BBC entwickelt Dramaserie über Katastrophe auf Nordseebohrinsel

1988 kamen 167 Menschen auf der Plattform Piper Alpha ums Leben

Christopher Diekhaus
Christopher Diekhaus – 02.09.2024, 16:28 Uhr

Piper Alpha in Flammen – Bild: Alamy
Piper Alpha in Flammen

Wie das meist gut informierte Online-Portal Deadline Hollywood herausgefunden hat, plant die BBC zusammen mit dem schottischen Produktionsunternehmen STV Studios und dem Drehbuchautor James Wood („Quacks“) eine Dramaserie über das Unglück auf der Ölbohrinsel Piper Alpha. Die 1976 in Betrieb genommene Plattform befand sich 170 km nordöstlich von Aberdeen in der Nordsee und geriet am 6. Juli 1988 in Brand. Binnen weniger Stunden nach der ersten Explosion wurde ein Großteil der Anlage zerstört.

Mit 167 Todesopfern ist das Ereignis die bislang schlimmste Katastrophe dieser Art. Auch wenn die durch diverse Mängel begünstigte Tragödie keine strafrechtlichen Konsequenzen für Occidental Petroleum, den Betreiber der Ölplattform, hatte, brachte die nach den Geschehnissen eingesetzte Cullen-Untersuchung zahlreiche Vorschläge für präventive Sicherheitsmaßnahmen hervor.

Derzeit befindet sich das Serienprojekt in der Recherchephase. Grünes Licht für den Produktionsstart steht noch aus. Vor rund zehn Jahren zeichnete STV Studios das schreckliche Ereignis bereits im BAFTA-prämierten Dokumentarfilm „Piper Alpha: Fire in the Night“ nach. Wichtig ist den Machern der nun geplanten dramatisierten Version, das Thema mit Sorgfalt zu behandeln, den 61 Überlebenden und ihren Verwandten den nötigen Respekt entgegenzubringen. Von einigen damals Beteiligten beraten, soll die Serie auf neuen Interviews, der laufenden Recherche, dem Bericht der Cullen-Untersuchung und dem Sachbuch „Fire in the Night: The Piper Alpha Desaster“ des Journalisten Stephen McGinty basieren.

Einen ähnlich verheerenden Unfall wie den auf Piper Alpha rekonstruierte vor einigen Jahren der Hollywood-Blockbuster „Deepwater Horizon“, in dem Mark Wahlberg als Elektriker auf der titelgebenden, 2010 zerstörten Bohrinsel einem Inferno entkommt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen