Bericht: 2025 deutlich weniger „hart aber fair“-Ausgaben

Polittalk mit Louis Klamroth steht vor Kürzung

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 09.10.2024, 16:15 Uhr

Louis Klamroth moderiert seit 2023 „hart aber fair“ – Bild: WDR/Julia Sellmann
Louis Klamroth moderiert seit 2023 „hart aber fair“

Vordergründig steht die ARD nach wie vor hinter „hart aber fair“, das seit dem Moderationswechsel mit Louis Klamroth als Nachfolger von Frank Plasberg immer wieder in der Kritik steht und auch mit stark schwankenden Quoten zu kämpfen hat. Auch hinter den Kulissen scheint die Euphorie allmählich zu sinken, denn laut eines aktuellen Berichts von Medieninsider soll die Anzahl der Folgen des montäglichen Polittalks 2025 reduziert werden – und das nicht zu knapp: Statt 30 soll es im kommenden Jahr nur noch 20 Ausgaben geben.

Auf Anfrage von Medieninsider bestätigte die ARD, dass die Anzahl der linear ausgestrahlten Folgen 2025 im Vergleich zum Vorjahr reduziert werde – eine genaue Anzahl wurde nicht genannt. Auf den frei gewordenen Sendeplätzen soll dagegen Talk-Kollegin Sandra Maischberger noch mehr Einsätze bekommen. Bereits in diesem Frühjahr lief „maischberger“ zusätzlich zu den Ausgaben am Dienstag und Mittwoch auch noch dreimal anstelle von „hart aber fair“ am Montagabend – mit ordentlichen Quoten. Daher könnte es auch 2025 zumindest temporär drei Ausgaben der Talkshow pro Woche geben. Laut Medieninsider werde die Gesamtzahl der „maischberger“-Folgen 2025 erneut nicht wie im ursprünglichen Produktionsvertrag aufgeführt 58, sondern 67 betragen. Was abgesehen von ein paar zusätzlichen „maischberger“-Folgen ansonsten noch als Ersatz für die wegfallenden „hart aber fair“-Ausgaben fungieren wird, bleibt abzuwarten.

Anfang des Jahres wurde ein Relaunch von „hart aber fair“ durchgeführt. Bis Ende 2023 zog noch der frühere Moderator Frank Plasberg mit seiner Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann die Fäden hinter den Kulissen des Polittalks. Doch zwischen der Firma und dem Moderator Louis Klamroth kam es zu Unstimmigkeiten, weshalb die Zusammenarbeit beendet wurde. Seit 2024 ist nun die Florida Factual GmbH für die Produktion verantwortlich, eine Firma, die aus Klamroths K2H hervorging. Dies ging einher mit einem neuen Studio-Look und mit einem leicht überarbeiteten Konzept. Aus Quotensicht blieben die Veränderungen jedoch abgesehen von ein paar Ausreißern nach oben weitgehend wirkungslos.

Die offenkundig gesunkene Bedeutung von „hart aber fair“ lässt sich auch am Umgang mit der Sendung seitens der ARD erkennen. Mehrfach wurde der Polittalk in den vergangenen Monaten auf einen späteren Sendeplatz verschoben. Und vor wenigen Wochen musste „hart aber fair“ Platz für das neue Debattenformat „Die 100 – was Deutschland bewegt“ mit Ingo Zamperoni machen.

Nichtsdestotrotz soll Louis Klamroth dabei helfen, das non-lineare Angebot der Polittalks in der ARD Mediathek weiter voranzutreiben. Erklärtes Ziel sei hierbei, vor allem jüngere Zielgruppen besser zu erreichen. In der ARD Mediathek gibt es seit diesem Jahr bereits den Ableger „hart aber fair to go“, weitere digitale Formate mit Klamroth werden entwickelt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1979) am

    Ich mochte die Sendung mal aber der Klamroth ist so ein schlechter Moderator und die Auswahl an Themen ist auch bescheiden, Afd , Afd und manchmal Afd
    • am

      Ich nuss sagen, nach Plasberg habe ich mir diese Sendung noch zweimal angeschaut, dann nicht mehr. Das durcheinander Geschrei ging mir auf die Nerven und man konnte ohnehin nur noch Teile der Gespräche verstehen.
      • am

        Von diesen Polit Talkshows gehört doch alles abgeschafft. Selbstdarsteller und eigentlich jede Woche dasselbe Gebabbel.
        So ein Mist war früher nicht notwendig um Politik zu machen.
        • (geb. 1976) am

          Super. Dann können die anderen AfD- und BSW-Werbesendungen auch eingedampft werden.
          • am

            Seit wann ist Klamroth für AfD und/oder BSW?
          • am

            Hä? AfD-Vertreter sind doch nur äußerst selten in öffentlich-rechtlichen Talksendungen vertreten!

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