2022/2023, Folge 1–20

  • Folge 1
    Bierkampf 2.0. – Beobachtungen aus einem kollektiven Rausch
    Die Ekstase ist zurück: Nach drei Jahren Abstinenz ist das größte Volksfest der Welt wieder da. Betrachtungen aus einer Welt, in der die kollektive Enthemmung Sehnsucht, Identität und Risiko ist.
    Raubgräber bedrohen archäologisches Erbe Bayerns
    Wertvolle Objekte aus Metall, Rüstungsteile und Münzen: Hunderttausende archäologische Objekte sind in den vergangenen Jahrzehnten in Bayern von privaten Sammlern aus dem Boden gehoben worden. Eine deutschlandweit einmalige Gesetzeslage machte es möglich. Jetzt hat das bayerische Kabinett eine Änderung des Denkmalschutzgesetzes angekündigt. Doch: Wie hilfreich ist sie?
    Runter vom Sockel? Über unseren Umgang mit umstrittenen Denkmälern
    An wen wollen wir im öffentlichen Raum erinnern? In den USA werden Statuen von Sklavenbesitzern vom Sockel gestürzt. In München sucht man die künstlerische Auseinandersetzung: mit Interventionen am Siegestor oder dem Neptunbrunnen.
    „Auf der Suche nach Trouble“ mit dem Illustrator Max Kersting
    Obskure Beobachtungen aus Lokalzeitungen, antike Postkarten, Werbeprospekte: Der Illustrator und Designer Max Kersting sammelt Bilder und verleiht ihnen mit seinen Texten einen skurril-komischen neuen Sinn. Auf Instagram hat er eine Fangemeinde, jetzt erscheint sein drittes Buch: „Auf der Suche nach Trouble“.
    „Blond“ über Marilyn Monroe
    Ein drastisches und mutiges Biopic über die Ikone Marilyn Monroe: Andrew Dominiks „Blonde“, gefeiert auf dem Filmfest in Venedig, ist auf Netflix zu sehen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.09.2022BR Fernsehen
  • Folge 2
    Sollte das Münchner Konzerthaus vielleicht besser im Altmühltal gebaut werden?
    Der Gasteig wartet auf seine Sanierung, die neue Isarphilharmonie ist ein fantastischer Erfolg, und das spektakuläre neue Konzerthaus wurde vom Ministerpräsidenten als nicht durchsetzbar erklärt. Aber vielleicht gilt das ja nicht für einen Standort anderswo – irgendwo in der Mitte Bayerns?
    Was Einkaufszettel über unsere Gegenwart verraten
    Extrawurst, Kiwi, Gesichtswasser – das könnte schon fast ein kleines Gedicht sein oder ein Rätsel, das fragt, in welchem Zusammenhang diese Sachen stehen. Gefundene Einkaufszettel sind also immer eine Geschichte, und manchmal Anlass für Kunst!
    Werkschau der amerikanischen Künstlerin Joan Jonas kommt nach München.
    Die inzwischen über 80-jährige New Yorkerin Jonas ist mit wegweisenden Performances und Installationen berühmt geworden, in denen Videos, Objekte, Musik und Darsteller auf sinnliche Weise unsere Wahrnehmung hinterfragen. Jetzt kommt die lang erwartete Werkschau der amerikanischen Künstlerin Joan Jonas endlich nach München.
    Claas Relotius: der beste Reporter seiner Generation?
    Claas Relotius hat seine sensationellen Berichte für den „Spiegel“ wohl oft nur erfunden. Seine Berichte aus der ganzen Welt waren brillant geschrieben und anscheinend glänzend recherchiert. Dann kamen Zweifel auf, Kollegen prüften nach, und die Karriere von Claas Relotius beim „Spiegel“ war schnell zu Ende. Stoff für einen Spielfilm des Komödienspezialisten Herbig, der jetzt ins Kino kommt.
    Warum auch die Vernunft nur eine schöne Illusion ist
    Die Erde ist eine Scheibe? Der Klimawandel eine Erfindung? Und Corona sowieso? Spinner und Verschwörungstheoretiker verbreiten absurde Thesen: Aber warum sind sie so schwer zu widerlegen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.09.2022BR Fernsehen
  • Folge 3
    Bierland – Bayerisches Bier soll Weltkulturerbe werden /​ Wild – ein Dokumentarfilm über die Jagd /​ 15 Gipfel – Touren im Bayerischen Wald /​ Tiere sehen uns an – die Fotografien von Walter Schels /​ Shooting Star aus Südafrika – der Cellist Abel … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.10.2022BR Fernsehen
  • Folge 4
    Verfassungs-Check: Wie steht es um die Kultur?
    Sie liest sich in weiten Teilen wie ein Liebesbrief an Bayern und seine Kultur: die bayerische Verfassung. Es geht um die Bewahrung von Denkmälern, die Kunstförderung oder auch um die Verpflichtung zu einer sicheren Energieversorgung. Doch inwieweit deckt sich das heutige Leben überhaupt noch mit diesen Ideen? Genau das versucht der Landesverein für Heimatpflege gerade in einer bayernweiten Aktion herauszufinden.
    Universalkünstler Markus Heinsdorff
    Gelernt hat er Bildhauerei, doch im Herzen ist er Universalkünstler: Markus Heinsdorff. Er ist Erfinder, Installationskünstler, Architekt, Fotograf, Sammler und vor allem ein neugieriger Mensch. Gerade realisiert er den Bau einer Agroforst-Akademie in Venezuela. Sein Werk passt nur schwer in ein Museum und doch ist es genau dort nun zu sehen.
