327 Folgen, Folge 217–240

  • Folge 217 (30 Min.)
    Das wird ein Riesen-Ding! 10 Meter lang, 3 Achsen und 12 Tonnen Leergewicht – als die Kunden im April 2019 ihren fabrikneuen Mercedes-LKW in seine Halle manövrieren, ist selbst der Chef beeindruckt. Dabei ist Peter Kuhn große Kaliber durchaus gewohnt. Mit seiner Firma Ormocar baut er im pfälzischen Hauenstein Wohnkabinen für Expeditionsmobile, Fahrzeuge, die ihre Crew in Wüsten, über steile Berge und durch Flüsse tragen und gleichzeitig den Komfort des heimischen Bungalows bieten. Ein Versprechen von grenzenloser Freiheit … Seine Kunden sind Menschen, die mit Lösungen von der Stange nichts anfangen können und genaue Vorstellungen von ihrem Traum-Mobil haben.
    Wie das Ehepaar mit dem Riesenlaster, das ein paar Jahre durch Südamerika cruisen will: Kochen mit Gas und Induktion, Schlafen in Längsrichtung, automatisch ausfahrbare Gangway, potente Solaranlage und zusätzliche Außenküche, so und nicht anders soll es sein. Ein Jahr wird es dauern, bis sie mit ihrem neuen Zweitwohnsitz vom Hof rollen – zwölf Monate, in denen die 15 Ormocar-Mitarbeiter sich mitunter an der Quadratur des Kreises versuchen, Stichwort „Kundenwunsch trifft auf Realität“. Und dann kommt auch noch die Coronakrise. Wird der Traum von der großen Südamerika-Reise jetzt platzen und was wird aus Peter Kuhn und seinem Team? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.06.2020SWR Fernsehen
  • Folge 218 (30 Min.)
    Die Firma art aqua holt die Natur nach innen. Sie baut meterhohe, grüne Wände aus echten Pflanzen für Empfangshallen und lässt Wasser in Büros plätschern. Mit erstaunlicher Wirkung auf das Raumklima. Mit einem besonderen Know-how sorgt die Firma art aqua für natürliche Luft in Räumen. Ivo Lai, gelernter Werkzeugmacher, und seine Frau Renata hatten vor rund 30 Jahren eine Idee: kleine Wasserobjekte und Raumtrenner fürs Büro mit Grünpflanzen. Das entpuppte sich als echte Marktlücke. Die Raumtrenner sind nicht nur schick, sondern verbessern auch das Raumklima, indem sie Schadstoffe aus der Luft holen. Mitarbeitende in solchen grünen Büroräumen atmen gesünder.
    Dadurch kann sogar der Krankenstand verringert werden. Inzwischen arbeiten Renata und Ivo zusammen mit ihrem Sohn Claudio, der die Nachfolge übernehmen will. Die Familie hält ihr eigenes Patent auf die besondere Konstruktion dieser manchmal riesigen Pflanzenwände und Wasserobjekte. Die Installation mit tausenden von Pflanzen, die auch noch relativ pflegeleicht gedeihen sollen, braucht besondere Kenntnisse. Welche Pflanzen eigenen sich dafür? Was passiert, wenn die Blattlaus angreift? Der Film begleitet die art aqua Architektin Claudia Bindel bei einem Großauftrag und blickt in die Werkstätten eines ungewöhnlichen Familienunternehmens. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.06.2020SWR Fernsehen
    ursprünglich für den 24.06.2020 angekündigt
  • Folge 219 (30 Min.)
    Der bunte Schimmer einer dünnen Benzinschicht auf der Wasserpfütze, der farbige Glanz einer Seifenblase – es sind solche Licht- und Farbeffekte, die den dänisch-isländischen Künstlerstar Olafur Eliasson inspirieren. Das Material, dass es ihm möglich macht, diese Effekte in seine Kunst einzubauen, kommt aus Stromberg im Hunsrück. Dort stellt die kleine Firma Prinz Optics ultradünn beschichtetes Glas her, das das Licht in allen Farben des Spektrums reflektiert. Je nach Blickwinkel ändert sich der Effekt: Was eben noch glasklar war, erscheint im nächsten Moment in volltöniger Farbigkeit. Was beim Durchblick grün aussieht, reflektiert das Licht in grellem Pink. An Künstler hatte Geschäftsführer Peter Röhlen bei der Entwicklung seiner Produkte ursprünglich nicht gedacht, sondern an Materialtests.
    In der Wüste Arizonas etwa steht eine riesige Filteranlage, die aus Sonnenstrahlen Wärme herausfiltert. Das Ergebnis ist reines Sonnenlicht, mit dem dann die Leistung von Solarpanels kontrolliert wird. Dass sich nun immer mehr Künstlerinnen und Künstler sowie Designerinnen und Designer für seine Effektgläser begeistern und damit Neues und Aufsehenerregendes schaffen, freut Peter Röhlen. Mit „made in Südwest“ geht er auf eine Entdeckungsreise zu den Resultaten dieser Symbiose von Industrie und Kunst: zu einer Ballettaufführung im Heidelberger Theater, in eine Mainzer Galerie, zur Möbelmesse nach Köln und zum aufsehenerregenden Konzerthaus „Harpa“ in Reykjavik. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.06.2020SWR Fernsehen
  • Folge 220 (30 Min.)
