2021/2022, Folge 21–40

  • Folge 21
    - Agenda 2040: Wie schaut Bayerns Zukunft aus? Wird es Autos noch geben in 20 Jahren, und Fernsehen? Essen wir Fleisch? Wie sprechen wir miteinander?
    - War der Einmarsch von Putins Truppen in der Ukraine eine Überraschung? Nein, sagt der belarussische Autor Sasha Filipenko, jeder konnte sehen, wohin dieses System steuerte!
    - Das Bild ist ein Film den es nicht gibt: Wie der Fotokünstler Claus Feldmann seine dunklen Geschichten inszeniert!
    - ‚Schlafes Bruder‘ – und dann die große Leere? Bestsellerautor Robert Schneider mit seinem ersten Buch seit 15 Jahren!
    - Legal? Illegal? Scheißegal! Wie ein paar Nürnberger Punks bisschen Unruhe in die bayerische Musikszene bringen! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.03.2022BR Fernsehen
  • Folge 22
    Ukraine
    Bei diesem Capriccio in schlimmer Zeit lassen wir Kulturschaffende, aber auch ganz normale Menschen zum aktuellen Drama zu Wort kommen.
    Florian Bachmeier
    Der bayerische Fotograf Florian Bachmeier fotografiert seit Jahren in der Ukraine – auch in diesen Tagen hat der Fotograf vom Tegernsee im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet fotografiert.
    Der Fall Greipl
    Jetzt geht es um Gerechtigkeit: um das moralische Dilemma, mit dem was Recht ist. Das Schicksal unseres ehemaligen obersten Heimatpflegers Egon Johannes Greipl.
    Wasser als Ware
    Wir verkaufen das Wasser unserer Kinder. Wasser wird zur Ware. Große Konzerne graben unser Trinkwasser ab. Wie, das zeigt jetzt die Doku „Durst – Bis zum letzten Tropfen“.
    Almodóvar
    Es ist ein Film voller Schönheit und unbeschreiblicher Menschlichkeit – der neue Almodóvar: Parallele Mütter. Zwei Frauen und die Liebe zu ihren Kindern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.03.2022BR Fernsehen
  • Folge 23
    Kunst des Überlebens: Die Schauspielerin Michaela May wird 70:
    In Helmut Dietls legendären Serien wie „Kir Royal“ oder „Münchner Geschichten“ war sie mal die Susi, mal „“die heißeste Hos’n vom Hasenbergl“ – später war sie Kriminalhauptkommissarin im „Polizeiruf“. Die Münchnerin Michaela May steht seit 57 Jahren vor der Kamera. Jetzt, kurz vor ihrem 70. Geburtstag, hat sie ihre Autobiographie geschrieben: „Hinter dem Lächeln“ (Piper Verlag). Sie spricht darin zum ersten Mal über Schicksalsschläge in ihrer Familie. Porträt einer Frau, die man danach mit anderen Augen sieht.
    Scheunen! Eine Liebeserklärung an Häuser, die eigentlich keine sind:
    Vier Wände, ein Dach: Scheunen verkörpern die Essenz des Bauens. Sie bieten Schutz vor Nässe, Wind und Wetter. Raum zum Unterstellen, Lagern und manchmal auch zum Wohnen. Bringen uns mal zum Gruseln, mal zurück zu unseren schönsten Kindheitserinnerungen. Rudi Wilhelm hat sie in einem Buch dokumentiert: „Scheunen in der Oberpfalz“ (Edition Wald und Leben). Ein Ortsbesuch.
    Bayerisches Cannabis:
    Es ist eines der meistdiskutiertesten Versprechen der neuen Bundesregierung: die Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Der Anbau der Pflanze könnte die Agrarkultur in Bayern nachhaltig verändern. Ein überraschender Historien-Fund zeigt: Bereits vor hundert Jahren baute man in Rosenheim Cannabis an, wollte sogar den Weltmarkt von hier aus erobern. Ein Brand verhinderte das damals – heute stehen die Nachfolger der Cannabis-Pioniere unter anderem in Niederbayern bereit. Denn mit der anderen Hanfplanze – dem Hopfen – hat es hierzulande ganz gut geklappt. Ein Blick aufs bayerische Cannabis und eine kleine Kulturgeschichte.
    E.M.T in MSP: Eine Jugend in Franken:
    Mitte der 90er beginnt der Fotograf Heinz Peter Knes, seine jüngeren Geschwister zu fotografieren: Bilder, die vom Suchen erzählen, von der Sehnsucht – und vom unterfränkischen Ort Fellen, der all das mal ermöglicht, mal verhindert. Durch Knes Blick landet der Ort in internationalen Pop- und Modemagazinen Jetzt ist sein ungewöhnlicher Blick auf seine fränkische Heimat erstmals in Buchform erschienen. E.M.T in MSP
    Capriccio meets „Caprisongs“: FKA Twigs:
    Sie ist eine der interessantesten Erscheinungen der Popwelt – und liefert mit ihrem Mixtape „Caprisongs“ den Soundtrack zu unserer Sendung. Tahliah Barnett, besser bekannt als FKA Twigs. Die 34-Jährige mit jamaikanisch-spanischen Wurzeln und Millionen Followern ist eine Meisterin von fragmentierten, gebrochenen Songs – und ihr neues Album ein Befreiungsschlag. Ein Musiktipp. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.03.2022BR Fernsehen
  • Folge 24
    Die lustigste Lehrerin Bayerns: Christine Eixenberger im Portrait
    Sie ist gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte, Grundschullehrerin, und gnadenlos lustig: Christine Eixenberger. Nachdem sie in den letzten Jahren das Schulsystem auseinandergenommen hat, begibt sie sich nun in ihrem neuen Programm „Einbildungsfreiheit“ auf die Suche nach dem bayerischsten aller Orte: Dem Dahoam.
