2022/2023, Folge 21–39

  • Folge 21
    Wo ist eigentlich die Zither abgeblieben?
    Das berühmteste Instrument des Alpenraums wird offenbar kaum mehr gespielt: die Zither. Früher war sie so selbstverständlicher wie wesentlicher Teil der Volksmusik und in jedem Wirtshaus hing eine. Aber heute? Gibt es denn nur noch Spotify? Eine Recherche!
    Geht der nächste Oscar nach Bayern? Die Nürnberger Filmausstatterin Ernestine Hipper
    Filmausstatterin Ernestine Hipper ist mit ihrer Arbeit für „Im Westen nichts Neues“ nominiert! Eigentlich hat die Nürnbergerin ganz gern Kinderfilme mitgestaltet, Horrorfilme mochte sie nie und jetzt wird Ernestine Hipper weltberühmt mit einem brutalen Kriegsfilm!
    Bestsellerautor Ewald Arenz
    Gibt es eigentlich noch jemanden, der gern in die Schule geht? „Capriccio“ hat einen gefunden: den Englischlehrer und Bestsellerautor Ewald Arenz! Sein aktueller Roman „Die Liebe an miesen Tagen“ steht ganz vorn auf der Spiegel-Bestsellerliste, aber trotzdem arbeitet Ewald Arenz immer noch an einem Nürnberger Gymnasium! Ein Besuch im Klassenzimmer!
    Gestaltung ohne Urheber: No Name Design
    Wie das, was wir jeden Tag ganz selbstverständlich in die Hand nehmen, unsere Welt funktionieren lässt: Stifte, Aschenbecher, Schraubklemmen, Zollstock, Schuhlöffel – wir benutzen jeden Tag viele Dinge, von denen niemand mehr weiß, wer sie gestaltet hat. Doch sie machen unser Leben aus, sagt Designer Franco Clivio, der sie gesammelt hat!
    Pandemie, Krise, Inflation, Krieg: Und jetzt auch noch die Frühjahrsmüdigkeit
    Wie kommen wir nur aus dieser dauernden Erschöpfung raus? 65 Prozent der Bevölkerung fühlen sich zurzeit über die Maßen belastet, hat das Leibniz Institut für Resilienzforschung festgestellt. Und das geht schon seit dem 19. Jahrhundert so. Ist die moderne Welt zu anstrengend für uns? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.03.2023BR Fernsehen
  • Folge 22
    Sprüche und Zeichen: Aberglaube in der Medizin:
    Was gesund ist und was sich die Menschen dazu vorstellen, muss nicht immer zusammen stimmen. Sprüche und Leitsätze zum gesunden Leben gibt es in Bayern genug, auch genug Aberglauben und Dubioses. „Obacht geben, länger leben!“ – so heißt ein Buch, das sich als amüsanter Beitrag zur Kulturgeschichte Bayerns versteht.
    Bitcoineros: Das digitale Gold und seine Versprechen:
    Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Und nicht alles, was wie Müll aussieht, ist bloß Abfall. Man könnte daraus zum Beispiel auch Energie gewinnen. Und mit dieser Energie könnte man digitales Gold schürfen. Wie, das zeigt jetzt ein Dokumentarfilm: „Bitcoineros – Das digitale Gold und seine Versprechen“.
    Der Alpenwald: Menschen, Tiere, Instrumente:
    Holz, Menschen, Tiere – aber der Reichtum des alpinen Waldes ist gefährdet. Und er ist besonders. Seine Hölzer werden zu Musikinstrumenten oder auch Material für exzellente Wohnräume, seine Flora und Fauna sind einzigartig. „Capriccio“ auf Spurensuche bei den Menschen, die den Alpenwald kennen.
    Auflehnung: der Widerstand der Ureinwohner:
    Die Geschichte Amerikas ist eine gewalttätige Geschichte, eine Geschichte der Auslöschung der indigenen Bevölkerung, der Einwohner der USA, die da waren, bevor die Europäer kamen. Ein neues Buch erzählt jetzt die Geschichte des indigenen Widerstands: Aram Mattioli: „Zeiten der Auflehnung“.
    Joan Baez: I Am Noise:
    Ein Dokumentarfilm blickt auf 60 Jahre Bühnenpräsenz und Leben der Friedensbotschafterin und großen Sängerin Joan Baez. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.03.2023BR Fernsehen
  • Folge 23
    Der Weiherer: Bayerischer Liedermacher, Kabarettist und Botschafter Brunsbüttels
    Gustav Klimts Kuss: Eine „immersive“ Multimedia-Show und was davon zu halten ist
    Fabian Schreyers Straßenfotografie: Zwischen der Angst vor Überwachung und wichtiger Alltags-Dokumentation
    Von der Boxerin zur Schriftstellerin: Aya Cissokos familiäre Spurensuche (ÜN WDR aus ttt 19.03.)
    Bairisch für die ganze Weld: Das Bairisch-englische Wörterbuch des Otto Hietsch (WDH aus Capriccio 17.09.2015) (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.03.2023BR Fernsehen
  • Folge 24
    Abreißen statt Erinnern?
    Die letzten Zeitzeugen der Verbrechen des Nationalsozialismus sterben. In Zukunft werden steinerne Erinnerungsorte noch wichtiger werden. Warum aber wird die Erlanger Heil- und Pflegeanstalt, in der hunderte Menschen im Namen der Wissenschaft zu Tode gehungert wurden, zu großen Teilen abgerissen? Warum streiten Bund und Freistaat um einige Millionen für die Renovierung der KZ-Gedenkstätte in Dachau? „Capriccio“ fragt, wie es um die bayerische Erinnerungskultur bestellt ist.
