327 Folgen, Folge 193–216

  • Folge 193 (30 Min.)
    Holzbacköfen von Häussler sind begehrt. „Da, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen“, hat Familie Häussler ihr Backimperium aufgebaut. Ihr Backdorf liegt in Heiligkreuztal im Oberschwäbischen zwischen Stuttgart, Ulm und Biberach. Zu der größten Holzbackofenausstellung Europas auf 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche kommen die Kundinnen und Kunden aus allen Teilen Deutschlands und dem angrenzenden Ausland. Doch woher kommt dieser Backboom? Wer ist diese Kundschaft, die sich die Zeit nimmt, selbst zu backen? Was ist das Geheimnis der Holzbacköfen von Häussler? „Made in Südwest“ will diesen neuen Trend ergründen.
    „Selber backen im eigenen Backhaus ist offenbar wieder in. Wissen, was man tut und was drin ist, das begeistert die Menschen“, so erklären Adelinde Häussler und ihre Tochter Rosemarie Häussler-Mayer ihren Erfolg. Bäckermeister Klaus Müller, der die Kundinnen und Kunden berät, Backseminare veranstaltet und sich mit seinen Bäckermeistern über neue Rezepte austauscht, sagt: „Mit dem Ofen kauft der Kunde ein Stück Lebensqualität“.
    Die ganze Familie Häussler ist im Einsatz, wenn an den Holzbacktagen die Kundschaft ins Backdorf kommt und sich am Ende ihren Herzenswunsch erfüllt. Die Produktpalette ist groß: Steinbacköfen, Holzbacköfen, Grills, Getreidemühlen, Teigknetmaschinen, Nudelmaschinen und obendrein noch Mehlsorten aller Art, mit und ohne Gluten, meist Vollkorn. In 35 Jahren haben die Häusslers mehr als 100.000 Öfen in die ganze Welt geliefert – entwickelt und produziert in Heiligkreuztal auf der Schwäbischen Alb. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.09.2019SWR Fernsehen
  • Folge 194 (30 Min.)
    Joystick statt Mistgabel – so sieht der Alltag von Landwirten zunehmend aus. Die digitale Welt hat längst auch im Kuhstall und auf dem Feld Einzug gehalten. Dabei geht es nicht allein um mehr Komfort für die Bauern, sondern um einen effizienten und umweltverträglichen Umgang mit Ressourcen. Denn zukünftig müssen immer weniger Landwirte mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel Ertrag erwirtschaften. Ganz vorne dabei beim sogenannten „Digital Farming“ sind Agrar-Wissenschaftler und Ingenieure aus der Pfalz: In Kaiserslautern brüten sie an intelligenten Lösungen, die dann im Zweibrücker Werk des Landmaschinen-Herstellers John Deere umgesetzt werden. Traktoren und Mähdrescher, die per GPS ferngesteuert werden und per Sensoren den Nährstoffgehalt der Felder messen und so zielgenau säen und düngen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.09.2019SWR Fernsehen
  • Folge 195 (30 Min.)
    Reparieren statt wegwerfen – diesen Wunsch haben viele Menschen. Das Unternehmen „iFixit“ aus den USA hat daraus eine Geschäftsidee gemacht und sie nach Stuttgart exportiert. Seit 2003 ist hier die europäische Niederlassung. Ob Handy, altes Kofferradio, Kassettenrecorder oder Bügeleisen. „iFixit“ stellt Reparaturanleitungen zur Verfügung und verschickt das passende Werkzeug dazu. Jeder soll die Möglichkeit haben, seine liebgewonnenen Geräte selbst zu reparieren. Wenn es trotzdem nicht funktioniert, stehen sogenannte Fixer wie Claus Heckel bereit. Regelmäßig werkelt und hilft der Rentner im Stuttgarter Repair-Café.
    „Made in Südwest“ begleitet ihn sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma „iFixit“ bei ihrer Mission. 2,5 Millionen Menschen treffen sich online auf der Internet-Seite von „iFixit“. Mehr als 50.000 Reparaturanleitungen sind dort gratis zu finden. Doch wer steuert diese große Gemeinschaft von Menschen, deren Ziel es ist, das, was sie besitzen, selbst reparieren zu können? Eine unscheinbare Firma am Rande von Stuttgart, typisch für die New Economy. Herz der Firma ist ein riesiges Lager, von dem aus täglich bis zu 1.000 Pakete verschickt werden.
    Damit verdient „iFixit“ Geld. Man kann online sofort das passende Werkzeug zum Reparieren bestellen, praktischerweise zusammen mit den Ersatzteilen. Rentner Claus Heckel fühlt sich bei „iFixit“ sofort wohl. Schon vor Jahren hat der studierte Radio- und Fernsehtechniker zusammen mit Freunden ein Repair-Café in Stuttgart gegründet. Viel zu langweilig ist ihm in der Rente, da ist er lieber Reparaturnomade und hilft anderen. Seine Arbeit vor Ort ähnelt der Arbeit von „iFixit“ im Netz. So treffen diejenigen, die das Reparieren neu für sich entdecken, auf jemanden, der nie etwas anderes getan hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.11.2019SWR Fernsehen
  • Folge 196 (30 Min.)
    Die Cousins Helmut Isbrecht und Bernhard Reiser haben viel Zeit in der Kneipe verbracht – und dort am liebsten am Tischkicker. Nicht immer waren sie zufrieden mit ihrem Spielgerät und haben sich deshalb an den Bau eines eigenen gewagt. Als sie dann im Jahr 2004 damit begannen, Tischkicker zu produzieren, wollten sie eigentlich nur ihr Studium finanzieren. Mittlerweile ist ihre Firma „Ullrich Sport“ aber der zweitgrößte Hersteller in Europa. Ihr Ziel war es, hochwertige und dennoch relativ preiswerte Geräte herzustellen. Der Plan ging auf: In Andernach fertigen 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die verschiedenen Modelle des Unternehmens.
    Der deutsche Tischfußballbund und der Verband „Players 4 Players“ Tischfußballvereinigung sind auf die Firma aufmerksam geworden und spielen ihre Turniere an den Tischen von Helmut Isbrecht und Bernhard Reiser. Selbst bei Weltmeisterschaften kickern die Besten der Besten an den Geräten aus Andernach. Genau wie Sänger Udo Lindenberg – auch der begeisterte Hobby-Spieler besitzt einen Tischkicker von „Ullrich Sport“. Helmut Isbrecht und Bernhard Reiser denken aber nicht nur an Spitzenkönner und Prominente: Sie arbeiten an einem Tischkicker für Rollstuhlfahrer und unterstützen soziale Projekte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.11.2019SWR Fernsehen
  • Folge 197 (30 Min.)
    Hans Jörg Kovac ist einer der Letzten seiner Art – er ist Betriebsleiter in der Grube Clara, dem einzigen noch aktiven Bergwerk im Schwarzwald. „Bergbau Sachtleben“ heißt die Firma, die die mineralienreichste Lagerstätte der Welt besitzt. Täglich werden hier Flussspat und Schwerspat gefördert, wichtige Rohstoffe für die Wirtschaft. Der Film begleitet die Bergleute bei ihrer gefährlichen Arbeit. Denn Berg ist porös, was den Abbau fast unmöglich macht. 160.000 Tonnen jährlich,108 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, 28 Millionen Euro Umsatz – der Bergbau im Schwarzwald floriert.
    Das liegt an der besonderen Lagerstätte, dem unscheinbaren Benauer Berg. In dem bewaldeten Hügel verbergen sich drei riesige Gänge mit Vorkommnissen von Roherz. Auf das Abtragen und die Aufbereitung des Erzes ist die Firma „Bergbau Sachtleben“ spezialisiert. Zuschauerinnen und Zuschauer erleben den erfahrenen Betriebsleiter Hans-Jörg Kovac (59) auf seinem täglichen Rundgang unter Tage. Ausschließlich seiner Erfahrung ist es zu verdanken, dass der Abbau so erfolgreich läuft. Die Bergleute müssen tief schürfen.
    Dort unten im Berg werden die Bedingungen immer schwerer. „50 Prozent unserer Arbeit besteht aus dem Sichern des Areals“, sagt Kovac. Erst wenn die gesprengten Stollen mehrfach mit Beton ausgespritzt sind, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Dann rollt das Erz auf großen LKWs ins Tal und wird in der Fabrik mühsam zerkleinert, gewaschen, getrennt, gemahlen und getrocknet. Neben der Grube liegt ein kleines, umzäuntes Areal, eine Pilgerstätte für begeisterte Schatzsucherinnen und Schatzsucher aus der ganzen Welt. Mehr als 200 verschiedene Mineralien wurden in der Grube schon gefunden und noch ist kein Ende in Sicht.
    Gezeigt werden die begeisterten Sammlerinnen und Sammler beim „Festival der Kristalle“, das einmal im Jahr in Wolfach stattfindet und eine stillgelegte Silbermine, die deutlich macht, unter welchen harten Bedingungen die Kumpels früher arbeiten mussten. Mythos Bergbau, dahinter verbirgt sich ein harter Knochenjob und ein Leben ohne Sonnenlicht, aber auch die Faszination des Suchens, die so tief in den Menschen verankert zu sein scheint. Ein Film über die letzten Rohstoff-Schätze des Schwarzwaldes. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.11.2019SWR Fernsehen
  • Folge 198 (30 Min.)
    Der Traum von den eigenen vier Wänden soll endlich wahr werden für Helen und Haiko Kratz aus Trier. Sie haben sich für ein Fertighaus von Streif entschieden. Die Firma aus dem Dörfchen Weinsheim in der Eifel wurde in den 70er Jahren bekannt durch billige Fertighäuser aus dem Katalog. Den schlechten Ruf hat sie längst abgestreift. Die Häuser werden heute individuell geplant, sind aber genauso schnell fertig. „Made in Südwest“ begleitet Familie Kratz von der Planung bis zum Aufbau ihres neuen Zuhauses. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.11.2019SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 199 (30 Min.)
    Michael Kügelgen geht regelmäßig in die Luft: Der Unternehmer aus Grafschaft in Rheinland-Pfalz fliegt Helikopter und selbst gebaute Modellflugzeuge. Er hat bereits Drohnen entwickelt, bevor sie allgemein bekannt wurden. Jetzt fliegt er quasi auch noch zum Mars. Mit seiner Firma MK Technology baut Kügelgen Maschinen für den Feinguss, mit denen alle möglichen Teile gegossen werden können, von der Hüftprothese bis zum Golfschläger. Jetzt sogar auch Teile für eine Marsrakete, die ein amerikanischer Milliardär bauen lässt – mit Hilfe der revolutionären Gusstechnik von der Ahr. In Los Angeles stehen bereits ganze Produktionsstraßen mit Maschinen aus der rheinland-pfälzischen Gemeinde Grafschaft. Der bisher sicherlich aufregendste Auftrag für die MK Technology und ihren flugbegeisterten Chef. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.12.2019SWR Fernsehen
  • Folge 200 (30 Min.)
    Stefan Linder backt nur Käsekuchen. Auf der Suche nach einer Berufung im Leben, hatte er vor 17 Jahren angefangen, nachts im Keller Käsekuchen nach Omas Rezept zu backen und auf dem Freiburger Wochenmarkt zu verkaufen. Es wurde ein großer Erfolg, heute verkauft er pro Woche 6.000 Stück. Stefan Linder möchte eine eigene Backhalle. Dafür muss er seinen Betrieb vergrößern, also mehr verkaufen. An Angeboten mangelt es nicht: Ein große deutsches Bäckerei-Unternehmen will gemeinsam mit ihm Tiefkühlkäsekuchen produzieren. Damit könnte der 50-Jährige seinen Kuchen deutschland- oder sogar europaweit verkaufen.