    Energiewende vs. Kulturlandschaft?
    Die Energiewende wird Bayerns Landschaft verändern – die Frage ist nur wie? Und: Woher kommt eigentlich unsere Idealvorstellung von einer unberührten Landschaft? Der Fortschritt hat unsere Umgebung schon immer verändert: Auf vielen Bauernhöfen standen Ende des 19. Jahrhunderts Windräder, dann kam der Strom und Hochspannungsleitungen durchzogen Bayern. Gibt es eine Möglichkeit, dass die Energiewende gelingt, ohne zugleich das Gesicht des Landes zu entstellen?
    Unterfränkischer Impressionismus
    Kaum einer weiß es: Eine wichtige Keimzelle des Impressionismus liegt in Unterfranken! Ludwig von Gleichen-Rußwurm beginnt Ende des 19. Jahrhunderts als einer der ersten Deutschen impressionistisch zu malen, aber nicht etwa Seerosen, sondern das bäuerliche Leben und die unterfränkische Landschaft. Von seinen Zeitgenossen wird er dafür als „Spinat-Maler“ verspottet – nun werden seine Bilder endlich wiederentdeckt!
    Russische Kunst – Boykott oder Brücken bauen?
    Spätestens seit dem Fall des entlassenen Chefdirigenten Valery Gergiev stellt sich die drängende Frage: Wie umgehen mit russischen Künstlern? Kann man wirklich erwarten, dass sich jeder von ihnen öffentlich politisch positioniert? Auch einige Museen haben bereits die Zusammenarbeit mit russischen Kulturinstitutionen beendet. Doch sollte Kunst nicht gerade in Kriegszeiten versuchen, für Verständigung zu sorgen?
    André Heller – 75. Geburtstag
    Als „funkelndes Kapriolenschwein“ hat er sich selbst mal beschrieben – wie wahr, denn André Heller ist vieles: Chansonier, Schriftsteller, Gartendesigner, Liebhaber, Zirkusdirektor. Jetzt wird er 75. Dieses Leben kann man unmöglich in einen Fernsehbeitrag packen – Capriccio macht es trotzdem. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.03.2022BR Fernsehen
  • Folge 25
    Konzertsaalpläne in München vor dem Aus?
    Ministerpräsident Markus Söder will den Bau des lange geplanten Konzerthauses im Münchner Werksviertel plötzlich stoppen. Münchens Kulturwelt findet das unsäglich. Capriccio mit den Reaktionen auf Söders Ankündigung.
    Die Morde von Hinterkaifeck
    Vor exakt 100 Jahren geschah Bayerns rätselhaftester Kriminalfall. Auf einem Einödhof bei Schrobenhausen wird eine sechsköpfige Familie ermordet. Bis heute ist das Verbrechen nicht aufgeklärt. Von umso mehr Legenden wird es umrankt.
    Hochhausstreit in München
    Ein Investor probiert es gerade einmal wieder: Er will in München zwei Hochhäuser bauen und entflammt damit eine uralte Debatte. Nach dem Bürgerentscheid von 2004 soll es jetzt einen neuen geben. Doch wie zeitgemäß und nachhaltig sind Hochhäuser überhaupt?
    Musikkabarettist Mathias Kellner
    Er ist eine Entdeckung als Geschichtenerzähler und Liedermacher. Mit hinterkünftigem, niederbayerischen Witz schlägt er alle in seinen Bann. Endlich nach langem Corona Lockdown und 180 Livestream-Konzerten geht er jetzt wieder auf Tour.
    Max Slevogt Ausstellung in Schweinfurt
    Er zählt neben Max Liebermann und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten. Oper, Theater, Maskenbälle. Das flirrende Leben zu Beginn des 20. Jahrhundert hielt der gebürtige Landshuter Max Slevogt in seinen wunderbaren Bildern fest. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.03.2022BR Fernsehen
  • Folge 26
    Glanz und Gloria in Zwiesel
    Die große niederbayerische Entertainerin Gloria Gray hat ihren ersten Roman geschrieben! Sie war schon Schauspielerin, Sängerin, Gastronomin, Fotomodell, Bürgermeisterkandidatin in Zwiesel – und Bayerns berühmteste Transsexuelle. Jetzt fasst sie ihre Lebenserfahrung in einen Kriminalroman!
    Döner oder Leberkäs?
    Wie aus einem Imbiss das Symbol für deutsch-türkische Freundschaft wurde! In der Türkei wurde das Fleisch vom Grillspieß normalerweise nicht im Fladenbrot verabreicht: Das wurde vor 50 Jahren in Berlin erfunden. Und ein Unterfranke erzählt jetzt seine wundersame Geschichte!
    Kann eine Puppe rassistisch sein?
    Wie schon Spielzeug auf kleine Kinder prägend wirkt! Eine schwarze Puppe mit Lendenschurz in Leopardenmuster, heute im Regal eines Spielwarengeschäfts? Ja, das gibt es, und viele weitere Gründe, darüber nachzudenken, wie schon kleine Kinder Diversität lernen könnten!
    Einer der großartigsten Pianisten der Gegenwart wohnt jetzt in Bayern
    Abdullah Ibrahim und seine Liebe zum Chiemsee! Als Dollar Brand war der gebürtige Südafrikaner schon vor 50 Jahren eine Größe des internationalen Jazz. Jetzt lebt Abdullah Ibrahim in Oberbayern, und seine Musik wird immer klarer, entspannter, weiser!