    Groteske Sozialsatire: „Triangle of Sadness“
    Willkommen auf einer Luxus-Kreuzfahrt mit viel Champagner und Instagram-BlingBling. Enden wird das alles natürlich in einem Desaster. So die Kurzversion von „Triangle of Sadness“, der grotesken Sozialsatire mit der Ruben Östlund in diesem Jahr – zum zweiten Mal – die „Goldene Palme“ in Cannes gewonnen hat. Der Film erzählt die Absurditäten des Kapitalismus, voll überspitzer Klischees und ihrer radikalen Umkehrung.
    Theater Ingolstadt: Das Aus für den Neubau
    Eigentlich könnten sie feiern am Ingolstädter Stadttheater, denn gerade wurde die renommierte Regisseurin Yael Ronen engagiert. Doch das Haus steht vor großen Problemen: Durch einen Bürgerentscheid wurde der Neubau für die Kammerspiele verhindert. Viele drängende Fragen tun sich seither auf: Wo soll während der notwendigen Sanierung des Theaters gespielt werden? Und wen erreicht Theater überhaupt noch?
    „Frau. Leben. Freiheit.“ – Proteste im Iran
    Seit einem Monat wird im Iran protestiert: Frauen verbrennen ihre Schleier, schneiden sich ihre Haare ab, fordern das Ende des Regimes. Ist das die erste weibliche Revolution? Ein Gespräch mit den beiden berühmten Künstlerinnen Shirin Neshat und Parastou Forouhar über die sich immer weiter ausbreitende Protestbewegung. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.10.2022BR Fernsehen
  • Folge 5
    Lebenslänglich hinter Gittern: Wozu brauchen wir noch Tiergärten?
    Sie fördern das Verständnis für die Natur, gerade bei Kindern, dienen der Freizeitgestaltung und helfen beim Artenschutz, wird immer gesagt. Rechtfertigt das wirklich, Wildtiere auf Dauer unter wenig artgerechten Umständen in Gefangenschaft zu halten?
    Von Aliens das Schreiben lernen
    Ein Schweizer Professor widmet sein Leben der Literatur im All und stellt fest, dass die Geschichte der Menschheit erst von fremden Planeten aus betrachtet wirkliche Bedeutung erlangt!
    Wie die Malerin, Schriftstellerin, Philosophin Etel Adnan Orient und den Westen künstlerisch verband
    Wandteppiche, fragile Papierarbeiten, Leporellos, Filme, Gedichte – die erste umfassende Retrospektive der Ende 2021 gestorbenen großen internationalen Künstlerin Etel Adnan zeigt, wie aus Poesie politisches Engagement wächst!
    Optimal! Den besten Plattenladen gibt es seit 40 Jahren in München
    Es gibt natürlich Schallplatten in dem Laden, aber auch Bücher und manchmal Bilder oder T-Shirts, vor allem aber die Gewissheit, hier immer erfahren zu können, welche neue Musik wirklich neu ist.
    Die amerikanische Starautorin Rachel Kushner ist die genaueste Beobachterin unserer Gegenwart
    Sie hat in Bars gearbeitet, fuhr illegale Motorradrennen in San Francisco, und die meisten ihrer Freunde sind längst tot. Dieses Leben hat ihren Blick geschärft und Material geliefert für Rachel Kushners brillante neue Essays. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.10.2022BR Fernsehen
  • Folge 6
    Helmut Dietl: Die neue Biographie
    „Helmut Dietl – Der Mann im weißen Anzug“, so heißt die gerade erschienene Biographie von Claudius Seidl. Das Buch über den grandiosen Regisseur Helmut Dietl ist Zeitgeschichte, München-Porträt und Künstlerbild. Natürlich kommen auch der Drehbuch-Partner Patrick Süsskind und die, zu seiner Zeit zählende Oberklasse des Schauspiels vor. Außerdem eine nicht ganz von Melancholie freie Erinnerung an famose filmische Ereignisse: „Münchner Geschichen“, „Der ganz normale Wahnsinn“, „Monaco Franze“, „Kir Royal“ oder „Schtonk“ und „Rossini“.
    Energiekrise: Bayerns Museen kämpfen ums Überleben
    Für Bayerns Museen geht es jetzt ums Überleben. Die steigenden Strom- und Heizkosten setzen den Kulturhäusern massiv zu. Ohne Klimaanlage drohen wertvolle Bilderschätze zu verrotten. Nur eine Einrichtung könnte bald ohne Energie von außen auskommen – als erstes Museum überhaupt: das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg.
    Maklerprosa: Die perfide Sprache der Häusermakler
    Wem gehört die Stadt? Und wie wird sie den Superreichen angepriesen? Geredet wird da beispielsweise von einer „Gebäudeskulptur, die das Auge gar nicht mehr loslassen möchte“ oder man verspricht Architektur, die „stilvoll, formvollendet und selbstbewusst“ sei. Ein Versuch über die seltsame Sprache der Maklerprosa.