    Doch seine Kundinnen und Kunden lieben seinen Kuchen, wie er ist: handgemacht und regional. Kann Stefan Linder dieses Image behalten oder würde die Expansion seine Kundschaft vergraulen? Wie entscheidet sich der Käsekuchen-König? Gibt es andere Wege, sein Unternehmen zu vergrößern? Die SWR Reportage „Geheimrezept Käsekuchen: Vom Tellerwäscher zum Erfolgsbäcker“ begleitet Stefan Linder beim Ausprobieren neuer Geschäftszweige, seinen Zweifeln und Ängsten und bei der Frage: Was wird aus seinem Kuchen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.12.2019SWR Fernsehen
    ursprünglich für den 21.08.2019 angekündigt
  • Folge 201 (30 Min.)
    Für Ungeübte schwer auszusprechen: Tracheostomiekanülen. Stephan Köhler konnte das schon als Kind mit Leichtigkeit, denn sein Großvater Rudolf stellte seit Ende der 50er Jahre die Kunststoffkanülen her, die Patientinnen und Patienten durch einen Luftröhrenschnitt unterhalb des Kehlkopfs mit Luft versorgen. Anfangs produzierte die Firma im Keller und hatte nur eine Handvoll Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, heute sind es allein am Firmensitz in Nieder-Olm bei Mainz rund 250, dazu kommen Tochter- und Schwestergesellschaften in ganz Europa.
    Die Medizinprodukte rund ums Atmen und Sprechen verkauft „TRACOE medical“ inzwischen weltweit in mehr als 80 Länder. Erst unter Stephan Köhler ist das Unternehmen groß geworden – gegen alle Umstände: Als sein Großvater starb, nahm dieser die Kanülenkleber-Rezeptur mit ins Grab. Der Kleber, der notwendig war, um zwei Hauptteile der Kanüle miteinander zu verbinden. Nur ein enger Freund, Medizinprofessor Franz Waldeck, hatte eine ungefähre Ahnung von dieser Zauberformel.
    Aber er verriet sie den Köhlers nicht. So begann eine Art Zwangsehe: Erst teilten sich sein Vater und dann Stephan Köhler selbst die Geschäftsführung mit dem inzwischen verstorbenen Professor. Nach außen einig führten sie das Unternehmen erfolgreich in die Welt: Stephan Köhler erschloss Märkte und entwickelte die Marke TRACOE, Professor Waldeck die Produkte. Mit dem SWR Fernsehen begibt sich Stephan Köhler auf eine Reise in die bewegte Vergangenheit zu den Ursprüngen der Firma: Er trifft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten Stunde, die über Jahre hinweg im eigenen Keller fertigten.
    Bis heute steht beim Unternehmen alles auf Erfolgskurs: steigende Umsätze, steigende Mitarbeiterzahlen, neue Produkte wie Kanülen aus Silikon für Babys und Kinder. Doch das Wachstum bringt neue Herausforderungen. Aktuell plant die Geschäftsführung in Nieder-Olm einen millionenschweren Komplettneubau für Verwaltung und Produktion – ein Architektenwettbewerb soll den besten Entwurf in die Tat umsetzen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.12.2019SWR Fernsehen
  • Folge 202 (30 Min.)
    Für Martin Sammet und Joachim März bedeuten Bretter alles. Es ist ein Hobby, das sie längst zum Beruf gemacht haben – mit Skateboards und Snowboards, passend für jede Jahreszeit. Die beiden Freunde kommen 1983 beim Windsurfen auf die Idee, eigene Boards zu bauen. Ihr erstes eigenes Snowboard entsteht und bringt die beiden auf die Idee, eine Firma zu gründen, die Firma „Pogo“ bei Heilbronn. Seitdem erschaffen sie auf dem eigenen Bauernhof Bretter in liebevoller Handarbeit, die um die ganze Welt gehen. Sie fertigen auch Einzelstücke nach Sonderwünschen an, etwa für einen Gastwirt aus dem Schwarzwald, der für Schuhgröße 50 ein extrabreites Board braucht oder ein Paddleboard, das komplett aus Recyclingmaterial gebaut wird.
    Die Kundinnen und Kunden der beiden Freunde sind Snowboarder und Longboarder, die die Qualität aus dem schwäbischen Löwenstein lieben. Martin Sammet und Jogi März legen beim Anfertigen der Boards großen Wert auf Nachhaltigkeit. Gerade im Herbst und Winter ist auf der „Pogo“-Farm viel los: Snowboards für den Winter müssen gebaut werden, wie ein extrabreites Brett für einen Wintersportfan aus dem Schwarzwald. Keine alltägliche Aufgabe für Martin Sammet, der sich aber voller Begeisterung an die Herausforderung macht.
    Wird er das Board rechtzeitig hinbekommen – wird es beim ersten Test im Schnee funktionieren? Die SWR Reportage „Snowboards und Skateboards – echte Handarbeit der Firma Pogo“ begleitet Martin Sammet und Joachim März in ihrer stressigsten Zeit im Herbst und Winter. Sie zeigt, wie sie auf ihrem Bauernhof arbeiten und aus normalen Holzbrettern kunstvolle Boards kreieren. Wie können die beiden Boarder gegen die Konkurrenz auf dem Weltmarkt bestehen, welche Pläne haben sie für die Zukunft – und was ist ihr Erfolgsgeheimnis? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.01.2020SWR Fernsehen
  • Folge 203 (30 Min.)
    Für Waltraud Lenhart war es der Schicksalsschlag ihres Lebens. Vor sieben Jahren verunglückte ihr Mann, Chef der Firma LEKI, tödlich mit seinem Sportflugzeug. Klaus Lenhart hatte das weltbekannte Unternehmen für Ski- und Wanderstöcke geleitet und mit seinen Ideen vorangetrieben. Wie soltet es weitergehen? Waltraud Lenhart hat es gepackt: aus der Finanzbuchhalterin im Hintergrund wurde die Managerin eines internationalen Unternehmens. Der Film begleitet die Chefin und das LEKI-Team bei der Arbeit an neuen Projekten, blickt jedoch auch auf harte Jahre zurück. Die SWR Reportage zeigt auch die Entwicklung, den Test und die Weltpremiere eines neuen Skistocks mit innovativer Grifftechnik.
