2022, Folge 16–29

  • Folge 16 (5 Min.)
    Zwei Jahre lang wurde die Premiere des Musicals „Mayday. Oder das eine Leben“ coronabedingt aufgeschoben. Zwei Jahre lang hat auch David Tyllack auf den Start seiner Laien-Mitwirkung beim Musical warten müssen. Die Initiatoren vom Theater der Altmark in Stendal waren genauso wie die jungen Mitspieler aus der Musical AG von Anfang an voller Begeisterung. Ein ganz eigenes Werk soll entstehen! Die Geschichte: Ein jugendliches Showensemble ist auf eine Kreuzfahrt eingeladen. Alle befinden sich zur Probe auf der Showbühne, als plötzlich der Strom ausfällt und sich die Notausgänge schließen. In dieser Krisensituation muss sich jeder Einzelne bewähren. „Wer glaubt, ist beschützt“, ist sich David Tyllack sicher. Der 24-jährige Rettungssanitäter leitet ehrenamtlich die Junge Gemeinde von St. Nikolaus in Stendal. „Wir sind dazu bestimmt, uns zusammenzufinden, solidarisch zu sein“ findet er. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.10.2022MDR
  • Folge 17 (5 Min.)
    Frank Steinheimer hat in seinem Leben zwei sehr unterschiedliche Zugänge zur Welt kennengelernt: Religion und Wissenschaft. Er ist streng katholisch aufgewachsen. Mit zehn Jahren hat er begonnen, sich für Vögel zu interessieren. Heute ist der 51-Jährige einer der bekanntesten und engagiertesten Ornithologen Deutschlands. Frank Steinheimer forscht und lehrt an der Universität Halle. Von der Kirche hat er sich immer weiter entfernt. Wer nach Spuren des Göttlichen sucht, den schickt er in die Natur rund um seine Heimatstadt Halle. Ihm selbst gibt das tägliche Staunen über die uns umgebenden Wunder der Evolution Kraft und Energie. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.10.2022MDR
  • Folge 18 (5 Min.)
    Matthias Pohl
    2017, 500 Jahre Reformationsjubiläum – in diesem Herbst ist das schon wieder 5 Jahre her. Für Malermeister Matthias Pohl aus Wittenberg ist das besondere Jubiläum noch immer sehr präsent: In den Erinnerungen an die Festtage, an die Zeit davor, als sich die Stadt baulich „herausputzte“ und im Blick auf seine Arbeit. Die Sanierung der Sakristei der Schlosskirche ist nur eines der Projekte, an denen er mit seinem Team beteiligt war. Luthers Kirche ist auch die Heimatgemeinde von Matthias Pohl. Sein Lieblingsort: Der Taufstein. Hier wurde er getauft, so wie seine fünf Kinder, die heute schon erwachsen sind. Handwerk und Kirche, auch das gehört zusammen. Dafür setzt sich Matthias Pohl gemeinsam mit regionalen Handwerksmeistern ein. Heute genauso wie in der Zeit des großen Reformationsjubiläums. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.11.2022MDR
  • Folge 19 (5 Min.)
    Ralf Krämer ist Physiker und der Begründer des Dresdner Science-Fiction-Clubs. Mit Utopien will er sich gegen Dystopien – düstere Zukunftsaussichten – wenden. Der 73-Jährige hält Vorträge, gibt Lesungen und schreibt Gedichte. Damit möchte er Mut machen, vor allem für gesellschaftliche Veränderungen. Ihm geht es nicht nur um den technischen Fortschritt oder die künstliche Intelligenz, sondern um soziale Fantasien für eine gute und gerechte Zukunft. Auf den christlichen Glauben verlässt sich der Wissenschaftler hierbei nicht mehr. Bereits als Student ist er aus der Kirche ausgetreten und bezeichnet sich heute als Atheist.
    Gott wird es nicht richten. Wir sind gefragt! Denn wir haben die Fähigkeit, über das Gegebene hinauszudenken und eine neue Welt zu erschaffen. Zu Zeiten des Klimawandels, der Globalisierung und auch des Krieges müssen wir darüber reden, wie das, was jetzt ist, anders und besser wird. Seit Ende der 1990er Jahre engagiert er sich in der Palitzsch Gesellschaft. Johann Georg Palitzsch lebte im 18. Jahrhundert als einfacher Bauer und eignete sich autodidaktisch astronomisches und physikalisches Fachwissen an. Neugier bildet! Ganz in diesem Sinne unterstützt Ralf Krämer vor allem Kinder und Jugendliche beim Erlernen von utopischen Theorien. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.11.2022MDR
  • Folge 20 (5 Min.)
