Bericht: Rassismus-Eklat beim „Promi-Büßen“ endet in Rauswurf von Kandidatin

Bea Fiedler wegen N-Wort von Realityshow ausgeschlossen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 25.07.2024, 13:47 Uhr

Bericht: Rassismus-Eklat beim "Promi-Büßen" endet in Rauswurf von Kandidatin – Bea Fiedler wegen N-Wort von Realityshow ausgeschlossen – Bild: ProSieben

Zwei Staffeln von „Das große Promi-Büßen“ sind bislang auf ProSieben gelaufen. Die Quoten sind im vergangenen Jahr eingebrochen. Eingestellt wurde das Format allerdings nicht, stattdessen wechselt es mit der dritten Staffel exklusiv zum Streamingdienst Joyn, der zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehört. Bei den Dreharbeiten zur dritten Staffel soll es laut Informationen der BILD zu einem rassistischen Zwischenfall gekommen sein, der den sofortigen Rauswurf einer Kandidatin zur Folge hatte.

Das Konzept von „Das große Promi-Büßen“ besteht darin, dass C- bis Z-Promis in einem Zeltlager leben und für ihre Vergehen und negativen Verhaltensweisen in zurückliegenden Reality-Formaten „büßen“ müssen. Anders gesagt: Man gibt problematischen Kandidaten auf diese Weise erneut eine Plattform. In der „Runde der Schande“ werden sie von Moderatorin Olivia Jones mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Doch eine Kandidatin leistete sich nun, so die BILD, im Format selbst einen verbalen Aussetzer, der die rote Linie überschritt. Ein simples Büßen reichte hier offenbar nicht mehr aus, stattdessen wurde sie direkt aus der Sendung geworfen.

Bei der Kandidatin handelt es sich demnach um Schauspielerin Bea Fiedler, die in den 1980er Jahren unter anderem in der „Eis am Stiel“-Filmreihe mitwirkte. Die BILD habe aus Produktionskreisen erfahren, dass sie in der Joyn-Realityshow das N-Wort verwendet hat – wenn auch nicht als direkte Beleidigung eines anderen Teilnehmers. Stattdessen teilte sie ihren Mitstreitern mit, dass sie auf die Toilette muss – mit den Worten: Ich gehe jetzt einen N … abseilen.

Dies habe bei den übrigen Teilnehmern für Entsetzen gesorgt, während Bea Fiedler deren Reaktionen nicht nachvollziehen konnte. Bei uns in Duisburg hat man das immer so gesagt, versuchte sie sich zu verteidigen. Nichtsdestotrotz zog die Produktionsfirma Konsequenzen und soll die Kandidatin laut BILD sofort aus dem Projekt ausgeschlossen haben, die daraufhin unter Tränen gegangen sein soll. Den verbliebenen Kandidaten sei daraufhin mitgeteilt worden: Wir akzeptieren keinen Rassismus im Camp. Bea hat das Camp verlassen und wird nicht mehr zurückkehren.

Auf Anfrag von BILD teilte eine Sendersprecherin mit: Für Rassismus ist in allen Joyn-Programmen kein Platz. Was in ‚Das große Promi-Büßen‘ passiert, sehen die Zuschauer im Herbst auf Joyn. Bea Fiedler, die bereits 2021 bei „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“ mit ihrem losen Mundwerk auffiel, hat sich zu dem Vorfall noch nicht geäußert.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ich kann nur sagen: Solange ich in Filmen immer wieder höre, dass Schwarze Weiße völlig ungestraft und unwidersprochen als "Weißbrot" bezeichnen, weiß ich, dass diese ganze Pseudodiskussion halt wieder mal sehr deutsch ist.

    Oder ist das nur der Synchro geschuldet...? Oder hat man das als normaler europäischer Weißer zu "erdulden" und höfllich zu belächeln?
    • am via tvforen.de

      Da hingegen gebe ich dir recht - gleiche Rechte und Pflichten für alle, nach dem Motto "Was du nicht willst, das ich dir tu..." (Ausnahme sind Freunde, die sich gegenseitig "foppen").

      Davon abgesehen sind Leute, deren Humor sich darauf beschränkt, andere zu beleidigen, auch sehr arme und einfältige Menschen. Die Krone der Schöpfung sollte mehr Interessen haben.
    • am via tvforen.de

      Plumpaquatsch schrieb:
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      > Ich kann nur sagen: Solange ich in Filmen immer
      > wieder höre, dass Schwarze Weiße völlig
      > ungestraft und unwidersprochen als "Weißbrot"
      > bezeichnen, weiß ich, dass diese ganze
      > Pseudodiskussion halt wieder mal sehr deutsch
      > ist.
      >
      > Oder ist das nur der Synchro geschuldet...? Oder
      > hat man das als normaler europäischer Weißer zu
      > "erdulden" und höfllich zu belächeln?

      Weiße als Weißbrot oder sonstiges zu bezeichnen ist nicht vergleichbar, es ist keine rassistische Beleidigung. Als weißer Westeuropäer (oder Nordamerikaner) hat man nicht Jahrhunderte rassistischer Gewalt und Unterdrückung hinter sich. Europäer sind durch die Ausbeutung Afrikas und großer Teile Asiens reich geworden, wir profitieren noch heute davon. Ich denke da kann man ein bisschen Stichelei vertragen.
    • am via tvforen.de

      Auch wenn ich fast immer deiner Meinung bin, empfinde ich es als kindisch und unreif, mit Worten "zurückschlagen" zu wollen, auch wenn es nur Sticheleien sind. Ich habe es nie verstanden, warum Leute nur so etwas lustig finden können (das sind die gleichen, die in Sachen Humor leicht zu beeindrucken sind und zwei Stunden lachen, nur weil jemand mal versehentlich gefurzt hat).

      Das Einfachste ist - Es stichelt einfach keiner, außer bei Freunden, die das gegenseitig aus Spaß tun. Die Intelligenz eines Menschen sollte eigentlich ausreichen, sich geistig anspruchsvolleren Tätigkeiten zuzuwenden, als "Spaghetti" oder "Weißbrot" zu sagen, um andere zu ärgern.

      Ärgern ist für mich eben etwas aus dem Kindergarten. Es sollte später für mehr reichen.
    • am via tvforen.de

      Frog and Starfish schrieb:
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      > Da hingegen gebe ich dir recht - gleiche Rechte
      > und Pflichten für alle, nach dem Motto "Was du
      > nicht willst, das ich dir tu..."

      Da kann ich nicht zustimmen. Menschen gleich zu behandeln kann unfair sein, klingt erstmal seltsam, ist aber so. Affirmative Action in den USA z.B., da werden bei gleicher Qualifikation farbige gegenüber weißen bevorzugt und das ist auch richtig so, denn der Grund ist das aufgrund der jahrhundertelangen Benachteiligung von Nichtweißen diese bis heute wesentlich härter arbeiten müssen um dasselbe zu erreichen.
      Weiße sind im Durchschnitt wesentlich wohlhabender, leben in reicheren Nachbarschaften was bedeutet das sie auch in reicheren Schulbezirken leben, die Schulen sind besser ausgestattet, die Familien können sich Nachhilfelehrer leisten etc., allein aufgrund der sozioökonomischen Situation haben es weiße Schüler leichter.
      Demzufolge werden bei z.B. Collegebewerbungen farbige bevorzugt, wenn sie dieselben Noten vorweisen, quasi als Ausgleich für die Vorteile, die den Weißen in die Wiege gelegt wurden. In dem Fall ist die Ungleichbehandlung zum Nachteil Weißer fair, da dadurch eine vorherige Ungleichbehandlung zum Vorteil Weißer ausgeglichen wird.