    Kunst aus nichts als Wasser
    Die faszinierenden Nebelskulpturen der japanischen Künstlerin Fujiko Nakaya! Sichtbare Dinge werden unsichtbar, und unsichtbare – wie der Wind – werden sichtbar, wenn die 88-jährige Fujiko Nakaya ihre raumgreifenden Arbeiten installiert, die wuchtig sind und zart, flüchtig, und doch bleibenden Eindruck hinterlassen! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.04.2022BR Fernsehen
  • Folge 27
    Energiewende und Denkmalschutz
    Passau, Wasserburg, Burghausen – historische Altstädte erlauben laut ihrer Satzung keine Photovoltaik. Aber auch Denkmalbesitzer möchten gern bei der Energiewende dabei sein. Was tun? Neueste Techniken (Folien, Schindeln) lassen das möglich erscheinen. In Wasserburg gibt es gar ein Pilotprojekt: ausgewählte Häuser, bei denen man neue Module verbaut, die aussehen wie Anstriche. Capriccio über die Energiewende am Denkmal. „Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann“ Der wunderbare Dokumentarfilm von Jerry Rothwell, nach dem Bestseller von Naoki Higashida („The Reason I jump“) schildert, wie ein autistischer Mensch die Welt erlebt.
    Das Marterl
    Der in Niederbayern aufgewachsene Autor Johannes Laubmeier hat sich an seine wundersame bayerische Kindheit erinnert. In seinem Roman: „Das Marterl“. Die große grüne Mauer Ein gigantisches Menschheitsprojekt zwischen Klimaschutz und Landart. Zugleich Afrikas Vorzeigeprojekt, um die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen. Was ist eigentlich aus dem groß angekündigten Projekt geworden? Wir haben recherchiert und nachgefragt, beim als „Waldmacher“ berühmt gewordenen Alternativen Nobelpreisträger Tony Rinaudo und bei Volker Schlöndorff, der auch mit Rinaudo in Afrika gedreht hat.
    Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush
    Die Bremer Hausfrau Rabiye Kurnaz setzt alles daran ihren unschuldig in Guantanamo inhaftierten Sohn aus der Gefangenschaft zu retten. Andreas Dresen hat das Kunststück fertig gebracht eine Komödie daraus zu machen und dabei durchaus nach der wahren Geschichte von Murat Kurnaz zu drehen. Kurnaz war nach den Anschlägen von 9/​11 ohne Anklage und Verfahren jahrelang im berüchtigten Lager Guantanamo auf Kuba eingekerkert, misshandelt und gefoltert worden. Ab 28.04. im Kino (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.04.2022BR Fernsehen
  • Folge 28
    Hawaii in Bayern: Die Ukulele
    Bayerische Volksmusik vereint mit hawaiianischer Tradition – und wie das geht! Seit Jahren wird die Ukulele immer beliebter, mittlerweile bietet sogar die Volksmusikakademie in Freyung Kurse an. Doch die Leidenschaft für das Instrument reicht viel weiter zurück: So hat der älteste Ukulelen-Bauer Deutschlands seinen Sitz in Unterfranken, gegründet vor knapp 100 Jahren. Woher kommt die bayerische Liebe für das hawaiianische Instrument? Und was bringt die Ukulele Neues in die Volksmusik?
    Die Autobahn – Freiheitsversprechen und Hassobjekt
    Sie ist das längste zusammenhängende Bauwerk Deutschlands – und das Monotonste: Die Autobahn. Sechs Jahre lang hat Michael Tewes Schallschutzwände, Raststätten und Brückenpfeiler fotografiert. Doch seine Bilder zeigen vor allem auch das, was man vom Auto aus nie sieht. Und nebenbei räumt er mit einigen der großen deutschen Mythen auf. („Auto Land Scape“, Deutsches Museum)
    Unbequeme Frauen – Die Autorin Katharina Adler
    Sie erschafft weibliche Figuren, die weder Opfer noch Heldinnen sind: Die Münchner Schriftstellerin Katharina Adler. Nachdem es in ihrem vielgelobten Debütroman „Ida“ um ihre eigensinnige Urgroßmutter, Sigmund Freud und die große weite Welt ging, spielt ihr neuestes Buch „Iglhaut“ in einem Mikrokosmos: Einem Münchner Mietshaus. Zwei Romane, die unterschiedlicher nicht sein können und die doch eines verbindet: Sie handeln beide von unbequemen, ungewöhnlichen Frauen. (Katharina Adler, „Iglhaut“, Rowohlt)
    Die Kunst des Zweifelns
    „Zweifel ist zwar kein angenehmer Zustand, aber Gewissheit ist ein lächerlicher“, hat Voltaire einmal gesagt. Wie wahr, denn Corona und der Krieg in der Ukraine haben uns eines gelehrt: Wir können nicht mehr in der Illusion leben, dass die Welt von heute auch die von morgen ist. Höchste Zeit sich über die Kunst des Zweifelns Gedanken zu machen und zu ergründen – was wir von großen Philosophen und Künstlern über das ständige Hinterfragen von Standpunkten und das Aushalten von Ambivalenzen lernen können.
    Plastik – Die Welt neu denken
    Wer für Klimaschutz ist, der muss gegen Plastik sein! Nicht ganz, denn selbst Kunststoffe lassen sich völlig neu denken, das zeigt nun eine Ausstellung im „Vitra Design Museum“. Wie also können wir zukünftig umgehen mit dem Material, das einst für Utopien und mittlerweile für Dystopien steht? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.04.2022BR Fernsehen
  • Folge 29
    Was macht Bayern besser?
    Die Beweislage ist erdrückend: das höchste Sozialprodukt, die geringste Arbeitslosigkeit, der niedrigste Schuldenstand. Das ist Bayern! Wie ist es dazu gekommen? Wie wurde aus dem ehemals rückständigen Agrarland, das arm war und Kriege verlor, dieses Vorzeige-Bundesland? Was also macht Bayern besser? Ein Gespräch mit dem Autor Kaevan Gazdar.