    Gerlinde Coch aus Halle berührt – mit ihrer Art, ihrer Musik und auch mit ihren Händen. Die 58-Jährige praktiziert und unterrichtet das Konzept der achtsamen Berührung in Pflege und Therapie. Wo Medikamente nicht reichen, kann Berührung Schmerzen lindern und zur inneren Ruhe verhelfen, etwa bei sehr kranken und sterbenden Menschen. Evangelisch aufgewachsen, verbringt Gerlinde Coch ihre Zeit am liebsten in der Natur und mit ihrem Saxophon-Spiel. Hier spürt sie am deutlichsten, dass sie mit allem, was sie umgibt, verbunden ist. Daraus kann sie Kraft schöpfen und sich selbst vertrauensvoll berühren lassen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.11.2022MDR
  • Folge 21
    Vor 13 Jahren verschlug es den Liedermacher Simon Becker zusammen mit seiner Frau Bettina aus dem Westerwald nach Magdeburg: Sie wollten etwas bewegen. Magdeburg schien der geeignete Ort dafür. Inzwischen haben die beiden eine Menge bewegt: Drei Kinder, einen Verein – und die „Villa Wertvoll“: Ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche bedingungslos „wertvoll“ sein können, in dem sie gemeinsam musizieren, tanzen, Theater spielen. Der 11.11.22 ist für Simon Becker ein wichtiger Tag: An dem Tag startet seine neue CD und es ist Martinsfest. Die Kinder und Jugendlichen der „Villa Wertvoll“ werden in der nahen Kirchgemeinde ein Stück aufführen und ein Lied von Simon singen, das er extra für den Tag komponiert hat – eine Weltpremiere sozusagen.
    Der Antrieb all seiner Arbeit ist ein tiefer christlicher Glaube. Aufgewachsen in einer freikirchlichen Gemeinschaft, trat Simon Becker in diesem Jahr in die evangelische Landeskirche ein. Dort spürt er die Freiheit des Denkens, die seiner Auffassung vom Christsein entspricht. Simon ist angekommen – in seiner Arbeit, mit seiner Familie, in der Stadt und in der Kirche. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.11.2022MDR
  • Folge 22 (5 Min.)
    „Ich arbeite mit Menschen mit Behinderungen. Sie sind oft spontaner und ehrlicher als wir sogenannten normalen. Das liebe ich an meinem Job.“ Sabine Steinbach kümmert sich bei der „Lebenshilfe Roßlau e.V.“ um erwachsene Männer und Frauen, die selbständig wohnen können, dabei aber Unterstützung brauchen. Begonnen hat die 60-Jährige diese Arbeit vor drei Jahren. Ein später beruflicher Neuanfang, den die ehemalige Leiterin einer Drogerie-Filiale nicht bereut. Sie möchte menschlich etwas bewegen. Denn eine Welt, in der sich Menschen mit und ohne Behinderungen ganz selbstverständlich in Schulen, Betrieben, Nachbarschaften und Freizeiten begegnen, ist noch lange nicht Alltag.
    „Inklusion geht nicht auf Hauruck, wohl aber Schritt für Schritt. Mit Mut voran. Deshalb hab ich – als eigentlich Unmusikalische – auch die Trommelgruppe unserer Einrichtung übernommen.“ Die Roßlauer Trommelgruppe „Living Drums“ hatte keinen Manager und Betreuer mehr und wäre auseinandergefallen. Ihre Rhythmen und die Klanggewalt sind beeindruckend. Die Frage, welches Bandmitglied eine Behinderung hat und welches nicht, spielt inzwischen keine Rolle mehr. Sozial profitieren alle davon. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.12.2022MDR
  • Folge 23 (5 Min.)
    Erzgebirge und Weihnachtsstimmung gehören zusammen. Und ebenso dazu gehört: Brigitte Roscher. Geboren 1951 auf dem Fichtelberg, lebt sie bis heute in Oberwiesenthal. Sie lernte Krankenschwester, arbeitete als Sport- und Kulturinstrukteur im Jugendtouristhotel, war als DJ unterwegs, baute später als Museumsleiterin das Ski- und Heimatmuseum Kurort Oberwiesenthal mit auf und war lange Zeit als Skilehrerin und Wanderleiterin tätig. Im Januar 2022 brannte ihr Häuschen ab. Glück im Unglück – und sicher Gottes Fügung: Sie bewahrte Figuren der Weihnachtskrippe ihrer Kirche bei sich zu Hause auf, um sie für die nächste Weihnachtssaison zu reparieren.