    Oskar Haag: Pop-Wunderknabe aus Wien
    Im zarten Alter von 15 Jahren verzaubert Oskar Haag während des Corona-Lockdowns mit seinem Song „Stargazing“ die Alpenrepublik. Mit 16 schmeißt er die Schule, mit 17 hat er sein erstes Album veröffentlicht und ist als singendes Feenwesen in einem Shakespeare-Stück am Wiener Burgtheater zu sehen. „Capriccio“ ist hin und weg von diesem jungen Mann, dessen einfaches Lebensmotto ist: „Liab sein!“
    Kunstwerk zum Tragen: Die Brosche
    „The brooch is back, baby!“ titelte die New York Times, nachdem Lady Gaga bei Joe Bidens Amtseinführung mit goldener Friedenstaube performt hatte. Lange galt die Brosche als verstaubtes Accessoire älterer Damen. Vorbei! Immer mehr Frauen und Männer entdecken gerade die kommunikative Kraft dieser kleinen, tragbaren Kunstwerke.
    Nicole Eisenman: „What happened“
    Die New Yorker Malerin Nicole Eisenman zitiert in ihren Werken Comics, Renaissancegemälde oder sozialistische Wandbilder und gehört mit ihrem so humorvollen wie melancholischen Sound zu den gefragtesten Künstlerinnen der Gegenwart. Das Münchner Museum Brandhorst zeigt erstmals eine drei Jahrzehnte umfassende Retrospektive. Yasmina Reza und ihr neues Stück am Münchner Residenztheater Yasmina Reza, gefeierte Autorin viel gespielter Gesellschaftskomödien wie „Gott des Gemetzels“ und „Drei Mal Leben“ hat ein neues Stück geschrieben, das pointiert die tiefgreifenden Verständnisprobleme dramatisiert, die das Verhältnis zwischen den Generationen zunehmend bestimmen. Mit Philipp Stölzl übernimmt Yasmina Rezas Wunschregisseur die Uraufführung ihres neuen Werks „James Brown trug Lockenwickler“ am Münchner Residenztheater. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.03.2023BR Fernsehen
  • Folge 25
    Das Ei – Eine Kulturgeschichte
    Das Ei steht für Fruchtbarkeit, wurde lange Zeit mythologisch überhöht, hat Designer inspiriert, unvergessliche Film-Momente geschaffen und vieles mehr. Und heute? Es hat deutlich an Ansehen eingebüßt, man versucht es gar mit veganen Varianten zu ersetzen. Pünktlich zu Ostern zeigt „Capriccio“ alles über die wechselhafte Beziehung zwischen Ei und Mensch.
    El Hotzo: der Twitter-Star als Roman-Autor
    Er ist einer der bekanntesten Satiriker und Twitterer Deutschlands: El Hotzo alias Sebastian Hotz, 27 Jahre alt. Mehr als 25.000 Tweets hat er bereits geschrieben, Kritik am Neoliberalismus, abseitige Alltagsbeobachtungen, alles mit dabei. Nun bringt er seinen ersten Roman raus: „Mindset“. Es geht um vermeintliche Erfolgskerle, ums Hochstapeln und Verzweifeln. Höchste Zeit für ein Portrait! „Capriccio“ trifft Sebastian Hotz dazu in seiner Heimat, im oberfränkischen Ebermannstadt.
    Bayerische Mordfälle: die Bestseller-Autorin Andrea Maria Schenkel
    Andrea Maria Schenkel war Postbeamtin, dann jahrelange Hausfrau, bevor sie schließlich heimlich ihren Debüt-Roman „Tannöd“ schrieb. Ihr Buch über die Morde von Hinterkaifeck wurde ein Bestseller und auch fürs Kino verfilmt. Knapp 20 Jahre sind seither vergangen. Was ist aus ihr geworden? Sie spürt immer noch bayerischen Mordfällen nach, mittlerweile jedoch von New York aus.
    Pop-City München?! Musiker fordern mehr Förderung.
    Es rumort in der Münchner Pop-Szene. Es fehlen Orte zum Proben, zum Auftreten. Es fehlt an einem zeitgemäßen Popverständnis und auch an Fördergeldern, denn die existieren für populäre Musik so gut wie nicht. „Capriccio“ macht sich auf die Suche nach Lösungen, gemeinsam mit Musikern, DJs, Veranstaltern und Vertretern der Stadt München.
    Der Frühling – Ein Essay
    Er lässt dieses Jahr mal wieder auf sich warten, auch wenn eigentlich schon begonnen hat: der Frühling. Der alte Lügner, der uns jedes Jahr wieder vorgaukelt, dass jetzt endlich alles gut wird. Ein Essay über unsere liebste Jahreszeit. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.04.2023BR Fernsehen
  • Folge 26
    „Der unsterbliche Österreicher“ – So lautete der Titel einer legendären Glossensammlung des Wiener Kaffeehausliteraten Anton Kuh. „Nur nicht gleich sachlich werden, es geht ja auch persönlich“, sagte Kuh über die Österreicher. Das Karikaturmuseum Krems hat sich jetzt den Titel „Der unsterbliche Österreicher“ für seine Ausstellung ausgeliehen. Es ist ein Ritt von den Überbleibseln des k. u. k.-Reiches bis in die Gegenwart mit scharfzüngigen und scharfzeichnenden Karikaturisten, Schriftstellern und sonstigem widerborstigem Volk: Qualtinger, Sokol, Bernhard, Jelinek, Deix und Sargnagel sind nur einige aus der illuster illustrierenden Runde, die in Krems versammelt wurde.
    Maximilianstraße in Gefahr? Wie alles, ist auch die vom Münchner Stararchitekten Friedrich Bürklein 1850 im Auftrag von König Max von Bayern erbaute Prachtstraße dem Wind der Zeiten ausgesetzt. Der bayerische Generalkonservator Mathias Pfeil sieht das Erscheinungsbild der weltweit bekannten Münchner Luxusmeile in Gefahr. Was ist dran an seinen Befürchtungen? „Capriccio“ hat nachgefragt.