      Um zum Weißbrot zurückzukommen, ist Weißbrot negativ besetzt? Hättest du Hemmungen einen weißen Hund "Weißbrot" zu nennen und den Namen quer über die Wiese zu brüllen? Vermutlich nicht. Würdest du einen braunen oder schwarzen Hund "N*****" nennen? Wenn nein hast du deine Antwort warum es nicht dasselbe ist und auch nicht so behandelt werden sollte.
    • am via tvforen.de

      Frog and Starfish schrieb:
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      > Auch wenn ich fast immer deiner Meinung bin,
      > empfinde ich es als kindisch und unreif, mit
      > Worten "zurückschlagen" zu wollen, auch wenn es
      > nur Sticheleien sind. Ich habe es nie verstanden,
      > warum Leute nur so etwas lustig finden können
      > (das sind die gleichen, die in Sachen Humor leicht
      > zu beeindrucken sind und zwei Stunden lachen, nur
      > weil jemand mal versehentlich gefurzt hat).
      >
      > Das Einfachste ist - Es stichelt einfach keiner,
      > außer bei Freunden, die das gegenseitig aus Spaß
      > tun. Die Intelligenz eines Menschen sollte
      > eigentlich ausreichen, sich geistig
      > anspruchsvolleren Tätigkeiten zuzuwenden, als
      > "Spaghetti" oder "Weißbrot" zu sagen, um andere
      > zu ärgern.
      >
      > Ärgern ist für mich eben etwas aus dem
      > Kindergarten. Es sollte später für mehr reichen.

      Bei kindisch und unreif gebe ich dir ja sogar Recht, aber alles was du hier schreibst ist eigentlich eine gute Erklärung warum es nicht dasselbe ist. Denn im Gegensatz zu Weißbrot, Spaghetti etc. ist das N-Wort kein kindisches ärgern, es ist zutiefst rassistisch beleidigend und ist mit einer sehr langen Geschichte von Versklavung, Misshandlung, Ermordung und Ausbeutung verbunden.

      Sollte man Weißbrot sagen? In einer vernünftigen Diskussion nicht, aber wenn es passiert sollte man auch nicht so tun als wäre man als weißer Mensch ähnlich behandelt worden als wenn ein Schwarzer als N***** bezeichnet wird.
    • am via tvforen.de

      Das meinte ich damit nicht, auch hier werden bei gleicher Qualifikation Menschen mit Behinderungen bspw. bevorzugt, genauso richtig finde ich in den USA die Bevorzugung dunkelhäutiger Menschen bei gleicher Qualifikation.

      Mir ging es hier nur um die Beleidigungen. Wie unten ausgeführt, empfinde ich die einfach nur als kindisch. Wenn sich Freunde aus verschiedenen Kulturkreisen gegenseitig necken, ist das lustig. Aber warum sollte man es sonst tun? Wenn mir jemand Fremdes auf der Straße "Weißbrot" zuruft, frage ich mich, was er damit bezweckt.

      In einer Internetdiskussion ging es mal um folgenden Fall: Ein Mädchen ging in einem sogenannten "Brennpunkt" zur Schule, erste oder zweite Klasse. In ihrer Klasse hatten alle Kinder außer ihr und einem oder zwei weiteren Kindern türkische und arabische Wurzeln. Das Mädchen wurde nun von mehreren anderen Kindern als Schweinefresserin und Ähnliches beleidigt, weil sie Würstchen in der Box hatte (denen ein kleines Kind auch gar nicht ansehen kann, von welchem Tier sie stammen). Die Diskussion wurde hitzig geführt, denn tatsächlich kam gar nicht so selten die Lösung "Dann geb doch was anderes mit". Und die Meinungen wären anders gewesen, wäre der Fall umgekehrt.

      Und da bin ich der festen Meinung - Es kann nicht sein, dass eine Gruppe beleidigen darf und die andere nicht. Die Kinder waren klein und wussten nicht, was sie da sagen - sie plapperten das Gerede der Erwachsenen zu Hause nach.

      Wer mich kennt, der kennt meine absolut klare Haltung gegen jeglichen Rassismus, was auch in dem Thread klar wurde. Wir dürfen aber nicht beginnen, jegliche Äußerung von Menschen anderer Kulturkreise als "harmlos", "Schutz" oder "Gegenwehr" zu betrachten. Ich sage in solchen Fällen, wenn es um Beleidigung geht, ganz klar "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu".

      Und Leute, die sich an Beleidigungen erfreuen, finde ich dumm, zumindest dann, wenn sie älter geworden sind und nicht mehr nur nachplappern.
    • am via tvforen.de

      Sorry, aber bitte lies meine Beiträge zum N-Wort, bevor du behauptest, ich hätte das N-Wort mit Weißbrot verglichen. Ich habe es nicht getan, mir ging es nur darum, dass Beleidigungen einfach generell nicht sein müssen, auch harmlose wie Weißbrot nicht, wenn es keine Freunde sind (eben weils kindisch ist).


      Zu dem N-Wort und seine Wirkung auf Betroffene äußerte ich mich oben mehrfach.

      Das N-Wort ist für mich auch unter Freunden tabu.

      Solltest du mich missverstanden haben, ist es ja jetzt geklärt, vielleicht drückte ich mich missverständlich aus. Das war mir auch wichtig, es unverzüglich zu klären.
    • am via tvforen.de

      Frog and Starfish schrieb:
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      > Sorry, aber bitte lies meine Beiträge zum N-Wort,
      > bevor du behauptest, ich hätte das N-Wort mit
      > Weißbrot verglichen.

      Ich habe zu lang zuviel von dir gelesen um zu glauben das du rassistisch bist, sollte es so rübergekommen sein tut es mir leid. Plumpaquatsch hat es aber verglichen, den Beitrag kann man nicht anders verstehen. Durch das Recht geben bist du etwas in meine Schusslinie geraten, war aber eher auf den Beitrag bezogen, nicht auf dich als Person. Ich halte dich grundsätzlich für eine der tolerantesten und verständnisvollsten Mitglieder hier.


      > Ich habe es nicht getan, mir
      > ging es nur darum, dass Beleidigungen einfach
      > generell nicht sein müssen, auch harmlose wie
      > Weißbrot nicht, wenn es keine Freunde sind (eben
      > weils kindisch ist).

      Das ist ja grundsätzlich richtig, wenn du generell gegen Beleidigungen bist ist das ne gute Sache, würde der Diskussionskultur nicht schaden, wenn es mehr Menschen so sehen würden.

      > Solltest du mich missverstanden haben, ist es ja
      > jetzt geklärt, vielleicht drückte ich mich
      > missverständlich aus. Das war mir auch wichtig,
      > es unverzüglich zu klären.

      Ich glaube das Problem war wo dein Beitrag stand, für sich genommen eigentlich unproblematisch, als Antwort auf Plumpaquatsch aber nicht.
    • am via tvforen.de

      War wahrscheinlich wirklich missverständlich. Ist mir aber bei den Themen noch lieber als das persönliche Gespräch, da viele Idioten da zu hitzig werden und einen nicht mal aussprechen lassen. Man sagt nur einen Halbsatz und schon werden einem Dinge in den Mund gelegt, die man nie gesagt hätte. Klassiker ist "Ich habe ja Verständnis, aber ..
      ". Nach dem Verständnis wird schon gepolstert.
    • am via tvforen.de

      Aber auch meine Toleranz hat Grenzen und "weichgespült" sind hier sicher andere. Eine "Aber Uschi, das war gar nicht so toll, dududu"-Denkweise habe ich bei einigen Dingen garantiert nicht und es ist auch garantiert nicht jeder Mensch gut (wurde mir hier ohne jegliche Grundlage in den Mund gelegt). Der Satz "Ich glaube an das Gute in jedem Menschen" stammt nicht von mir.