    Ein Engel und 10 Schafe von 1896. Wie groß war die Freude, als sie beim Aufräumen die Kiste wiederfand – zwar ziemlich schwarz vom Ruß, doch die Figuren blieben wie durch ein Wunder vom Feuer verschont. Am Dienstag vor dem ersten Advent wird sie die 11 Figuren wieder mit auf die Weihnachtskrippe stellen können. Brigitte Roscher kennt jeder im Ort – und sie kennt jeden. Um glücklich zu sein, muss sie nicht weg. Glücklich ist sie: in ihrem Erzgebirge, am Fichtelberg, wenn der erste Schnee fällt. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.12.2022MDR
  • Folge 24 (5 Min.)
    Seit 20 Jahren ist Wilhelm Reimann in der Freizeit mit seiner Drehorgel unterwegs. Er lebt im Musikerdorf Hundeshagen im Eichsfeld, das nachweislich seit dem Dreißigjährigen Krieg mit Musikern gesegnet ist. Auch sein Urgroßvater und sein Großvater waren Drehorgelspieler. Als kleiner Junge lauschte Wilhelm Reimann dem Opa und erfüllte sich Jahrzehnte später den Traum von einem eigenen Instrument. Inzwischen hat er seine Tochter und die Enkelinnen mit der Drehorgelei angesteckt. Auch wenn der Leierkasten eher mit Jahrmarkt und Schunkelei in Verbindung gebracht wird – Drehorgel-Willi hat auch Kirchenmusik im Repertoire. So manche Heilige Messe begleitete der Katholik schon musikalisch, und Gott zur Ehre spielt Wilhelm Reimann besonders gern. In der Weihnachtszeit erzählt sein Leierkasten von der „Stillen Nacht“, in der der „Stern über Bethlehem“ aufgeht, während die Engel „Vom Himmel hoch“ die Ankunft des Christkindes verkünden – und das „Alle Jahre wieder“. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.12.2022MDR
  • Folge 25
    „heimatBEWEGEN“, das tut Friederun Krosch mit ganzem Herzen, seit sie wieder zurück in Ballenstedt ist. 1980 verließ die Erzieherin die DDR wegen staatlicher Repressalien gegen sie und ihre Familie. Der Verein passt gut zu der heute 73-Jährigen: Hier kann sie mithelfen, ihre Heimatstadt bunter und Kinder mit und ohne Migrationshintergrund glücklich zu machen. Was sie zu geben hat, ist ganz viel Nächstenliebe. „Ob Gärtnern, Putzen, Kochen, Nähen, Tapezieren, Abbrucharbeiten oder, oder, oder … unermüdlich und mit einer unendlichen Geduld … immer bescheiden, ohne viel Brimborium ist sie da.
    Sie ist wie eine warme Decke“, sagen ihre Kollegen. Seit ihrer Rückkehr arbeitet sie ihre bewegende Familiengeschichte auf und engagiert sich in der Stadt. Mit den Kindern von Migranten belebt sie den alten Gutshof des Vereins, bastelt, spielt und gibt Wissen weiter. Alle zwei Wochen kümmert sie sich um die Menschen bei der Ausgabe der Harzer Tafeln. Seit 2015 unterstützt sie asylsuchende Frauen und Familien beim Ankommen. In ihrem christlichen Glauben sieht sie vor allem Hilfe zur Selbsthilfe. „Jesus zeigte uns, wie wir mit einander umgehen sollten“, findet Friederun Krosch. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.12.2022MDR
  • Folge 26 (5 Min.)
    Weihnachtsengel oder gute Fee wird sie oft genannt. Seit vielen Jahren besucht Verena Schweser aus Kromsdorf das Weimarer Obdachlosenheim „Haus Hoffnung“. Vor allem in der Weihnachtszeit bringt sie den Bewohnern Geschenke. Dafür putzt sie Klinken in der Nachbarschaft, bei Freunden und Bekannten. Es geht ihr um mehr als nur christliche Nächstenliebe. „Es geht ums Teilen und außerdem mache ich mir damit ja selbst auch ein Geschenk. Jemandem Freude zu bereiten, gibt mir so viel“, sagt sie. Die pensionierte Lehrerin hat für alle auch ein offenes Ohr.