    Der Volocopter von Alexander Zosel und Stephan Wolf soll in Zukunft die staugeplagten Innenstädte entlasten. Die beiden Ingenieure aus Bruchsal tüfteln daran, dass ihre Volocopter kinderleicht zu bedienen sind oder sogar vollautonom fliegen.
    Alexander Zosel und Stephan Wolf haben eine Vision: Elektrisch angetriebene Mini-Hubschrauber sollen in Zukunft die staugeplagten Innenstädte entlasten. Kinderleicht zu bedienen sollen ihre sogenannten Volocopter sein. Oder am besten: gleich voll-autonom fliegen. Klingt verrückt? Ist es vielleicht auch. Aber die beiden Jugendfreunde aus Bruchsal lassen nicht locker, wenn es darum geht, ihre Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Begonnen hat die Verwirklichung des Traums vom Elektro-Hubschrauber vor acht Jahren auf einer Wiese bei Bruchsal: Mit einem Fluggerät, das aussah, wie ein großer Gymnastik-Ball mit 18 kleinen Propellern. Mittlerweile ist aus der fixen Idee ein erfolgreiches Start-Up-Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern geworden.
    Und die Gründer sind auf allen Kontinenten unterwegs, um die Welt von ihren Flugtaxis zu überzeugen. Ob die beiden Bruchsaler Ingenieure das schaffen? Es wäre eine Revolution in der Luftfahrt. Die SWR Reportage „Flugtaxis für die Welt – Die Firma Volocopter aus Bruchsal“ begleitet die beiden durch die Höhen und Tiefen von Testflügen in Stuttgart, Helsinki und Singapur. Sie schaut den Ingenieuren bei ihrer Arbeit an den fliegenden Passagier-Drohnen über die Schulter und fragt hochrangige Vertreter von Politik und Wirtschaft, ob sie sich selbst in ein solches Flugtaxi setzten würden. Und wenn ja: wie lange wir noch darauf warten müssen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.06.2020SWR Fernsehen
  • Folge 221 (30 Min.)
    Es ist ein wenig wie das Märchen vom hässlichen Entlein, das sich in einen schönen Schwan verwandelt: Lange galt die Birkenstock-Sandale aus Neustadt als fußbettfreundlich und funktional, aber auch als plump und wenig sexy. Wer in die klobige Gesundheitslatsche schlüpfte, wollte es ganz einfach möglichst bequem haben oder der Welt zeigen, dass er sich keinem Modediktat unterwirft. Doch die Zeiten haben sich geändert. Aus der angeblich nur von Krankenschwestern, Ökos oder Lateinlehrerinnen und Lateinlehrern getragene Schlappe aus dem Westerwald ist ein heißbegehrter Fashion-Artikel geworden, der plötzlich auch auf den Laufstegen und roten Teppichen der Welt zuhause ist. Die einzige denkbare Steigerung, so ein amerikanischer Modejournalist, wäre jetzt noch ein Auftritt der Korksandale auf dem Mond. Was ist passiert? Wie lässt sich der außergewöhnliche Höhenflug von Birkenstock erklären? „Made in Südwest“ macht sich auf die Spur nach dem Erfolgsgeheimnis der Westerwälder Sandalette. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.07.2020SWR Fernsehen
  • Folge 222 (30 Min.)
    Endlich: Der Erlebnispark Tripsdrill hat seit Pfingsten geöffnet. Der Saisonstart hat sich wegen Corona um einige Wochen verzögert. Sehnsüchtig haben Besucher*innen und Mitarbeiter*innen darauf gewartet. Denn in diesem Jahr gibt es einige neue Attraktionen. Allen voran die neue Achterbahn namens „Volldampf“, die hoffentlich hält, was ihr Name verspricht. In diesem Jahr waren auch die Vorbereitungen auf die Eröffnung, der sogenannte „Frühjahrsputz“ von den Einschränkungen der Coronakrise geprägt. Davon kann auch Tierpfleger Benedict Stirblies ein Lied singen. Wochenlang konnten die 100 Mitarbeiter*innen nur eingeschränkt arbeiten. Alle technischen Einbauten verzögerten sich. Doch nun ist die Achterbahn TÜV-geprüft und alle Restaurants und Fahrgeschäfte sind auf den Besucheransturm vorbereitet. Ein Blick hinter die Kulissen von Deutschlands ältestem Erlebnispark, in dem dieses Frühjahr alles anders lief als geplant. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.07.2020SWR Fernsehen
  • Folge 223 (30 Min.)
    Sie ist die Königin unter den Blumen: die Rose. Langstielig, gerader Wuchs, dicke Blüte und am liebsten in rot – Rosen sind die beliebtesten Schnittblumen der Welt. In der Hochsaison ernten Friedrich und Max Wacker rund 30.000 Stück am Tag. Ihre Freilandrosen aus Remagen verkaufen sie auf den Großmärkten in Bonn, Koblenz und auf der größten Blumenversteigerung der Welt in Aalsmeer, Holland. Von dort aus gehen ihre Rosen in die ganze Welt. Neben der Freilandrosenproduktion ist der Handel mit Schnittblumen das zweite Standbein der Rosenbrüder.
    Das passt, denn Max Wacker ist Gärtner und sein Bruder Friedrich Kaufmann. Mehrmals die Woche ersteigern sie in Holland Schnittblumen, um sie über die Großmärkte zu verkaufen. Vor allem zu Festen wie Valentinstag, Ostern und Muttertag werden Blumen verschenkt – es sind ihre umsatzstärksten Tage. Dieses Jahr fallen diese Tage in die Corona-Zeit. Schaffen es die Rosenbrüder, ihr Familienunternehmen durch die Krise zu bekommen? Wie wird die Saison mit den Freilandrosen laufen, wenn das Virus Deutschland und die Welt im Griff hält? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.07.2020SWR Fernsehen
  • Folge 224 (30 Min.)
    Überzeugung soll man schmecken. Die beiden Freunde und Unternehmensgründer Michael Wiese und Jens Wages der Saucen-Manufaktur „Emils“ wollen ein neues Bio-Salatdressing auf den Markt bringen. Das Besondere: nur mit Zutaten aus Baden-Württemberg und ohne industrielle Hilfsstoffe. Ketchup, Senf, Mayonnaisen und Salatdressings wie selbst gemacht – das sind die Produkte der kleinen Freiburger Saucenmanufaktur „Emils“. Jetzt also eine neue, besondere Salatsauce. Michael Wiese wählt in ganz Baden-Württemberg alle nötigen Bio-Zutaten für das Dressing mit entsprechender Zertifizierung bis ins kleinste Detail aus.
    Jens Wages kämpft währenddessen in der kleinen Produktion mit der neuen Abfüllmaschine. Für den Geschmack von Emils Saucen ist Juliane Ankenbrand zuständig. Unermüdlich tüftelt sie an neuen Rezepturen: zu süß, zu sauer, passt die Konsistenz? Und: Wie kommt der Geschmack bei Verbraucherinnen und Verbrauchern im Bio-Supermarkt an? Während Michael Wiese Öl und Essig einzeln verkostet, feilt Juliane Ankenbrand als Lebensmitteltechnikerin daran, das Produkt auch ohne künstliche Zusatzstoffe haltbar zu machen. Jens macht sich Gedanken, wie das neue Etikett für das Dressing aussehen und wie das Produkt heißen soll: Baden-Württemberg-Dressing? So jedenfalls lautet der Vorschlag von Emil, dem zehnjährigen Sohn von Michael und dem Patenkind von Jens.
    Er ist der Namensgeber aller Saucen-Produkte. Denn vor genau zehn Jahren haben Jens und Michael beschlossen, als Quereinsteiger in der Lebensmittelbranche ab sofort ihre eigenen Saucen zu machen. Sie haben dabei ihr Leben und die Familie nicht vergessen und erfahren, wie schwierig es für die kleine Manufaktur ist, mit ihrem neuen Produkt im Kühlregal eines Supermarktes zu landen und sich dabei selbst treu zu bleiben. Für die beiden Saucen-Erfinder ist es eine nachhaltige Herausforderung, die sich lohnt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.07.2020SWR Fernsehen
  • Folge 225 (30 Min.)
    Ob Müllfahrzeug, Getränketransporter, Kleinbus oder schweren 15-Tonnen-LKW – die Firma „Orten Electric-Trucks“ setzt sie alle unter Strom. Seit fünf Jahren rüstet das Unternehmen aus Wittlich in Rheinland-Pfalz Diesel-Nutzfahrzeuge auf emissionsfreie Antriebe um. Es gehörte eine Menge Mut und Energie dazu, als Robert Orten im Alter von damals 60 Jahren nochmal unter die Start-Up-Unternehmer ging: Er gründete die „Electric-Trucks“, als Tochter-Unternehmen innerhalb seines Stammbetriebs „Orten-Fahrzeugbau“. Schnell war klar: Sein Ruhestand muss noch warten. Mittlerweile ist Robert Orten 65 Jahre alt und die Auftragsbücher sind voll. Fast täglich kommen neue Anfragen von Kommunen oder privaten Unternehmen, die ihren Fuhrbetrieb auf saubere und weitgehend geräuschlose Elektrik umstellen wollen.