      Die Großmutter aus Frankreich, die damals bei den Paris-Anschlägen Mitleid mit den Tätern hatte (oder jetzt vermutlich auch mit dem England-Attentäter) war mir zuwider und schlug den Opfern und Hinterbliebenen verbal ins Gesicht, zumal sie das auch noch öffentlich sagte.
    • am via tvforen.de

      Es gibt noch ein anderes Wort, das mit N anfängt.

      Der Vorfall war 2016, als ein Busfahrer 2 Fahrgäste nicht mitnehmen wollte. Gleich beim Einsteigen gab es einen Disput. Trotzdem sind sie in den Bus und haben sich hingesetzt. Der Busfahrer hat sich geweigert, die Fahrt fortzusetzen, und die Polizei gerufen, die auch später gekommen ist. In der Zwischenzeit ist eine „Betreuerin“ gekommen und meinte, sie können kein Deutsch. Der Busfahrer meinte: Was das N-Wort bedeutet, wissen Sie aber (den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr). Jedenfalls mussten sie später aussteigen. Es muss einen Vorfall davor gegeben haben, bei dem sie das Wort gesagt haben. Das Wort wird auch schnell benutzt. Ja, es gibt eine Vergangenheit, aber irgendwann ist es auch mal gut. Und ja es gibt heute noch welche, die daraus nichts gelernt haben. Deswegen kann es aber nicht als Universalwaffe eingesetzt werden. Der Busfahrer soll übrigens ein netter gewesen sein. Einige ältere Damen haben sich gut über ihn geäußert.
    • am via tvforen.de

      Dieses Wort, ich denke, jeder weiß, was gemeint ist, wird so gut wie immer als Beleidigung missbraucht. Wirkliche Opfer sind nämlich ganz still, ganz in Gegensatz zu Menschen, die sich im Recht sehen, obwohl sie es nicht sind (ganz oft Fahrgäste ohne Fahrschein).

      Vor einiger Zeit hat eine Frau leider auch einen Polizeieinsatz verursacht, die kein Ticket bei der Kontrolle hatte. Ihre Bedrohungen (es waren mehr Bedrohungen als Beleidigungen) wurden auf Englisch verübt.

      Wenn ich mit einer bestimmten U-Bahn morgens fahre, sitzt dort immer für ein paar Stationen ein Mann, der in der Bahn Bedrohungen ausspricht und dabei immer einen bestimmten arabischen Namen nennt (immer zuerst "Halt die Schnauze" plus Namen, daraufhin dann manchmal Bedrohungen und kurz darauf steigt er aus, hört aber sofort auf zu sprechen, wenn er die Bahn verlassen hat. Als sich mal jemand neben ihn gesetzt hat, kurz darauf erkannte, dass es dieser Mann ist und sich sofort umsetzte, war der Mann sauer und fragte, was er denn wieder verbrochen habe, dass man nicht neben ihm sitzen möchte.
    • am via tvforen.de

      OT und weil es mich gerade sehr stört:

      Man kann nur Drohungen aussprechen. Eine Bedrohung kann man sein oder etwas als solche empfinden (auch eine Drohung).

      Nichts für ungut und schönen Tag.
    • am via tvforen.de

      Ja, das stimmt, danke. Ist sehr peinlich, da ich es eigentlich weiß.
  • am via tvforen.de

    "....und hat mich vor einigen Monaten gefragt ob es in Ordnung ist "Schwarz" zu sagen, sie möchte "ja niemanden beleidigen. "

    Ach echt...!: Seit wann ist eine Farbe wie "schwarz" eine "Beleidigung"? Dann müsste es ja auch eine sein, wenn man sagt, jemand sei "weiß"....?!

    Armes Deutschland.
    • am via tvforen.de

      Bei "Schwarz" weiß ich es tatsächlich auch nicht. People of color ist ja letztlich auch nichts anderes als "Farbige". In manchen Situationen muss man es eben auch benennen, black lives matter enthält ja auch die Farbe Schwarz.

      Dunkelhäutige Menschen sage ich meist, wenn der Begriff gebraucht wird.
    • am via tvforen.de

      Plumpaquatsch schrieb:
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      > "....und hat mich vor einigen Monaten gefragt ob
      > es in Ordnung ist "Schwarz" zu sagen, sie möchte
      > "ja niemanden beleidigen. "
      >
      > Ach echt...!: Seit wann ist eine Farbe wie
      > "schwarz" eine "Beleidigung"? Dann müsste es ja
      > auch eine sein, wenn man sagt, jemand sei
      > "weiß"....?!
      >
      > Armes Deutschland.

      Mein Gott, darum geht es doch überhaupt nicht. Natürlich kann man "schwarz" sagen. Der Punkt ist das sich auch alte Menschen Gedanken machen können und bereit sind ihre Ausdrucksweise zu ändern, wenn nötig und das deshalb Bea Fielders Alter von 67 völlig irrelevant ist und man nicht sagen kann "Die ist soooooo alt, die kann einfach nicht anders!"
    • am via tvforen.de

      Davon abgesehen möchte ich sehen, wie sie reagieren würde, wenn man sie als "so alt" bezeichnen würde. Wetten, dass sie dann wieder junggeblieben, 49 plus oder wer weiß was ist? :-)
  • am via tvforen.de

    Sicherlich ist der Spruch den Bea Fiedler hier rausgehauen hat eher etwas grob und unflätig.
    Wenn ich den Sachverhalt richtig wahrgenommen habe, hat sie diesen Satz aber nicht direkt vor der Kamera gesagt und nicht im Zusammenhang der Aufzeichnung oder der Interaktion mit Teilnehmern. Sie hat diesen Satz also eher beiläufig im Zusammenhang mit einer Aktion im Hintergrund (Toilettengang) gebraucht und dabei wohl keinen Menschen damit direkt angesprochen oder betitelt. Dahingehend finde ich die Bestrafung, sie deswegen aus dem Programm herauszunehmen zwar dem aktuellen allgegenwärtigen Zeitgeist geschuldet, aber vielleicht ein wenig sehr, sehr drakonisch. Die Ausdrucksweise von Bea Fiedler ist natürlich auch nicht meine Ausdrucksweise und natürlich möchte ich auch in keinster Weise hier die Diskriminierung von Migranten oder Personen mit der beschriebenen Hautfarbe für Gut heißen.

    Aber vielleicht wird hier aus einem kleinen Windhauch ein Sturm im Wasserglas produziert.
    Für das Format an sich wären ihre Erlebnisse aus der Promi- Welt der Achtzigerjahre und im Hintergrund der Dreharbeiten bei "Eis am Stiel" informativ und gegebenenfalls auch amüsant und unterhaltend gewesen.
    Wir sind hier ja schließlich auch nicht in der filigranen Wortwahl und im elaborierten Sprachstil wie beim literarischen Quartett mit Marcel Reich Ranicki .
    • am via tvforen.de

      .
      • (geb. 1971) am

        Es ist schon kurios wie schön brav mittlerweile alle Medienseiten sind, und sich nicht mal als Zitat das Wort Neger schreiben trauen. Mann oh Mann, wo eird das mit uns noch hinführen....
        • am via tvforen.de

          TV Wunschliste schrieb:
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          > Das Konzept von "Das große Promi-Büßen" besteht
          > darin, dass C- bis Z-Promis in einem Zeltlager
          > leben und für ihre Vergehen und negativen
          > Verhaltensweisen in zurückliegenden
          > Reality-Formaten "büßen" müssen. Doch eine
          > Kandidatin leistete sich nun, so die BILD, im
          > Format selbst einen verbalen Aussetzer, der die
          > rote Linie überschritt. Ein simples Büßen
          > reichte hier offenbar nicht mehr aus, stattdessen
          > wurde sie direkt aus der Sendung geworfen.