    Caspar David Friedrich – ziemlich modern – Hallo Melancholie, hello Darkness my old Friend. Black hole sun – die schwarze Sonne der Melancholie schien gewaltig in die Herzen der Frühromantiker. Und plötzlich wird das Morbide anziehend und das zuvor als hässlich empfundene schön. Grotten, Kreide, Felsen daraus, Gestrüpp, Wildnis, Ungerades, Vernebeltes, krummes Holz und so weiter. Herrlich gegenwärtig sind diese Bilder – und sie hallen wider bis heute in den Readymades, den Bricolagen der Dadaisten und den aus Fundstücken zusammengesetzten Assemblagen von Robert Rauschenberg.
    Depeche Mode und ihr neues Album „Memento Mori“ – Sie gehören zu den 50 Bands, die die Welt verändert haben. Zumindest, wenn es nach der britischen Musikzeitschrift „Q“ geht. In jedem Fall ist Depeche Mode die populärste elektronische Band aller Zeiten. Mit Krachern wie „Master and Servant“ und „People are People“ wurde die Band schon in den 1980ern berühmt. Danach folgten Superhits, wie der Johnny Cash Cover-Song „Personal Jesus“. Einst als Vorband zur britischen New Wave Ikone Fad Gadget entdeckt, füllen Depeche Mode seit den Nullerjahren regelmäßig die jeweils größte Halle einer Stadt. Anlässlich ihres 15. Studioalbums „Memento Mori“ hat „Capriccio“ sie nach einem sehr intimen Geheim-Konzert in einer kleinen Halle zum Gespräch getroffen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.04.2023BR Fernsehen
  • Folge 27
    Wum, Wendelin, paar Möpse und diese Kerle mit den Knollennasen: Was bleibt von Loriot, dem berühmtesten deutschen Komiker? /​ 5 Jahre Kreuzerlass: In der Antike war das Kreuz ein besonders grausames Folterinstrument – jetzt hängt es als Manifest … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.04.2023BR Fernsehen
  • Folge 28
    Die Verklärung der Wildnis: der Naturfilmer Jan Haft
    Ein unberührter Wald voll alter Bäume, eine Landschaft ohne Spuren von Zivilisation – so stellen sich die meisten die Wildnis vor. Ein großer Irrtum, sagt Naturfilmer und Autor Jan Haft. Er hinterfragt unser Verständnis von Wildnis grundlegend und zeigt, dass eine artenreiche, klimafreundliche Landschaft gar nicht so schwierig zu realisieren wäre.
    Verdammte Lust! Eine Ausstellung über den sinnlichen, sündigen Körper
    Zweitausend Jahre männlicher Blick in der katholischen Kirche. Und nun, was für ein Lichtblick! Endlich gibt es eine Ausstellung wie diese: „Verdammte Lust!“ im Diözesanmuseum in Freising. Es geht um einen selbstkritischen Blick auf Doppelmoral, Missbrauch und verquere Dogmen. Es geht um den sündigen, sinnlichen, verbotenen Körper und um große Kunst.
    Franziska Grillmeier und die desaströse Lage auf Lesbos
    Es gibt sie kaum noch, Schlagzeilen über die Lage der Geflüchteten auf Lesbos. Doch die humanitäre Katastrophe geht weiter. Die Münchnerin Franziska Grillmeier ist eine der Wenigen, die nicht aufgehört darüber zu berichten. Seit 2018 lebt sie auf der Insel und schildert nun in einem Buch die desaströse Lage im neu geschaffenen Hochsicherheitslager, die Situation der Einheimischen und die Kriminalisierung der Helfer.
    Mundart mit „Capriccio“
    Dieses Mal geht es in der Dialekt-Serie nach Schwaben. Was ist bloß ein „Rotzgockerle“? Auflösung in der Sendung!
    „Noch wach?“ – Benjamin von Stuckrad-Barre
    Was für eine Show! So groß war die Geheimniskrämerei um ein Buch schon lange nicht mehr. Dann als es endlich erscheint, überschlagen sich die Feuilletons. Inszenierung gelungen, Herr von Stuckrad-Barre! Aber wie ist es nun überhaupt, das neue Werk? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.04.2023BR Fernsehen
  • Folge 29
    DOK.fest München – Hommage Nikolaus Geyrhalter
    Das DOK.fest München (03.-14.05.23) hat dem bildgewaltigen österreichischen Dokumentarfilmer eine Hommage gewidmet. Gezeigt wird der heiß ersehnte neue Geyrhalter über die globale Vermüllung „Matter out of place“. Und natürlich so unfassbare Klassiker wie „Homo Sapiens“ über eine Welt ohne Menschen oder „Pripyat“ über das Leben in der Sperrzone von Tschernobyl – und der unglaubliche Film „Unser täglich Brot“, darüber, was und wen wir essen, bereit gestellt von der industriellen Landwirtschaft und der fabrikmäßigen Lebensmittelproduktion.
    Ratschen und Granteln – die Kunst bairisch zu sprechen
    „Bairisch: Vom Ratschen und Granteln“, so heißt ein neues Buch, zum Beispiel über die Besonderheiten des bairischen A, von dem es so viele Varianten gibt, wie sonst wohl nur für Schnee bei den Inuit.