    Zurzeit muss die junge Firma zwei besondere Aufträge parallel bewältigen: die Umrüstung eines riesigen Getränke-LKWs für 26 Tonnen Nutzlast und die Elektrifizierung von 30 Müll-Fahrzeugen für die Stadt Berlin. Der Zeitdruck ist bei beiden Projekten groß. Gleichzeitig müssen individuelle Lösungen her. Denn ein Verbrennungsmotor lässt sich nicht einfach so gegen einen Elektromotor austauschen. Und dann auch noch Corona. Robert Orten ist wie immer optimistisch. Aber rollen auch dieses Mal die „Electric Trucks“ fristgerecht vom Hof? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.09.2020SWR Fernsehen
  • Folge 226 (30 Min.)
    Wildpflanzen sichern die Vielfalt der Natur und Ernst Rieger kämpft dafür, dass diese Vielfalt erhalten bleibt. Anfangs wurde er als Gänseblümchenbauer belächelt, inzwischen ist sein Wildpflanzensamen europaweit gefragt. „Wir brauchen unsere Wildpflanzen, weil wir Artenvielfalt brauchen. Die Menschheit lebt von der Artenvielfalt“, sagt Ernst Rieger und macht eine einfache Rechnung auf: Ohne Wildpflanzen können Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge nicht überleben, ohne diese Insekten gibt es keine Bestäubung und ohne Bestäubung fehlen uns vierzig Prozent unserer Nahrung. Ernst Rieger ist mittlerweile der größte Wildpflanzenzüchter in Europa.
    Vor 35 Jahren fing er an, Wildpflanzensamen zu sammeln, zu vermehren und ihren Samen zu verkaufen. Naturschützer, Landschaftsgärtner, Kommunen und Universitäten suchen seinen Rat, denn niemand weiß so viel über Wildpflanzen wie er. Familie Rieger wohnt zusammen auf ihrem Hof in Raboldshausen nahe Blaufelden im Hohenloher Land. Angefangen haben Ernst Rieger und seine Frau mit einem Mitarbeiter, inzwischen managt Birgit Rieger einen Betrieb mit fünfzig Angestellten. Die beiden Söhne Johannes und Stefan sind im Betrieb aufgewachsen und längst unverzichtbare Mitarbeiter. 500 verschieden Arten lagern in Riegers Samenhalle, allein auf den Feldern der Familie wachsen 200 Arten.
    Klatschmohn, Kornblumen, Spitzwegerich, Margeriten, summende Insekten – was wie ein Paradies aussieht, ist harte Arbeit und nicht selten Kampf. Und Riegers Kampf hört nicht auf. Solange Monokultur die Landwirtschaft beherrscht, solange nicht genug Wildblumen an Feldrändern, an Straßen blühen, will er sich unermüdlich für mehr Vielfalt in der Natur einsetzen. Der Film begleitet den Wildpflanzen-Retter und seine Familie bei der Zucht und Samengewinnung selten gewordener Pflanzen, zeigt welche Herausforderungen dadurch entstehen und wie komplex diese Form der Renaturierung ist. Und er macht deutlich, wie wichtig sein Engagement gerade heute ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.09.2020SWR Fernsehen
  • Folge 227 (30 Min.)
    Während Philipp Hengstenberg und seine Kollegen aus der Geschäftsführung damit beschäftigt sind, ihre feinsauren Gemüseprodukte für die modernen Kunden „hip“ zu machen, überrascht sie die neue Herausforderung: das Klima. Seit mehr als einem Jahrhundert sorgt das Unternehmen, das heute 450 Mitarbeiter*innen beschäftigt, für langlebige Gemüsevorräte in bundesdeutschen Haushalten, jedes zehnte Glas Gurken, jede zehnte Dose Sauerkraut geht ins Ausland. „Natürlich ist Landwirtschaft wetterabhängig“, sagt Philipp Hengstenberg und beschreibt das enge Miteinander zwischen der Gemüsefabrik und ihren Erzeugerlandwirten.
    Aber mit solch spektakulären Ernteausfällen wie im Sommer vor zwei Jahren habe er nicht gerechnet. Jetzt ist er unterwegs zu Bauer Kratzmüller. Er ist einer der Kohllieferanten und seit wenigen Monaten Teil des Hengstenbergschen Krisen-Plans. Mit Bewässerung und neuen Kohlsorten wollen sie gemeinsam den neuen Klimabedingungen gerecht werden. Doch wieder brennt die Sonne wochenlang erbarmungslos auf die Felder rund um Bad Friedrichshall. Schon der letzte Sommer hatte alle schockiert: schlechte Ernte, Lieferengpässe und Kurzarbeit. Deutschlands Konserven-Ikone steuert gegen. Philipp Hengstenberg, Erbe einer der bekanntesten Lebensmittelhersteller Deutschlands, klettert aus dem Auto und geht auf eines der vielen Kohlfelder.