          Das ist ja in etwa so, wie wenn ein Verbrecher, der eine Gefängnisstrafe absitzt, mit dem Rauswurf aus dem Gefängnis bestraft wird, weil er sich dort daneben benommen hat. Darüber sollte man erst einmal nachdenken!
          • am via tvforen.de

            U-56 schrieb:
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            > TV Wunschliste schrieb:
            > --------------------------------------------------
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            > > Das Konzept von "Das große Promi-Büßen"
            > besteht
            > > darin, dass C- bis Z-Promis in einem Zeltlager
            > > leben und für ihre Vergehen und negativen
            > > Verhaltensweisen in zurückliegenden
            > > Reality-Formaten "büßen" müssen. Doch eine
            > > Kandidatin leistete sich nun, so die BILD, im
            > > Format selbst einen verbalen Aussetzer, der die
            > > rote Linie überschritt. Ein simples Büßen
            > > reichte hier offenbar nicht mehr aus,
            > stattdessen
            > > wurde sie direkt aus der Sendung geworfen.
            >
            > Das ist ja in etwa so, wie wenn ein Verbrecher,
            > der eine Gefängnisstrafe absitzt, mit dem
            > Rauswurf aus dem Gefängnis bestraft wird, weil er
            > sich dort daneben benommen hat. Darüber sollte
            > man erst einmal nachdenken!

            Keine Screentime IST quasi ein Gefängnis - das Gefängnis der Bedeutungslosigkeit.
        • am

          Erst kürzlich hat sich eine dunkelhäutige Influenzerin beschwert, daß wir hierzulande Kinderspiele wie "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" und "Ist die schwarze Köchin da" hätten. Spielt wohl kein Kind mehr, sitzen ja nur am Handy.
          Aber: beides ist nicht rassistisch und hat nichts mit der Hautfarbe zu tun. Der "schwarze Mann" ist der Schornsteinfeger, ein ungeheuer wichtiger Beruf, der verheerende Stadtbrände verhinderte. Und die "schwarze Köchin" arbeitete rußgeschwärzt in den Souterrain-Küchen.
          • am

            Interessant, was einem alles entgeht, wenn man die Programme der deutschen Privaten überblättert. Daß man für diese Infos die Bildzeitung braucht, ist auch signifikant.
            In Duisburg sagt man so? Die Gegend war mir immer schon unsympathisch. Völlig unerklärlich. Oder setzt man tatsächlich einen braunen Sch...haufen mit Dunkelhäutigen gleich? Ihr habt sie doch nicht alle. DAS IST Rassismus!
            • am

              Sorry. Ich kann über den Artikelschreiber und manche Forenschreiber nur den Kopf schütteln. Alle diese Wörter, die derzeit hysterisch, egal in welcher Form auch immer ins Gespräch kommen, sind größtenteils weltweit in allen Gesellschaften seit 100 Jahren in der eigenen Sprache u.a. Dialekt vorhanden und werden verwendet.
              .
              Die Realität ist doch so, dass es nicht um die Wörter selbst geht, sondern u.a. um den Umstand in welchem Zusammenhang ich diese verwende. Das ist in allen Gesellschaften so. War es gestern, heute und wird auch morgen so sein. Die Frage stellt sich, u.a. welche Erziehung, Kultur und Schulbildung wird weitertransportiert?
              .
              Im Übrigen empfehle ich u.a. wegen Rassismus ein Blick in andere wie u.a. afrikanische Gesellschaften zu werfen, hier wird täglich purer "weißer" Rassismus sichtbar.
              .
              Zu diesem Thema kann ich nur sagen, dumme, anmaßende, präpotente, primitive und unkultivierte Verhaltensweise. Die Tatsache, dass Gesellschaften durch Jahrzehnte so zu bezeichnende Begriffe verwenden, ist keine Entschuldigung.
              • am via tvforen.de

                Ach ja, schöön.... die Zigeuner wieder mal...

                Dann gibts ab jetzt also nur noch den wehmütigen Schlager "Z-Wort-Junge":


                https://www.youtube.com/watch?v=qOahe2pY2j4



                Und in der "Gräfin Mariza" heißt es jetzt dann bei Graf Tassilo: "Komm, Z-Wort, spiel mir was vor" ...:


                https://www.youtube.com/watch?v=01ZnCba2FGA


                Und auch der schmissige "Z-Wort-Swing" ist dann was ganz neues... (armer Django Reinhardt):


                https://www.youtube.com/watch?v=gcE1avXFJb4


                Aber wir haben ja wie gesagt keine wirklichen Probleme in unserem Land...
                • am via tvforen.de

                  Und wer das Lied hier noch nicht kennen sollte...:

                  Roberto Blanco sang 1965 von den armen schwarzen Kindern aus der Dritten Welt und vor allem davon, dass alle Künstler durch die Jahrhunderte immer nur weiße Engel gemalt haben... prophetisch!

                  Und wie singt er hier so schön:

                  "Die vielen kleinen Neger seh'n euch bittend an..."



                  https://www.youtube.com/watch?v=Tn2wOTbUxaQ
                • am via tvforen.de

                  Plumpaquatsch schrieb:
                  -------------------------------------------------------
                  > Ach ja, schöön.... die Zigeuner wieder mal...
                  >
                  > Dann gibts ab jetzt also nur noch den wehmütigen
                  > Schlager "Z-Wort-Junge":

                  Oder ihn erleidet das gleiche Schicksal wie das Schnitzel und er wird zum Paprikajungen.
                • am via tvforen.de

                  Ich sehe das andersherum, wer sich darüber aufregt, Paprikaschnitzel sagen zu sollen, hat keine wirklich imen Probleme und hatte wahrscheinlich auch nie welche.
                • am via tvforen.de

                  Frog and Starfish schrieb:
                  -------------------------------------------------------
                  > Ich sehe das andersherum, wer sich darüber
                  > aufregt, Paprikaschnitzel sagen zu sollen, hat
                  > keine wirklich imen Probleme und hatte
                  > wahrscheinlich auch nie welche.

                  Ich habe damit keine Probleme, weil ich mir nur Jägerschnitzel bestelle.
                • am via tvforen.de

                  Frog and Starfish schrieb:
                  -------------------------------------------------------
                  > Ich sehe das andersherum, wer sich darüber
                  > aufregt, Paprikaschnitzel sagen zu sollen, hat
                  > keine wirklich imen Probleme und hatte
                  > wahrscheinlich auch nie welche.

                  Persönlich habe ich keine Probleme damit, mich bei Formulierungen im aktuellen öffentlichen Sprachgebrauch umzustellen. Ich nehme gerne Rücksicht darauf, wenn jemand bestimmte Formulierungen nicht bei einer Unterhaltung hören (bzw. im Schriftverkehr) lesen möchte. Das liegt aber auch daran, dass es für mich ganz persönlich keine besonders hohe emotionale Bedeutung hat, ob ich nun dieses oder jenes Wort verwenden sollte.