    Hitlers Schreibtischverzierer – Denkmalstreit um Hermann Kaspar
    Im Deutschen Museum soll im Zuge der großen Sanierung ein Prometheus-Fresko von Hermann Kaspar im Ehrensaal zerstört werden. In den 90ern gab es noch die strikte Ansage vom Denkmalamt, es bei Sanierungen „unbedingt zu erhalten“. Will man sich auf diese Weise eines heute unwillkommenen Künstlers entledigen? Kaspar gehörte zu den sogenannten „Gottbegnadeten“, also den Lieblingskünstlern Adolf Hitlers und saß in der ersten künstlerischen Reihe des Nazi-Regimes. Er hat unter anderem Hitlers Schreibtisch verziert und dessen Reichkanzlei maßgeblich mitgestaltet. Kaspar hat die Biographie des Deutschen Museums als Gebäude maßgeblich geprägt.
    Dieses Kapitel will man nun wohl hinter sich lassen. Das riesige Wandmosaik im Kongressaal des Museums (heute durch Einbauten verdeckt) war sein Durchbruch als junger Nazi-Künstler. 1955 hat man ihm dann zwei weitere Fresken, darunter den Prometheus, in Auftrag gegeben, weil er relativ bruchlos nach dem Krieg wieder durchgestartet war. München ist tatsächlich voller Kaspar-Werke, unter anderem stammen auch die Hakenkreuz-Mosaiken am Haus der Kunst von ihm. „Capriccio“ mit einer exklusiven Recherche zum Thema Denkmalschutz.
    Warhol – 40 Jahre Modern String Quartet
    Das Modern String Quartet feiert sein 40-jähriges Bühnenjubiläum – mit einem „Anti-Musical“ über Andy Warhol. Sie sind einzigartig, sie sind ein klassisches Streichquartett, spielen Jazz und improvisieren. Sie interpretieren Bachs Kunst der Fuge, und sie gehören zu den international gebuchten Kulturbotschaftern Deutschlands. Zeit für ein Portrait über das legendäre Münchner Streichquartett.
    Manet /​ Degas – die impressionistische Revolution
    Das Musée d’Orsay in Paris vergleicht die großen Impressionisten Éduard Manet und Edgar Degas. Die Geburt des Impressionismus war – das wird später oft vergessen – eine Revolution, ein Umsturz der Verhältnisse der realistischen Malerei. Dass ein Bild tatsächlich aus kleinsten Bildteilchen besteht, ist bekannt. Aber das Zerlegen einer Impression in Bildpunkte war ein ungeheurer Wurf – und die damit eingefangene Wahrnehmung der Wahrnehmung eine intellektuelle Großtat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.05.2023BR Fernsehen
  • Folge 30
    Hollywood im Isartal: die „Helena“ vom Wörthsee
    Vor genau 100 Jahren drehte die Bavaria-Film am Wörthsee das Sandalenepos „Helena“ – mit Seeschlacht, Stadtmauer-Sturm und halsbrecherischen Actionszenen. Wo einst die Stadtmauer Trojas stand, erholen sich heute die Dauercamper. Das aberwitzige Großprojekt, gedreht mitten in der Inflationszeit 1923, wurde finanziell zum Fiasko. Beinahe wäre dieses einmalige Zeugnis bayerischen Wagemuts für immer verloren gegangen.
    Große Fotografie im kleinen Dorf: die Walther Collection in Burlafingen
    Seit den 90ern sammelt der ehemalige Investmentbanker Artur Walther zeitgenössische Fotografien und Videoarbeiten. In seinem Heimatdorf Burlafingen bei Neu-Ulm baute er dafür einen spektakulären Museumskubus mitten ins bayerisch-schwäbische Wohngebiet. Aktuell sind bedeutende Werke der Sammlung im Münchner Haus der Kunst zu sehen.
    Queer: eine deutsche Geschichte vom Kaiserreich bis heute
    Deutschlands queere Geschichte wurde lange vernachlässigt. Und so scheint queeres Leben erst in den letzten Jahrzehnten zum Thema geworden zu sein – dabei kämpften Homosexuellenbewegungen bereits im deutschen Kaiserreich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. München spielte dabei als liberale Insel im Freistaat eine wichtige Rolle.
    Florian Kreier alias Angela Aux
    Seit Jahren mischt Florian Kreier (*1983 in Traunstein) aka Angela Aux die bayerische Pop-Szene auf. Kreier ist Singer-Songwriter, Filmkomponist, Dichter, Journalist und Krypto-Folk-Erfinder. Das Singen war einst seine Rettung, denn es half ihm über sein Stottern hinweg. Mundart mit „Capriccio“ Eine weitere Folge aus der „Capriccio“-Dialekt-Serie (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.05.2023BR Fernsehen
  • Folge 31
    1000 Jahre alte Gräber: archäologischer Sensations-Fund in Unterfranken
    Der Fund einer Leiche ist normalerweise kein Grund zur Freude und der von dutzenden erst recht nicht. In Unterfranken ist das gerade anders: In Zellingen graben Archäologen und Bewohner des Ortes gemeinsam die Skelette ihrer Vorfahren aus. Nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche warteten sie mehr als 1.000 Jahre auf ihre Entdeckung. Seltene Einblicke in die Zeit der Karolinger, in der von fränkischem Grund aus weite Teile Europas regiert wurden.
    Sind Frauen die besseren Mörder?
    Eine Geschichte der weiblichen Kriminalität Die biblische Judith, die Holofernes köpft, Charlotte Corday, die einen Vorreiter der französischen Revolution ersticht oder auch die verurteilte Hochstaplerin Anna Sorokin, die in New York eine gesamte Gesellschaftsschicht reinlegt – weibliche Kriminelle werden oft unterschätzt. Ein Buch und eine Ausstellung analysieren, warum.
    Wunderbare Kinderbücher von Mutter und Sohn: Dirk & Barbara Schmidt
    Ein Pinguin, der auf die Wiesn will oder ein Elefant, der seinen Schluckauf nicht mehr loswird – der Münchner Illustrator Dirk Schmidt (der seit 20 Jahren auch die Axel-Hacke-Kolumne im SZ-Magazin bebildert) erstellt gemeinsam mit seiner Mutter Barbara wunderbare Kinderbücher – aktuell „Der Pinguin, der auf die Wiesn ging“. Ein Porträt.