    Sind die Köpfe trotz der Hitze gewachsen, sind es mehr als letztes Jahr? Hat dieses Feld schon eine Bewässerungsanlage? 10 Millionen Köpfe, also 45.000 Tonnen Weißkohl und 9.000 Tonnen Rotkohl, soviel braucht Hengstenberg aus den Feldern rund um die Produktionen in Bad Friedrichshall und im Hessischen Fritzlar. Vor zwei Jahren waren es durch die Dürre nur knapp 30.000. So wenig wie noch nie. Der Film begleitet den Marktführer und seine Menschen im Jahr eins nach dem Schock im Sommer 2018. Können sie aufholen – oder wird es wieder eine dürre Ernte? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.09.2020SWR Fernsehen
  • Folge 228 (30 Min.)
    Die Hochstraße Nord und die Hochstraße Süd sind die wichtigsten Verkehrsadern von Ludwigshafen. Täglich werden sie von 100.000 Fahrzeugen befahren. Zumindest bis zum August 2019. Da musste die sogenannte Pilzhochstraße, ein Teil der maroden Hochstraße Süd, wegen Sicherheitsbedenken für den Verkehr gesperrt werden. Wegen Einsturzgefahr wurde drei Monate später auch der gesamte Verkehr unter der Brücke gestoppt. Kein Durchkommen mehr für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer, Autos, Busse und Straßenbahnen. Seitdem ist die Ludwigshafener Innenstadt wie durch eine Mauer geteilt.
    Ein großes Problem vor allem für Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie Gastronomen rund um den zentralen Berliner Platz, aber auch für Handwerksbetriebe oder Speditionen in der Nachbarschaft. Dann kam im Frühjahr 2020 auch noch die Corona-Krise hinzu. „made in Südwest“ hat Anwohnerinnen und Anwohner sowie Geschäftsleute durch diese schwierige Zeit begleitet. Wie sieht ihre wirtschaftliche Überlebensstrategie aus? Werden mit der Hochstraße am Ende auch einige Läden und Betriebe verschwinden? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.09.2020SWR Fernsehen
  • Folge 229 (30 Min.)
    Die ungewöhnliche Geschichte eines ungewöhnlichen Hotelbaus: Ein besonderes Hotel sollte es werden und das sollte auch schon im Namen anklingen: Papa Rhein. Ein Hotel für junges Publikum – mit Esprit, Coolness und Urbanität. Jan Bolland traut sich was. Der Spross einer bekannten Bad Sobernheimer Hoteliers-Familie startete 2019 mit dem 16 Millionen Euro teuren Neubau direkt am Binger Rheinufer, in einer Region, die lange im touristischen Dornröschenschlaf gelegen hat. Er will das ändern. Noch 2019 erhält er mit seinem Projekt den Tourismuspreis des Landes Rheinland-Pfalz für die „Innovation des Jahres“. Doch dann kommt das Frühjahr 2020 und die Corona-Krise. Der Hotelier gerät ins Schlingern.
    Seine anderen Hotels müssen monatelang dicht machen und auch die Zukunft des „Papa Rhein“ erscheint nun in einem ganz anderen Licht. Was, wenn der Shutdown länger dauert? Was, wenn die finanzielle Grundlage für den Hotelneubau dadurch ins Wanken gerät? Jan Bollands gesamte wirtschaftliche Existenz steht in Frage. Doch er beschließt zu kämpfen. Die Baustelle schreitet voran und mit jeder Woche wächst der Druck. Das Corona-Szenario bestimmt das gesamte öffentliche Leben, Lieferketten geraten durcheinander, Termine können nicht eingehalten werden. Die Eröffnung rutscht nach hinten – aber Jan Bolland macht stoisch weiter. Der Papa vom Papa Rhein glaubt fest an seine Idee. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.10.2020SWR Fernsehen
  • Folge 230 (30 Min.)
    Was ist eigentlich eine „Käseharfe“? Das wusste Martin Buhl auch nicht, als er vor 20 Jahren aus Berlin in den Schwarzwald zog und sich zwei Ziegen anschaffte. Inzwischen betreibt er mit Monte Ziego die größte Demeter-Bioziegenkäserei Deutschlands. Er verfolgt einen noch größeren Plan. Martin Buhl will in den internationalen Markt für Babynahrung einsteigen: mit Ziegenmilchpulver. „Wenn man immer vorher alles weiß, dann ist man nicht mutig genug“, meint Martin Buhl, „das ist ein Riesenprojekt für uns als kleine handwerkliche Käserei“. Martin Buhl ist unterwegs zu „seinen“ Bauernhöfen im Schwarzwald. Landwirte wie Gerd Wacker, die von Kühen auf Ziegen umgestellt und so ihren Hof gerettet haben.
    Zusammen mit einem Babynahrungshersteller baut Martin Buhl in Teningen außerdem einen speziell konzipierten Hochreinheitssprühturm für Ziegenmilchpulver – und sucht gleichzeitig nach neuen Höfen, die den Bedarf decken. Ein Mammutprojekt, das die kleine Käserei ans Limit bringt. Die „Käseharfe“ kann der frühere Maler, Handwerker und Diskothekenbetreiber übrigens inzwischen auch perfekt bedienen: einen Rechen, der die gerade geronnene Ziegenmilch zerteilt. Die SWR Doku begleitet Martin Buhl beim Umkrempeln seiner gesamten Firma: vom Bau der neuen, einzigartigen Milchpulveranlage über die Rekrutierung neuer Landwirtinnen und Landwirte bis hin zum Umbau der kleinen Käserei zum Großbetrieb. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.10.2020SWR FernsehenDeutsche Streaming-PremiereDi 13.10.2020ARD Mediathek
  • Folge 231 (30 Min.)
    Nina Schmidt hat einen Job, von dem jedes Kind träumt. Sie darf so viele Süßigkeiten essen, wie sie will. Sie darf mit ihnen spielen und sie in neue Formen bringen. Nina Schmidt sucht für den Fruchtgummihersteller Haribo nach neuen Produktideen. In diesem Jahr entwickelt sie zusammen mit ihrem Team die „Jahrhunderttüte“. Sie soll viele Bonbonklassiker aus der 100-jährigen Haribo-Geschichte enthalten. Passend zum runden Geburtstag des Süßwarenkonzerns. Am 13. Dezember 1920 produzierte Hans Riegel in einem Hinterhof in Bonn seine ersten Bonbons.
    Inzwischen führt die dritte Generation das Familienunternehmen. Seit 2018 hat es seinen Hauptsitz in Rheinland-Pfalz und müsste jetzt eigentlich Harigra heißen: In der Gemeinde Grafschaft im Kreis Ahrweiler baute Unternehmens-Chef Hans Guido Riegel eine der modernsten Produktionsstraßen der Süßwarenbranche. Von hier aus gehen Fruchtgummis und Lakritze in die ganze Welt. Die Geschmäcker sind verschieden, weiß Nina Schmidt. Im Labor riechen, tasten und erschmecken ihre Kolleginnen und Kollegen, welche Formen, Farben und Geschmäcker am besten zueinander passen.
    Zwischendurch gibt es Wasser und trockenes Brot. Nina Schmidt muss für die Jubiläumstüte die verschiedenen Haribo-Werke in Deutschland unter einen Hut bekommen. Die Gummibärchen kommen aus der Produktion in Grafschaft. Für deren Aussehen ist Produkt-Designerin Petra Wrede verantwortlich. Seit mehr als 30 Jahren schnitzt sie schon Goldbären-Vorlagen aus Gips. Irgendwann hatte sie beschlossen, den damals noch grimmig dreinschauenden Bärchen die Mundwinkel nach oben zu ziehen. Seitdem lächeln alle. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.10.2020SWR Fernsehen
  • Folge 232 (30 Min.)
    Seit mehr als einem Jahrhundert fertigt die Schuhmanufaktur Kennel & Schmenger in Pirmasens edle und hochwertige Schuhe. Mit Leidenschaft kreiert Unternehmenschef Andreas Klautzsch hunderte Modelle in jeder Saison – jeder Schuh geht durch seine Hand, vom ersten Entwurf auf dem Papier bis zum Schnürsenkel. Mit Hilfe seiner langgedienten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entstehen Ballerinas, Sneakers und Stiefel aus feinstem italienischem Leder. In unzähligen Arbeitsschritten – alles per Hand oder mit Nähmaschinen, die schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. Nahezu alle Fachkräfte halten der Firma schon viele Jahrzehnte die Treue. Wie Andreas Klautzsch das macht? Unaufgeregt, fleißig und mit täglicher Begeisterung für das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit: „Schuhe sind ein emotionales Produkt, kein Bedarfsgegenstand.
    In Bruchteilen von Sekunden muss die Kundin sich entscheiden. Das ist unsere tägliche Herausforderung“. „Made in Südwest“ hat die Firma bei der Entstehung eines Stiefelmodells für die aktuelle Herbstkollektion begleitet – von den ersten Ideen in Pirmasens bis zur Präsentation auf der Schuh-Messe in Paris. Und das in Zeiten von Corona. Wie hat Kennel & Schmenger die Krise bisher gemeistert? Sorgt sie vielleicht sogar für eine Rückbesinnung auf Qualität „made in Germany“, für die das Pirmsenser Unternehmen ja steht? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.10.2020SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 233 (30 Min.)
    Es ist die Geschichte vom Aufstieg eines Schrotthändlers und seiner Mitarbeitenden. Die „Karle Recycling GmbH“ packt an, wenn Dinge ihren Wert verloren haben: alte Dachpappe, Schrottautos, kaputte Neonröhren, herausgerissene Teppichböden. Was täglich hunderte Firmenlastwagen und Privatleute auf den Hof kippen, wird entsorgt und zu Geld gemacht. Der Laden brummt, auch wenn man sich mit Müll nicht überall Freunde macht. Wie man aus Schrott Geld macht, zeigt Vorarbeiter Gergely Horváth. Bei ihm landet jeder, der seinen privaten Sperrmüll zu „Karle Recycling“ nach Stuttgart-Feuerbach bringt.