    Tusch-Applaus, ein helles Baumwolltuch schwebt in die Höhe, um ein etwas unförmiges Plastikteil zu enthüllen. Skifahrerinnen und Skifahrer drängt es zum Selbsttest: zugreifen, ausprobieren, fühlen – das Motto der nächsten Minuten. Es geht um das bisher geheime technische Innenleben eines neuen Skistocks, genauer gesagt um dessen Griff. Die schwäbische Firma LEKI hat ihre weltweiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Alpen geladen, um ihnen die Marktneuheit für Skiathletinnen und Skiathleten sowie Hobbyskifahrerinnen und Hobbyskifahrer intern zu präsentieren.
    In der letzten Reihe sitzt Waltraud Lenhart und strahlt. Gerade hat sie gut 100 Männer und Frauen aus allen Kontinenten begrüßt. Freie Rede vor vielen Menschen, das kennt die frühere Sportlehrerin vom Unterricht. „Aber schwäbisch ist doch die Grundsprache für alles“, schmunzelt sie. Hier laufe das alles auf Englisch und fühle sich anders an. Die Chefin von LEKI ist eine Managerin, die viele Dinge anders handhabt als Familienunternehmen üblicherweise – auch ihre Nachfolge. So tritt sie in diesen Tagen erstmals mit einer Dreierspitze an. Sie plant für den Weltmarktführer von Stöcken zum Skilaufen, Trekking oder Wandern einen Bilderbuchübergang in die Zukunft.
    Das hat viel mit ihrer eigenen bewegten Geschichte zu tun. Denn LEKI – das war bis vor sieben Jahren ihr Mann. Ein sportlicher Tausendsassa, Tüftler, Unternehmer. „Er war der Steve Jobs für Ski-Stöcke“, sagt Importeur Greg aus Buffalo und blickt mit Respekt auf die heutige Chefin. Denn mit jenem Tag vor sieben Jahren, an dem Klaus Lenhart, der tollkühne Kunstflieger bei einem Absturz tödlich verunglückte, hätte auch vieles anders kommen können. Hätte nicht seine Frau mit Herz, Mut und Verantwortung die Leitung von LEKI übernommen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.01.2020SWR Fernsehen
  • Folge 204 (30 Min.)
    Elton John, Oprah Winfrey oder der Dalai Lama haben eines gemeinsam. Und das sitzt auf ihrer Nase. Sie alle tragen Hornbrillen aus dem 700-Personen-Dörfchen Baar in der Eifel. Die handgefertigten Brillengestelle von „Hoffmann Natural Eyewear“ sind weltweit angesagt. Dabei hatte die Firma, als Jutta Kahlbetzer und Wolfgang Thelen sie vor 20 Jahren übernahmen, gerade mal zehn Mitarbeitende. Inzwischen sind es 200, verteilt über verschiedene kleine Standorte rund um die Nürburg. Das Material für die Hornbrillen stammt von indischen Wasserbüffeln.
    Wenn die Arbeitstiere verenden, werden die Hörner gesammelt und zu Platten gepresst – und ermöglichen so den Bauern eine zusätzliche Einnahmequelle. In der Eifel werden sie dann zu exklusiven Brillen verarbeitet – nach den Entwürfen von Jutta Kahlbetzer. Dabei können die Kunden zwischen 2.000 Formen und 500 Farbtönen wählen. Außer in den beiden eigenen Shops in München und auf dem Berliner Ku’damm verkauft „Hoffmann Natural Eyewear“ Brillen in 59 Ländern der Welt.
    Doch ein Logo sucht man vergeblich – Understatement ist das Motto, das zum Beispiel auch deutsche Stars wie der Schauspieler Jürgen Vogel zu schätzen wissen. Ganz anders bei den Luxusbrillen, die die Eifeler in Lizenz für die Edelmarke Maybach herstellen: Die sparen nicht an auffälligen Details und stehen vor allem bei Rappern und Scheichs aus den Emiraten hoch im Kurs. Doch in der Produktpalette von „Hoffmann Natural Eyewear“ finden sich auch Kinderbrillen oder Brillen für Frühchen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.01.2020SWR Fernsehen
  • Folge 205 (30 Min.)
    Jörg Steegmüller liebt Puppen über alles. Schon als kleines Kind hat er sie gezeichnet und selbst gebastelt. Heute arbeitet der gelernte Bildhauer als Puppendesigner und erschafft Filmrequisiten, Figuren für Geisterbahnen und Freizeitparks, übergroße Dekorationen für Hotels und Museen. In seinem Atelier in Ostfildern-Ruit liegen Puppenteile, soweit das Auge reicht. Zahlreiche Kunstköpfe sind in Regalen bis zur Decke gestapelt. Styroporelemente liegen auf und unter den vielen Tischen, an denen gerade gearbeitet wird. Mit seinen Mitarbeitern arbeitet er an Figuren und Skulpturen, die in die ganze Welt geliefert werden. Zur Zeit bauen die kreativen Skulpteure ein Maskottchen für ein großes Unternehmen, restaurieren Fernsehpuppen und erschaffen einen Piraten, der schon bald mit einem Papagei auf der Schulter Besucher einer Bowlingbahn begrüßen soll.
    Der 45-jährige Schwabe arbeitet an vielen Aufträgen gleichzeitig. Und so ganz nebenbei dekoriert er ein Museum, in dem er schon bald seine Kreaturen ausstellen möchte. Die SWR Reportage „Der Herr der Puppen – Fantastische Kreaturen für Hollywood“ begleitet Jörg Steegmüller bei all diesen Projekten. Sie zeigt ihn mit einem Dinobaby, das aus dem Ei springt, und mit seinen selbst gebauten Star-Wars-Figuren und vielen aus Film und Fernsehen bekannten Puppen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.02.2020SWR Fernsehen
  • Folge 206 (30 Min.)