                  Möglicherweise geht es anderen Menschen in dieser Hinsicht anders. Ansonsten würde es ja nicht diese emotional geführten Diskussionen geben. Wenn ich emotionale Reaktionen anderer Menschen nicht unmittelbar nachvollziehen kann, dann würde ich erst einmal bei mir selbst anfangen und überlegen, ob ich nicht etwas bei mir selbst finde, das in etwa damit vergleichbar ist. Und ich meine, dass ich da durchaus fündig werden kann:

                  Ich habe mich vor etlichen Jahren sehr darüber aufgeregt, wie Fernsehsender mit Archivmaterial umgehen (Überführung ins 16:9-Format, Veränderung von Titeleinblendungen, Austauschen von Vor- und Abspännen) bzw. dass alte Sendungen teilweise nicht mehr in der Form zur Verfügung gestellt werden, wie es bislang üblich war. Das hat mir tatsächlich sehr wehgetan, weil ich so sehr an den ursprünglichen Fassungen hänge. Die meisten Leute verstanden das nicht und dachten dann auch: "Der hat wohl sonst keine Probleme." Immer mit diesem Unverständnis bzgl. des eigenen emotionalen Empfindens konfrontiert zu werden, schmerzt dann natürlich noch mehr. Irgendwann kann es auch Wut hervorrufen, wenn man überhaupt nicht mehr das Gefühl hat, dass die eigenen individuellen Bedürfnisse berücksichtigt werden.

                  Das ist jetzt nur mein persönliches Beispiel gewesen. Aber ich denke, jede/r kann bei genauerer Selbstreflexion ein anderes Äquivalent bei sich selbst finden.

                  Was ich auf jeden Fall ohne Weiteres nachvollziehen kann, ist der Unmut darüber, dass alte klassische Kinderbücher nur noch in umgeschriebener Form angeboten werden sollen (https://www.wissen.de/political-correctness-sollten-wir-klassische-kinderbuecher-umschreiben). Ich habe nichts dagegen, sie (auch) in angepasster moderner Form zu vermarkten, bin aber ganz klar dafür, dass die ursprünglichen Fassungen weiterhin regulär herausgegeben werden sollten.
                • am via tvforen.de

                  Frog and Starfish schrieb:
                  -------------------------------------------------------
                  > wer sich darüber
                  > aufregt, Paprikaschnitzel sagen zu sollen

                  Also ich habe überhaupt kein Problem mit einem Paprikaschnitzel oder "Schnitzel ungarische Art" (wobei man kaum ahnen kann, ob sich nicht bald die Ungarn erheben ob dieser evtl. rassistischen Bezeichnung), ich habe aber sehr wohl ein Problem mit Menschen, die mir vorschreiben wollen, welche Wörter ich zu benutzen habe und welche nicht.

                  Für wen halten die sich?

                  Und für alle, die es noch nicht wussten: die Begriffe Dschungel, Häuptling und Tropenmedizin sind übrigens auch als rassistisch markiert worden.
                • am via tvforen.de

                  Es kommt sicherlich darauf auf den historischen Kontext und darauf an, ob sich wirklich jemand durch das Wort verletzt fühlt. Bei Neger ist der der Fall. Bei Tropenmedizin weiß ich es nicht und kann es mir derzeit auch nicht vorstellen. Teilweise ist es tatsächlich "Haare in der Suppe" suchen, manchmal aber auch nicht, und da ist es wichtig zu differenzieren. Leute, die überall Rassismus oder Sexismus sehen sind in dieser Diskussion genauso fehl am Platze wie Leute, die alles als übertrieben ansehen und ihre Kindheit an Maß aller Dinge sehen.
                • am via tvforen.de

                  Aha. Und nun? Ich habe in meinem Beitrag nirgends gesagt, dass man Lieder o. ä. aus längst vergangenen Tagen umdichten soll. Mir ging es nur um den Gebrauch des Wortes in der heutigen Zeit. Ich persönlich habe kein Problem mit Liedern wie "Zigeunerjunge", weil a) es stammt aus einer ganz anderen Zeit und b) das Wort "Zigeuner" ist in diesen Liedern positiv besetzt.

                  Du hast in deiner Auflistung übrigens "Lustig ist das Zigeunerleben" vergessen. Kann schon mal passieren in einem Land, wo man keine anderen Probleme hat ;-)
              • am

                Viel Wind um nichts !

                Wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein !!!
                • am

                  Total überreagiert. Was ist blos aus diesem Land geworden, wo jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.
                  • am

                    Wahnsinn. Ein falsches bzw ein nicht korrektes Wort, und das auch je nach bestimmter Produktionsfirma, Unternehmen usw.

                    Warum man da so über reagiert. Wie wenn man einen (versuchten) Mord begangen hätte.
                    Abgesehen davon, es waren wohl auch keine Schwarzen anwesend.

                    Vor einigen Jahren sagte man auch noch, ich gehe einen Obama (im weißen Haus=Schüssel) abseilen. Sind diese Menschen, die das gesagt haben, nun die ärgsten Rassisten? Schlimmer als der Ku-Klux-Klan
                    • am

                      "Ich gehe jetzt einen N... abseilen."

                      Also einen dunkelhäutigen Menschen mit Exkrementen gleichzusetzen ist für euch weder rassistisch noch problematisch? Okay...

                      Ich geh EUCH jetzt abseilen, danach werde ich noch ein bisschen KOTZEN!
                      • am via tvforen.de

                        ...lächerlich warum man sich in dieser Zeit bei sowas aufregt,früher hat sich keine Schwanz darüber aufgeregt...es gibt viel schlimmeres auf der Welt...
                        • am via tvforen.de

                          Dazu schreibe ich dann doch etwas.

                          Dass man früher Dinge nicht beim Namen genannt hat, bedeutet nicht, dass diese nicht falsch waren. Früher sagte auch kaum jemand etwas, wenn Kinder geschlagen wurden (erst 2000 unter Strafe gestellt), Tiere gequält wurden (auch erst viel zu spät gesetzlich verschärft), Behinderte Krüppel genannt und sich selbst überlassen wurden, Homosexuelle verfolgt wurden usw.

                          Das alles im 20 Jahrhundert


                          Zum Wort zur soviel: Es kommt nicht darauf an, ob das Wort ursprünglich keine rassistische Bedeutung hat und nur schwarz heißt. Es kommt darauf an, was Betroffene damit verbinden. Und es stimmt nicht, dass nur Weiße mit dem Wort ein Problem haben, ich hörte von genügend Menschen mit dunkler Hautfarbe, die es nicht möchten, dass das Wort verwendet wird, denn in der Vergangenheit wurde dieses eigentlich nur eine Farbe bedeutende Wort oft als Schimpfwort verwendet, vermutlich deutlich häufiger noch in der englischen Form während Sklavereizeit, Rassentrennung und Apartheid.
                        • am via tvforen.de

                          Bin ziemlich entsetzt über so manche Kommentare, die diesen Eklat als "lächerlich" abtun. Es ist nicht nur so, dass das Wort an sich schon rassistisch ist, sondern es auch noch in Verbindung mit dem Stuhlgang gebracht wird. Ich bin in der Nähe von Duisburg aufgewachsen und kannte diesen Spruch bis zu dieser Entgleisung gar nicht. Ist meines Erachtens auch eine sehr schwache Rechtfertigung.

                          Meiner Meinung nach kann es nun wirklich nicht zu viel verlangt sein, auf bestimmte Wörter im Sprachgebrauch aus Rücksicht zu verzichten, auch wenn es "nicht böse" und in einem rassistischen Kontext gemeint ist. Der springende Punkt ist, dass es Betroffene eben trifft. Und wenn man sich bisschen mit Geschichte beschäftigt, weiß man auch wieso.