    50 Jahre Flusssurfen
    Surfen beginnt mit den Beach Boys: Die Musik klingt nach Sonne, Wellen und Freiheit. Arthur Pauli hatte diese Platte, auf dessen Cover ein Surfer die Welle reitet. Da er zufälligerweise nicht in Kalifornien lebte, sondern in Altenmarkt an der Alz, startete er dort mit selbst gebautem Brett im Fluss erste Surfversuche. Als er zum Studium nach München kam, nahm er sein Brett mit. 50 Jahre ist das her. Mittlerweile ist das Surfen in der Stadt Teil der Kultur, ein ständiges Ereignis – und weltberühmt.
    Benjamin Chmura
    Der Kanadier Benjamin Chmura ist der neue Küchenchef des legendären Münchner Tantris. Der Zweiunddreißigjährige soll das Restaurant in die Zukunft führen – und zurück zu den Wurzeln: klassische französische Küche, Genuss als Gesamterfahrung. Benjamin Chmura wuchs in Belgien auf und lernte bei französischen Spitzenrestaurants. Er kocht klassisch, puristisch, emotional. Er will das Kochen nicht neu erfinden, sein Team aber auf moderne Art managen: dirigieren, auch selbst mit anpacken – und keinen Druck weitergeben. Vor Kurzem hat er – nach nur ein paar Monaten – zwei Michelin-Sterne bekommen: Er nennt sie „unsere“ Sterne – ein Porträt.
    Die 59. Biennale in Venedig
    Ein Überblick über die älteste und wichtigste Kunstausstellung der Welt, die Biennale in Venedig. Unter anderen mit Maria Eichhorn, die aus dem Deutschen Pavillon ein Volkshochschulprojekt macht. Einer atemberaubenden Installation der nigerianisch-amerikanischen Künstlerin und Köchin Precious Okoyomon.
    Außerdem:
    Ausstellungen in Zeiten der Krise: Chefkuratorin Cecilia Alemani über Frauen in der Kunst, Transformationen des Körpers und die Faszination der Cyborgs.
    Und: Kunst aus dem Kofferraum und Anti-Putin-Poster auf dem Acker: der selbstbewusste Auftritt der Ukraine! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.04.2022BR Fernsehen
  • Folge 30
    In einer Spezialausgabe widmet sich CAPRICCIO verschiedenen Künstlern, die sich mit dem drohenden Klima-Kollaps auseinandersetzen Noch scheint die Katastrophe weit weg zu sein von uns. Doch dass die Welt am Abgrund steht, lässt sich kaum länger leugnen. Manche Künstler akzeptieren das nicht. Sie protestieren, erinnern, mahnen. Was kann Kunst für das Klima tatsächlich bewirken? Und: wie nachhaltig kann und muss Kunst sein? Wir zeigen die beeindruckenden Nebelskulpturen der japanischen Künstlerin Fujiko Nakaya (derzeit im Münchner Haus der Kunst zu sehen), treffen den Fotografen Oliver Ressler. In einem Langzeitprojekt begleitet er Aktivisten, die sich gegen die geplante Wiener Stadtautobahn wehren und ein Protestcamp errichtet haben. Und wir lernen eine Gruppe junger Leute um den BWL-Studenten Lennard Laabs kennen. Mit durchaus umstrittener Kryptokunst (NFTs) wollen sie Geld verdienen und gleichzeitig Gutes für die Artenvielfalt tun. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.05.2022BR Fernsehen
  • Folge 31
    Die Themen der Sendung:
    Jetzt kocht sie auch noch! Luise Kinseher über Essen, Bier und ein multikulturelles Bayern!
    Die „Mama Bavaria“ wohnt im Münchner Westend, zwischen Dönerbuden, Italienern, portugiesischen Kneipen und bayerischen Wirtshäusern. Kein Wunder, dass Kinsehers erstes Kochbuch ziemlich international daherkommt!
    Kick it like Bregenz
    Wie macht man aus einer Kleinstadt eine Kulturmetropole? Ein Theater, ein Opernfestival, ein international angesehenes Kunstmuseum – und das ist noch gar nicht alles. Aber Bregenz hat nur knapp 30.000 Einwohner, viel weniger als manche stolze bayerische Mittelstadt! Woher also kommt die Kunst? Eine Recherche!
    Das Geheimnis des schwarzen Quadrats
    Ist der QR-Code das erste Kunstwerk nur für Maschinen? Wir haben uns alle daran gewöhnt, auf unseren Telefonen dieses Pixelfeld herzuzeigen, um unseren Impfstatus zu belegen. Aber wer kann das wirklich lesen? Und: Ist es nicht eigentlich auch ein wunderschönes, zeitgemäßes Bild?
    Ein Bierbrauer als Großgalerist
    Wie der Münchner Franz Dahlem zur Schlüsselfigur der deutschen Kunstszene wurde! Baselitz hat ihn gemalt, Beuys hat ihn geküsst, und Andy Warhol gern bei ihm gewohnt: Der umtriebigste, erfolgreichste, verrückteste deutsche Kunsthändler in einem hinreißenden Erinnerungsbuch!
