TV Land entwickelt Comedy-Anthologie auf Basis des Kultfilms „Lethal Attraction“

Neuer Anlauf für „Heathers“-Adaption

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 17.03.2016, 14:34 Uhr

Szene aus dem „Heathers“-Film: Veronica (Wynona Ryder, r.) mit den drei Heathers (links Shannen Doherty als Heather Duke) – Bild: New World Pictures
Szene aus dem „Heathers“-Film: Veronica (Wynona Ryder, r.) mit den drei Heathers (links Shannen Doherty als Heather Duke)

Trotz eines verhaltenem Starts im Jahr 1988 hat sich der bitterböse US-Film „Heathers“ (in Deutschland auch als „Lethal Attraction“) seitdem zum Kultfilm entwickelt. Nun will der amerikanische Sender TV Land („Younger“) daraus eine schwarzhumorige Comedy-Serie machen. Das Projekt wurde als mögliche Anthologie-Serie angekündigt, so dass in jeder zukünftigen Staffel andere Figuren im Zentrum stehen dürften.

Im Film von 1988 stand die junge Winona Ryder als Veronica Sawyer im Zentrum. Die hat sich jüngst der In-Clique ihrer High School angeschlossen, drei Mädchen mit Namen Heather. Obwohl Veronica mit deren beiläufigen, verbalen Grausamkeiten gegenüber den Mitschülern ebenso Probleme hat, wie mit deren Anbiederung an ältere Jungs vom College, arrangiert sie sich zunächst. Bis der frisch zugezogene J.D. (Christian Slater) in ihr Leben tritt. Der erscheint Veronica angenehm unabhängig von den Cliquen der Schule und zudem rebellisch. Jedoch stellt er sich als geistesgestörter Mörder heraus: Werden er und Veronica anfangs – noch im weitesten Sinn „versehentlich“ – zu Mördern an einer der Heathers, macht J.D. sich später auf die Jagd nach der arroganten High-School-Elite, um schließlich komplett den Verstand zu verlieren.

Insbesondere der Amoklauf an der Columbine High School von Littleton vom 20. April 1999 sorgte dafür, dass ähnliche Filme nicht mehr produziert wurden. Trotzdem hat es in den letzten Jahren immer weder Anläufe gegeben, „Heathers“ als Serie zu adaptieren, etwa 2012 durch den US-Sender Bravo.

In der TV-Land-Auflage muss sich Protagonistin Veronica Sawyer laut THR „mit einer ganz anderen aber gleichsam bösartigen Gruppe an Heathers herumärgern“: Statt der beliebten „All-American Girls“ aus dem Film hat sich eine Gruppe ehemaliger Außenseiter zu den „Herrschern“ ihrer High School aufgeschwungen. Heather McNamara ist schwarz und lesbisch; Heather Duke kam unter dem Namen Heath auf die Welt und bezeichnet sich selbst als gender-queer; Heather Chandler schließlich ist sehr stark übergewichtig. Ein psychopathischer Freund und die Schwierigkeiten der Klamotten-Wahl zur Beerdigung einer „Freundin“ gehören aber weiter zu den „Alltagsproblemen“ von Veronica.

Jason Micallef entwickelt das Drehbuch, Lakeshore Entertainment steht hinter dem Projekt.

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