    Bernhard Muffler ist Seiler in vierter Generation in Stockach am Bodensee. Wie lebt es sich heutzutage als Seiler und was braucht man für diesen Beruf? Sein Laden ist eine Wunderkammer: In den Sommermonaten wird sein Ladengeschäft besonders von Seglerinnen und Seglern frequentiert, die sich bei ihm Rat holen. Bernhard Mufflers Fachwissen und seine Seile, Taue, Schnüre und Leinen werden weit über das Bodenseegebiet hinaus geschätzt. Neben Seglern kommen aber auch Landwirte, Zimmerleute, Gerüstbauer oder Familien, die Schaukeln für ihre Kinder kaufen.
    Die SWR Reportage begleitet den Seilermeister mehr als ein halbes Jahr lang bei seiner Arbeit und erzählt vom komplexen Leben zwischen Handwerk und Hightech. Alle fünf Kinder und seine Ehefrau Angelika Muffler sind im Einsatz. Tochter Sophie beginnt gerade ihre Ausbildung als Seilerin. Die anderen vier Kinder helfen, wann immer sie können. Wenn die Wassersportsaison zu Ende ist, beginnt die Herstellung der Karbatschen, traditionelles Handwerk und Herzensprojekt von Seilermeister Bernhard Muffler. Ohne Karbatschen ist die schwäbisch-alemannische Fastnacht undenkbar.
    Seine Frau ist für besonders filigrane Flechtarbeiten zuständig. Die Seilerei verfügt zusätzlich über einen der modernsten Maschinenparks der Branche. Hier können bis zu 2.000 Meter lange Seile hergestellt werden. Jährlich werden ca. 100 Tonnen Synthetikgarne verarbeitet. Abnehmer sind Wassersportlerinnen und Wassersportler, aber auch die Berufsschifffahrt, das Bauhandwerk, Landwirtschaft, Groß- und Einzelhandel. Seile, die auf allen Weltmeeren vertreten sind, „Made in Südwest“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.02.2020SWR Fernsehen
  • Folge 207 (30 Min.)
    Die Idee „Gewinn-durch-Verzicht“ wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Damals therapierte Dr. Otto Buchinger seinen ersten Fastenpatienten und begründete den Weg des Heilfastens. Inzwischen hat die vierte Generation das Ruder übernommen. Der Urenkel von Otto Buchinger, Leonard Wilhelmi, ist Anfang 30 und leitet inzwischen das erfolgreiche Familienunternehmen. Die SWR Produktion begleitet Fastende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Buchinger-Klinik bei ihrer Arbeit. Da ist die Schwester, die den täglichen Gesundheitscheck gemeinsam mit dem Arzt vornimmt.
    Sie ist als Erste über das Wohl ihrer fastenden Gäste informiert. Koch Hubert Hohler ist seit zwanzig Jahren Küchenchef der Klinik. Er führt seine Gäste nach dem Fasten behutsam wieder an das Essen heran. Zusätzlich sehen Zuschauerinnen und Zuschauer die Familie der Buchinger-Dynastie bei der Arbeit. Mit 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und etwa 160 Zimmern trägt die Familie große Verantwortung. Die Idee des Fastens auszubauen und in die Zukunft zu führen mit neuen medizinischen Erkenntnissen, dafür steht die jetzige vierte Generation der Fasten-Gurus vom Bodensee.
    Die Klinik ist eng mit der Charité in Berlin und deren Forschung verbunden. Heute stehen Detox und Anti-Aging im Focus des Fastens, aber auch die Heilung vieler Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder Multipler Sklerose. Sogar bei Krebs soll Fasten helfen. „Fasten macht mich frei und glücklich“, sagt eine Fasterin, die regelmäßig zum Verzichten an den Bodensee nach Überlingen kommt. Sie will sich eine Auszeit in der Klinik Buchinger Wilhelmi nehmen.
    Zehn Tage Fasten sollen ihre Akkus wieder aufladen und Geist, Seele und Körper entspannen. Ein bewährtes Programm wartet auf die Gäste der Klinik. Jedes Jahr kommen etwa 3000 Menschen aus 40 Nationen zur Kur. Darunter Promis, Managerinnen und Manager oder auch Künstlerinnen und Künstler. Nach einem Entlastungstag wartet auf die Faster nur noch Flüssiges: Gemüsebrühe, Tees und Säfte. Daneben viel Bewegung, Wandern, Schwimmen, Yoga und Meditation sowie ein Fitness-Studio mit atemraubendem Blick über den See. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.03.2020SWR Fernsehen
  • Folge 208 (30 Min.)
    Ordnung ist das halbe Leben, heißt es. Für die Firma Bito-Lagertechnik in Meisenheim ist es das ganze Leben. Die Nordpfälzer produzieren alles, was die Herzen ordnungsliebender Lageristen höherschlagen lässt: Behälter in verschiedenen Farben, Formen und Größen, aber auch komplette Regal-, Transport- und Kommissionier-Systeme. Das Unternehmen, das vor 175 Jahren in Idar-Oberstein gegründet wurde, hat weltweit mehr als 1.000 Mitarbeiter und gehört mit mehr als 70.000 Kunden zu den Markführern in Europa. Ein halbes Jahr lang hat „made in Südwest“ den Aufbau eines Hochregalsystems bei einem Kunden im baden-württembergischen Ettlingen begleitet – von den ersten Terminen auf der Baustelle über die Produktion in Meisenheim bis zur endgültigen Montage.
    Aber der Film zeigt auch, dass Bito nicht stehen bleibt und sich mit dem bisher erreichten zufriedengibt. Das Gründerzentrum „Bito-Campus“ in der ehemaligen Volksschule von Meisenheim hilft jungen Unternehmern, ihre Ideen am Markt zu platzieren: Von der smarten Spezialkühlbox für den sicheren Medikamententransport bis hin bis zu einer Art innovatives Tischbillard. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.03.2020SWR FernsehenDeutsche Streaming-PremiereMi 26.02.2020ARD Mediathek
    ursprünglich für den 26.02.2020 angekündigt
  • Folge 209 (30 Min.)