    Wie isst man ein Mammut? In 50 Gerichten durch die Geschichte der Menschheit
    Wussten Sie, dass die Ägypter Rinderrippchen für den Weg ins Jenseits mumifiziert haben? Dass die italienischen Futuristen die Pasta abschaffen wollten? Und warum viele immer wieder Sehnsucht nach Toast-Hawaii haben? Uta Seeburg erzählt anhand von fünfzig Gerichten aus der Kulturgeschichte, wie der Mensch immer alles Existentielle übers Essen verhandelt hat: Macht, Sinnlichkeit, zivilen Ungehorsam.
    Was der Tag bringt: Porträt des österreichischen Autors David Schalko
    David Schalko ist Regisseur, Produzent, Entwickler von Fernsehformaten, Autor. Mit Serien wie „Braunschlag“ und „Altes Geld“ oder der Late-Night-Show „Willkommen Österreich“ hat er sich im südlichen Nachbarland Legendenstatus erworben. Ein Markenzeichen: sein abgründiger, sehr morbider Humor. Umso erstaunlicher, dass er sich in seinem neuen Roman „Was der Tag bringt“ nachdenklich und melancholisch zeigt. Er schildert die kollektive Erschöpfung nach der Pandemie und geht der Frage nach, was vom Menschen nach diversen Häutungen bleibt. „Capriccio“ mit einem Portrait. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.05.2023BR Fernsehen
  • Folge 32
    Bekommt München ein medizinhistorisches Museum?
    Im Keller des Pathologie-Instituts in Schwabing lagern unzählige Organe, Skelette, Obskuritäten, die Spannendes über die bayerische Medizinhistorie erzählen. Nur leider bekommt sie nie jemand zu sehen. Nun diskutiert der Münchner Stadtrat endlich darüber, ob es nicht höchste Zeit für ein medizinhistorisches Museum wäre. Denn es besteht die Gefahr, dass die Objekte für immer verschwinden oder gar vernichtet werden.
    In das Feuer blicken: die Vulkanfotografin Ulla Lohmann
    In das Feuer blicken. Die Hölle. Ulla Lohmann aus Schäftlarn kommt Vulkanen so nahe wie sonst niemand. Als erste Frau ist sie 600 Meter tief in einen Krater abgestiegen, bis sie direkt am Flammen-Meer stand. Sie macht fantastische Fotos von Vulkanen, um die absolute Gegenwart zu spüren.
    „Dirty Little Secrets“ – Die Geheimnisse hinter Spotify
    Mehr als acht Millionen Künstler sind auf Spotify, doch weniger als ein Prozent von ihnen verdient 90 Prozent des gesamten Geldes. Wie kann das sein? Genau das will die ARD-Doku „Dirty Little Secrets“ herausfinden. Warum profitieren viele etablierte Musiker kaum vom Musik-Streaming? Was sind Geistermusiker, und warum lässt sich mit schnell komponierter Musik erstaunlich viel Geld verdienen?
    Aufbruch ins Unbekannte: die spannende Geschichte der Migration
    „Migration“, das klingt nach Heimatverlust, Integrationsarbeit, Problemen. Doch was wäre, wenn wir Einwanderung zur Abwechslung mal nicht nur als kaum zu bewältigende Herausforderung sehen würden, sondern als bedeutenden Teil der Menschheits-Geschichte, der uns auch vorangebracht hat? Genau das versucht nun eine Ausstellung in Nürnberg, wo die Hälfte der Einwohner übrigens selbst einen Migrationshintergrund hat.
    Pointengenauer Oberflächlichkeits-Verschmäher: Nachruf Peter Simonischek
    Er war der Jedermann, so oft wie kein anderer: Mehr als 100 Mal spielte Peter Simonischek bei den Salzburger Festspielen den reichen, verkommenen, todgeweihten Mann. Ansonsten große Häuser: Wiener Burgtheater, Berliner Schaubühne. Seine pointengenaue, elegant an jeder Oberflächlichkeit vorbeisegelnde Art des Spiels behielt er sich auch auf der Kino-Leinwand. Wie 2016 im preisgekrönten Film „Toni Erdmann“, als Antihelden-Papa an der Seite von Sandra Hüller. Es war sein internationaler Durchbruch. Nun ist Peter Simonischek im Alter von 76 Jahren gestorben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.06.2023BR Fernsehen
  • Folge 33
    Lesen: Kinder können es immer schlechter
    Die Ergebnisse der neuesten IGLU-Studie sind eindeutig: Die Lesefähigkeit unserer Kinder ist katastrophal zurückgegangen. Was sind die Ursachen? Und vor allem: Was könnte man dagegen tun? „Capriccio“ geht diesen Fragen nach, unter anderem in einer Grundschule im Münchner Stadtteil Laim.
    Rammstein: Jetzt sprechen die Frauen.
    „Ich bin das Mädchen, das bei Rammstein gespiked wurde.“ Mit diesem Satz auf Twitter löst Shelby Lynn aus Nordirland am 1. Juni ein Beben aus. Investigativ-Reporterinnen und -Reporter von NDR und Süddeutscher Zeitung haben Shelby Lynn zum Interview getroffen. YouTuberin Kayla Shyx hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Eine Investigativ-Reportage über einen Bereich des Pop-Business, der bislang weitestgehend verschwiegen wurde.
    „Warten. Eine verlernet Kunst“
    Mega langweilig! Oder: hoch interessant. Warten macht einen sehr großen Teil unseres Lebens aus, aber die meisten können nichts mehr damit anfangen. Über die Ekstasen des Wartens hat jetzt Timo Reuter ein durchaus amüsantes Buch vorgelegt: „Warten. Eine verlernte Kunst“.
    Auf dem Tollwood Festival: Danger Dan
    Unpeinliche Liebeslieder, Moral ohne Zeigefinger, sanfte Polarisierungen, Danger Dan ist demnächst auf dem Münchner Tollwood Festival mit seinem aktuellen Album „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“. Ausverkaufte Tour, Platten schon vergriffen – Danger Dan scheint gerade den Zeitgeist zu treffen. Für „Capriccio“ hat Daniel Pongratz alias Danger Dan dennoch Zeit gehabt.
    Stéphan Gladieu: Afrikanische Masken
    „From Mystic to Plastic“, so heißt eine ganz hervorragende Ausstellung im Museum Fünf Kontinente in München. Gezeigt werden afrikanische Maskenperformances im Focus zweier Serien des französischen Fotografien Stéphan Gladieu. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.06.2023BR Fernsehen
  • Folge 34
    „Wenn man die Dinge nicht ernst nimmt, wird’s nicht lustig“: Michael Bully Herbig
    Michael Bully Herbig, der Schauspieler, Regisseur und Publikumsliebling wurde gerade mit zwei der höchsten bayerischen Preise ausgezeichnet, dem Bayerischen Verfassungsorden und dem Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten beim Filmpreis. „Capriccio“ hat ihn zum Interview getroffen. Wie funktioniert Humor für ihn? Was an seinen Filmen würde er heute anders machen? Und wie wurde er zu dem, der er ist? Ein Porträt.
    Leben (und Lieben) in Zeiten knappen Wohnraums
    Die Mieten werden teurer, die Großstädter einsamer. Immer mehr Menschen stellen sich die Frage, wie sie wohnen wollen – und können. Der Autor Lars Reichhardt stellt in seinem Buch „Zimmer für immer“ Wohnkonzepte vor, die Antworten geben könnten: vom Mehrgenerationenhaus über ein Selbstversorgerdorf bis hin zu einer sehr ungewöhnlichen Frauen-WG. Und der Therapeut Wolfgang Schmidbauer klärt die Frage: Was macht es eigentlich mit unseren Beziehungen, wenn der Mietmarkt das Zusammenleben diktiert?
    Das Filmfest München und die Frage „Can Creativity save the world?“
    Cate Blanchett, Tilda Swinton, Dennis Hopper – seit Jahren stellt der Regisseur Hermann Vaske weltberühmten Künstlerinnen und Künstlern die Frage: Warum sind wir kreativ? Und: Was macht eine Idee zu einer guten Idee? Die Antworten sind mal komisch, mal erhellend, mal verblüffend. Jetzt sind sie beim Filmfest München zu sehen – und im Literaturhaus München, das die schönsten gezeichneten Antworten in einer Ausstellung zeigt.
    Der Garten als Spiegel unserer Sehnsüchte – eine Ausstellung
    Der Garten war schon immer ein Raum, in dem die Hoffnung auf eine bessere Zukunft Gestalt annimmt. Wo Menschen ein Stück Natur einhegen, spiegelt sich auch ihr eigenes Verhältnis zur Natur – und das von Gesellschaften und Epochen. Gärten sind Spiegel von Träumen und Visionen, sie haben tiefe kulturelle Wurzeln. Heute ist der Garten mehr als ein romantisches Idyll. Gärten dienen als Experimentierfelder für soziale Gerechtigkeit, Biodiversität und eine nachhaltige Zukunft. Das Vitra Design Museum präsentiert erstmals eine große Ausstellung zur Geschichte und Zukunft der Gärten.
    „Mundart mit Capriccio“
    Es gibt Dinge, die kann man auf Hochdeutsch einfach nicht ausdrücken. In der Serie „Mundart mit Capriccio“ geht „Capriccio“ erneut dem Ursprung verschiedener Begriffe aus den Dialekten Bayerns nach. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.06.2023BR Fernsehen
  • Folge 35
    Die Bierbank
    2 Meter 20 lang, 25 Zentimeter breit. Unverwüstlich und minimalistisch. Die Bierbank, wie wir sie heute kennen, wurde in den 1950er-Jahren im Allgäu erfunden. Inzwischen wird das schlichte bayerische Klappmöbel in alle Welt exportiert und gilt längst als Klassiker demokratischen Designs. Ihren Platz in der Münchner „Neuen Sammlung“, einem der wichtigsten Design-Museen der Welt, hat sie aber noch nicht gefunden hat.
    Im Minus-Bereich – Reinigungskräfte und ihr Kampf um Würde
    Die Wirtschaftswissenschaftlerin Jana Costas arbeitete ein halbes Jahr als Reinigungskraft in den Bürotürmen am Potsdamer Platz. In ihrem Buch „Im Minus-Bereich“ beschreibt sie, wie Reinigungskräfte in unserem Alltag gleich mehrfach unsichtbar gemacht werden. (Jana Costas: „Im Minus-Bereich – Reinigungskräfte und ihr Kampf um Würde“. Suhrkamp Verlag)
    Charlotte Salomon – „Leben? Oder Theater?“
    Das Münchner Lenbachhaus zeigt gerade das Lebenswerk der 1943 in Auschwitz ermordeten Künstlerin. 769 bemalte und beschriebene Blätter erzählen von Erwachsenwerden, Liebe, Flucht und familiären Schicksalsschlägen. Der Kunstkanon hat Charlotte Salomon als bedeutende Expressionistin viel zu lange ignoriert. (Charlotte Salomon: „Leben? Oder Theater?“, Lenbachhaus München, bis 10. September 2023)
    Die offene Gesellschaft in der Krise
    Rechte Politiker und Publizisten entfachen Stürme der Entrüstung gegen ein Heizungstauschgesetz, gegen wokes Gendern, gegen Klima-Aktivismus. Es drohe die Einschränkung der individuellen Freiheit. Doch wie begründet ist diese Angst? (Übernahme ttt vom 21.05.2023)
    Alexandra Pirici – erste Münchner Professorin für Performance-Art
    An der Münchner Kunstakademie gibt es jetzt erstmals eine eigene Professur für Performance-Art. Auf ausdrücklichen Wunsch der Studierenden. Besetzt wurde der Lehrstuhl mit der rumänischen Künstlerin Alexandra Pirici. Die Arbeiten der international erfolgreichen Künstlerin sind choreographisch geprägt und waren bereits mehrfach auf der Kunst-Biennale in Venedig zu sehen. Ein Porträt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.06.2023BR Fernsehen
  • Folge 36 (30 Min.)
