• Staffel 2, Folge 1
    Am Gepatsch-Stausee in Tirol wollen Wissenschaftler die Erosion der Alpengipfel anhand des Sedimenteintrags im See messen. – Bild: ZDF und Oliver Biebl
    Am Gepatsch-Stausee in Tirol wollen Wissenschaftler die Erosion der Alpengipfel anhand des Sedimenteintrags im See messen.
    Die Alpen: das steinerne Herz Europas. Das größte Gebirge des Kontinents und Traumziel vieler Urlauber hat eine geologische Zeitreise hinter sich, die direkt zu den Gefahren der Zukunft führt. Die Alpen entstehen vor etwa 35 Millionen Jahren, als die afrikanische und die europäische Platte aufeinandertreffen. Durch die enormen Kräfte faltet sich das Gebirge auf bis zu 4800 Meter auf. Wind, Wasser und Eis geben den Alpen schließlich ihr heutiges Aussehen. Die Alpen gelten heute als gut erforscht und fast überall erschlossen. Dennoch interessieren sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach wie vor für das höchste Gebirge Europas.
    Ein Großteil ihrer Forschung beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels, der die Berge und Gletscher der Alpen in den nächsten Jahrzehnten stark zu verändern droht. Wie gefährlich wird es in den Bergen – und wie können wir uns schützen? Dieser Frage geht ein Projekt des Innsbrucker Glaziologen Jan Beutel nach. Am Schweizer Matterhorn hat er zahlreiche Sensoren installiert, die kleinste Erschütterungen registrieren und in Töne umwandeln. Die Idee: Wenn sich die Töne verändern, muss sich auch der Fels verändern. So will er Gefahren für Bergsteiger frühzeitig erkennen und ihnen möglichst entgegenwirken.
    Ein anderes Projekt beschäftigt sich mit der Erosion im Hochgebirge. Um herauszufinden, wie viel Geröll jedes Jahr von den Berghängen rutscht, untersuchen Geologen mit Radartechnik den Grund eines Stausees. Auch beim Bau des über 60 Kilometer langen Brenner-Basistunnels leisten Geologinnen und Geologen einen entscheidenden Beitrag, indem sie geologische Strukturen vor Bohrungen möglichst genau vorhersagen. Das Problem: Die Alpen bestehen aus unzähligen Gesteinsformationen, die sich im Laufe von Jahrmillionen neben- und übereinander gebildet haben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2024ZDFinfo
  • Staffel 2, Folge 2
    Der Stamm der Kisędję lebt im südöstlichen Amazonasgebiet im Bundesstaat Mato Grosso. In den letzten 20 Jahren ist der Stamm mehrmals umgesiedelt, weil der Regenwald um sie herum abgeholzt wurde.
    Als größtes Regenwaldgebiet und mächtigster Fluss der Erde spielt der Amazonas eine wichtige Rolle für das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten. Doch wie ist er entstanden? Auf mehr als sieben Millionen Quadratkilometern erstreckt sich der Amazonas-Regenwald über neun Länder und beherbergt eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Doch das einzigartige Ökosystem ist durch Abholzung, Brandrodung und Ausbeutung bedroht. Dabei ist das Amazonasgebiet für die menschliche Zivilisation von unschätzbarem Wert. Der Regenwald nimmt große Mengen an Kohlendioxid auf, produziert Sauerstoff und spielt eine wichtige Rolle für das Wetter in Südamerika und für das globale Klima. Über die genaue Entstehung des Amazonasbeckens ist sich die Wissenschaft bis heute nicht einig.
    Analysen zahlreicher Bohrungen und Sedimentproben lassen jedoch vermuten, dass der Amazonas im Laufe der Jahrmillionen seine Fließrichtung verändert hat. Eine wichtige Rolle könnten dabei die Anden gespielt haben, heute eines der längsten Gebirge der Erde. Möglicherweise sind sie auch für das feucht-tropische Klima im Amazonasbecken verantwortlich. Und dafür, dass sich dort heute das größte Regenwaldgebiet der Erde befindet. Fest steht: Amazonien ist ein einzigartiges und wertvolles Ökosystem, das nicht nur für die Menschen vor Ort, sondern weltweit von Bedeutung ist. Die Erforschung dieses besonderen Naturraumes kann Hinweise darauf geben, wie wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen können. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2024ZDFinfo
  • Staffel 2, Folge 3
    Das Gebiet um den Dallol gilt als einer der lebensfeindlichsten Orte der Erde. Dennoch suchen Forscherinnen und Forscher hier nach Leben.
    Der Ostafrikanische Grabenbruch ist eine der geologisch aktivsten Regionen der Erde. Entstanden vor etwa 35 Millionen Jahren, ist er bis heute Zeugnis der gewaltigen Kräfte unseres Planeten. Das beeindruckende Naturphänomen ist von entscheidender Bedeutung für die Wissenschaft und das Verständnis der Erdgeschichte. Zahlreiche Funde deuten darauf hin, dass die Region sogar die Wiege der Menschheit sein könnte. Vor allem im Afar-Dreieck am nördlichen Ende des Ostafrikanischen Grabenbruchs beobachten Forscherinnen und Forscher geologische Prozesse, die sonst nur im Verborgenen ablaufen. Mit Gesteinsproben und Messflugzeugen versuchen sie, die Plattenbewegungen zu rekonstruieren und die tektonische Zukunft des afrikanischen Kontinents vorherzusagen.
    Gleichzeitig suchen Paläoanthropologen im Awash-Tal nach Hinweisen auf die Entwicklung des Menschen. Denn nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so viele Funde unserer frühen Vorfahren wie hier. Spätestens seit dem Fund des Affenmenschen Lucy im Jahr 1974 gilt die Region sogar als einer der möglichen Geburtsorte der Menschheit. Dabei gelten einige Gebiete entlang des Ostafrikanischen Grabenbruchs aufgrund der klimatischen Bedingungen mittlerweile als äußerst lebensfeindlich. Darunter die Danakil-Senke, einer der heißesten und trockensten Orte der Erde. Ausgerechnet hier suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Hinweisen, wie erstes Leben auf der Erde entstanden sein könnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2024ZDFinfo

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