    Vor gut drei Jahren hat Tim Ballreich, 23, den Martinshof in Dudenhofen in der Pfalz von seinem Großvater übernommen. Seit Dienstag den 17. März steht der junge Spargelbauer vor einer riesigen Herausforderung: wegen der Corona-Pandemie hat er im Moment nur etwa ein Zehntel seiner Helfer. Die Grenzen nach Rumänien sind dicht, von dort kommen jedes Frühjahr gut 120 Arbeiter, um Spargel und Erdbeeren bei ihm zu ernten. „Es ist existenzbedrohend“, sagt Tim Ballreich. „Wir arbeiten monatelang darauf hin, dass alles wächst und gedeiht und dann kommt keiner, um es zu ernten.“ Er versucht das Wachstum der Spargel zu verlangsamen, um Zeit zu gewinnen, denn er weiß, die Bundesregierung versucht ein Transitabkommen zu schließen, damit die Helfer durch Österreich und Ungarn reisen können.
    Aber darauf will Tim sich nicht verlassen. Unter Hochdruck sucht er nach eigenen Lösungen: einmal mit einem privaten Kleinbus, dann über Massenbuchungen von Flügen, aber im Stundentakt gibt es neue Erlasse, Änderungen, Schließungen, Probleme, Stornierungen … – und der „normale Betrieb“ muss ja auch noch weiterlaufen, die Erdbeeren dürfen nicht faul werden, der Spargel muss auf den Markt und in den Hofladen.
    Die Restaurants fallen als Abnehmer aus, seitdem die Schließungen der gastronomischen Betriebe veranlasst wurden. Tim Ballreich muss eine schnelle Lösung für seine fehlenden Erntehelfer aus Rumänien finden, sonst steht er bald vor dem Totalverlust der Ernte – und das wäre das Aus für ihn und seinen Hof. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.03.2020SWR Fernsehen
  • Folge 210 (30 Min.)
    Ein Traumberuf – Anja Holzwarth kreiert Schokolade in allen nur denkbaren Geschmacksvarianten. Nicht für die kleine Confiserie an der Ecke, sondern für einen der größten Schokoladenhersteller im Land: Die Firma Rübezahl in Dettingen unter Teck produziert jährlich ca. 75 Mio. Schokoladen-Osterhasen und ebenso viele -Weihnachtsmänner. Masse und Qualität, wie geht das? Genau dafür ist Anja Holzwarth Expertin. Es ist die Herausforderung, die sie liebt. Nach Stationen bei großen Schokoladen-Edelmarken und einer fundierten Sensorik-Ausbildung – das heißt einem harten Training ihrer Geschmacksnerven – hat sie sich für die Firma Rübezahl entschieden.
    Ein Pluspunkt: das familiäre Klima. Trotz der enormen Produktionszahlen kennt hier jeder jeden. Außerdem kann sie hier, anders als bei den großen Konzernen selbst gestalten und ihrer Schokonase freien Lauf lassen. Der Film begleitet Anja Holzwarth in den stressigen Wochen vor Ostern. Ihre neueste Kreation: Ein Osterhase mit Karamell und einer leicht salzigen Note. Die Firma Rübezahl ist ein Familienunternehmen.
    Peter Cersovsky fuhr in den 60er Jahren noch mit einem Musterkoffer über Land. Die Formen für die Osterhasen- und Weihnachtsmänner hat er eigenhändig modelliert. Für die Gestalt des „kleinen Dicken“, ein Weihnachtsmann, stand sogar die Gestalt eines Geschäftspartners Pate. Gemeinsam mit seiner Frau Monika entwickelte er das Unternehmen aus handwerklichen Anfängen zu einem der größten Hersteller von Schokoladen-Hohlkörperfiguren. Bis heute fährt das Unternehmerpaar jedes Jahr auf die Süßwarenmesse nach Köln. Jetzt zum 50. Jubiläum der Messe werden sie mit einer kleinen Ausstellung geehrt.
    Die beiden erinnern sich dort an ihre Anfänge. Weil man eine Schokoladenproduktion nicht einfach stoppen kann, saßen damals in der Mittagspause, wenn die Arbeiterinnen Pause machten, Monika und Peter Cersovsky am Band. Heute verhandelt Sohn Claus Cersovsky auf der Messe mit den Einkäufern der großen Discounter und präsentiert das Unternehmen mit einem großen Stand. Auch Anja Holzwarth ist hier. Sie sucht nach dem besten Karamell für ihren Schoko-Hasen, sie trifft Schokoladenhersteller aus der ganzen Welt und schwelgt in neuen Schoko-Aromen, je exotischer desto interessanter.
    Immer auf der Suche nach neuen Geschmacksideen, die sie mit nach Hause nimmt und eines Tages in einer neuen Schokokreation ausprobieren wird. Zurück in Dettingen muss sie erst mal ein großes Meeting überstehen. Sie präsentiert ihren neuen Schoko-Karamellhasen. Wie kommt er an? Was sagt ihr Chef, Claus Cersovsky dazu? Wird Ihr neuer Geschmack eine Chance bekommen. Denn von hundert Ideen schafft es nur eine auch tatsächlich ins Regal der Discounter und Supermärkte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.04.2020SWR Fernsehen
  • Folge 211 (30 Min.)
    Anfang April eröffnet der Erlebnispark Tripsdrill wieder nach langer Winterpause. Wenn die ersten Besucherinnen und Besucher kommen, muss alles startklar sein, vom Restaurant bis zu den Fahrgeschäften. Dieses Jahr wird es besonders spannend: es soll nämlich mit einem ganz neu entwickelten Typ von Achterbahn an den Start gehen. Wie organisiert man einen Frühjahrsputz auf 77 Hektar? Diese Herausforderung stemmen jedes Jahr über hundert Mitarbeiter im ältesten Freizeitpark Deutschlands bei Cleebronn, darunter auch neue Saisonkräfte, die sich erstmal einarbeiten müssen.