    Deutscher Sachbuchpreis 2023: Abschied vom bäuerlichen Leben
    Ewald Frie hat den Deutschen Sachbuchpreis letzten Monat bekommen und bei der Laudatio die Lacher auf seiner Seite gehabt, als er von Wolke 7 erzählte, der Kuh, mit der sein Vater 1950 in Frankfurt einen Preis errang. Ewald Frie wurde geehrt für sein Buch „Ein Hof und elf Geschwister – Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben“. Eine ganz wunderbare Sozial- und Kulturgeschichte über den Niedergang der bäuerlichen Landwirtschaft und auch darüber, welches Wissen verloren gegangen ist durch die Technisierung. Der Tübinger Historiker Ewald Frie, 1962 als viertletztes von elf Kindern in eine Bauernfamilie im Münsterland geboren, zeigt, was ein Sachbuch im besten Fall leisten kann.
    Museum Nawareum: unterhaltsam und lehrreich
    Ein Museum kann tatsächlich unterhaltsam und lehrreich sein. Es kann zum Mitmachen einladen und Kindern wie Erwachsenen die Welt nahebringen. So, wie es das Deutsche Museum in München im Ursprung einmal getan hat, macht es jetzt auf ganz gegenwärtige Art das Nawareum (abgeleitet aus Nachwachsende Rohstoffe und Regenerative Energien) in Straubing. Ein Mitmach-Museum zum Thema, wie man Zukunft nachhaltig gestalten könnte.
    Boomerhass: Sind sie an allem schuld?
    Boomer erklären anderen gern die Welt. Dabei haben Boomer die Welt zerstört, sind schuld an der Klimakrise, haben Instagram kaputt gemacht, sind verantwortlich für unsere Abhängigkeit vom Gas, für den Mietenwahnsinn. Boomer: weltfremd, peinlich, schuldig an so gut wie allem – das denken sie jedenfalls bei der Generation Z. Hier tut sich ein riesiger Graben auf: Boomerhass, vor allem im Netz. Zum Glück bekommen das die meisten Boomer nicht mit. „Capriccio“ mit einem Bericht von der Hassfront.
    Tönende Tiere: Wie aus Tierstimmen Techno wird
    Er ist ein wirklich herausragender Elektro-Musiker. Und ein phänomenaler Naturbeobachter. Wie aus Tierstimmen Techno wird, und welche Stimmwunder es in der Natur gibt, das zeigt Dominik Eulberg in seinem herrlichen Buch „Tönende Tiere“.
    P!nk: auf Tour mit neuer Platte Trustfall
    Die Münchner können den Sound noch in der Innenstadt hören, den Sound der beiden Konzerte diesen Mittwoch und Donnerstag im Olympiastadion. Denn, ja, P!nk ist auf Tour mit neuer Platte „Trustfall“: Also: sich vertrauensvoll nach hinten fallen lassen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.07.2023BR Fernsehen
  • Folge 37 (30 Min.)
    Ottifanten in Bayern gesichtet!
    Otto Waalkes zeigt seine Malerei am Starnberger See. Der große Humorist Otto Waalkes wird 75! Seinen Geburtstag feiert er mit einer großen Ausstellung im Buchheim-Museum: eine Hommage an die Kunstgeschichte. Eine Begegnung.
    Das Kranke(n)haus: Wie Architektur heilen hilft
    Krankenhäuser sind die Orte, an denen Menschen am verwundbarsten sind. Räume, in denen sie mit dem Schmerz ringen – und mit der Angst. Wie schön wäre es, wenn sie sich in ihnen geborgen fühlen würden. Doch seit Jahrzehnten werden unsere Krankenhäuser immer mehr nach Kriterien der Effizienz und der Ökonomisierung entworfen. Eine Ausstellung im Architekturmuseum der Pinakothek der Moderne zeigt nun, wie es anders gehen könnte: mit Architektur, die beim Heilungsprozess hilft. Ein Beispiel dafür das Klinikum Agatharied im oberbayerischen Hausham.
    „Wichtiger als unser Leben“: das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos
    Nach dem Überfall der Wehrmacht auf Polen riegelten die Besatzer 1940 einen großen Teil Warschaus ab und verschleppten die jüdische Bevölkerung dorthin. Um das Geschehen für die Nachwelt zu dokumentieren, initiierte der Historiker Emanuel Ringelblum eine beispiellose Sammelaktion im Ghetto: ein gemeinschaftliches Archiv einer im Geheimen arbeitenden Gruppe von jüdischen Akademikern und Schriftstellern. Es ist ein einzigartiges Beispiel jüdischer Selbstbehauptung während der Shoah. Er selbst wird sie nicht überleben. Sein Archiv schon. Nun wird das UNESCO-Weltkulturerbe im NS-Dokumentationszentrum in München ausgestellt.