    Der gebürtige Ungar schaut als Chef der Wertstoffanlieferung in jeden vollgestopften PKW. Täglich gibt es Diskussionen vor Autos, in denen Recyclingmüll aller Art durcheinanderfliegt. Jetzt steht er vor einer neuen großen Herausforderung: Gergely Horváth soll einen von der Konkurrenz übernommenen Schrottplatz in Böblingen flott machen. Als neuer Platzwart will er den altmodischen Abladeplatz umkrempeln und auf den neuesten Stand bringen. Keine leichte Aufgabe. Seit zwei Generationen setzen die Unternehmenschefs von „Karle Recycling“ auch auf Günter Buckenmaier.
    Mit Sachkenntnis und der unmissverständlichen Klarheit seiner Ansagen macht dem 68-Jährigen keiner etwas vor. Was Buckenmaier sagt, versteht jeder auf dem Platz, egal ob man aus der Türkei, Nigeria oder vom Balkan kommt. Doch Buckenmeier geht in Ruhestand und Ersatz für ihn ist noch nicht gefunden. Trotzdem erweitern die beiden Chefs, Vater und Sohn Karle, die Firma. Immer mit dem Ziel, das ganze Spektrum der Müllentsorgung auf allen Ebenen anzubieten. Doch wer Erfolg hat, hat auch Feinde: Es liegt eine Klage der Anwohnerinnen und Anwohner gegen einen neuen Platz vor. Die Situation scheint verfahren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.10.2020SWR Fernsehen
  • Folge 234 (30 Min.)
    Ein langes Berufsleben geht zu Ende. Nach 55 Jahren. Mit 15 stieg Franz-Rudolf Wilbert in den Betrieb seines Vaters ein, als Maurerlehrling. Mit 70 geht er als Kranhersteller in den Ruhestand. Sein Arbeitsleben war eine bewegte Zeit, geprägt von Aufstieg, Fall und Comeback. Schon als junger Mann musste er Verantwortung für die Baufirma übernehmen, weil der Vater an Krebs gestorben war. Gegen viele Widerstände führt er den Betrieb weiter und expandiert: Er schafft zunächst Autokräne an, die er vermietet. Später baut er selbst riesige Krane, die beim Bau von Hochhäusern in schwindelerregende Höhen mitwachsen. In Waldlaubersheim plant und realisiert er 2007 direkt an der A61 eine moderne Kranfabrik, doch die Eröffnung kommt zu einem denkbaren ungünstigen Zeitpunkt: Drei Tage nach der Lehman-Pleite.
    Die internationale Finanzmarktkrise nimmt ihren Lauf und Wilbert brechen die Finanzierungen für seine Krane weg. Er muss Insolvenz anmelden. Doch mit Hilfe eines chinesischen Investors ging es für ihn weiter. 2019 schaffte Wilbert das beste Jahr der Firmengeschichte. Die Aussichten für 2020 waren blendend – bis die Corona-Krise kam. Den neuen Stress will sich der Unternehmensgründer nicht mehr antun. Mit 70 Jahren „hat er fertig“, wie er selbst sagt. Die Sendung schaut mit ihm zurück und nach vorne. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.11.2020SWR Fernsehen
  • Folge 235 (30 Min.)
    „Dein Bier trinken wir nicht! Du wirst die Brauerei noch ruinieren!“ Der junge Gottfried Härle musste sich einiges anhören, als er in den 80er-Jahren die väterliche Brauerei in Leutkirch übernahm. Der junge Umwelt- und Friedensaktivist, der zudem als einer der ersten in der beschaulichen Kleinstadt den Kriegsdienst verweigert hatte, entsprach nicht den Erwartungen an den Erben einer traditionsreichen Familienbrauerei. Heute lacht er, wenn er daran zurückdenkt. Bier der Härle-Brauerei ist beliebter denn je. Der Unternehmer ist seinen Idealen von damals treu geblieben. Die Brauerei in Leutkirch wirtschaftet klimaneutral und ist dafür mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden.
    Weil aber trotzdem immer weniger Bier getrunken wird, produziert die Härle-Brauerei das Seezüngle. „Keine Schorle, kein Mixgetränk, keine Limonade, das war mir wichtig“, sagt Gottfried Härle. „Ein alkoholfreies Malzgetränk, das mit uns zu tun hat, mit der Erfahrung und dem handwerklichen Können der Härle-Braumeister.“ Es wird mit Gerste gebraut wie Bier. Geschmack liefern Erdbeeren, Rhabarber oder Birnen aus der Region und bald eine neue Frucht: die Aroniabeere.
    In der Wellness- und Gesundheitsszene wird diese Beere gerade zum Superfood hochgejubelt. Aber noch ist vieles offen: Wie wird die Ernte ausfallen? Wie schmeckt die Beere als Saft, kann Biolandwirt Christoph Rittler genug produzieren? Die Brauerei Härle ist verwurzelt in der regionalen Tradition, trotzdem offen für Neues und bereit, Altbewährtes auch in Frage zu stellen. Die Erzeuger der Rohstoffe liefern nur aus einem Umkreis von 100 Kilometern. Der enge Bezug zur Region ist für Gottfried Härle und auch für Esther Straub ein wichtiger Grundsatz. Die Firma gewann den Umweltpreis des Landes Baden-Württemberg.
