Keine Superduper-Quoten für neue ProSieben-Show, „Sommerhaus der Stars“ startet schwächer

„Armes Deutschland“ punktet bei RTL Zwei, „Mord mit Aussicht“ und „IaF“ stark im Ersten

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 18.09.2024, 10:09 Uhr

„Die Superduper Show“ – Bild: ProSieben/Willi Weber
„Die Superduper Show“

Gestern Abend schickte ProSieben als Neustart „Die Superduper Show“ mit Katrin Bauerfeind und den Kaulitz-Brüdern auf Sendung. Die Quoten für die neue Spielshow waren jedoch alles andere als superduper. Lediglich 490.000 Zuschauer waren ab 20:15 Uhr insgesamt dabei, davon 240.000 aus der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die für unterdurchschnittliche 5,7 Prozent reichten. Unter diesem schwachen Vorlauf litt dann auch „Late Night Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf, das sich anschließend aus der Sommerpause zurückmeldete. Doch nur 170.000 Menschen waren ab 22:35 Uhr noch dabei, der Zielgruppen-Marktanteil fiel auf miese 4,3 Prozent.

Gegenüber bei RTL startete währenddessen die neue Staffel von „Das Sommerhaus der Stars“. Dies interessierte mehr Zuschauer, wenngleich die Realityshow von früheren Topwerten weit entfernt blieb. 1,14 Millionen Zuschauer schalteten um 20:15 Uhr ein. 390.000 14- bis 49-Jährige schafften es gerade noch auf einen zweistelligen Marktanteil von 10,4 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren für die Auftakfolge noch 14,2 Prozent drin. Nur knapp hinter RTL landete RTL Zwei, wo die Sozialdoku „Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?“ gestern ein überraschend starkes Ergebnis in der jungen Zielgruppe einfuhr: 8,3 Prozent kamen um 20:15 Uhr zustande, der Ableger „Armes Deutschland – Deine Kinder“ brachte es um 22:15 Uhr gar auf 9,5 Prozent. Insgesamt waren 580.000 bzw. 390.000 Zuschauer dabei.

Wenig zu holen gab es für den US-Crimeserien-Abend in Sat.1 – zumindest im Hinblick auf die Zielgruppe. So blieben neue Folgen von „Navy CIS“ und „Navy CIS: Hawaii“ bei enttäuschenden 3,6 und 3,1 Prozent Marktanteil hängen. Die Gesamtreichweiten betrugen jedoch ordentliche 1,13 und 1,06 Millionen Zuschauer, was verdeutlicht, dass diese Serien inzwischen vor allem ein älteres Publikum ansprechen. Bei „FBI: Special Crime Unit“ ergab sich im Anschluss ein ähnliches Bild: 3,9 Prozent waren in der Zielgruppe drin, insgesamt schauten 860.000 Menschen zu.

Die meisten Zuschauer konnte am Dienstagabend – wie so oft – Das Erste anlocken. Die 20-Uhr–„Tagesschau“ war mit einer Reichweite von 4,38 Millionen (19,3 Prozent) die meistgesehene Sendung des Tages und lag mit 19,4 Prozent auch in der Zielgruppe ganz oben. Für die Sondersendung „Farbe bekennen“ anlässlich der Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz blieben 3,45 Millionen Zuschauer dran (14,6 Prozent), bevor um 20:30 Uhr auch eine neue Folge von „Mord mit Aussicht“ mit 3,26 Millionen (14,3 Prozent) vollends überzeugte. Exakt 3,26 Millionen blieben dann auch für „In aller Freundschaft“ dran, das sich auf 15,3 Prozent verbessern konnte.

Im ZDF überzeugte eine neue „BesserEsser“-Folge: 2,7 Millionen Zuschauer bei 11,8 Prozent interessierten sich für „Die Tricks der Gastro-Industrie“. In der jungen Zielgruppe kamen ebenfalls schöne 11,8 Prozent zustande. „frontal“ kam im Anschluss auf 2,36 Mllionen bei 10,7 Prozent und konnte sich bei den 14- bis 49-Jährigen sogar auf 11,9 Prozent steigern. Die Überflieger im ZDF waren jedoch einmal mehr „Die Rosenheim-Cops“, die es um 19:40 Uhr auf 3,41 Millionen Zuschauer bei 15,5 Prozent brachten. Der Vorabendkrimi war damit die drittmeistgesehene Sendung des Tages.