    Welthit mit 92 Jahren
    Wie Giddes Chalamanda mit einem kleinen Song im Internet zum Superstar wurde! Er war Gemüsehändler in Malawi, und manchmal hat er nach Feierabend ein bisschen auf dem Banjo gespielt. Irgendwann hat jemand ein Video gedreht, auf TikTok gestellt – und 80 Millionen Klicks später war Giddes Chalamanda berühmt! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.05.2022BR Fernsehen
  • Folge 32
    Konstantin Wecker: Die Fenster offen, um zu fliegen
    Er ist sentimental und frivol, eine sensible Wuchtgestalt. Hochkultur und Halbwelt: Konstantin Weckers Leben ist eins der Gegensätze und Widersprüche. Musiker und Sänger, Texter und Komponist – Wecker ist all das. Und: Er ist seit Jahrzehnten eine der bedeutendsten Stimmen in Bayern. Nun, kurz vor seinem 75. Geburtstag, begleitet eine BR/​ARD – Dokumentation ihn über mehrere Monate und ergründet: Woher nimmt er seine Energie, auch: seine Wut? Wie vereinigt er all die inneren Widersprüche? Und wie erfindet er sich – mit 75 – immer wieder neu?
    Bäume in Bayern: Geschichte und Mythologie
    Sie wurzeln und bleiben. Spannen sich auf zwischen Himmel und Erde. Leben ihre eigene Zeit. Bäume können uralt werden, wenn man sie lässt. Einige von denen, unter denen wir jetzt in den ersten warmen Tagen Schatten suchen, standen schon an ihrem Ort, als in Bayern die Pest wütete, Hexen verbrannt wurden oder Napoleons Soldaten an ihnen vorbeizogen. Wovon sie erzählen könnten – man kann es nur ahnen. Der Autor und Biologe Jürgen Schuller beschäftigt sich in seinem Buch „Faszinierende Bäume in Niederbayern“ mit der Mythologie und der Geschichte alter Bäume.
    Der Gestalter Otl Aicher: „Das Schöne ist auf das Richtige angewiesen“
    Designer, Deserteur, Denker: Der Ulmer Otl Aicher hat die visuelle Identität der Bundesrepublik geprägt. Berühmt wurde er mit dem Erscheinungsbild der Olympischen Spiele in München 1972. Piktogramme und Farben: Die Essenz der Dinge zu erkennen – das war seine Kunst. Immer mit dem Ziel, die Ästhetik des Lebens zu demokratisieren. Und dadurch auch die Menschen. Als Jugendlicher weigerte er sich, der Hitlerjugend beizutreten, und durfte deshalb kein Abitur machen. Im Krieg desertierte er von der Ostfront und versteckte sich bei der Familie Scholl. Später wird er Inge Scholl, die älteste Schwester von Hans und Sophie, heiraten und mit ihr die Hochschule für Gestaltung Ulm gründen. Ein Buch („Otl Aicher“, erschienen bei Prestel) sowie eine Ausstellung in Ulm würdigen aktuell, im 100. Jahr seines Geburtstags, sein Schaffen.
    Roy Bianco & die Abbrunzati Boys – Mit Italo-Schlager aus Augsburg an die Spitze der deutschen Charts
    Sie sind das musikalische Phänomen des heraufziehenden Sommers: Roy Bianco & die Abbrunzati Boys. Mit hellen Anzügen, Schnauzbärten und Italo-Schlager steigen sie vor kurzem mit ihrem Debütalbum „Mille Grazie“ auf Platz 1 der deutschen Charts ein. Sie besingen die Sehnsuchtsorte der Deutschen: die Brennerautobahn, das azurblaue Meer vor Neapel, und Amore ist die Antwort. Ihre Konzerte sind ausverkauft, ihre Fans haben sich ihre Lieder auf die Haut tätowiert. Wie konnte es soweit kommen: Wer sind „Roy Bianco & die Abbrunzati Boys“? Sie selbst haben darauf eine ganz eigene Antwort. Capriccio hat sie auf ihrer Tour getroffen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.05.2022BR Fernsehen
  • Folge 33
    Das römische Augsburg in Kisten
    Spektakuläre Zeugnisse römischer Kunst und Kultur werden seit einem Jahrzehnt gar nicht bzw. nur zu einem winzigen Teil und völlig unangemessen präsentiert. 450 Jahre römische Geschichte werden in Augsburg, der größten römischen Stadt Süddeutschlands, in einen kleinen Saal gequetscht. Andere Städte würden für einen einzigen dieser hochkarätigen Funde ein Museum bauen, Augsburg bislang nicht einmal für ihr riesiges Konvolut an einzigartigen Preziosen. Capriccio über eine schier unglaubliche Vernachlässigung eines gigantischen kulturellen Schatzes.
    Wendepunkte der Technikgeschichte
    Was macht den Menschen aus? Techné und Poiesis! Es sind die menschlichen Schöpfungen und Entdeckungen, die den Lauf der Welt verändert und die Geschichte immer schneller haben werden lassen. Das Fahren, das Fliegen, die Atome und ihre Spaltung, die Rechenmaschinen – all diese unglaublichen menschlichen Errungenschaften und Wendepunkte der Menschheitsgeschichte zeigt uns jetzt ein neues Buch: Wolfgang Heckl: Die Welt der Technik in 100 Objekten, erschienen bei C. H. Beck.
    Otfried Preußler
    Eine neue Biografie erzählt jetzt, wie der große Kinder- und Jugendbuchautor seine Erfahrungen aus Krieg und Gefangenschaft zu einem der meist gelesenen deutschen Jugendbücher verarbeitet hat: Krabat, eine Geschichte über Macht und deren Missbrauch. Die neue Preußler Biografie, mit umfangreicher Recherche in Militär- und Geheimdienstarchiven, ist gerade bei Galiani erschienen: Carsten Gansel: „Kind einer schwierigen Zeit“.
    Santrofi – Highlife Revival aus Ghana
    Sie sind eine wahre Entdeckung – Santrofi aus Ghana. High Life Musik – eine absolute Spezialität ghanaischer Musik – von der sich nicht nur bayerische Weltstars wie LaBrassBanda haben inspirieren lassen. Herrliche, aufbauende, glücklich machende Musik – genau das haben wir jetzt gebraucht. Das Münchner Label Outhere Records verlegt ihre Platten und hat Santrofi jetzt nach Deutschland gebracht, wo sie auch mit LaBrassBanda touren. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.06.2022BR Fernsehen
  • Folge 34
    Bäuerin über Nacht? Wie ein Stadtkind lernte, in Niederbayern eine Landwirtschaft zu betreiben!