    „Land of Dreams“: Jetzt im Kino
    Die international angesehene Fotografin und Künstlerin Shirin Neshat hat einen magischen, surrealen Film gemacht. Die BR-Koproduktion „Land of Dreams“ schaut auf die Nachtseite unseres Daseins, auf die Stunden, die wir im Schlaf mit Träumen verbringen. Und darauf, was dort mit uns geschieht, was dort bearbeitet wird an Erinnerungen. Es ist ein sehr persönlicher und zugleich sehr politischer Film der Exil-Iranerin. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.11.2022BR Fernsehen
  • Folge 7
    Warum lachen wir? Bruno Jonas gründet den „Zentralrat des deutschen Humors“
    Der Kabarettist Bruno Jonas ruft gemeinsam mit dem Literaturwissenschafts-Prof Friedrich Vollhardt ein Humor-Symposium ein. Gemeinsam mit einem Team aus Satirikern, Kunstgeschichtlern, Literaturwissenschaftlern und Juristen analysieren sie unser Verhältnis zum Humor. „Capriccio“ über die Ursprünge des Lachens, schmunzelnde Ratten und die subversive Kunst des Humors.
    Was hält uns zusammen? Zur Poesie des Grundgesetzes
    Das Grundgesetz fungiert als Minimalkonsens unserer Gesellschaft: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ heißt es da: literarisch, elegant. Doch was bedeutet das? Unsere Vorstellungen von Freiheit sind im Wandel. „Capriccio“ blickt im Rahmen der ARD-Themenwoche mit Autorinnen, Juristen und Schriftstellern auf das Grundgesetz und seine Interpretation: mit Georg M. Oswald, Lena Gorelik und Feridun Zaimoglu.
    Schwoarzgräicherte und Pfreimder Dotscherl: Esskultur und Mundart der Oberpfalz
    Aus dem Einfachen eine Welt erschaffen: Das ist die Küche der Oberpfalz. Lange bevor regionale Küche und „zero waste“ zu globalen Food-Trends wurden. Ein Buch des preisgekrönten Fotografen-Ehepaars Antonia und Alexander Feig setzt der Küche der Oberpfalz und ihrer Mundart ein längst überfälliges Denkmal.
    Wenn es nachts wird: die Sängerin Mola im Porträt
    Ihre Songs sind rough und emotional, handeln vom Exzess und Absturz und ihre Stimme ist unverkennbar rau: Die 33-jährige Sängerin Isabella Streifeneder alias Mola hat zuletzt im Vorprogram anderer Bands große Hallen begeistert. Demnächst ist sie selbst auf Tour.
    Der Fotograf Olaf Unverzart erhält den Kulturpreis Bayern.
    Seine Bilder haben nichts romantisch Verklärendes. Der Oberpfalzer Fotograf Olaf Unverzart sagt von sich selbst: „Ich fotografiere, was ich sehe.“ Egal, ob er ein Jahr seine (mittlerweile verstorbene) Großmutter in ihrem 100. Lebensjahr fotografisch begleitet, oder die Alpen ablichtet – er schönt nichts. Keine Effekte. Über die Jahre hat er einen ganz eigenen Stil entwickelt: seine Bilder sind auf eine etwas spröde Art poetisch und bewegend. Jetzt bekommt er den Kulturpreis Bayern und veröffentlicht ein neues Buch: „Walking Distance“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.11.2022BR Fernsehen
  • Folge 8
    Naturmonument in Gefahr – Donaudurchbruch Weltenburg /​ Energie! – Wie Mönche das Erdöl als Heilmittel genutzt haben /​ Bildband – Menschen am Alten Kanal /​ Das Dekolleté – toxisch? /​ Leonard Cohen: Hallelujah (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.11.2022BR Fernsehen
  • Folge 9
    Das Gold ist weg: Was der Raub des Keltenschatzes in Manching für die Menschen bedeutet
    Ein Interview zur Lage mit dem Schriftsteller Steffen Kopetzky, der in Pfaffenhofen lebt und dort lang Kulturreferent war.
    Einer der größten Immobilienskandale Bayerns?
    Die umstrittene Finanzierung des Zukunftsmuseums Nürnberg soll jetzt in einem Untersuchungsausschuss geprüft werden. Es geht um 200 Millionen Euro Miete für einen kleinen Ableger des Deutschen Museums an einen Mann, der mit Markus Söders Kulturberaterin verheiratet ist. Das wirft doch ein paar Fragen auf.
    Männer tragen Röcke, Frauen geschorene Köpfe und Lederjacken
    Was erzählen wir eigentlich über unsere Rolle in der Gesellschaft, wenn wir uns so anziehen? Mode ist eine Sprache, sagt die Literaturprofessorin und Modeexpertin Barbara Vinken, und eine Konvention, gleichzeitig aber auch das Mittel, diese Konvention lustvoll und spielerisch zu durchbrechen!
    Till Hofmann, der Mann hinter den Kulissen
    Till Hofmann ist einer der umtriebigsten Kulturmanager in Bayern und Umgebung. Er hat die legendäre Lach & Schießgesellschaft gerettet, eine Galerie gegründet, betreibt ein Theater in Wien, ein Festival in Passau und übernimmt jetzt auch noch den maroden Münchner Gasteig. Wie macht er das?
    Eine Liebe im KZ: Wie Nelly Mousset-Vos und Nadine Hwang der Gewalt der Nazis trotzten
    Eine Chinesin und eine belgische Opernsängerin lernen sich Heiligabend 1944 im KZ Ravensbrück kennen – und verlieben sich. Was danach geschieht, ist der Stoff für einen sehr berührenden Dokumentarfilm. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.11.2022BR Fernsehen
  • Folge 10
    Golddiebstahl in Manching – Die neuesten Erkenntnisse
    Gut eine Woche ist seit dem spektakulären Diebstahl aus dem Kelten-Römer-Museum vergangen und weiterhin gibt es Fragen: Welche neuen Ermittlungserkenntnisse gibt es? Wie groß sind die Chancen, dass der Keltenschatz unbeschadet aufgespürt wird? Hätte der Diebstahl verhindert werden können? Und wie steht es grundsätzlich um die Sicherheit in bayerischen Museen?
    Der Dramatiker Ferdinand Schmalz: zwischen Tiefkühltruhe und Hochkultur
    Den Ingeborg-Bachmann-Preis hat er bereits mit 32 Jahren gewonnen und zwar mit einem Text über einen Tiefkühlkost-Lieferanten: Ferdinand Schmalz, gebürtiger Grazer und Dramatiker mit großem Hang zur Skurrilität. Nun hat er für das Münchner Volkstheater den Nibelungen-Mythos völlig neu überarbeitet.
    „Jagdszenen aus Niederthann“ – Ein Lehrstück über Rassismus
    Niederthann in Oberbayern ist ein beschauliches Dorf – eigentlich. Denn 1972 schießt dort ein Landwirt auf eine Gruppe junger Romnja-Frauen, eine von ihnen stirbt. Doch der einzige, der wie ein Opfer behandelt wird, ist der Todesschütze. Der Autor Hans Woller schildert die Hintergründe und erschreckende Aktualität dieses Falles in seinem gut recherchierten Buch „Jagdszenen aus Niederthann“.
    Dokumentarfilm: „Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde“
    Wie wurde die eigensinnige Tochter eines Waldhüters aus dem Himalaya zum schlimmsten Albtraum von Monsanto? Ein Dokumentarfilm erzählt die bemerkenswerte Lebensgeschichte der Öko-Aktivistin Vandana Shiva, wie sie sich gegen die Konzerngoliaths der industriellen Landwirtschaft behauptete und zur Berühmtheit aufstieg.
    Hans Magnus Enzensberger: Dichter, Anstifter, Aufklärer
    Viel wurde seit seinem Tod vergangene Woche gesagt und geschrieben, über den großen Dichter, Anstifter, Aufklärer, Kosmopoliten Hans Magnus Enzensberger und über die Lücke, die er hinterlässt. Darum schweigen „Capriccio“ und lässt ihn selbst noch einmal in den schönsten Interviewausschnitten zu Wort kommen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.12.2022BR Fernsehen
  • Folge 11
    „Lob des Dribbelns“: ein Buch über den Mythos des südamerikanischen Fußballs
    Ein Buch feiert die Ursprünge des schönen Spiels Fußball: „Lob des Dribbelns“ ist eine Liebeserklärung an den südamerikanischen Fußball. Seit seiner Jugend ist der Schriftsteller Olivier Guez fasziniert vom Spielstil der Brasilianer und Argentinier. Es sind die Nachfahren schwarzer Sklaven, die Fußball aus der Not heraus als Kunst des Ausweichens spielen. Denn die weißen Schiedsrichter schützen sie kaum. Finten und Dribblings sind nicht schöner Schein, sondern Überlebensstrategie.
    Das Fahrrad: Utopie der Zukunft
    Seit mehr als 200 Jahren ist das Fahrrad Objekt der menschlichen Begierde: Design, Ästhetik, Funktion. Die Pinakothek der Moderne in München widmet ihm gerade eine Sonderausstellung in einer Zeit, in der es in Deutschland noch immer die Grabenkämpfe zwischen ihm und dem Auto gibt: Wem gehört die Stadt? International ist Radfahren vor allem in der Pandemie noch populärer geworden. Aus Pop-Up Lösungen wurden dauerhafte Strategien: die „Coronapistes“ in Paris beispielsweise. In Zürich wird ein radikaler Ansatz erforscht: Die Hälfte aller bestehender Straßen soll ausschließlich für den Radverkehr genutzt werden. Und München? Die Pläne für den Gärtnerplatz, denen zufolge Fußgänger und Radfahrer Vorfahrt haben und nach dem Vorbild Barcelonas nur Anwohner und Lieferwagen hineinfahren dürfen, werden im Netz mit massiver Wut kritisiert. Wie könnte sie bei uns aussehen, die Utopie auf zwei Rädern?
    Die „Letzte Generation“ und die Frage nach der Legitimität von zivilem Ungehorsam
    Straßensperren, Kunst-Attacken, Sabotage von Pipelines – der Klima-Protest wird zur Zerreißprobe für die Gesellschaft. Erst am Montag protestierte die „Letzte Generation“ wieder in der Münchner Innenstadt. Legal ist der Protest oft nicht, aber ist er legitim? Und: Wie radikal darf er sein? „Capriccio“ hat Protagonisten, deren Kritiker und den Vordenker der neuen Bewegungen befragt.
    Die Philosophie eines Songs: Bob Dylan, Konstantin Wecker und Georg Ringsgwandl
    Was macht ihn aus, den Song, der ein Leben verändern kann? Wie kommt man zu ihm? Bob Dylan veröffentlicht eine „Philosophie des modernen Songs“, eine Hommage an die Genese von Songs wie Frank Sinatras „Strangers in the Night“ oder auch „London Calling“ von The Clash. Konstantin Wecker und Georg Ringsgwandl erzählen „Capriccio“, wie sie zu den Songs kamen, die sie für immer geprägt haben.