VOX setzte am Dienstagabend auf eine neue „Hot oder Schrott“-Folge, für die sich 790.000 Zuschauer entschieden haben. Der Zielgruppen-Marktanteil lag bei mittelmäßigen 6,6 Prozent. Auf dieser Flughöhe bewegte sich auch Kabel Eins, wo der Sci-Fi-Film „Ender’s Game – Das große Spiel“ von 720.000 Menschen gesehen wurde und in der Zielgruppe auf 6,5 Prozent kam.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Gestern war für mich (mal wieder) ein toter Abend im Free-TV, weshalb ich mir "Beetlejuice, Beetlejuice" anschaute. Daher kann ich keine Aussage über die Qualität der neuen Pro7 Show machen. Wie ich bei der Ankündigung aber schon gesagt habe, ist eine Kinder-Show an einem Wochentag um 20.15Uhr total Falsch programiert. Da hat man sich bei "Klein gegen Groß" mehr Gedanken gemacht, dass am Samstag auch Kinder mal länger Aufbleiben dürfen. Mich freuen deshalb die schlechten Quoten und die Kommentare hier sprechen eine deutliche Sprache.

    Ebenso freut es mich, dass nun einige Zuschauer von den ewigen selben Gesichtern, in den ewigen selben Umständen, sich ewig wegen den selben Kindereien ins Gehege kriegen die Schnauze voll haben. Ich kann nur hoffen, dass igendwann diese ganze Reality-Skipt-Scheisse ein Ende findet. Lustig wird es wie dann diese ewig selben Idioten und Möchtegern-Promis aus der Wäsche gucken würden, wenn sie nicht jede Woche in eine anderen Show im TV auftauchen können. Himmel... die müßten ja dann arbeiten. Ach herje.
    • am via tvforen.de

      ..im Grunde fand ich die Show gar nicht mal so schlecht,schlecht fand ich allerdings die Moderatorin Frau Bauerfeind,hat die früher mal in einem Altenheim moderiert? oder warum muss die immer so schreien?...ist mir schon bei "Wer stiehlt mir die Show" aufgefallen...
      • am via tvforen.de

        Superduper war die Sendung nicht, aber trotzdem ganz unterhaltsam und ich hätte mir die weiteren Folgen auch angeschaut.

        Es war offensichtlich eine Mischung aus "Die beste Show der Welt" und dem Niedlichkeitsfaktor von "Klein gegen Gross". Richtig gut hat mir gefallen, dass es um Spass an der Sache ging und ein Kind einen Pokal gewinnen konnte, statt dass wie üblich Geld für einen guten Zweck verlost wurde und dann letztlich allen Beteiligten egal ist, wer gewinnt. Ich hatte den Eindruck, die Pomis haben sich durchaus für 'ihr' jeweiliges Kind angestrengt. Und die einzelnen Spielrunden waren angenehm kurz und abwechslungsreich im Vergleich mit 3-4 Stunden Quiz- oder Duellsendungen.

        Katrin Bauerfeind mag ich eigentlich aus ihrer One-Talkshow, aber sie hatte als Gastgeberin sehr wenig zu tun. Da hätte man auch einen No Name aus dem Pro7/Sat.1-Personal hinstellen können, da es nur um das Ansagen von Namen (und High Five geben bei den Kindern) ging. Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Show wäre eher für den Freitagabend in Sat.1 konzipiert gewesen...
    • (geb. 1978) am

      Von wegen "Superduper": Die Show war chaotisch, überdreht, kindisch und trotz allem einfach nur langweilig. Das Ganze wirkte wie "Klein gegen groß" auf LSD. Selbst die Regie war unterirdisch. So liefen die prominenten Kandidaten gleich bei ihrer Vorstellung völlig sinnfrei durchs Bild und im weiteren Verlauf gab es immer wieder unpassende Schnitte, "Fehlschalten" oder absurde Kameraperspektiven. Da fragt man sich, ob es vorher keine Proben gab.
      Und die von mir eigentlich sehr geschätzte Katrin Bauerfeind wirkte ungewohnt steif und zeitweise überfordert. Man merkte ihr auch deutlich an, dass sie nicht sonderlich gut mit Kindern kann - daher leider eine ziemliche Fehlbesetzung. Bei den Promis wäre zudem weniger mehr gewesen. 3 hätten z.B. auch gereicht. So versuchten sich alle ständig zu überbieten und sorgten so dafür, dass man in dem Stimmen-Durcheinander kaum mehr etwas verstehen konnte. Die Kinder waren nicht minder überdreht und nervig, insbesondere die Jungs. ADHS ist eine Krankheit und sollte keine Casting-Voraussetzung sein.
      Man kann am Ende nur hoffen, dass Pro7 nach dem gestrigen Quotendesaster die Zuschauer vor weiteren Ausgaben - zumindest zur Primetime - verschont. Die Show wäre ohnehin am Sonntagnachmittag weitaus besser aufgehoben und würde dort wohl auch eher ihre Zielgruppe (Kinder < 12 J.) finden.

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