                          Selbiges gilt auch für die Verwendung des Wortes "Zigeuner". Ich will ehrlich sein, ich habe früher die Meinung vertreten, dass dieses Wort doch gar nicht rassistisch sei und konnte Diskussionen darüber nicht nachvollziehen. Dann habe ich mich historisch damit auseinander gesetzt, mich mit Ausführungen von Angehörigen der Sinti und Roma beschäftigt und habe dadurch meine Meinung geändert. Seither verwende ich dieses Wort im Sprachgebrauch auch nicht mehr. Und es tut mir nicht weh :)
                        • am via tvforen.de

                          Genauso sehe ich es auch und quasi aus Trotz Negerkuss oder Zigeunerschnitzel zu sagen, obwohl es niemanden schmerzt, eben Schokokuss und Paprikaschnitzel zu verwenden, erinnert an das Verhalten eines Dreijährigen. Das Argument solcher Menschen ist ja immer: Haben wir sonst keine Probleme?

                          Richtig, man hat keine, wenn man sich darüber aufregt, ein Wort nicht mehr verwenden zu sollen. Wenn ich so jemandem aber sage, dass er keine Probleme hat, wird er wütend mit dem Fuß aufstampfen und sagen "Auch ich habe mein Päckchen zu tragen". Das ist ja auch so ein Satz, den ich hasse.
                        • am via tvforen.de

                          Talisman05 schrieb:
                          -------------------------------------------------------
                          > Meiner Meinung nach kann es nun wirklich nicht zu
                          > viel verlangt sein, auf bestimmte Wörter im
                          > Sprachgebrauch aus Rücksicht zu verzichten, auch
                          > wenn es "nicht böse" und in einem rassistischen
                          > Kontext gemeint ist. Der springende Punkt ist,
                          > dass es Betroffene eben trifft. Und wenn man sich
                          > bisschen mit Geschichte beschäftigt, weiß man
                          > auch wieso.

                          Betroffener bin ich auch und ist jeder Mensch, wenn bestimmte Wörter und Ausdrücke verwendet werden. Ich könnte eine Liste von Ausdrücken aufführen, die ich nicht mehr hören und lesen möchte. Doch das würde mir nichts nützen, weil kaum einer meinen Wunsch respektieren würde. Jeder hat einen persönlichen Sprachschatz, aus dem er sich bedient. Und keinem würde es gefallen, wenn er bestimmte Wörter und Ausdrücke daraus nicht mehr verwenden dürfte.
                        • am via tvforen.de

                          U-56 schrieb:
                          -------------------------------------------------------
                          > Talisman05 schrieb:
                          > --------------------------------------------------
                          > -----
                          > > Meiner Meinung nach kann es nun wirklich nicht
                          > zu
                          > > viel verlangt sein, auf bestimmte Wörter im
                          > > Sprachgebrauch aus Rücksicht zu verzichten,
                          > auch
                          > > wenn es "nicht böse" und in einem
                          > rassistischen
                          > > Kontext gemeint ist. Der springende Punkt ist,
                          > > dass es Betroffene eben trifft. Und wenn man
                          > sich
                          > > bisschen mit Geschichte beschäftigt, weiß man
                          > > auch wieso.
                          >
                          > Betroffener bin ich auch und ist jeder Mensch,
                          > wenn bestimmte Wörter und Ausdrücke verwendet
                          > werden. Ich könnte eine Liste von Ausdrücken
                          > aufführen, die ich nicht mehr hören und lesen
                          > möchte. Doch das würde mir nichts nützen, weil
                          > kaum einer meinen Wunsch respektieren würde.
                          > Jeder hat einen persönlichen Sprachschatz, aus
                          > dem er sich bedient. Und keinem würde es
                          > gefallen, wenn er bestimmte Wörter und Ausdrücke
                          > daraus nicht mehr verwenden dürfte.

                          Das heißt, jeder muss bereit sein, jeden verletzenden Ausdruck zu ertragen, weil es eh keinen Zweck hat, sich zu wehren.

                          Wenn also jemand das Wort „Krüppel“ in seinem Wortschatz mitführt, darf ich von ihm nicht verlangen, dass er mich nicht als solcher bezeichnet, weil das ihn wiederum verärgern würde, wenn er nicht aus seinem vollen Wortschatz schöpfen darf?
                        • am via tvforen.de

                          So viele Wörter fallen mir ehrlich gesagt gerade gar nicht ein, die "nicht mehr gesagt werden sollen". Individuelle Sprachänderungen, die aber nicht von "offizieller" Seite kommen, zähle ich nicht dazu (bspw "man" durch "frau" ersetzen, dick durch vollschlank, Vieh durch Haustier usw). Ich komme bei den anderen gerade nur auf etwa ein halbes Dutzend und dabei sind mehrere miteinander verwandt.
                        • am via tvforen.de

                          andreas_n schrieb:
                          -------------------------------------------------------
                          > Das heißt, jeder muss bereit sein, jeden
                          > verletzenden Ausdruck zu ertragen, weil es eh
                          > keinen Zweck hat, sich zu wehren.
                          >
                          > Wenn also jemand das Wort „Krüppel“ in seinem
                          > Wortschatz mitführt, darf ich von ihm nicht
                          > verlangen, dass er mich nicht als solcher
                          > bezeichnet, weil das ihn wiederum verärgern
                          > würde, wenn er nicht aus seinem vollen Wortschatz
                          > schöpfen darf?

                          Letztlich wird sich auch hier der Stärkere bzw. die Mehrheit durchsetzen. Wenn viele für die Abschaffung eines Wortes sind, wird es in der Zukunft immer seltener verwendet. Wenn nur wenige dafür sind, haben sie nicht die Macht, ihre Meinung durchzusetzen. Dann wird das Wort auch weiterhin so oft gebraucht wie bisher.
                        • am via tvforen.de

                          Im Grunde ist es schade um die Zeit, denn diese Diskussion ist genauso müßig wie alle anderen vor ihr.


                          Talisman05 schrieb:
                          -------------------------------------------------------
                          > Bin ziemlich entsetzt über so manche Kommentare,
                          > die diesen Eklat als "lächerlich" abtun.

                          "Lächerlich" ist mir zu schwach.
                          Ich schrieb "woke" und "hysterisch", das trifft es mMn viel besser.
                          Und ein Eklat wurde es erst durch die kopflose Handlung des Senders.

                          Eine Reaktion fern jeder Relation, aktionistisch und ohne jedes Maß.

                          Die Frau wird sofort aus der Show geworfen und von der Presse mit Dreck beworfen, weil sie auf dem Weg zur Toilette ein falsches *Wort* benutzt hat. Womöglich hatte sie bisher nicht so viel ungenutzte Tagesfreizeit wie manch andere und noch keine Gelegenheit, historisch in die ganze Tiefe böser Wörter einzutauchen.

                          Statt also z.B. eine Verwarnung auszusprechen, verbunden mit der Übergabe einer verbindlichen Liste, welche Begriffe das besorgte Senderpersonal in der Show keinesfalls hören möchte, oder ihr meinetwegen einen Tag kamerafreie Zeit zu geben, wird sie schlicht gepackt und vor den Bus geworfen. Sprachbesorgte Bürger klatschen dazu und fordern am besten gleich, diese Frau zukünftig nirgendwo mehr zu beschäftigen, weil sie ja immer dieses unsagbare Wort sagt.

                          Dann gratulieren sie sich zu dieser großen Tat, packen ihre Fackeln und Mistgabeln, rotten sich im Internet zu noch größeren und lauteren Gruppen zusammen und suchen sich ein neues Opfer. Der kleinste Anlass reicht ja schon, da wird man schnell fündig.

                          Das ist nicht nur mit Kanonen auf Spatzen geschossen, nicht nur grob bösartig unter dem Mäntelchen des "Schutzes von Minderheiten" (die in diesen speziellen Fall, was man ja zähneknirschend einräumen musste, nicht mal am Rande betroffen waren) - nein, das ist das genaue Gegenteil von einer funktionierenden Gesellschaft.

                          Betrieben von Menschen, die von sich selbst denken, sie wären im Recht und könnten anderen ihre Meinung und ihren Standpunkt aufdrängen, wenn sie nur entsetzt und empört genug, penetrant und laut genug sind.

                          Das sind übrigens mehrheitlich die gleichen Menschen, die angeblich alle und jeden inkludieren möchten, zumindest solange man nach ihrer Weltsichtspfeife tanzen mag. Falls nicht, schlagen sie bei Nichtigkeiten unverhältnismäßig hart um sich und canceln, bis die Schwarte kracht. Ein falsches Wort reicht.
                        • am via tvforen.de

                          Die Verwendung des N-Wortes war schon seit Jahrzehnten, mindestens seit der Jahrtausendwende, kritisch gesehen worden und verschwand dann auch zurecht mehr und mehr aus dem Sprachgebrauch. Das hat mit Woke oder sonst was tatsächlich mal nichts zu tun.

                          Ich selber bin auch kein Befürter des Wokewahnsinns und halte da vieles für übertrieben. Auch mich bringt man mit Gendersternchen auf die Palme, weil es für mich eine Verstümmelung der deutschen Sprache ist. Das ist aber bloß meine Meinung dazu. Und trotzdem finde ich es nicht richtig, wenn man die Verwendung des N-Wortes verharmlost.

                          Und nochmal, in diesem Fall geht es nicht nur um die Verwendung des N-Wortes an sich, sondern auch darum, dass die Dame auch noch einen Vergleich zu Fäkalien herstellt. Ich hätte an Stelle des Senders und der Produktion mindestens genauso reagiert und finde den Rauswurf nur richtig. Aber keinesfalls hysterisch. Und wer es im Jahr 2024 immer noch nicht mitbekommen hat, dass die Verwendung dieses Wortes rassistisch ist, muss mindestens zweieinhalb Jahrzehnte gepennt haben.
                        • am via tvforen.de

                          Ich habe gerade deinen Benutzernamen falsch gelesen und war extrem erstaunt, dass die Person, deren Nicknamen ich zuerst falsch las, einen solchen Text verfasst. Aber das würde wohl niemals passieren, diese Person benutzt das Wort garantiert aus Trotz weiterhin.
                        • am via tvforen.de

                          Talisman05 schrieb:
                          -------------------------------------------------------
                          >
                          > Selbiges gilt auch für die Verwendung des Wortes
                          > "Zigeuner". Ich will ehrlich sein, ich habe
                          > früher die Meinung vertreten, dass dieses Wort
                          > doch gar nicht rassistisch sei und konnte
                          > Diskussionen darüber nicht nachvollziehen. Dann
                          > habe ich mich historisch damit auseinander
                          > gesetzt, mich mit Ausführungen von Angehörigen
                          > der Sinti und Roma beschäftigt und habe dadurch
                          > meine Meinung geändert. Seither verwende ich
                          > dieses Wort im Sprachgebrauch auch nicht mehr. Und
                          > es tut mir nicht weh :)

                          Statt „Zigeuner“ benutzt die SPD folgende Formulierung:
                          sozioökonomisch benachteiligten EU-Bürger*innen aus Südosteuropa.
                          Klingt komisch, ist aber so.
                        • am via tvforen.de

                          hasendasen schrieb:
                          -------------------------------------------------------
                          > Im Grunde ist es schade um die Zeit, denn diese
                          > Diskussion ist genauso müßig wie alle anderen
                          > vor ihr.
                          >
                          > Die Frau wird sofort aus der Show geworfen und von
                          > der Presse mit Dreck beworfen, weil sie auf dem
                          > Weg zur Toilette ein falsches *Wort* benutzt hat.
                          > Womöglich hatte sie bisher nicht so viel
                          > ungenutzte Tagesfreizeit wie manch andere und noch
                          > keine Gelegenheit, historisch in die ganze Tiefe
                          > böser Wörter einzutauchen.

                          Es geht nicht um das ominöse N-Wort. Es geht darum, dass eine erwachsene Frau ihren Stuhlgang mit einer Bevölkerungsgruppe verglichen hat. Tauscht man das N-Wort mit beispielsweise Hasendasen hat sie dich mit Scheisse verglichen.
                          Damit hast du sicher kein Problem oder?

                          Wieso müssen wir eigentlich dumme Menschen beschützen, die nicht in der Lage sind sich vernünftig zu artikulieren?
                          Mir geht die PC auch oft zu weit, aber es gibt auch Fälle wie das hier, da kann ich den Sender voll verstehen.
                        • am via tvforen.de

                          Genauso sehe ich das auch (ansonsten verweise ich auf meine anderen Beiträge). Und weil das Argument kam "Sie ist schon 67 und kann nicht so schnell umdenken": Doch, irgendwann kann man das, davon abgesehen ist es davon abhängig, was man in der Birne hat. Sie ist aus der Generation meiner Mutter (sie war Jahrgang 1952) und meines Onkels (1955). Mir fällt niemand aus der Familie ein, der solche Wörter verwendet. Es kommt eher auf die Intelligenz und Erziehung, als auf die Generation an. Fäkalsprache, die Sprache der Dummen (mit Dummen sind Dumme und keine Menschen mit geistiger Behinderung gemeint - ein himmelweiter Unterschied) wird es immer geben.

                          Davon abgesehen darf man bei solchen Formaten natürlich nie vergessen, dass manche Leute im Gespräch bleiben wollen. Das hat die Dame auf zweifelhafte Art und Weise geschafft.
                        • am via tvforen.de

                          > Davon abgesehen darf man bei solchen Formaten
                          > natürlich nie vergessen, dass manche Leute im
                          > Gespräch bleiben wollen. Das hat die Dame auf
                          > zweifelhafte Art und Weise geschafft.

                          Jetzt wird das Ganze so hingestellt, als ob sie das absichtlich
                          und provokant gesagt hätte?
                          Das Ganze war hinter den Kulissen - sie konnte also
                          ihre Kamera-"Maske" noch gar nicht aufsetzen.

                          Und natürlich wollen C-, D- und Z-Promis hin und wieder an
                          die Öffentlichkeit und vor die Kamera. Es ist verdammt nochmal
                          ihre einzige finanzielle Einnahmequelle.
                          Du wirst ja sicher beim "suchmaschinen" ihres Namens gesehen
                          haben, daß außer "Eis am Stiel" und ähnlichen Klamotten mit Erotikeinschlag
                          nichts in ihrer Filmographie zu finden ist.

                          Und dieser zugegeben niveaulose Spruch mit dem "abseilen" war halt in den
                          80ern halt ziemlich verbreitet, er galt als "flapsiger Spruch".
                          Auch wenn vielen das gerade heute als unpassend und rassistisch empfinden,
                          sollte man doch berücksichtigen, daß sich viele bei Verwendung eines solchen
                          Spruches nichts dabei denken - und schon gar nicht bewußt irgendwelche Leute
                          mit Sch...uldigung, Fäkalien! - vergleichen.

                          Und in Deutschland war und wurde das Wort "Neger" eigentlich nie in herabwürdigender,
                          beleidigender oder rassistischer Absicht benutzt - es ist absolut nicht gleichzusetzen
                          mit dem in den USA als gezielt rassistische Beleidigung verwendetem "Nigger".
                          Als Beleidigung galt hierzulande immer das Wort "Bimbo" - was lustigerweise in
                          den USA eine komplett andere Bezeichnung hat.

                          Und zu den ganzen Shitstorms über irgendwelche nicht politisch korrekten Begriffe
                          in irgendwelchen "Social Medias" sei nur gesagt: Das ist eine Parallelwelt, die höchstens
                          zu fünf Prozent mit der realen Welt und ihren Gesellschaften übereinstimmt.