    Der Film begleitet den Unternehmer bei der Entwicklung der Geschmacksrichtung Aroniabeere. Neu an seiner Seite ist Esther Straub, seit kurzem Co-Geschäftsführerin. Auch die ungewöhnliche Nachfolge passt zur Härle-Brauerei: Die junge Frau ist nicht aus der Familie, sondern das Kind befreundeter Nachbarn. Esther Straub teilt Härles Überzeugungen. Sie bringt neuen Input, Kontakte zur Ulmer Club- und Technoszene. Dort avanciert das Seezüngle gerade zum Kultgetränk. Und sie hat eine neue Biersorte entwickelt: „Bier for Future“, Öko von A bis Z bis hin zum Etikett aus Altpapier. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.11.2020SWR Fernsehen
  • Folge 236 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.12.2020SWR Fernsehen
  • Folge 237 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.12.2020SWR Fernsehen
  • Folge 238 (30 Min.)
    Uwe Bißbort, Schweinemäster aus Pirmasens. Johannes Selbach, Winzer in Zeltingen-Rachtig. Sven Schmitt, Obstbauer aus dem Mainzer Stadtteil Finten. Die Corona-Krise hat alle drei Betriebe geprägt und verändert, in ganz unterschiedlicher Weise: Während der Schweinemäster und der Winzer ein Jahr zum Vergessen erleben, steht der Obstbauer vor einem der besten Jahre seines Berufslebens. Uwe Bißbort kämpft mit stark fallenden Preisen, Johannes Selbach mit einem Einbruch der Nachfrage und Sven Schmitt sieht einen Run auf seine Produkte und seinen Hofladen. „Ernte gut, alles gut?“ zeigt, wie sich das Corona-Jahr 2020 auf drei landwirtschaftliche Betriebe ausgewirkt hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.12.2020SWR Fernsehen
  • Folge 239 (30 Min.)
    Friedrich Demmler, ihre Ehefrauen Gabi und Elke und Sohn Alexander steuern den Familienbetrieb inzwischen in der dritten und vierten Generation durch das wohl „schwerste Fahrwasser seit dem Zweiten Weltkrieg“, wie sie sagen. Die Großbaustelle rund um das Geschäft, eigentlicher Anlass des SWR Fernsehporträts, erweist sich inzwischen als das kleinere Problem. Denn kaum war der erste Bauabschnitt fertig, zwang die Corona-Krise den Betrieb mehr als vier Wochen lang zur Schließung. Mitten im Ostergeschäft, neben den Adventswochen der wichtigsten Zeit für den Kinderladen.
    Mit Einsatz und Zusammenhalt ackerte sich die Familie durch die härtesten Wochen des Jahres. Der geplante Web-Shop wurde vorgezogen und um beim Online-Handel mitzuhalten, lieferten die Chefs die Waren sogar selbst aus. Es steht viel auf dem Spiel – auch für einen so etablierten Laden geht es in diesen Monaten um die Existenz. Seit August läuft der zweite Teil der Großbaustelle, blockiert erneut die Eingänge bis weit ins nächste Jahr hinein und bedroht wieder einmal das Weihnachtsgeschäft. Viele der alternativen Geschäftsideen, wie die Trading-Card-Gamer im Untergeschoß oder eine Nacht im Kinderladen für Erwachsene, hat die Pandemie zunichtegemacht.
    „Die große Baustelle vor dem Haus – das wussten wir, das war abzusehen und nötig“, sagt Friedrich Demmler. „Aber wenn Baustelle und Corona-Krise zusammenkommen, das ist schon eine Katastrophe“. Seniorchefin Margot Demmler, die im Kinderladen aufgewachsen ist und mit inzwischen 98 Jahren immer noch regelmäßig ins Geschäft kommt, ist fest entschlossen, auch ihren 100. Geburtstag mit der Belegschaft zu feiern: „Wir haben Krieg und Bomben überstanden – da werden wir das hier doch auch überstehen“.
    Die SWR Autoren Katja Schupp und Hartmut Seifert haben Familie Demmler-Wirth ein Jahr lang begleitet – von der ersten Baustelle und der Renovierung der eigenen Geschäftsfassade über die Corona-Krise bis mitten hinein in die nächste Großbaustelle vor der Haustür und in einen neuen, ungewissen Winter in Pandemiezeiten. Die SWR Reportage zeigt den lebendigen Alltag in einem der ältesten Geschäfte von Mainz und erforscht, was den Familienbetrieb trotz aller Krisen im Innersten zusammenhält und wie er – gegen viele Widerstände – Kinder glücklich macht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.12.2020SWR Fernsehen
    ursprünglich für den 16.12.2020 angekündigt
  • Folge 240 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.01.2021SWR Fernsehen

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