    Die Cellistin Raphaela Gromes
    Die 32-jährige Cellistin Raphaela Gromes aus Feldafing ist vielleicht gerade Deutschlands beste Cellistin, ausgezeichnet u.a. mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Opus Klassik. Mit ihrer neuen CD würdigt sie großartigen Komponistinnen der Musikgeschichte und ist auf Tour. Ein Porträt.
    Über die Kulturgeschichte des Bikinis Sommerzeit!
    „Capriccio“ geht dem Wandel der Bademoden-Kultur nach: von Einteilern bis hin zu Häkelbikinis. Von Baywatch bis Bond. Gerade die Bademode verrät viel über die Sitten und Moralvorstellungen der jeweiligen Zeit. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.07.2023BR Fernsehen
  • Folge 38 (30 Min.)
    50 Jahre Denkmalschutzgesetz: eine Bestandsaufnahme
    Heute kann man es sich kaum mehr vorstellen, was für ein progressiver Akt es war, als 1973 das bayerische Denkmalschutzgesetz verabschiedet wurde. In einer Zeit, in der Franz Josef Strauß noch meinte: „Denkmalschutz, so einen Schmarrn brauchen wir nicht in Bayern!“ Wie steht es heute, 50 Jahre später, um Bayerns Denkmäler? Was ist bedroht, was gelungen, und wo schießt der Denkmalschutz manchmal auch übers Ziel hinaus? „Capriccio“ acht eine Bestandsaufnahme, bei der es auch um die aktuellste Frage geht, welche Auswirkungen der Klimawandel auf Denkmäler hat, und wie sie dagegen gewappnet werden können.
    Allgäu Rap: die Band „Kleister“
    Allgäuerisch, das klingt immer ein wenig als würde man Kieselsteine gurgeln. Und jetzt endlich gibt es den Beweis: Der kehlige Dialekt eignet sich auch wunderbar zum Rappen. We proudly present: „Kleister“ aus Mindelheim!
    Algen und Pilzmycel: die Zukunft des Designs
    Gutes Design ist innovativ, unaufdringlich, langlebig und: nachhaltig. Fahrradhelme aus Pilzmycel, Gefäße aus Algen oder Einwegverpackungen aus Seegras – all das wird derzeit im Neuen Museum in Nürnberg gezeigt. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Gestaltung und Forschung immer mehr, denn immer mehr Designer verarbeiten nicht nur ökologische Materialien, sondern entwickeln sie auch selbst weiter.
    Mundart mit Capriccio
    Die „Capriccio“-Dialekt-Serie geht nach Franken: Was bedeutet „Höök?“ Auflösung in der Sendung!
    Blur: das Comeback des Jahres!
    Kaum ein anderes Album wird dieses Jahr mit so großer Spannung erwartet, wie das von Blur. Nach acht Jahren Pause erscheint am 21. Juli endlich „The Ballad of Darran“: zehn Songs zwischen Stadionhymnen, Selbstreflexion und Sarkasmus. Im Interview mit „Capriccio“ spricht die Band übers Älterwerden, das kaputte Post-Brexit-England und den Kater nach der Party. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.07.2023BR Fernsehen
  • Folge 39 (30 Min.)
    Maxhütte: Was passiert mit Bayerns größtem Industriedenkmal?
    150 Jahre lang war die Maxhütte im oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg das größte Stahlwerk in Süddeutschland. Vor mehr als 20 Jahren wurde sie geschlossen. Seitdem verfällt sie. Und mit ihr die Erinnerung an Bayerns bedeutende Industriegeschichte. Architekturpläne für eine Umnutzung gibt es schon lange, umgesetzt wurden sie noch nicht. Und ganz aktuell könnte dort sogar ein weiteres Kapitel Industriegeschichte zu Ende gehen.
    „Atlas der ungewöhnlichen Klänge“: Ein Buch lädt zum Hören der Welt ein.
    Wie klingt die Einsamkeit des Eises? Was erzählt ein Moor, wenn man ihm zuhört? Und welche Geräusche macht die Golden Gate Bridge? Die Autoren Michaela Vieser und Isaac Yuen führen in ihrem Buch „Atlas der ungewöhnlichen Klänge“ zu unterschiedlichen akustischen Ausnahmeerscheinungen unseres Planeten. Die Welt, sie wird eine andere, wenn wir sie durch die Ohren wahrnehmen.
    Im Kino: Christopher Nolans „Oppenheimer“
    Am 16. Juli 1945 ging der Menschheit ein Licht auf. Ein neues Licht, das die Menschheit noch nicht kannte – ein weißes, gleißendes Strahlen. Eine Druckwelle und ein Donnern wie beim jüngsten Gericht. Christopher Nolans Filmstart des Jahres 2023 zeigt Aporien, Dilemmata und Paradoxien beim Bau und beim Erbauer der Bombe: Robert Oppenheimer.
    „We rise by lifting others“: der Tanz der Künstlerin Marinella Senatore
    Welche Sehnsüchte treiben Menschen an? Wie kann Kunst öffentliche Räume umformen? Vor wenigen Tagen folgten in München hunderte Menschen der Einladung der italienischen Künstlerin Marinella Senatore, gemeinsam durch die Straßen Münchens zu tanzen vorbei an historischen Orten, die in der Vergangenheit für ganz andere Zwecke genutzt wurden. Vielleicht nähert man sich ihrer Kunst, die noch bis September in der Villa Stuck zu sehen ist, am besten dadurch, dass man selbst anfängt zu tanzen.
    Die Musikerin Stella Sommer im Porträt
    Sie ist die derzeit vielleicht gefragteste Singer-Songwriterin der deutschen Indie-Szene, die Musikerin Stella Sommer. Drei Soloalben von ihr sind bereits erschienen. Ein Porträt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.07.2023BR Fernsehen

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