    Sie lebte schon längst in Hamburg und hatte Neurobiologie studiert, als überraschend der Vater anrief und ihr den Bauernhof der Familie übergeben wollte: Maria Rossbauer über eine Lebensentscheidung!
    Tut man nichts, geschieht auch nichts: Warum ein schwäbischer Korbflechter unbedingt fliegen lernen wollte!
    Gustav Mesmer war jahrzehntelang in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht und gab dabei seinen großen Traum nie auf – Fluggeräte zu konstruieren und damit über die Wiesen seiner Heimat zu schweben!
    Die Macht der Musik: Florian Weber von den ‚Sportfreunden Stiller‘ hat den vielleicht lustigsten Roman der Saison geschrieben!
    Ein Clown, ein Lama und Heinrich Pohl treiben im Atlantik neben einer Kühlbox mit Dosenbier und wissen nicht, wie sie dorthin gekommen sind. Florian Weber erzählt, was davor geschah!
    Endlich Gerechtigkeit für Musiker, Schriftsteller, Künstler? Wie ein Münchner Philosoph den Kulturbetrieb umkrempeln will!
    Schreiben, Malen, Musizieren, Künstler sein – für viele der große Traum. Die Realität ist meistens ziemlich bitter. Nebenjobs als Kellner oder Taxifahrer, später Altersarmut. Das muss sich dringend ändern, fordert der Kulturwissenschaftler Michael Hirsch!
    Die geheime Seele der Beatles: Dem genialen Songschreiber Paul McCartney zum 80. Geburtstag!
    Fast alle Lieder der Beatles sind von dem legendären Duo John Lennon/​Paul McCartney geschrieben – bis auf eines: ‚Hey Jude‘, eine berührende Pop-Hymne, die zum erfolgreichsten Song der Beatles werden sollte! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.06.2022BR Fernsehen
  • Folge 35
    Mistbritschn, greislige! Über Poesie und Sinn der Beleidigung
    Wohltemperierte Beleidigungen sind eine Kunstform. Im Bairischen können sie zu wahrer Poesie werden. Es gibt sie, seitdem Menschen miteinander sprechen. Beleidigungen haben die Kraft, Veränderungen herbeizuführen. Und: Sie verbinden Menschen miteinander, erschaffen Gemeinschaft. Eine Gruppe von Wissenschaftlern, bestehend aus Historikerinnen, Juristen und Soziologen hat sich jetzt zusammengetan, um das Phänomen der „Invektivität“ kulturgeschichtlich zu erforschen.
    „The Princess“: Über Lady Diana auf dem Filmfest München
    25 Jahre sind vergangen, seitdem Lady Diana auf der Flucht vor Paparazzi ums Leben kam. Für viele bleibt sie bis heute ein Mythos: Die Frau, die die britische Monarchie herausforderte, und doch an ihr scheiterte. Viele Bücher und Filme sind über sie bereits erschienen – der Dokumentarfilm „The Princess“ geht nun einen neuen Weg: Ganz ohne zu psychologisieren, versammelt Regisseur Ed Perkins teilweise unbekanntes Archivmaterial. Einblicke in die Absurdität und Tragik des royalen Gebarens, wie sie auch jüngst beim Thronjubiläum der Queen wieder deutlich wurden. Der Dokumentarfilm „The Princess“, der in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk entstand, feiert jetzt beim Filmfest München Premiere und kommt kurz darauf bundesweit in die Kinos.
    And now for something completely different: John Cleese und der Sinn des Lebens
    John Cleese ist einer der lustigsten Menschen der Welt. Berühmt wurde er mit der britischen Komiker-Truppe Monty Python („Das Leben des Brian“, „Die Ritter der Kokosnuß“, „Der Sinn des Lebens“). Später war er für den Film „Ein Fisch namens Wanda“ für den Oscar-nominiert oder spielte als „Q“ an der Seite von James Bond. Jetzt ist er auf Deutschlandtournee, die er liebevoll „Last Time to See me Before I Die“ nennt. Bevor es also nicht mehr geht, haben wir ihm in einem seiner seltenen Fernsehinterviews die wirklich wichtigen Fragen des Lebens gestellt.
    Folk aus Oberammergau: Maxi Pongratzs Solo-Album „Meine Ängste“
    Mit der Band „Kofelgschroa“ und ihrem ganz eigenen Sound aus Volksmusik und Krautrock wurde Maxi Pongratz bekannt: Nun ist bei Trikont das zweite Solo-Album des Akkordeonisten erschienen: „Meine Ängste“. Capriccio zeigt ein Porträt aus Oberammergau.
    Warten auf Godeau: 30 Jahre am Straßenrand der Tour de France
    Einmal im Jahr verwandelt sich Frankreich in den größten Warteraum der Welt. Tausende Menschen harren stundenlang aus – für einen Moment, der oft nur wenige Sekunden dauert: Der Rennfahrer, den sie bewundern, saust an ihnen vorbei. Über 30 Jahre lang hat Herman Seidl die Tour de France als Sportfotograf begleitet. Er nutzte die eigene Wartezeit, um mit großer Menschenliebe die Szenen des französischen Wartefests einzufangen. Bergpässe, die sich in spektakuläre Bühnen verwandeln: Hochalpine Wimmelbilder („Warten auf Godeau“, erschienen bei Dumont). In wenigen Tagen – mit dem Start der Tour de France – ist es wieder soweit. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.06.2022BR Fernsehen
  • Folge 36
    Versuch über die Schaukel
    Das einzigartige Sommergefühl im hoch: Schaukeln, die kleine Flucht des Kindes, der Eros des Schwungs, die kleine Freiheit, welche so groß sein kann. Von der Antike über Effi Briest bis zur modernen Installation. Capriccio ergründet ein Urgefühl im: Versuch über die Schaukel.