    Manchen tut es gut, dass ihnen jemand zuhört. „Wenn ich eines im Obdachlosenheim gelernt habe, dann ist es, dass jeder von uns in eine solche Situation kommen kann.“ Die 67-Jährige engagiert sich auch in der Kultur- und Brauereigenossenschaft Schloss Kromsdorf. Wann immer dort jemand gebraucht wird, ist sie da, putzt, verkauft, packt mit an. Das Leben zeige ihr den Weg – nicht immer offensichtlich, aber ihre Antennen seien immer auf Empfang eingestellt. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.12.2022MDR
  • Folge 27 (5 Min.)
    Bei Heidrun Lohmann rattert bunter Stoff durch die Nähmaschine. Ab und an – wenn eine Naht sich „gelichtet“ hat – rettet die ehemalige Schneiderin Kindersachen für den Magdeburger Baby- und Kleinkindershop der Stiftung „netzwerk leben“. Dem Laden sieht man nicht an, dass es einer mit besonderer Mission ist. Hier kaufen Familien mit wenig Geld für wenig Geld Second-Hand-Kleidung und mit dem Erlös werden zum Beispiel Schwangere in Not unterstützt. Heidrun Lohmann ist Ehrenamtliche hier, seit fast 20 Jahren – „mit Leib und Seele“, wie sie selbst sagt.
    Vorweihnachtszeit ist Spendenzeit. Dann werden im Laden nicht nur Kindersachen für den Verkauf abgegeben, sondern auch Geschenkpakete. Kita-Kinder haben sie gepackt und an Heidrun Lohmann und ihre Kolleginnen übergeben. Die reichen die Präsente an bedürftige Familien weiter, die eigentlich nach Kleidung für ihren Nachwuchs suchen und dann mit einem Weihnachtsgeschenk überrascht werden. Für die Christin Heidrun Lohmann ist das gelebte Nächstenliebe – und nein, die gibt es hier nicht nur zur Weihnachtszeit! (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.12.2022MDR
  • Folge 28 (5 Min.)
    Daran, dass Sophie Päßler zu Weihnachten wieder singen würde, war vor einem Jahr nicht zu denken. Ihr fehlte die Kraft und der Atem. Long Covid hat die 26-jährige Sonderpädagogin im Januar 2021 gezwungen, ihr aktives Leben aufzugeben: die Musik, das Reisen, den Sport, ihre Arbeit. Was ihr geblieben war: die Liebe und unerschütterliche Zuversicht ihres Mannes, ihre Familie und der Glaube. In diesem Koordinatensystem und mit medizinischer Unterstützung hat sie es geschafft, eine schwere Depression zu überwinden und sich in kleinen Schritten aus der totalen körperlichen Erschöpfung herauszuarbeiten. Sophie singt wieder. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.12.2022MDR
  • Folge 29 (5 Min.)
    Maik Becker wurde christlich erzogen, verlor aber als Jugendlicher den engen Bezug zur Kirche. Er wandte sich der Rockmusik zu und wurde Elektrotechniker. Erst während seines Zivildienstes in der Escola Popular in Weimar fand er zum Glauben und auch zur Kirche zurück. Die Escola Popular ist ein soziokulturelles Zentrum der evangelischen Kirche Mitteldeutschland, in der vor allem Kinder und Jugendliche Samba-Percussion und Capoeira (eine Art Kampftanz) lernen. Kirchenlieder werden hier mit lateinamerikanischen Rhythmen interpretiert. Heute ist Maik Becker Kreisjugendreferent, Musik- und Religionslehrer, Leiter der ersten evangelisch-lutherischen Samba-Gruppe der Welt, Kopf und Herz des Jugendhauses PaulA und der Jungen Gemeinde in Weimar.
    „Wie die Musik, so ist auch der Glaube für mich wie eine Sprache, die jeder versteht, wie eine Brille durch die man anders auf die Welt schaut“, sagt der 44-jährige Vater von vier Söhnen. Es ist seine eigene Biografie, die ihn inspiriert, die Kirche in einen Ort zu verwandeln, „an dem gerade Jugendliche mit ihrem Glauben wieder andocken können“. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 31.12.2022MDR

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