„TV total Turmspringen“ überwiegend mit Realitystars

Zwischen 2022 und Anfang 2024 war insgesamt dreimal das „RTL Turmspringen“ zu sehen. Der Kölner Sender hatte sich das frühere ProSieben-Event geschnappt und – von Stefan Raab produziert – neu aufgelegt. Mitte 2024 gab wiederum ProSieben bekannt, sich das an RTL verlorene Event zurückzuholen – nun wieder als „TV total Turmspringen“ mit Sebastian Pufpaff, jedoch ohne Beteiligung von Stefan Raab. Die Veranstaltung ist am Samstag, den 21. September live ab 20:15 Uhr zu sehen und jetzt gab der Sender auch die Namen der Mitwirkenden bekannt.

Was ProSieben mit Blick auf das Teilnehmerfeld ganz offensichtlich von RTL übernimmt, ist der Fokus auf Protagonisten aus dem Reality-TV. So wirken im Einzelspringen unter anderem Diogo Sangre („Das Sommerhaus der Stars“), Linda Nobat („Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“) und Veteran Manni Ludolf („Die Ludolfs“) mit. Im Synchronspringen sind unter anderem als Duos dabei: die „GNTM“-Models Lea & Lucas, die unter anderem aus „Are You The One?“ bekannten Cecilia Asoro & Maurice Dziwak und die aus „La Familia – House of Reality“ bekannten Yasin Mohamed & Tim Kühnel. Darüber hinaus sind die Influencer Paulomuc & Aditotoro sowie die beiden Beauty-Docs Dr. Rick & Dr. Nick dabei, die in Kürze bei Joyn ihre eigene Doku-Soap erhalten.

Immerhin sind auch ein paar Sportler unter den Teilnehmern: die beiden Kunstturner Andreas Toba und Marcel Nguyen, Handball-Weltmeister Mimi Kraus und Fußballer Sascha Mölders sind im Einzelspringen ebenso dabei wie Schauspielerin Luna Schweiger und sixx-Aufräumexpertin Isabella Franke. „TV total“-Moderator Sebastian Pufpaff gibt sich zusammen mit „Comedystreet“-Mastermind Simon Gosejohann im Synchronspringen die Ehre.

Moderiert wird die von Brainpool produzierte Show aus dem Berliner Europasportpark von Steven Gätjen. Viviane Geppert befragt die Teilnehmer am Sprungturm, als Kommentator ist Christian Straßburger im Einsatz.

Ursprünglich basiert das Format, in dem sich Prominente aus diversen Höhen ins kühle Nass wagen, auf einer Idee von Stefan Raab, der das „TV total Turmspringen“ 2004 aus der Taufe hob. Insgesamt elfmal wurde es von ProSieben bis zu dessen vorläufigen Rückzug 2015 übertragen. Die Neuauflage von RTL konnte ab 2022 mit allen drei Ausgaben überdurchschnittliche Quoten einfahren.

ProSieben setzt verstärkt auf „TV total“

Auch abgesehen vom „Turmspringen“ setzt ProSieben in nächster Zeit verstärkt auf Sebastian Pufpaff und „TV total“. Nur eine Woche später veranstaltet ProSieben am 28. September den „TV total Bundesvision Comedy Contest“. In Anlehnung an den früheren „Bundesvision Song Contest“ werden 16 Comedians aus den 16 deutschen Bundesländern ins Rennen geschickt, die das Publikum zum Lachen bringen wollen. Für den Winter stehen dann noch zwei weitere „TV total“-Events an. Einerseits geht die „TV total Wok-WM“ in die nächste Runde und andererseits findet zum allerersten Mal das „TV total Promi Wrestling“ statt. Darüber hinaus wurde jüngst bekannt, dass ProSieben im Winter die Dosis von „TV total“ mit einer zweiten Ausgabe pro Woche erhöhen will (fernsehserien.de berichtete).

Bleibt für den Sender zu hoffen, dass damit nicht der Bogen überspannt wird. Denn bereits die mit großem Tamtam angekündigte, fast dreistündige Sonderausgabe „TV total XXL“ entpuppte sich am vergangenen Samstagabend sowohl inhaltlich als auch quotentechnisch als Rohrkrepierer. Gerade einmal 580.000 Zuschauer wollten zusehen, wie Sebastian Pufpaff das Publikum in der nicht vollständig gefüllten Kölner Lanxess Arena mit mauen Gags bespaßte. In der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen nur durchwachsene 7,9 Prozent Marktanteil zustande.

Die regelrechte Masse an „TV total“-Events findet wohl auch nicht ganz zufällig statt. Denn Stefan Raab selbst tritt bekanntlich am 14. September ein drittes Mal gegen Regina Halmich in den Boxring und feiert damit gleichzeitig sein mit Spannung erwartetes Comeback vor der TV-Kamera – beim Konkurrenten RTL (fernsehserien.de berichtete). Mit den „TV total“-Events auf ProSieben hat Raab hingegen nichts mehr zu tun, da er Ende 2023 die Zusammenarbeit mit seiner langjährigen Produktionsfirma Brainpool beendet und stattdessen die neue Firma Raab Entertainment gegründet hat.