    „Servus Papa – see you in hell“
    Der Filmemacher Christopher Roth und Jeanne Tremsal (deren Geschichte erzählt wird) über das Leben in der Kommune von Otto Mühl. Eine Geschichte über Missbrauch, Gewalt, Charisma, Angst, Traum und die Machtstrukturen und falschen Versprechen des freien Lebens der 68er Generation. Der Film hatte Weltpremiere auf dem Filmfest München.
    Aufrechter Gang
    Wer sich wirklich was traut, wer wirklich aufsteht gegen die Mächtigen, nur der bekommt ihn, den Preis „Aufrechter Gang“, der Humanistischen Union. Capriccio berichtet top aktuell über den jüngsten Preisträger, den Künstler Wolfram P. Kastner und einen früheren Preisträger, dem „Gipfelrebellen“ von Garmisch, der, nachdem es sonst niemand tun wollte, seine Wiese den Demonstrierenden des G7-Gipfels zur Verfügung gestellt hat.
    Kulturgut Sinneserbe
    Das wurde aber auch höchste Zeit: daß Geräusche und Gerüche des Landlebens zum Kulturgut erhoben werden. Nichts geht mehr mit Klagen gegen Kirchenglocken oder das Krähen des Hahnes. Eine gute Sache, einerseits. Aber auch ein wenig schwierig, wenn das „Odeln“, also das Jaucheausfahren und die damit einher gehende, nun ja, Sauerei, geschützt werden sollen. Es ist ein allzu weites Feld – das bayerische Landleben und die Tugenden seiner Bewohner. Capriccio mit dem Versuch einer endgültigen Klärung.
    Skandal auf der documenta
    Zwei Tage nach der Eröffnung löst ein offen antisemitisches Bild auf der weltgrößten Kunstschau einen der größten kulturpolitischen Skandale aus: An einem zentralen Platz der Documenta wird ein monumentales Bild der Künstler- und Künsterlinnengruppe Taring Padi aufgestellt, das antisemitische Motive enthält. Wie konnte das geschehen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.06.2022BR Fernsehen
  • Folge 37
    Als München Weltstadt werden wollte: Ist das Millionendorf 50 Jahre nach den Olympischen Spielen endlich in der Moderne angekommen? Die „heiteren Spiele“ waren ja auch ein Versprechen: Aus der provinziellen, ehemaligen „Hauptstadt der Bewegung“ sollte eine helle, zukunftsorientierte Großstadt werden. Hat sich das wirklich erfüllt? Eine Bestandsaufnahme!
    Musiker, Schauspieler, Autor, Kabarettist, Slammer, Kolumnist, Universalbayer: Der phänomenale Moses Wolff kann viel, macht alles! Natürlich hatte er auch die Idee für den „Weißen Hai“ oder „Germanys Next Topmodel“, wahrscheinlich sogar für die Bibel und das Oktoberfest – wenn die Welt endlich zur Kenntnis nehmen würde, welch seltenes Genie Moses Wolff ist, müsste die jüngere Kulturgeschichte umgeschrieben werden!
    Freie Bahn für freie Bürger: Die uralte Kultur des Flussschwimmens in unseren Städten! In Bern machen sie es schon immer, in Prag kraulte Franz Kafka leidenschaftlich in der Moldau und in Bayern ist es meist verboten. Dabei macht erst ein Fluss zum Baden die Siedlung zur Metropole!
    Wenn legendäre Schönheiten älter werden: Sissi scheiterte als Kaiserin von Österreich – und lebt als ewige Stilikone! Romy Schneider wurde durch ihre quietschlebendige Verkörperung der Sissi unsterblich – die Wiener Regisseurin Marie Kreutzer zeigt uns jetzt Elisabeth von Österreich als zweifelnd-selbstbewusste, moderne Frau gegen alle Klischees!
    Gibt es wirklich nur zwei Geschlechter? Und welche sind das dann? Was ist, wenn man das falsche erwischt hat? Alice Schwarzer und ihre provozierenden Thesen zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz! Das Recht, selbst über den eigenen Körper, die eigene Identität bestimmen zu können, ist keineswegs selbstverständlich: Bisher fordert das Transsexuellengesetz von 1981 ein langwieriges Verfahren, das viele als Einschränkung der Persönlichkeitsrechte empfinden! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.07.2022BR Fernsehen
  • Folge 38
    Hochkultur für die Provinz! Von der Oberpfalz lernen /​ Die Rettung ukrainischen Kulturguts /​ Mach’s gut Cowboy! Nachruf Klaus Lemke /​ „Wer wir gewesen sein werden“ – Dokumentarfilm über Liebe und Trauer /​ Stillstand in Ruhlosigkeit – Sommer-Essay (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.07.2022BR Fernsehen
  • Folge 39
    Abrisskalender 2023: Weg mit den Bausünden
    Turit Fröbe hat ihren neuesten Abrisskalender veröffentlicht: 365 Bausünden als Kalenderblattvorschläge zum Abreißen. Tag für Tag. Die unglaublichen Verirrungen des Geschmacks von Architekten und Bauherren entbehren natürlich nicht der Komik.
    Museum Rotes Schulhaus: Wie ein Ort seine alte Schule rettet
    Es gibt Orte, an denen etwas ganz Besonderes entsteht. So wie in Rinchnach im Bayerischen Wald, wo sich Menschen zusammengetan haben, um ein altes Schulhaus liebevoll zu renovieren und allen im Ort zugänglich zu machen.