    „She Said“: Maria Schraders Film über den Weinstein-Skandal
    Es ist eine Geschichte von Macht und ihrem Missbrauch, wie sie Hollywood immer wieder auf der Leinwand erzählt – nur, dass sie diesmal hinter der Kamera geschehen ist. USA, 2017. Zwei Investigativ-Reporterinnen der New York Times veröffentlichen ihre Recherchen über sexuellen Missbrauch in Hollywood. Im Zentrum: Harvey Weinstein, Produzent, Mogul, Legende. Während er Oscars gewann, waren Frauen, die von ihm missbraucht wurden, von der Branche verstoßen worden. Die Recherche setzte die „#MeToo“-Bewegung in Gang. Die deutsche Regisseurin Maria Schrader setzt mit der Verfilmung des gleichnamigen Buchs „She Said“ den beiden Reporterinnen Megan Twohey und Jodi Kantor ein Denkmal – und gibt nach dem internationalen Erfolg von „Unorthodox“ damit ihr Hollywood-Debüt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.12.2022BR Fernsehen
  • Folge 12
    Deutsche TV-PremiereDo 15.12.2022BR Fernsehen
  • Folge 13
    Er ist der schönste, beliebteste, beste, erfolgreichste, sexieste und auch noch netteste Schauspieler hierzulande: Wie macht Elyas M’Barek das eigentlich?
    Seit einem Jahr ist er tot, aber wo ist das Denkmal? Wo sind die Bilder, die Filme? Seine Bücher? Wie nachlässig München mit dem Vermächtnis von Herbert Achternbusch umgeht!
    Gebärmutter von der Jungsau, Gockelbier und Adlervariationen: Die seltensten Rezepte der Welt in einem spektakulären Kochbuch! (Roth, Rauchhaus (Hg.) /​ Die Speise- und Wunderkammer der exzentrischen Küche /​ Verlag Das kulturelle Gedächtnis)
    Mann der 1000 Masken: Wie der große afrikanische Fotokünstler Samuel Fosso in seinen hinreißenden Inszenierungen postkoloniale Identitäten hinterfragt! (Samuel Fosso, Museum der Moderne Salzburg, bis 10. April)
    Der vielleicht einflussreichste Dokumentarfilmregisseur aller Zeiten: Wie Ken Burns Geschichte in die Gegenwart holt! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 14
    Jagdszenen aus Niederthann: ein Lehrstück über Rassismus
    Niederthann in Oberbayern ist ein beschauliches Dorf – eigentlich. 1972 schießt dort ein Landwirt auf eine Gruppe junger Romnja-Frauen, eine von ihnen stirbt. Doch der einzige, der wie ein Opfer behandelt wird, ist der Todesschütze. Der Autor Hans Woller schildert die Hintergründe und verdeutlicht die erschreckende Aktualität dieses realen Falles in einem großartig recherchierten Buch.
    Inge Morath: die erste Magnum-Fotografin
    Sie war die erste Frau, die dauerhaft für die weltberühmte Agentur Magnum fotografieren durfte: Inge Morath, geboren in Graz, aufgewachsen im Deutschland des Zweiten Weltkriegs. Ursprünglich mit einem Trick in die Riege der Agentur-Fotografen aufgenommen, dokumentiert sie das Ende der Ehe von Marilyn Monroe und Arthur Miller am Set von „The Misfits“ – und heiratet ihn schließlich selbst. Sie reist durch die ganze Welt, fängt Alltagszenen ein oder portraitiert Alberto Giacometti oder Louise Bourgeois. Das Kunstfoyer der Versicherungskammer Kulturstiftung in München widmet der 2002 verstorbenen Fotografin – kurz vor ihrem 100. Geburtstag – jetzt eine Ausstellung.
    Ein Oberpfälzer Atom-Bunker wird zum Kunstraum.
    Einst war er ein perfekt gehütetes Geheimnis: Während des Kalten Krieges gingen die Hemauer Beschäftigten und Soldaten jeden Tag zur Arbeit in einen unterirdischen Bunker. Ihren Freunden und Verwandten durften sie nichts davon erzählen: eine parallele, geheime Welt. Die Aussichtslosigkeit eines Atomkrieges wird an diesem Ort so deutlich vor Augen geführt wie an kaum einen anderen. Denn im Notfall wäre hier noch 20 Tage gefunkt worden, danach hätte man die Bunker-„Bewohner“ ohne Nahrung ihrem Schicksal überlassen. Jetzt wird dieser Ort zum Kunstraum.
    Der Hype um Brettspiele: Warum der Mensch spielen muss
    Spielen ist ein Urphänomen des Lebens. Im Spiel lernt der Mensch, die Welt zu begreifen. Brettspiele sind ein Abbild der Gesellschaft. Welche tiefen und versteckten Sehnsüchte in vermeintlich einfachen Spielen wie „Mensch Ärgere Dich nicht“ stecken können, analysiert „Capriccio“ unter anderem mit Karin Falkenberg, der Leiterin des Spielzeugmuseums Nürnberg. Eine Glyptothek für Etsdorf in der Oberpfalz Der Oberpfälzer Künstler und Museumsleiter Wilhelm Koch versucht seit 23 Jahren in seinem Heimatort Etsdorf eine Glyptothek zu bauen, ein Denkmal für den europäischen Gedanken. Oft schien sie in greifbarer Nähe – und dann kam doch wieder alles anders. Im vergangenen Jahr wurde er mit dem Bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet. Jetzt steht er wieder vor einem Neuanfang. Über einen leidenschaftlichen Kampf und ein Projekt, das selbst einige Parallelen zu Europa aufweist. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 15
    A scheene Leich: Neues von Gerhard Polt und den Well Brüdern
    Gerhard Polt und die Well Brüder sind zurück auf der Bühne der Kammerspiele. Ihr neuester Streich „A scheene Leich“ basiert tatsächlich auf Erkenntnissen des Recherche-Teams des Bayerischen Rundfunks. Das Investigativteam des BR hat seit 2021 über die Vorkommnisse in der Seniorenresidenz Schliersee berichtet. Nun kommt ihre Recherche auf die Bühne. Denn Gerhard Polt und die Well-Brüder haben sich von den BR-Recherchen inspirieren lassen zu „A scheene Leich“. Premiere ist am 28. Januar.
