, Kunst – Skandal um Sammlung Bührle
    Herrlich! Die drei Milliarden Euro Sammlung mit den besten Impressionisten – und Zürich damit die neue Weltmetropole der Kunst. Schön wär’s gewesen. Stattdessen gibt es jetzt eine erbitterte Debatte über diese Sammlung von Emil Bührle, eines Rüstungsfabrikanten, der nicht nur die Nazis, sondern später die halbe Welt mit Waffen belieferte und damit sehr reich wurde. War Bührle ein Kriegsverbrecher – und darf man eine solche Sammlung zeigen und gar feiern? Woher kamen die Bilder – und auf welchem Weg wurden sie erstanden? Wurden sie von ihren jüdischen Besitzern unter Zwang „verkauft“?
    Albrecht von Weech
    Er ist nun wirklich ein komischer Heiliger – der Schwabinger Kunstpreisträger, verarmt adelige Salonlöwe und stilvolle Tausendsassa Albrecht von Weech. Jetzt hat von Weech einen hübschen Fotoband vorgelegt: „Couchgeflüster“.
    Toxische Pommes
    Im Lockdown hat die Juristin Irina (Nachnahme geheim) angefangen Clips zu machen und ins Netz zu stellen. Sehr erfolgreich mittlerweile. Gesellschaftskritische Comedy – so könnte man das nennen, was die Wienerin macht. Kurze Clips über Bobos, Boomer, Yuppies, die ach so großen Sorgen der Reichen, einen männlichen Pseudofeministen und weitere Merkwürdigkeiten.
    Atak
    Unter diesem Namen firmiert der Künstler Hans Georg Barber, wenn er für seine Comics und Illustrationen zeichnet. Jetzt erscheint ein herrlicher Band mit seinen „Stillleben“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.02.2022BR Fernsehen
  • Folge 19
    10 Jahre nach dem Schwabinger Kunstfund: Was wurde aus der Sammlung Gurlitt?
    Es war ein Fund, der die internationale Kunstwelt schockierte: Vor zehn Jahren stieß die Staatsanwaltschaft bei der Hausdurchsuchung einer unscheinbaren Münchner Wohnung zufällig auf tausende Bilder, darunter Werke von Otto Dix, Max Liebermann, Franz Marc. Schnell schien klar: Viele der Bilder Cornelius Gurlitts stehen unter Raubkunst-Verdacht. Dessen Vater, Hildebrandt Gurlitt, war als Kunsthändler während der NS-Zeit mit der Verwertung beschlagnahmter Kunstwerke beauftragt. Heute, zehn Jahre später, sind einige der Bilder zurück bei ihren ursprünglichen Besitzern – viele offene Fragen hingegen sind geblieben: Wird Deutschland seiner historischen Verpflichtung zur Restitution von NS-Raubkunst gerecht? War das Vorgehen gegenüber Cornelius Gurlitt korrekt? Und was hat sich geändert, seit dem Schwabinger Kunstfund? Capriccio mit einer Spurensuche.
    Das letzte Amalgam des Königreichs – 70. Thronjubiläum der Queen
    Das Königreich ist aus den Fugen: der Regierungschef ein unseriöser Populist, der in der Krise wie ein aufgeflogener Illusionskünstler wirkt. Ein Mitglied der Königsfamilie ist in einen schmutzigen Sexskandal verwickelt. Zudem werden gerade jetzt die Folgen des Brexit schmerzhaft deutlich. In dieser tiefen Krise ist das einzige Amalgam des Kingdoms, so scheint es, eine Greisin: Queen Elizabeth. Diesen Monat feiert sie 70jähriges Thronjubiläum. Doch ist die Monarchie nicht längst ein Anachronismus? Hat sie eine Zukunft? Der Elizabeth-Biograf und langjährige Großbritannien-Korrespondent, Thomas Kielinger ist sicher: Die Monarchie sei stabil und Elizabeth „die Repräsentantin einer tausendjährigen Geschichte.“ Nur: alles geht einmal zu Ende.
    Kampf gegen die Schwerkraft: Der Dokumentarfilm „Der Alpinist“
    Aus dem Helikopter betrachtet ist er nur ein winziger roter Punkt: fast unsichtbar, hängend an der Steilwand unterhalb des Berggipfels. Um ihn herum: nichts als Eis und Felsen. Gesichert durch nichts als die Kraft seiner eigenen Hände. Ohne Seil, ohne Partner. Der Dokumentarfilm „Der Alpinist“ (Kinostart: 17.2.22) begleitet den jungen kanadischen Extremkletterer Marc-André Leclerc über mehrere Jahre hinweg: einen der stärksten Fels- und Eiskletterer der Welt. Eine Begegnung mit einem Mann, der das Rampenlicht scheut und der Kamera immer wieder entwischt: der sich nur wohl fühlt, wenn er in seinem Element ist: „free solo“ – allein, und ohne Sicherung. Ein Dokumentarfilm, der ihn begleitet: bis zu seiner letzten Tour.
    Kleine Kulturgeschichte des Nerds
    Ohne ihn wäre das Silicon Valley nicht möglich gewesen: der Nerd. Mit Hornbrille und Hochwasserhose hortete er noch in den 1980er Jahren obskures Spezialwissen, immer mit sicherem Abstand zu seinen Artgenossen. Erst Bill Gates und Steve Jobs machte die Spezies salonfähig: abseitiges Außenseiter-Wissen prägt im Informationszeitalter die Mitte der Gesellschaft. Mittlerweile kann man als Nerd sogar Bundesgesundheitsminister werden. Nerds prägen die Kultur weitreichend: Games, Musik, Design, Mode: „Normcore“ wurde im Modedesign stilprägend für eine Generation. Die Kulturwissenschaftlerin Annekathrin Kohout hat über das Phänomen jetzt ein Buch geschrieben. Wer ist der Nerd? Und: Ist er vielleicht doch eine aussterbende Art? Eine Spurensuche.
    Skulpturen aus Federn: Die Münchner Hutdesignerin Nicki Marquardt
    Finger, die über Reisstroh gleiten, eine Nadel, die sich kreisförmig durch die Struktur arbeitet: Die Hutmacherin Nicki Marquardt ist eine der wenigen, die ihr Handwerk noch nach alter Technik beherrscht. Bildhauerarbeit an der 120 Jahre alten Nähmaschine. Weltweit ist sie dafür bekannt: Ihre Entwürfe verkauft sie nach New York und nach Tokio. Motive aus der bayerischen Tracht interpretiert sie um: zu filigraner Haute Couture. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.02.2022BR Fernsehen
  • Folge 20
    Wie klingt der Süden? In einer Spezialausgabe stellt Capriccio die neuesten Trends der Bayerischen Popmusik vor und erzählt, wie alles anfing. Am Anfang war der Munich Sound, den ein Südtiroler erfand: Giorgio Moroder. Er machte Donna Summer zum internationalen Superstar. Längst gibt es große nationale Acts aus Bayern wie die „Sportfreunde Stiller“ oder „Dicht und Ergreifend“. Sie kommen ebenso zu Wort wie die international wegweisenden Elektronik-Frickler „The Notwist“ aus Weilheim. Vorgestellt werden aber auch junge Künstler wie Ami Warning, Roger Reckless oder Alexandra Cumfe, die mit ihrem Projekt „her tree“ Naturgeräusche in elektronische Musik transformiert. „Sound des Südens“ – ein Capriccio-Special über die schönste und wildeste Popmusik südlich vom Norden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.02.2022BR Fernsehen

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