    Erhalten: das Figurenfeld bin Hessental
    Das einzigartige Figurenfeld im Hessental bei Eichstätt verfällt. Es ist ein Mahnmal gegen den Krieg. 78 überlebensgroße Plastiken kauern, bäumen sich auf oder kriechen auf dem Figurenfeld. Ein unglaublicher Anblick, der jetzt gefährdet ist.
    Philosophieren mit Kindern: Wie Kinder uns das Denken beibringen
    Giovanni Russo, ein Privatgelehrter alter Schule, hat sich Gedanken darüber gemacht, wie man mit Kindern philosophieren könnte. Denn Kinder sind noch ganz nah dran, am Ursprung der Philosophie, dem Staunen.
    Jochen Distelmeyers „Gefühlte Wahrheiten“
    Er war Kopf und Stimme der wichtigsten und einflussreichsten sogenannten Diskurspopband namens Blumfeld. Intelligente, feinsinnige, gesellschaftshinterfragende und dennoch eingängige Musik hat Blumfeld gemacht. Und das macht Distelmeyer auf seinem zweiten Soloalbum „Gefühlte Wahrheiten“ noch heute. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.07.2022BR Fernsehen
  • Folge 40
    Ein Opernhaus in NS-Architektur: über eine umstrittene Entscheidung in Nürnberg
    Es ist ein Beschluss, über den intensiv diskutiert wird: Vor wenigen Tagen entschied der Nürnberger Stadtrat, ein Opernhaus in die Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände zu bauen, während das Opernhaus in der Innenstadt acht Jahre lang saniert wird. Denkmalschützer, Architekten und Historiker sind entsetzt. Sie wollen die Kongresshalle in ihrem unfertigen Zustand als Zeugnis über Hybris und Scheitern der Nationalsozialisten erhalten. Eine von der Stadt beauftragte Jury, die unter anderen aus dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland und dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg besteht, sprach sich hingegen für den Bau aus – gerade, um „diesen historisch kontaminierten Ort wahrzunehmen und im demokratisch künstlerischen Sinn zu nutzen.“ „Capriccio“ über den schwierigen Umgang mit NS-Architektur und eine umstrittene Entscheidung.
    Sie waren die Ersten: bayerische Pionierinnen und ihr Kampf gegen das Patriachat
    Vor wenigen Tagen gelang einer bayerischen Frau etwas, das im bayerischen Kulturgut bisher nur Männern vorbehalten war: Christiane Renz sprang beim jahrhundertealten Brauch des „Ausfischen“ in Memmingen ins Wasser. Das musste sie sich zuvor jedoch erst gerichtlich erkämpfen. In einer Zeit, in der weltweit emanzipatorische Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt werden, erzählt die Münchner Autorin Adelheid Schmidt-Thomé in ihrem Buch „Ich war die Erste“ von Frauen in Bayern, die Geschichte geschrieben haben: Die erste Anwältin Deutschlands, die erste Olympiasiegerin, die erste Frau, die den Boston Marathon lief. Alle kamen aus Bayern. Seit kurzem gibt es die erste Präsidentin der Akademie der Bildenden Künste München – nach mehr als 200 Jahren.
    Festspiele in Bayreuth: Chronik der Skandale auf dem Grünen Hügel
    Es wird wieder Oper gespielt auf dem Grünen Hügel: Am Montag begannen die diesjährigen Wagner-Festspiele mit einer Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“. Was an den Sexismus-Vorwürfen dran ist, die kurz vor Beginn der Bayreuther Festspiele vom „Nordbayerischen Kurier“ berichtet wurden, wird sich noch erweisen. Wirklich beschaulich begann in den letzten Jahren kaum eine Saison auf dem Grünen Hügel. Ganz im Gegenteil: Die „Skandalchronik“ reicht weit zurück. 1975 sorgte Hitler-Bewunderin Winifred Wagner für Aufruhr. Seitdem gab es mal Krach um ein Hakenkreuz-Tattoo, mal um einen verwesenden Hasen, mal um ein Hausverbot.
    #Shameonyou: Wie wir als Gesellschaft die Scham missverstehen
    In unserer gegenwärtigen Kultur wollen viele Menschen, dass andere Menschen sich schämen. Weil sie Fleisch essen, weil sie nicht den Schönheitsidealen entsprechen, weil sie in ein Flugzeug steigen. Die Scham ist zur gesellschaftspolitischen Waffe geworden. Wir verwenden den Begriff fast inflationär, und haben seine eigentliche Bedeutung vergessen: Der Philosoph Robert Pfaller macht sich darüber in seinem Buch „Zwei Enthüllungen über die Scham“ ebenso Gedanken wie die Soziologin Laura Späth in ihrem Buch „About Shame“. „Capriccio“ mit einer Analyse über ein gesellschaftliches Phänomen, das eigentlich eine ganz andere Bedeutung haben könnte.
    Über das Reisen: Ein Essay
    Zwei Jahre lang war es uns nur eingeschränkt möglich, unterwegs zu sein. Dabei ist das Reisen eine menschliche Notwendigkeit, die uns an unsere Sehnsüchte erinnert, daran, wer wir sein könnten. Nur wenn wir reisen, entdecken wir, wie viel von uns selbst im vermeintlich Fremden steckt – und wieviel Fremdes im scheinbar Vertrauten. „Capriccio“ verabschiedet sich mit einem Essay über das Wesen der Reise in die Sommerpause: Geschichten von Selbsterkenntnis und Fremdheitserfahrungen, von morgendlichen Aufbrüchen, vergessenen Ladekabeln, von inneren und äußeren Grenzen, von Reizüberflutung, Stillstand und Erinnern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.07.2022BR Fernsehen

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