    Die Geschichte der Flaschenpost
    In der ersten Flaschenpost steckte ein Text von Christoph Kolumbus über die Entdeckung Amerikas, abgesetzt in einem Fässchen bei Sturm und der Befürchtung, das Schiff werde untergehen. Wir kennen die Flaschenpost aus Filmen, zumeist von Schiffbrüchigen. Die Hauptfunktion der Flaschenpost aber lag seit dem 19. Jahrhundert in der Forschung, der Vermessung von Strömungen, der Lesbarkeit des Meeres. Polarforscher Georg Neumeyer hat eine ganze Sammlung mit der gefundenen Post aus den Flaschen angelegt. Eine Flaschenpost zu lesen ist wie ein Telefonat in die Vergangenheit. Der Literaturwissenschaftler Wolfgang Struck hat ein Buch dazu geschrieben: „Flaschenpost. Ferne Botschaften, frühe Vermessungen und ein legendäres Experiment“.
    Max Beckmann: Ausstellung „Departure“ in München
    Mit 70 Leihgaben renommierter Museen aus Europa und den USA hat die Pinakothek der Moderne ihre Beckmann Ausstellung bestückt. Ein Triptychon von Beckmann hat der Ausstellung ihren Namen „Departure“ gegeben. Die Erfahrungen, Gefühle und Ängste des Abreisens sowie Krieg und Entwurzelung spiegeln sich in den Bildern.
    Die Fotografin Vera Lentz: unterwegs in den Anden
    Nach der kurzen Blüte Perus in den Nullerjahren mit exquisiten Restaurants und schicken Bars in der Hauptstadt Lima scheint Peru gerade wieder kurz vor einem Bürgerkrieg zu stehen. Nahezu täglich gibt es Unruhen, die Lage der Bevölkerung ist schlimm, das Weltkulturerbe Machu Picchu wurde geschlossen, es gab mittlerweile über 50 Tote. Jetzt hat sich ARD Korrespondent Matthias Ebert auf Spurensuche mit der bekanntesten Fotografin des peruanischen Bürgerkrieges begeben. Auf ihrer Reise trifft sie auf Menschen von früher. So wie Sonia Munoz, die einen Mordversuch des Militärs überlebt hat.
    Der Staat in Peru treibt die Aufarbeitung bis heute nicht entschlossen voran. Veras Fotos von Massakern und Überlebenden, Massengräbern, zerstörten Dörfern und Flüchtlingen helfen zumindest der Kommission für Wahrheit und Versöhnung zur Aufarbeitung des mehr als 15 Jahre währenden Terrors in Peru, bei dem 70.000 Menschen starben. Vera Lentz zeigte auf ihren vielen Reisen durch den Bürgerkrieg die Brutalität und den Staatsterror der peruanischen Sicherheitskräfte. Ihre Fotos erscheinen in Newsweek, Time und im Spiegel und zeigen ein Land, das keinen Frieden findet.
    Nils Wülker: seine neue CD „Closer“
    „Under the Bavarian Sky“ heißt einer der neuen Songs von Trompeter und Bergsteiger Nils Wülker. Gerade ist seine neue CD unter dem Titel „Closer“ erschienen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 16
    Die Sanierung des Gasteigs droht zu scheitern: Wo bleiben die Visionen für die Landeshauptstadt München?
    Andere Städte haben zum Beispiel die Elbphilharmonie – und München? Nach der staatlich verordneten Denkpause für den Konzertsaal droht nun auch die Sanierung des größten Kulturzentrums, des Gasteigs, zu scheitern: Kein Investor wurde gefunden. Verschläft die Landeshauptstadt gerade alle großen Kultur-Bauten? Einblicke in eine aktuelle Debatte.
    Einsteigermodell! 50 Jahre Bobby Car
    Es ist die erste Idee von Freiheit. Mobilität, Autonomie, Unabhängigkeit, den Eltern davonfahren. Kein Auto wird jemals wieder so schön sein wie das erste, das man besitzt: das Bobby Car. Es ist eines der weltweit meistverkauften Fahrzeuge und stammt – natürlich aus Franken. Das Stadtmuseum Fürth würdigt dem 50-jährigen Designklassiker eine umfassende Schau.
    Flower Power: München feiert die Blume.
    Kunsthalle München, Botanischer Garten, Gasteig und Biotopia rufen für das Jahr 2023 gemeinsam ein stadtweites Festival rund um die Blüte ins Leben. Unter dem Motto „Natur feiern in der Stadt“ beleuchtet das Festival das Phänomen der Blüte sowohl von der ästhetisch künstlerischen als auch von der naturwissenschaftlichen Seite. Die Blume ist Motiv, Symbol für die Liebe, Zeugin für Vergänglichkeit, Attribut mancher Revolution und schönster zweckfreier Luxus, aber auch Seismograph für die menschliche Gier und die Unfähigkeit, sich in einem ökologischen Kreislauf zu bewegen.