                          Ich bleibe dabei: Wenn es dir (ca 30 schriebst du neulich?) wichtig ist, dann lebe es.
                          Und gib es weiter, wenn du mal Mutter wirst.
                          Es ist sinnlos, die ältere Generation bekehren zu wollen - laß da einfach die Zeit für sich
                          arbeiten. Ifyouknowwhattamean.
                        • am via tvforen.de

                          Ja, ich habe verstanden, was du meinst und bis zu einem gewissen Punkt teile ich die Meinung, dass sich sowas von selbst regelt. Das sollte es, leider sieht man aber trotzdem immer wieder, dass sich gewisse "Tendenzen" auch in den Nachfolgegenerationen wiederfinden. Es gibt zwei Phänomene bei eher ungebildeten Menschen. Das eine ist der extreme Familienzusammenhalt, das zweite die vielen Kinder (nicht immer, aber oft) Dies gilt für alle Kulturen der Welt. Ich habe mal einen Beitrag zu einem "Ehrenmord" an einer Afghanin gesehen. Ihr Vater (als Drahtzieher verurteilt und mittlerweile nicht mehr in Deutschland) heulte in der Knastzelle das Foto seiner Tochter an und draußen wurden dann mehrere Kiddies befragt. Einer, vielleicht 14 Jahre, hieß das Verhalten der verurteilten Verwandten gut (in Kiezdeutsch zum Reporter, was ich extrem frech fand).

                          Oder man nehme (nur als Beispiel generell) eine Familie Ritter - die Parolen wiederholen sich in jeder Generation wieder. Und in solchen Kreisen ist "Neger" eben nicht nur ein Wort wie jedes andere.

                          Nicht jeder schafft es, sich "abzunabeln". Dummheit sorgt für fleißiges Nachplappern auch in einem Alter, in dem jeder seine eigene Meinung haben sollte.
                      • am via tvforen.de

                        Meine Güte, die Frau ist 67.
                        Es muß doch unheimlich schwer sein, etwas, was
                        jahrzehntelang niemanden gestört hat, nun als falsch anzusehen.

                        Es bringt nichts, den älteren Jahrgängen irgendetwas aufzwingen zu wollen.
                        Soll doch die jetzige junge Generation sich an PC halten und das auch ihrem
                        Nachwuchs beibringen, das Andere erledigt sich von selber.
                        • am via tvforen.de

                          James Finlaysons Assistent schrieb:
                          -------------------------------------------------------
                          > Meine Güte, die Frau ist 67.
                          > Es muß doch unheimlich schwer sein, etwas, was
                          > jahrzehntelang niemanden gestört hat, nun als
                          > falsch anzusehen.

                          Die Nachbarin meiner Eltern ist fast 80 und hat mich vor einigen Monaten gefragt ob es in Ordnung ist "Schwarz" zu sagen, sie möchte ja niemanden beleidigen. Es ist also durchaus möglich auch in einem hohen Alter reflektiert mit Sprache und der eigenen Ausdrucksweise umzugehen und Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen.


                          > Es bringt nichts, den älteren Jahrgängen
                          > irgendetwas aufzwingen zu wollen.

                          Doch, bringt es. Es ist nicht so das Menschen über z.B. 60 plötzlich die Fähigkeit verlieren neue Dinge anzunehmen oder sich umzugewöhnen.
                          Vor allem weiß ich nicht warum du überhaupt versuchst das mit ihrem Alter zu rechtfertigen. Unzählige ältere Menschen machen keine rassistischen Sprüche und unzählige Jüngere tun es. Das alles hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit der persönlichen Einstellung.
                        • am via tvforen.de

                          Eine frühere Arbeitskollegin, Anfang der 90er geboren, sagte immer "Schwazze". Die Farbe hingegen nannte sie "schwarz" und sprach auch sonst astreines Hochdeutsch. Ich fand's nervig, zumal sie das auch immer betont hat, wenn ein "Schwazzer" irgendwo war (der Schwazze aus der Kantine etc., anstatt einfach vom Mitarbeiter an der Ausgabe zu sprechen. Wir wissen ja alle, wer an der Ausgabe sitzt).

                          Im Alltag fällt ins oft gar nicht auf, wie oft wir die Hautfarbe oder Nationalität anderer Kulturen erwähnen, auch wenn diese Aussage völlig irrelevant ist. Aber ja, das wird in jeder Kultur so sein und auch ein Deutscher in Japan heißt wahrscheinlich immer "Der Deutsche" (mit Rassismus kennt man sich in diesem Land ja auch generell gut aus).
                      • am via tvforen.de

                        Die Verwendung dieser Redewendung ist sicher nicht nur auf Duisburg beschränkt. Früher hörte man sie öfter.
                        Da mittlerweile das Wort mit N sogar bei Schokoküssen verpönt ist und wohl auch aus Kinderbüchern verbannt wurde (nur Marius Müller-Westernhagen darf es weiter singen), sollte man da eh schon vorsichtig sein., vor allem im Fernsehen. Erst recht, wenn man damit Fäkalien bezeichnet, auch wenn sich da früher wohl kaum jemand etwas Böses dabei gedacht hat, wenn er die Redewendung benutzt hat.
                        • am via tvforen.de

                          Wenn deinen Sender (und dich!) niemand kennt, inszeniere einfach viel Buhei um Nichts.

                          Woke Hysterie und sprachpolizeiliche Empörung funktionieren in Social Media immer, die BILD hat eh grad Sommerloch und nimmt sich des Themas mit Kusshand an.

                          Der überwiegende Rest der qualitätsjournalistischen Onlineerzeugnisse copy/pastet alles gleich brühwarm auf die Titelseite und freut sich über null Aufwand für viele garantierte Klicks und erboste Kommentare.
                          Prima. Läuft.
                          • am via tvforen.de

                            TV Wunschliste schrieb:
                            -------------------------------------------------------
                            > Bei der Kandidatin handelt es sich demnach um
                            > Schauspielerin Bea Fiedler, die in den 1980er
                            > Jahren unter anderem in der "Eis am
                            > Stiel"-Filmreihe mitwirkte. Die BILD habe aus
                            > Produktionskreisen erfahren, dass sie in der
                            > Joyn-Realityshow das N-Wort verwendet hat - wenn
                            > auch nicht als direkte Beleidigung eines anderen
                            > Teilnehmers. Stattdessen teilte sie ihren
                            > Mitstreitern mit, dass sie auf die Toilette muss -
                            > mit den Worten: Ich gehe jetzt einen N...
                            > abseilen.

                            Was soll diese Scheinheiligkeit, das Wort "Neger" durch das Wort "N-Wort" zu ersetzen oder abzukürzen? Wenn die Verwendung des einen Wortes rassistisch ist, ist es auch rassistisch das andere Wort oder eine Abkürzung zu benutzen. Oder alle drei Möglichkeiten sind nicht rassistisch.

                            Ich empfehle Glenn Riedmeier, sich dazu diesen Artikel durchzulesen:

                            https://algf.ovgu.de/aktuell/newsleser/warum-uns-das-n-wort-nicht-weiterhilft.html
                            • am via tvforen.de

                              Ich verwende das Wort nicht, aber manchmal muss man es zitieren. Dann finde ich es besser, das ganze Wort zu verwenden.

                              Mehr möchte ich aber nicht schreiben, denn das Thema sollte nicht durchgekaut werden, es schaukelt sich jedes Mal hoch. Mir fallen auf Anhieb mehrere Personen ein, die sich sehr lautstark beteiligen würden.

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