„Babylon Berlin“ blickt der fünften Staffel und einem großen Finale entgegen
Bild: ARD Degeto/Frédéric Batier
Bislang war es lediglich eine Absichtserklärung. Nach dem Ausstieg von Sky war die ARD fest dazu entschlossen, „Babylon Berlin“ auch ohne den bisherigen Koproduktionspartner fortzusetzen. Nun ist es offiziell: Die Prestigeserie erhält eine fünfte Staffel, mit der sie auch zu Ende gehen wird. Dies bestätigten die verbleibenden Partner X Filme Creative Pool, ARD Degeto Film, SWR, WDR, Radio Bremen und Beta Film am heutigen Dienstag.
Demnach spielt die Handlung des fünften und letzten Jahres der Serie im Februar 1933, in der Zeit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten. Geplant ist, die neuen Folgen ab Oktober 2024 zu drehen, wobei Volker Bruch als Gereon Rath und Liv Lisa Fries als Charlotte Ritter erneut vor der Kamera stehen. Aktuell würden die bisherigen Autoren und Regisseure Henk Handloegten, Achim von Borries und Tom Tykwer an der finalen Fassung der Drehbücher arbeiten, die auf dem Roman „Märzgefallene“ von Volker Kutscher beruhen.
In der finalen Staffel von ‚Babylon Berlin‘ legen wir den Februar 1933 unters Brennglas, so Handloegten, von Borries und Tykwer in einem Statement. Selten wurde eine Gesellschaft in so kurzer Zeit radikaler aus den Fugen gehoben als Deutschland in diesem chaotischen Monat. Nicht nur Gereon Rath und Charlotte Ritter – alle unsere Protagonisten müssen erkennen, dass sie nur noch wenige Wahlmöglichkeiten haben: sich ein- und unterordnen, ihr Leben in der offenen Opposition aufs Spiel setzen, den Rückzug in die innere Emigration oder die Flucht ins Exil antreten. In diesem entscheidenden Monat eröffnet sich aber auch die Möglichkeit, den Gang der Geschichte in letzter Sekunde noch zu verändern.
Thomas Schreiber, Geschäftsführer ARD Degeto Film, fügt hinzu: ‚Babylon Berlin‘ hat internationale Maßstäbe gesetzt: Deutschland kann Serie! [ …] Die Drehbücher versprechen große Bilder und extrem spannende Momente der Entscheidung zwischen Widerstand und Anpassung an die neuen Verhältnisse – ein Finale, das man nicht vergessen kann.
„Babylon Berlin“ wurde in rund 140 Territorien weltweit verkauft, wobei auch der Vertrieb über Netflix in den USA das Prestige der Serie stark erhöhte. Der Streaminganbieter hatte die Serie zuletzt allerdings wieder aus dem Programm genommen. Die vierte Staffel ist nun in den Vereinigten Staaten bei dem kleineren Anbieter MHz Choice zu Hause. Sky hatte sich im Frühsommer letzten Jahres von sämtlichen fiktionalen Eigenproduktionen verabschiedet, sodass bei „Babylon Berlin“ zunächst eine große Finanzierungslücke klaffte. Dennoch bekräftigte man von Seiten der ARD sehr schnell, die Serie fortsetzen zu wollen (fernsehserien.de berichtete).