    „ … wie Dich selbst?“: ein Dokumentarfilm über Selbstliebe
    „Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst“, heißt es in der Bibel. Aber sich selbst bedingungslos lieben – geht das überhaupt? Der Dokumentarfilm „ … wie Dich selbst?“ zeigt behutsam, wie neun Menschen diese Frage für sich persönlich ergründen. Welchen Einfluss hat die Kindheit darauf, ob wir uns später akzeptieren können, so wie wir sind? Wird man im Alter gnädiger mit sich? Und: Was bedeutet es für das Miteinander, wenn man mit sich im Reinen ist – oder eben nicht? Die Filmemacher Susanne Petz und Ralph Gladitz sind überzeugt: Selbstliebe ist auch politisch – und es kann gar nicht zu viel davon geben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 17
    Brecht 125: das wilde Leben und Schaffen des Bert Brecht:
    Am 10. Februar 2023 hat Brecht 125. Geburtstag und Augsburg feiert kräftig. Ein ganzes Jahr lang. Das wilde Leben und Schaffen des genialischen BB, der sich selbst zum Markenzeichen gemacht hat. Was gibt es? Die digitale Wiederauferstehung des Jubilars, Gastspiele, Wrestling-Shows, ein Schiffschaukel-Fest und – ein Haufen Merchandise. Aber: Was interessiert heute noch an Brecht, fragt sich „Capriccio“.
    Franui: von der Almwiese in den Musikhimmel:
    Franui ist ein zehnköpfiges österreichisches Musikensemble aus dem Osttiroler Dorf Innervillgraten, besetzt mit Holz- und Blechbläsern, Saiten- und Streichinstrumenten. Sie spielen Schubert, Mahler, Brahms und eigene Kompositionen. Unter anderem bei der Ruhrtriennale, den Salzburger und Bregenzer Festspielen oder am Burgtheater in Wien. Ihren Namen haben sie von einer 2300 Meter hoch gelegenen Almwiese, wo die meisten Ensemblemitglieder aufgewachsen sind.
    Fränkische Dörfer: der Fotograf Valentin Schwab:
    Dem Kulturspeicher Würzburg ist es zu verdanken, dass man den großen Fotografen Valentin Schwab jetzt kennenlernen kann. Schwab, selbst in Unterfranken geboren, hat immer wieder die Dörfer seiner Kindheit fotografiert, deren Veränderung, den Wandel zur Gesichtslosigkeit. Seine Fotografien fragen: Ist dies die Welt, wie wir sie wollen?
    ChatGPT: Wie eine KI unser Leben verändern wird:
    Tja, liebe Menschen, die Menschendämmerung hat wohl begonnen. Spätestens im November, also vor drei Monaten, als ChatGPT das Licht der Welt erblickte und seither lauthals behauptet: Was ihr Menschen könnt, kann ich schon lange. Philosophische Fragen nach dem Ich, dem Selbst, dem Glauben, der Kreativität kann man sich sparen. Nicht ganz. Denn darum geht es in Zukunft. Was kann eine KI wie ChatGPT und wie verändert sie unser Dasein? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 18
    Karl Valentin und die Wirtshäuser seiner Zeit!
    Natürlich war dieser Valentin Ludwig Fey ein Genie, aber ohne die Leute um ihn herum, ohne Liesl Karlstadt etwa, die Gasthäuser und Varietés und eben auch ohne den Wirt Ludwig Greiner hätten wir vielleicht nie von ihm gehört
    Ein Jahr im Amt: Was Kunstminister Markus Blume gemacht hat, und was er angehen sollte
    Die freie Szene leidet immer noch unter Coronafolgen, das Konzerthaus in München wird wohl eher nicht gebaut, und in Landshut müssen sie seit 10 Jahren Theater im Zelt spielen. Es gibt einiges zu tun für Markus Blume, finden Bayerns Künstlerinnen!
    Model, Rapperin – und Rassismusexpertin: Lise-Christine Kobla Mendama
    Lise-Christine Kobla Mendama aka Queen Lizzy hat 2020 auf dem Königsplatz vor 25.000 Menschen eine berührende Rede zu „Black Lives Matter“ gehalten und veröffentlicht jetzt ihr erstes Album.
    Zeichner, Bildhauer, Maler: Wie Tony Cragg über einem Blatt Papier die Welt vergisst
    Der Waliser Cragg hat als Junge während eines langweiligen Chemiepraktikums zu zeichnen angefangen. Heute lebt er in Wuppertal und ist einer der aufregendsten Bildhauer der Gegenwart!
    Cybermobbing, Machtmissbrauch, #metoo, Drogensucht: Virginie Despentes über die Themen unserer Zeit
    Ihr Buch wurde in Frankreich sofort zum Bestseller – die Geschichte eines berühmten Schriftstellers, der Frauen belästigt, verfolgt, unterdrückt und wider alles Erwarten damit durchkommt! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 19
    Zoigl! Ein Fotobuch über das Kulturerbe des Oberpfälzer Bierbrauens
    Es gibt Tage in der Oberpfalz, die sind anders als andere. Dann sieht man plötzlich Sterne, die an den Häusern aufgehängt werden: „Zoiglsterne“. Das bedeutet: Das Bier ist fertig. Fünf Orte in der Oberpfalz halten noch immer an der mittelalterlichen Tradition des „Zoigl“- Bierbrauens fest. Die „Zoiglkultur“ ist auch immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Das Fotobuch „ZOIGL – ein Kult in Bildern“ dokumentiert sie.
    Vom Wachsen und Vergehen: Herlinde Koelbls „Metamorphosen“ in Augsburg
    Die in Lindau geborene Herlinde Koelbl ist eine der bedeutendsten Portraitfotografinnen unserer Zeit. Über Jahrzehnte hinweg hat sie Politiker und Politikerinnen wie Angela Merkel portraitiert – und dabei Spuren dokumentiert, die Macht hinterlässt. Verwandlungen sind ihr Lebensthema. Mit ihrem neuesten Projekt „Metamorphosen“ widmet sie sich ihm ganz neu. Ihre Arbeiten zeigen erstmals nicht den Menschen selbst, sondern die Natur in ihrer Vergänglichkeit. Blätter und Blüten werden zu abstrakten Gebilden. Das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst in Augsburg zeigt die Bilder nun in einer großen Schau.
    Georg Elser: eine neue Biografie
    Es war eine perfekt geplante Tat: Am 8. November 1939 explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. Sie galt Adolf Hitler. Wäre der Plan aufgegangen, ihn zu töten, wäre die Weltgeschichte eine andere gewesen. Doch Hitler verließ vorzeitig den Saal und kam mit dem Leben davon. Der Mann, der die Tat alleine plante und ausführte, wird 1945 wenige Tage vor der Befreiung des Konzentrationslagers in Dachau umkommen: Georg Elser. Jetzt, 120 Jahre nach dessen Geburt, erzählt der Zeithistoriker Wolfgang Benz seine Biographie: Die Geschichte eines in sich gekehrten schwäbischen Schreiners, der früher als die meisten Deutschen die NS-Propaganda durchschaute – und von der jungen Bundesrepublik zunächst vergessen wurde.
    „Ekstasen der Gegenwart“: über Entgrenzung, Subkulturen und Bewusstseinsindustrie
    Die Sehnsucht nach Entgrenzung ist so alt wie die Menschheit. Weil sie schwer kontrollierbar sind, sind Ekstasen bis heute gesellschaftlich umstritten, und doch wurden sie in den vergangenen Jahren immer sichtbarer. Psychedelische Substanzen sind Teil des Mainstreams geworden, sogar Gwyneth Paltrow schwärmt öffentlich für „Magic Mushrooms“. Ekstase vor allem Mittel zur Selbstoptimierung? Doch Ekstasen durchdringen die Gegenwart noch auf ganz andere Weise: in Massenbewegungen wie dem gewaltsamen Sturm aufs Kapitol oder den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Woher kommt diese neue Lust an der Ekstase? Das analysieren die Münchner Autoren Paul-Philipp Hanske und Benedikt Sarreiter in ihrem Buch „Ekstasen der Gegenwart“.
    Ein Jahr nach Beginn der Invasion: Sean Penns Film über die Ukraine
    Vor einem Jahr überfiel Putins Russland die Ukraine. Noch in der Nacht der Invasion drehte Hollywoodstar Sean Penn in Kiew ein Interview mit Wolodymyr Selenskyj. „Superpower“ ist das Porträt des Präsidenten im Krieg. Jetzt hatte der Film Premiere auf der Berlinale – überzeugt hat jedoch ein anderer Film über den Konflikt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 20
    Nockherberg – Der neue Söder!
    Kulturelle Aneignung am Nockherberg: Der Chef-Franke ist in diesem Jahr ein Münchner! Schauspieler Thomas Unger übernimmt beim Singspiel zum ersten Mal die Rolle von Markus Söder. „Capriccio“ hat ihn vor seinem großen Auftritt schon mal getestet.
    Nieder mit den DIN-Normen!
    Bayerische Architekten wagen die Revolution: Mehr als 3.500 Bauvorschriften gibt es in Deutschland und viele davon seien überflüssig, sagt die Bayerische Architektenkammer. Darum weg mit überflüssigen DIN-Normen, denn gerade in Zeiten von Wohnungsmangel, Rohstoffknappheit und Inflation muss eine Lösung her, um einfacher, schneller, günstiger und trotzdem ästhetisch bauen zu können.
    100 Jahre Bambi:
    Alle kennen Bambi – denken sie … Doch die Geschichte vom wahren Rehkitz, das Walt Disney später verkitschte, kennen die wenigsten. Vor genau hundert Jahren veröffentlichte Felix Salten „Bambi: Eine Lebensgeschichte aus dem Walde“, das eines ganz sicher nicht ist: ein Kinderbuch. Es geht um existenzielle Themen, um Leben und Sterben, Gewalt, Tierwohl, Antisemitismus und die Verarmung unserer Natur.
    „Krieg und Frieden“
    Ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges feiert an der Bayerischen Staatsoper „Krieg und Frieden“ Premiere – und zwar auf Russisch. Treibende Kraft hinter der Aufführung ist Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski. „Capriccio“ spricht mit dem gebürtigen Moskauer über die Stimmung in Russland, seine Einschätzung zu den Waffenlieferungen und darüber, warum es gerade jetzt wichtig ist, Tolstois epochales Werk auf die Bühne zu bringen.
    Kinofilm „Sonne und Beton“
    Willkommen in Berlin-Neukölln, Gropiusstadt, Brennpunkt: Hier fängt das Leben nicht bei null an, sondern bei minus zehn. Der Kinofilm „Sonne und Beton“, nach dem Erfolgsroman von Felix Lobrecht, erzählt von Brutalität, Ziellosigkeit, Ungerechtigkeit und doch nicht nur von Hoffnungslosigkeit. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.03.2023BR Fernsehen

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Capriccio online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…