    Die Gehege mit über 50 Tierarten müssen gut gesichert werden, alle Restaurants auf den Ansturm vorbereitet sein, auch im riesigen Spielbereich, wo bis zu 500 Kinder herumtollen können, muss alles stimmen. Dazu kommt jetzt noch die neue Achterbahnattraktion – eine besondere Hängekonstruktion, die es durch den TÜV schaffen muss. Ein Blick hinter die Kulissen des Freizeitparks mit jährlich über 750 000 Besucherinnen und Besuchern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.04.2020SWR Fernsehen
  • Folge 212 (30 Min.)
    Eigentlich wollten sie dieser Tage ihr 120. Betriebsjubiläum begehen. Doch nach Feiern ist Bäckermeister Oliver Pfaff, der die Traditionsbäckerei in Mainz-Finthen in der vierten Generation führt, seit Ausbruch der Corona-Krise nicht mehr. Die Existenz des Familienunternehmens steht auf dem Spiel. Große Aufträge von Hotels sind seit März weggebrochen, viele Kunden reduzieren ihre Einkäufe auf den Gang zum Supermarkt. In den ersten vier Corona-Wochen haben die Pfaffs Verluste in fünfstelliger Höhe verbuchen müssen. 20 festangestellte Bäcker und Verkäuferinnen wollen bezahlt werden, die Fixkosten laufen weiter. Oliver Pfaff und sein Sohn Till müssen neue Wege gehen: sie wollen in den sozialen Netzwerken aktiv werden und einen Senioren-Lieferdienst aufbauen. Außerdem könnte ihnen das Ostergeschäft in die Karten spielen. Schaffen es die Pfaffs über die Krise zu kommen? Oder steht der Traditionsbetrieb nach 120 Jahren vor dem Aus? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.04.2020SWR Fernsehen
  • Folge 213 (30 Min.)
    Der Film erzählt in eindringlichen Bildern, wie sich vier Brüder und ihre Landwirte in der Krise schlagen. Schockstarre, Ungewissheit aber auch Hoffnung liegen da dicht beieinander. Ist ihr regional verwurzeltes, vernetztes und nachhaltiges Unternehmen der Schlüssel zum Überleben? Nichts geht mehr. Und heiraten will momentan schon gar niemand. Die gesamte Bio-Gastronomie der Familie Tress aus Hayingen-Ehestetten ist geschlossen: Bio-Restaurants, Bio-Hotel, Ausflugslokal Wimsener Mühle und die Eventlokation Schloss Ehrenfels mit Bio-Catering – alles wegen Corona gesperrt, es kommen keine Einnahmen mehr rein.
    Tausende Euros täglich gehen verloren. Eine Krisensitzung jagt die nächste. Wenige Kilometer weiter über dem Berg das gleiche Bild: Vom Demeter-Mastbetrieb Maßhalderbuch beziehen die Bio-Gastronomen Tress eigentlich ihr Rindfleisch. Dort ist der Rinderabsatz auf null gefallen. Die Tiere stauen sich sozusagen. Auch Schweinezüchter Karl-Heinz Pfleiderer aus Mössingen weiß nicht, wohin mit seinen schlachtreifen Tieren seit Familie Tress geschlossen hat. Gemüsebäuerin Heidrun König bearbeitet die Äcker der Familie. Sie ist es gewohnt, dass Simon Tress all ihr Gemüse abnimmt.
    Doch wird das auch zukünftig so sein? Heidrun König empfindet die Krise beängstigend, produziert momentan in eine große Ungewissheit hinein. Wie wird sich das alles noch entwickeln? Inge Tress hat das Familienunternehmen mit ihren Söhnen zusammen aufgebaut, seitdem ihr Mann vor zwölf Jahren unerwartet verstarb. Er begann 1950 mit bio-dynamischer Landwirtschaft, schon bald kam das erste Bio-Restaurant von Baden-Württemberg dazu, Sohn Simon Tress machte Karriere als Bio-Spitzenkoch. Derzeit arbeiten drei Generationen im Familienbetrieb mit: Angefangen bei Mutter Inge Tress, sowie den vier Söhnen Daniel, Simon, Christian und Dominik.
    Und jetzt soll ein Virus ihr gemeinsames Lebenswerk bedrohen? Die vier Brüder und ihre „Mama“, wie sie selbst sagen, brauchen jetzt gute Ideen. Sie produzieren bereits seit Jahren vegetarische Bio-Suppen für die Rewe-Kette. Deren Umsatz steigt in der Krise deutlich. Das macht Hoffnung. Und das Onlinegeschäft läuft an. Doch diese beiden Geschäftsfelder können die Verluste aus der Gastronomie bei weitem nicht wett machen. Aber Simon Tress hat da noch eine Idee: Ein Drive in – wie bei McDonalds? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.04.2020SWR Fernsehen
  • Folge 214 (30 Min.)
    Eine Firma, die viel Wind macht: Die Ventilatoren von Ziehl-Abegg in Künzelsau laufen weltweit in Klimaanlagen, be- und entlüften Krankenhäuser, Küchen, Bädern, Ställe. Jetzt bekommt die Firma durch die Corona-Krise viel Gegenwind. Den Angestellten droht die Kurzarbeit. Eigentlich wäre Arno Walz viel lieber Landwirt geworden. In einer Fabrik sitzen und an Geräten feilen? Wo draußen doch die Sonne scheint? Mittlerweile ist er über 30 Jahre bei Ziehl-Abegg und er sagt: Seine Entscheidung hat er nie bereut.
    Auch seine Tochter Nadine ist seit ein paar Jahren als Mechatronikerin bei dem Hersteller, der Ventilatoren, Lüftungssysteme und Motoren weltweit produziert und verkauft. Jetzt hat die Corona-Krise ihr Unternehmen erreicht, denn der Hohenlohekreis ist stark betroffen und Anno Walz ist erstmal zu Hause. Denn er baut für Ziehl-Abegg weltweit Messestände auf. Das fällt jetzt erstmal flach. Seine Tochter Nadine Walz ist in der Forschungsabteilung von Ziehl-Abegg tätig. Sie will Ventilatoren noch effizienter machen, das heißt: Sie sollen mehr leisten, weniger Energie verbrauchen und vor allen Dingen leise sein.
    Dabei haben sich die Forscher des Unternehmens die Natur zum Vorbild genommen, genauer gesagt: die Eule. Sie fliegt so leise, dass man sie kaum hört. Kann man das auf einen Ventilatoren übertragen? Eine spannende Aufgabe, aber zur Zeit krempelt die Angst vor Ansteckung die Arbeitsabläufe in der Firma komplett um. Und was wird die Krise weiter mit sich bringen? Noch sind die Auftragsbücher gut gefüllt, aber Mitarbeiter, die bis vor kurzem nebeneinander arbeiten konnten, müssen auf Abstand gehen, viele arbeiten im Home-Office.
    Das schafft neue Hürden, denn die Internet-Versorgung ist in manch kleinen Orten rund um die Fabrik schlecht. Ziehl-Abegg wird zwar zur Zeit noch mit den erforderlichen Materialen versorgt, aber wie lange das sein wird, weiß keiner. Immer mehr Tochterunternehmen im Ausland müssen schließen. Ein Lichtblick: In China läuft die Produktion aber wieder an und die Vertriebsmitarbeiter sind bereits zu Kunden unterwegs. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.05.2020SWR Fernsehen
  • Folge 215 (30 Min.)
    Hunderte von Dämmen mit reifem Spargel, aber nur eine Handvoll Erntehelfer. Der Pfälzer Spargelbauer Tim Ballreich hat keine Ahnung, wie es weiter gehen soll. Seine langjährigen rumänischen Erntehelfer*innen dürfen aufgrund des Einreisestopp wegen Corona nicht kommen. Obwohl er schon häufig schlechte Erfahrungen mit deutschen Aushilfen gemacht hat, will der junge Landwirt es mit seinen Landsleuten versuchen – auch wenn er davon ausgehen muss, dass die meisten nicht lange durchhalten: Sie bekommen Rückenschmerzen und geben auf. Seine rumänischen Helfer*innen wissen, was auf sie zukommt, sind routiniert und deutlich schneller.
    Aber auch einige Rumän*innen machen Tim in dieser Saison Probleme: Sie arbeiten unkonzentriert, beschädigen die Spargel. Es kommt zum Streit und am Ende reisen sechzehn Leute ab – eventuell zu einem Spargelbauer, der sie mit besserer Bezahlung gelockt hat. Tim versucht gelassen zu bleiben: „Wenn die merken, dass ich verzweifelt bin, dann geht alles den Bach runter!“ Aber solche Vorfälle machen die ganze Situation noch schwieriger. Tim jongliert mit den wenigen Leuten, die er hat. Und er hofft auf eine Ausnahmeregelung für Erntehelfer aus Osteuropa. Es geht schließlich darum, die Ernte zu retten und die Lebensmittelversorgung sicher zu stellen.
    Und tatsächlich – das Einreiseverbot wird teilweise aufgehoben – einige Helfer werden eingeflogen. Am Tag darauf jedoch steht alles wieder still. Langsam aber sicher verliert Tim die Geduld: „Wenn das so weiter geht, dann machen wir die Folien vom Spargel – und die können uns mal gern haben!“ Der Film begleitet Tim Ballreich vom Martinshof in Dudenhofen über die wohl schwierigsten Wochen seines Berufslebens. Ein ungeschminkter, ungeschönter und auch kritischer Blick hinter die Kulissen eines mittelständischen Unternehmens, das durch die Corona-Pandemie mit existenziellen Herausforderungen zu kämpfen hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.05.2020SWR Fernsehen
  • Folge 216 (30 Min.)
    „Erst putzen, dann mixen“, Friedrich Stadelmann kann die Köchin des Stuttgarter Restaurants gerade noch davon abhalten, Hackfleisch in den dreckigen Mixer zu werfen. Er ist Lebensmittelkontrolleur bei der Stadt Stuttgart. Sein Job ist es sicherzustellen, dass Gäste in einem Restaurant essen können, ohne krank zu werden. Deshalb geht er jeden Tag in Betriebe, die Lebensmittel verarbeiten. Wenn die Hygiene nicht stimmt, können sich Krankheitserreger vermehren. Der Restaurantbetreiber bekommt eine Rüge und ein Bußgeld, dann heißt es über Nacht kräftig saubermachen, wenn das nicht funktioniert oder reicht, wird das Restaurant geschlossen. Er Friedrich Stadelmann nimmt Proben vom Frittierfett, denn es ist nicht goldgelb, sondern dunkelbraun.
    Er sammelt auch mal ein Schneidebrett ein. Ist das Fett schon ranzig und wird dennoch verwendet? Ist das Brett schon mit Bakterien besiedelt? Oder das Hackfleisch nicht mehr zum Verzehr geeignet, weil es krankmachende Keime enthält? Um darauf eine Antwort zu bekommen, bringt er die Proben zum CVUA, dem Chemisches Veterinäruntersuchungsamt in Fellbach. Dort werden auch Proben aus dem Supermarkt oder Bedarfsgegenstände wie Trinkbecher untersucht. Können aus dem Becher Schadstoffe in das Getränk übergehen? Drohen Gesundheitsgefahren, weil die Stoffe krebserregend sind? Wie funktioniert Lebensmittelüberwachung? „Made in Südwest“ ist mit Lebensmittelkontrolleuren unterwegs und zeigt, wie gefährliche Keime und Schadstoffe gefunden werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.05.2020SWR Fernsehen

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